Genre:
Rezensionen USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 37,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Der bisher letzte Teil der beliebten MX vs ATV-Reihe (MX vs. ATV All Out) liegt nun bereits vier Jahre zurück und somit vor dem Launch der aktuellen Konsolengeneration. Höchste Zeit also, mal wieder für Nachschub zu sorgen. Schließlich erfreut sich die Offroad-Rennspielserie großer Beliebtheit, die auch auf PS5 und Xbox Series X/S gestillt werden will. Jetzt hat das Warten aber endlich ein Ende. Vor wenigen Tagen erschien mit MX vs. ATV Legends nämlich tatsächlich der neueste Teil der Serie - und zwar standesgemäß auf den aktuellen Konsolen. Da ich selbst ein großer Freund der Reihe bin, war ich gespannt, welche Neuerungen mit dem Wechsel auf die aktuelle Konsolengeneration einhergehen. Das Ergebnis erfährst Du wie immer im folgenden Test.
Meinung:
Am grundlegenden Spielprinzip hat sich auch im neuesten Teil nichts geändert. Nach wie vor geht es darum, Rennen auf Motocrossbikes, ATVs und UTVs zu fahren – was standesgemäß ausschließlich auf Offroad-Strecken vonstattengeht. Bevor wir uns ins Renngetümmel schmeißen, finden wir uns aber zunächst auf einer Farm wieder, die als eine Art Hub-Welt dient und auf der wir uns mit unserem MX-Bike frei bewegen können. Von hier aus können wir dann nicht nur die Rennen angehen, sondern auch sämtliche Tutorials starten. Gerade Neulinge sollten diese Gelegenheit nutzen, denn die Fahrzeuge gekonnt über die unebenen und dreckigen Kurse zu bugsieren, ist alles andere als einfach. Vor allem das Springen über die Erdhügel und Hubbel will wirklich gut trainiert werden – ansonsten kann man allein hier schon mehrere Sekunden auf die Konkurrenz verlieren.
Die Konkurrenz macht es einem auch nicht einfach Die paar Sekunden aufzuholen, ist alles andere als einfach. Selbst zum Start unserer Karriere verzeiht die KI nämlich bereits so gut wie keinen Fehler. Für echte Profis mag dies eine wahre Freude sein, Anfängern bleibt hingegen kaum etwas anderes übrig, als die Rennen mehrmals zu durchlaufen oder aber den Schwierigkeitsgrad extrem herunterzuschrauben. Im weiteren Verlauf der Karriere wird der Anspruch nicht geringer. Dennoch fühlt man sich nach ein paar Rennen konkurrenzfähiger. Zum einen liegt das an der Übung, die man mit jedem Rennen erhält. Zum anderen liegt es aber sicherlich auch daran, dass man nach und nach die anderen Fahrzeuge bzw. bessere Bikes (höhere Klassen), ATVs und UTVs freischaltet, auf denen man sich einfach wohler fühlt. Eine weitere Hilfe ist zudem auch der Mechaniker, der langsam aber stetig neue Teile für unser Vehikel besorgt, wodurch wir dann auch wieder konkurrenzfähiger sind und auch mal einen Fehler einbauen können, ohne danach sofort hilflos zurückzuliegen.
Sehr gut gefällt mir an der Karriere, dass sie einem durchaus Freiheiten gibt, wie man sie angehen möchte. Nicht nur, dass wir im späteren Verlauf frei auswählen dürfen, ob wir lieber MX-, ATV- oder UTV-Rennen bevorzugen, wir dürfen auch selbst Sponsoren auswählen und somit zwischen unterschiedlichen Karriere-Zielen entscheiden. Dann gibt es zu guter Letzt ja auch noch die Einladungs-Events, die immer mal wieder anstehen und frischen Wind in den Meisterschaftsalltag bringen.
