Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
40 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Pac-Man ist eine Ikone der Videospielgeschichte, aber die meisten Leute werden ihn mit einem Labyrinth voller Punkte und ein paar Geistern verbinden. Im Zuge der 3D-Revolution, die durch Mario 64 und andere Genrevertreter eingeläutet wurde, hat aber auch Namco versucht, ihr Maskottchen durch ein Jump'n'Run einem breiteren Publikum zu präsentieren. Heraus kam Pac-Man World für die originale Playstation, dem man einen gewissen Kultstatus nicht absprechen kann. Nun gibt es ein Remake mit dem schnittigen Unteritel Re-Pac, das ordentlich an der Grafikschraube gedreht hat. Doch kann das Gameplay auch heute noch überzeugen?
Meinung:
Die Geschichte bietet simpelste Standardkost. Während die Familie von Pac-Man seine Geburtstagsfeier vorbereitet, werden sie allesamt von den Geistern entführt und in die Behausung des mechanischen Widersachers Toc-Man verschleppt. Pac-Man macht sich natürlich sofort auf, seine sechs Familienmitglieder in ebenso vielen Welten zu suchen und Toc-Man das Handwerk zu legen.
Der gepunkteten Linie folgen Pac-Man World orientiert sich als Plattformer nicht direkt an Mario 64. Die Level sind sehr linear und auch die Kamera ist fest vorgegeben, sodass sich Pac-Man auf einem recht geraden Weg bewegt. Er kann zwar oftmals auch in die Tiefe gehen, aber grundsätzlich geht es klassisch von links nach rechts. Drei Welten mit jeweils drei Leveln und einem Boss sind zu Anfang anwählbar. Wurden diese absolviert, öffnen sich zwei weitere und zum Schluss gibt es noch das Anwesen von Toc-Man zu erkunden. Jede Welt hat ihr eigenes Thema, das aber leider oftmals nur optischer Natur ist. Zwar gibt es beispielsweise im Weltraum gefährliche Laser und in der Fabrik Förderbänder, aber das Leveldesign nutzt diese Gimmicks nur selten. Die Regel sind vielmehr Standardhüpfereien und immer gleiche Feindkontakte. Um diese aus dem Weg zu räumen, kann Pac-Man entweder mit seinem Hintern auf sie springen, in sie hineinrollen oder gesammelte Pac-Kugeln nach ihnen werfen. Einziges Power Up bildet eine Metallkugel, mit der Pac-Man unverwundbar wird und metallene Gegner zerstören kann. Power Pellets, mit denen Pac-Man größer wird, gibt es nur in ganz bestimmten Situationen, in denen ansonsten unbesiegbare Geister gefressen werden müssen.
Sammelfieber Die Level sind relativ kurz und schnell zu beenden, allerdings gibt es in jedem Level einige Dinge zu sammeln. Die Buchstaben P-A-C-M-A-N sind verteilt und eröffnen am Ende des Levels eine Bonus Stage, Früchte müssen gesammelt werden, um Türen zu öffnen und auch klassische Pac-Man-Stages können freigeschaltet werden. Außerdem gibt es in jeder Welt einen Schlüssel für den Käfig des jeweiligen Familienmitglieds zu entdecken. Gefundene Münzen können darüberhinaus nach dem Level in einer Slot Machine eingesetzt werden, um Extraleben abzustauben. Es gibt einiges zu entdecken, aber wer sich ordentlich umsieht, wird kaum einen Level ein zweites Mal aufsuchen müssen.
Der Schwierigkeitsgrad ist leider sehr flach, was unter anderem daran liegt, dass die Hälfte der Welten direkt von Beginn an auswählbar sind. Dementsprechend haben sie alle ein sehr niedriges Niveau und man kommt selten in die Verlegenheit zu sterben. Kommt es doch zum Tod, liegt das in der Regel an der etwas ungenauen Steuerung im dreidimensionalen Raum. Trotz Schatten unter Pac-Man lassen sich Sprünge oftmals nur schwer einschätzen und vor allem auf Trampolinen versagt vermehrt Pac-Mans Slam-Attacke.
Optisch hui, akustisch pfui Grafisch wurde jedoch aus Pac-Man World einiges herausgeholt. Wer das Original kennt, erkennt die Re-Pac-Version kaum wieder. Die grundsätzlichen Designs sind zwar gleich geblieben, aber alles erstrahlt in einer noch bunteren Optik und ist viel detaillierter, als die alte PS One es je hätte darstellen können. Der Soundtrack kann einem aber recht schnell auf die Nerven gehen, zumal die Levelmusiken recht kurz sind und jeweils in einer Endlosschleife herumdudeln.
Wer es lieber klassisch mag, kann neben 36 Pac-Man-Labyrinthen in der 3D-Optik auch die alte Arcade-Version freischalten und sich daran versuchen.
Fazit:
Pac-Man World Re-Pac ist ein netter, kleiner Ausflug in die Anfänge des 3D-Plattformer-Genres. Geboten wird kurzweilige Unterhaltung, die nirgendwo aneckt und niemandem vor den Kopf stößt. Pac-Man läuft durch seine sechs Welten, sammelt eifrig Früchte, Buchstaben und Schlüssel und futtert hin und wieder ein paar Geister. Das Leveldesign selbst ist nicht sonderlich fordernd und auch nicht allzu innovativ, kann aber durchaus für ein paar Stunden unterhalten. Es gibt aber definitiv bessere Vertreter des Genres, mit denen man seine Zeit zuerst verbringen sollte.
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