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Murderous Muses

Entwickler: DAvekki
Publisher: DAvekki

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
logo

 

FMV-Spiele liegen scheinbar in einer Art Trend und D'Avekki Studios haben bereits einige Erfahrung gesammelt. Sowohl The Infectious Madness of Doctor Dekker als auch The Shapeshifting Detective schickten uns - mehr oder weniger - auf die Suche nach einem Mörder, der jeweils zufällig ausgesucht wurde. Auch der neueste Titel Murderous Muses folgt diesem Schema, setzt allerdings auch auf mehr Gameplay als seine Vorgänger. Betreten wir also eine unheimliche Gallerie und begeben uns auf Mörderjagd.



Meinung:


In der Kunstgallerie der Insel Mirlhaven übernehmen wir den Posten des Nachtwächters, während eine Ausstellung der letzten Stücke des kürzlich ermordeten Malers Mordechai Grey vorbereitet wird. Nachts verschwimmen jedoch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie und die Gallerie verwandelt sich in ein Labyrinth, in dem wir mithilfe der sechs Portraits von Greys sechs Musen seinen Mörder ausfindig machen müssen.

Die Minen von Mirlhaven
Die erste Hälfte des Abends verbringen wir damit, Bilder in der Gallerie aufzuhängen, die verschiedene Aspekte der Insel Mirlhaven zeigen. Zu jedem Bild können wir uns eine kleine Lautsprecheransage anhören, mit der die Geschichte des Ortes ausgebaut wird. Das ist zwar nicht erforderlich, um den Mordfall zu lösen, aber Mirlhaven ist durchaus faszinierend. Haben wir alle Bilder aufgehangen, gönnen wir uns ein wenig Zeit vor dem Fernseher, der uns unverhofft in die Parallelwelt transportiert, in der die Gallerie zu einem Labyrinth wird. Auch hier können wir uns Durchsagen zu den Bildern anhören, die nun aber eine deutlich düstere Atmosphäre angenommen haben. Bei all diesen Hintergrundinfos wünsche ich mir, dass auch weitere Teile in Mirlhaven angesiedelt sein werden.

Du hast's getan!
Unser Hauptanliegen ist aber dennoch, den Mord an Mordechai Grey aufzuklären. Dafür wählt das Spiel zu Beginn zufällig einen Mörder aus den sechs Musen aus und verbindet dies mit drei zufälligen Hinweisen, die zum Mörder führen. In jeder der drei Nächte, die uns zur Verfügung stehen, erkunden wir einen neuen Raum der Gallerie und gehen einem Hinweis nach. Dafür müssen wir die sechs Bilder der Musen an die richtigen Stellen in der Gallerie hängen und sie aktivieren, um zum angezeigten Schlagwort einen Filmschnipsel mit einer Konversation zwischen Grey und der jeweiligen Muse zu sehen. Haben wir alle Schlagwörter, die auf einer Tafel im Raum für jede Muse angezeigt werden, in der richtigen Reihenfolge abgegrast, schalten wir die Polizeibefragung zum aktuellen Hinweis frei. Mithilfe dieser Filmchen müssen wir nun nach Cluedo-Manier herausfinden, welche Muse zu allen drei Hinweisen passt.

Indizienbeweise
Beim ersten Durchlauf ist das recht interessant, aber ein komplettes Bild des Mordfalls ergibt sich nicht. Stattdessen lernen wir über mehrere Durchläufe immer mehr Hintergrundinformationen über die Musen und ihre Beziehung zu Mordechai. Diese Einzelgeschichten sind dann auch deutlich spannender als der etwas zerfaserte Mordfall, der durch die Beschränkung auf drei Hinweise nicht wirklich komplex werden kann. So beschränken sich die "Ermittlungen" grundsätzlich darauf, etwa jemanden zu finden, der Zugang zu Seilen hatte, weil Mordechai gefesselt wurde, der von einem Zweitschlüssel wusste und der rudimentäres Japanisch spricht, weil die japanische Haushälterin durch die Tür vom Mörder auf Japanisch angesprochen wurde. Ein wirkliches Bild des Tathergangs oder die Motive finden wir hier nicht.

Excel-Kenntnisse wünschenswert, aber nicht erforderlich
Die Gameplay-Mechaniken werden spärlich erklärt, was allerdings durchaus Teil des Konzepts ist. Hat man alle Mechaniken erst einmal verstanden, ist das eigentliche Gameplay leider recht monoton und nicht viel mehr als das Abarbeiten einer Checkliste. In jedem Raum sind Plaketten mit den Schlagwörtern verteilt, die wir mit den Bildern aktivieren müssen. Hat man ein Schlagwort aktiviert, rotiert es gemäß einer Liste, die ebenfalls aushängt, zum nächsten Schlagwort weiter. Man kann also durchaus planen, welches Bild an welche Stelle gehängt werden muss, um einen möglichst effektiven Weg zu gehen. Ein wenig Planung ist grundsätzlich ratsam, da die Bilder nur eine begrenzte Anzahl an Ladungen haben, mit denen die Schlagwörter aktiviert werden können. Diese Ladungen können über eine etwas sperrige Tauschmechanik zwischen den Bildern transferiert werden, aber eigentlich sind sie nur dafür da, dass eine gewisse Einschränkung vorhanden ist. Leider haben die Schlagwörter nichts mit den aktuellen Hinweisen zu tun und werden ebenfalls zufällig generiert, sodass manchmal sogar mehrfach das gleiche Schlagwort für eine Muse verlangt wird. Eine logische Verbindung zwischen diesen Schlagwörtern und der Polizeibefragung gibt es aber nicht.

B-Movie-Horror
Insgesamt lebt Murderous Muses aber von seinen FMVs und wer bereits einen vorherigen Teil von D'Avekki gespielt hat, wird bekannte Gesichter wiedersehen. Die Performances strotzen nur so vor camp, was durch die insgesamt sehr trashige Atmosphäre sehr passend ist. Immerhin haben wir es bei den Musen unter anderem mit einer geklonten Tennisspielerin oder einem Comedian mit frecher (besessener?) Bauchrednerpuppe zu tun. Auch die kurzen Einführungsfilme zu den drei Hinweisen sind im wundervollen Stil einer Verschwörungs-/True Crime-/Mysterie-Serie gehalten, sodass diese Clips alle sehr viel Spaß machen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Murderous Muses ist deutlich kürzer, als es beispielsweise Doctor Dekker ist und lädt dadurch einfacher zum mehrfachen Durchspielen ein. Das Gameplay wird nach einem spannenden Anfang zwar recht schnell eintönig, aber die Hintergründe der Musen, des Malers und auch der Insel Mirlhaven sind interessant genug, um ein paar fixe Durchgänge zu rechtfertigen. Fans der restlichen D'Avekki-Titel sollten auf jeden Fall reinschauen.

Die USK-Freigabe "ab 18" wegen Alkoholkonsums und Sex/Erotik lässt sich jedoch absolut nicht nachvollziehen. Eine Freigabe "ab 16" wäre schon grenzwertig, da in den Videos (und ich denke, ich habe alle großen Geheimnisse gelüftet) kaum jugendgefährdende Inhalte zu sehen sind. Lasst eure Entscheidung also bitte nicht von der Freigabe beeinflussen.



Murderous Muses - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.00
Sound: 8.
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.25
  • Spaßig trashige Clips
  • Tiefgehende Hintergrundgeschichten
  • Erster Durchgang recht spannend
  • Interessante Charaktere
  • Weitere Durchgänge eher Routine
  • Mordfall nicht sonderlich interessant

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Rezension vom: 12.04.2023
Kategorie: Adventure
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