Mehr als nur die Karriere Obwohl man mit der Karriere somit eigentlich bereits mehr als genug zu tun hat, kann man sich auch mal eine Auszeit nehmen und sich abseits des Karriere-Modus vergnügen. Wer möchte, kann sich zum Beispiel ganz in Ruhe die gesamte Farm anschauen. Oder aber man nutzt die Zeit und fährt die Strecken (nach dem Freischalten im Karriere-Modus) einzeln, um sie so besser kennenzulernen. Hierfür stehen einem auch verschiedene Rennmodi zur Auswahl. Neben kurvenreichen Supercross-Rennen in der Halle bzw. in Stadien haben wir so auch die Gelegenheit, an National-, Rhythm- (Rennen, die auf langen Geraden stattfinden, die mit zahlreichen Sprüngen gespickt sind und perfektes Timing voraussetzen, um als Sieger über die Ziellinie zu fahren) und Invitational-Rennen teilzunehmen. Ganz neu dabei sind zudem die Trials-Rennen, die man unter anderem schon aus Forza Horizon kennt und in denen es gilt, selbst die schnellste Strecke zwischen einem vorgegebenen Start und einem Zielpunkt zu finden. Wer nicht nur allein gegen die KI fahren möchte, kann sich auch gerne im Multiplayer-Modus versuchen, wobei man hier mit bis zu 16 Spielern um den Sieg fahren kann. Zusätzlich dazu gibt es auch noch einen Splitscreen-Modus, mit dem man sich direkt mit einem Freund*In auf der Couch duellieren kann. Da solche klassischen Splitscreen-Modi leider immer weniger angeboten werden, ist es sehr schön, dass es hier die Möglichkeit dazu gibt. Denn was gibt es Schöneres, als dem Verlieren seine Niederlage direkt unter die Nase reiben zu können und dabei seine Reaktion direkt mitzuerleben? Da kann die Tonqualität der Mikros noch so gut sein, an so ein Erlebnis kommt ein Online-Modus leider nie heran.
Schick aber leider nicht perfekt Beinahe genauso befriedigend wie ein Sieg in einem Splitscreen-Modus ist auch der Blick auf das Geschehen. Die Optik des Spiels kann sich nämlich wirklich sehen lassen. Sowohl die Umgebung als auch die Bodentexturen sehen wirklich hübsch aus. In der Regel läuft auch alles mit flüssigen 60 FPS ab. Nur auf manchen Strecken gibt es immer wieder an exakt der gleichen Stelle unschöne Ruckler, die zwar nicht spielentscheidend sind, aber dennoch stören. Nicht störend, aber ebenfalls alles andere als schön, sind zudem die argen Ruckler, die man zu sehen bekommt, wenn man seinen Fahrer mit einem neuen Helm oder anderen neuen Kleidungsstücken ausstatten will. Mit einem kleinen Patch, dürfte dieses Problem aber sicherlich schnell behoben werden. Ganz ohne Patch kommt hingegen der Sound aus. Der ist nämlich auch so schon sehr ordentlich. Gerade die größeren Maschinen hören sich wirklich gut und auch realitätsnah an. Zusammen mit dem rockigen Soundtrack lädt der Sound so schon mal dazu ein, ihn etwas lauter aufzudrehen.
Fazit:
MX vs ATV Legends ist ein tolles Offroad-Rennspiel, das einem allerdings auch einiges abverlangt. Seine Maschinen gekonnt über die unebenen Strecken zu bugsieren, benötigt nämlich einiges an Übung, weshalb die ersten Rennen gerade für Neulinge sehr frustrierend werden können. Wenn man es dann aber irgendwann verinnerlicht hat, wie man die Hügel nimmt und wie man am besten durch die teils sehr engen Kurven kommt, machen einem die Rennen eine Menge Spaß, die durch die zahlreichen unterschiedlichen Renntypen obendrein auch noch sehr abwechslungsreich sind. Wer auf Offroad-Spiele steht, sollte sich MX vs ATV Legends also auf jeden Fall einmal genauer anschauen!
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