Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
80 €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation 5
Inhalt:
Der letzte God of War-Teil, der ja eine Art Soft Reboot war, endete auf einen Cliffhanger. Baldur ist hinüber, seine Mutter ist auf Rache aus und zu allem Überfluss mischen sich jetzt auch noch Thor und sein Vater Odin ein. Atreus möchte mehr über seine prophezeihte Rolle im legendären Ragnarök erfahren und so machen Vater und Sohn sich erneut auf den Weg durch die Neun Reiche.
Meinung:
Unterstützung bekommen die beiden von alten und neuen Freunden wie den Zwergenbrüdern Brok und Sindri oder weiteren Göttergestalten. Der Weg ist lang und steinig, aber Kratos verfügt nicht nur über seine Axt, sondern schwingt nun auch von Anfang an seine Chaosklingen. Die Feinde können sich somit warm anziehen, zumal sowieso bereits der Fimbulwinter angebrochen ist, der unweigerlich ins Zeitalter von Ragnarök führen wird.
Durch die Neun Reiche Im Hauptmenü kann man sich eine Zusammenfassung des ersten Teils anschauen, die allerdings maximal als Erinnerungsstütze dienen kann. Es empfiehlt sich, vorher unbedingt den hervorragenden ersten Teil zu spielen, da die Geschichte auf den Geschehnissen des Vorgängers komplett aufbaut. Außerdem ist er wichtig, um sich in der aktuellen Welt der Memes zurecht zu finden. Christopher Judge und Sunny Suljic liefern eine atemberaubende Performance ab, durch die die Beziehung der beiden und ihre persönlichen Probleme, aber auch der Umgang mit dem anstehenden Ende der Welt großartig thematisiert werden. Vor allem Atreus meistert die schwierige Aufgabe, einen angenehmen Teenager-Charakter zu portraitieren, was aber selbstverständlich auch an dem hervorragenden Skript liegt, auf dem die Performances fußen.
Wie auch schon im Vorgänger gibt es eine kleine Tutorial-Phase um die kleine Hütte von Kratos herum, in der man mit den wichtigsten Aspekten des Gameplays vertraut wird. Kurz danach öffnet sich die Welt aber schon, wenn wir in unserem kleinen Boot herumrudern und durch den Weltenbaum neue Reiche erschließen und dort auf einem Wolfsschlitten durch Schneelandschaften jagen. Neben unserer Hauptaufgabe gibt es auch immer wieder Nebenquests, die wir hauptsächlich für Crafting Materialien abschließen, sowie etliche kleinere Sammelobjekte, seien es Odins Raben oder Nornir-Truhen mit ihren kleinen Puzzle-Einlagen. Für diese gibt es neben einer Fülle an weiteren Anpassungsmöglichkeiten einige Settings im Accessibility-Menü, das wahrlich erschöpfend ist, sodass jede*r Spieler*in seinen/ihren Spaß haben kann.
Ein Lied von Eis und Feuer Das Gameplay stützt sich stark auf den Vorgänger und wer diesen gespielt hat, wird sich schnell zurecht finden. Allerdings gibt es auch einige neue Feinheiten, die quasi jeden Aspekt ein wenig erweitern. Wie bereits erwähnt, verfügt Kratos von Anfang an über die Chaosklingen und kann zwischen ihnen und seiner Axt auf Knopfdruck hin- und herschalten. Die Axt bietet vor allem wuchtige Schläge und ist mit dem Element des Eises aufgeladen, das besonders effektiv gegen feurige Feinde ist. Die Chaosklingen können breiter gefächert eingesetzt werden und eignen sich, um Scharen kleinerer Gegner auszuschalten. Außerdem ist ihre feurige Ladung gegen eisige Kreaturen wirkungsvoll. Auch kann Kratos wieder auf einen Schild zurückgreifen, mit dem sich nicht nur defensiv agieren lässt. Schilde kommen dieses Mal jedoch in fünf unterschiedlichen Ausführungen, die alle ihre eigenen Vorteile genießen. Der neue Speer bietet neben seiner enormen Reichweite auch das größte Potential, um Angreifer zu betäuben. Außerdem kann er das Element seiner Opfer in sich aufnehmen und selbst verwenden.
Alle Waffen können bei Schmieden aufgewertet werden und sowohl Kratos als auch Atreus können in ihren Fertigkeitsbäumen neue Moves freischalten, um noch vielseitiger zu werden. Außerdem können wieder verschiedene Rüstungssets ausgerüstet und aufgewertet werden und alle Waffen mit Runenangriffen ihr Repertoire erweitern. Eine Individualisierung ist also nicht nur möglich, sondern durchaus auch erwünscht.
Der Weltenbaum Während ein bombastischer Score nicht nur die action-reichen Kämpfe gekonnt untermalt, sondern auch in den ruhigeren Szenen eine stimmungsvolle Atmosphäre aufbaut, kann die Grafik ebenfalls wieder einmal voll überzeugen. Da der Titel neben der PS5 auch auf der PS4 erschienen ist, haben wir es zwar noch nicht mit einem vollkommenen Next Gen-God of War zu tun, aber das merkt man dem Spiel nicht an. Charaktermodelle und Mimiken sind überzeugend und neben den wunderschönen Lichteffekten regt vor allem das Spiel zwischen Feuer und Eis zum Staunen an. Die halb-offenen Welten der Neun Reiche sind immer wieder atemberaubend und die Umsetzung der nordischen Designs ist absolut gelungen. Jedes der Neun Reiche hat sein eigenes Thema und seine eigene Flora und Fauna, waas für ein abwechslungsreiches und doch stimmiges Gesamterlebnis sorgt.
Fazit:
God of War: Ragnarök hat das Unmögliche geschafft und zum Meisterwerk, das der erste Teil war, ein hervorragendes Sequel geschaffen. Man fühlt sich direkt heimisch und vertraut mit allen Aspekten des Gameplays und doch wurden überall kleine Feinheiten ergänzt, um die Kämpfe noch abwechslungsreicher, die Welten noch atmosphärischer und die Charaktere noch glaubhafter zu machen. Das ordentliche Repertoire an unterschiedlichen Waffen mit ihren etlichen Moves, sowie eine Fülle an Ausrüstung und Anpassungsmöglichkeiten sorgen für lange anhaltenden Spielspaß, der auch nach dem Ende der Story noch nicht aufhören will. Wie auch schon der Vorgänger ist God of War: Ragnarök ein absoluter Pflichttitel für jeden Besitzer einer Sony-Konsole.
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