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The Quarry

Entwickler: Supermassive Games
Publisher: 2K Games

Genre: Adventure
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
logo

Während ich eigentlich auf The Devil In Me, das sogenannte Staffelfinale der Dark Pictures Anthology warte, seit House of Ashes im letzten Jahr mein Feuer für die Reihe wieder entfacht hatte, legen Supermassive Games jetzt erst einmal mit The Quarry einen weiteren Abstecher in die Welt der klassischen Horrorfilme ein. Betreuer in einem Sommercamp können doch eigentlich nur Personen werden, die noch nie in ihrem Leben einen Horrorfilm gesehen haben, oder?



Meinung:


Der Sommer steht vor der Tür und Laura und Max sind auf dem Weg zum Camp von Hackett's Quarry, in dem sie für ein paar Monate als Betreuer arbeiten wollen. Allerdings sind sie einen Tag zu früh dran und nach ein paar gruseligen Ereignissen auf der einsamen Waldstraße finden sie sich im Camp vor verschlossener Tür wieder. Bei der Untersuchung des Sturmkellers wird Max von einem riesigen Wesen attackiert und Laura macht Bekanntschaft mit einer Betäubungsspritze. Ein paar Monate später geht für die restlichen Betreuer die Zeit im Camp zuende, doch weil Jacob noch eine Nacht länger mit seiner Camp-Freundin Emma verbringen möchte, sabotiert er den Wagen der Gruppe. Campleiter Chris Hackett ist darüber wenig erfreut und trägt den Kids auf, sich die Nacht über im Haus einzuschließen, woran sich natürlich niemand hält. Als dann aber fiese Bestien und blutverschmierte Jäger durch Hackett's Quarry pirschen, beginnt für die Betreuer die längste und womöglich letzte Nacht ihres Lebens.

Darkness Falls
Wieso The Quarry nicht zur Dark Pictures Anthology gehört, erschließt sich mir nicht so ganz. Wie auch dort steuern wir abwechselnd einen ganzen Haufen Protagonisten, die sich wahlweise allein oder im Couch- oder Online-CoOp auf die Mitspieler aufgeteilt, spielen lassen. Im Onlinemodus werden Entscheidungen demokratisch von der Gruppe getroffen, was wohl eher als "Streamer Modus" zu bezeichnen wäre. Jedenfalls müssen entweder binäre Entscheidungen - beispielsweise "Hilf Person X" oder "Lauf weg" - getroffen werden oder man erforscht den aktuellen Handlungsort in einer Third Person-Ansicht. Gegenstände, mit denen man interagieren kann, leuchten dezent auf, sobald man sich ihnen nähert, allerdings weiß man nie genau, welche Aktion eine Szene weiterlaufen lässt. In House of Ashes wurden solche Prompts mit speziellen Pfeilen versehen, damit man sich in Ruhe alles anschauen konnte, ohne etwas zu verpassen.

Die Kamera ist leider in vielen Szenen eine Zumutung. Sie ist viel zu nah an den Figuren und zoomt grundlos noch näher hinein, sodass oftmals vier Fünftel des Bildes mit der Spielfigur verdeckt sind. Gepaart mit einer unglaublich schwarzen Dunkelheit, in der man manchmal keinen blassen Schimmer hat, wo es lang gehen könnte, bilden sich einige Frustmomente. Dabei gibt es ansonsten in der Darstellung eine ansehnliche Auswahl an Accessibility Optionen, die dankenswerter Weise auch in den Dark Pictures schon zum guten Standard gehörten. Witzigerweise gibt es einen speziellen Streamer-Modus, in dem alle lizenzierten Songs, von denen es einige gibt, gegen generische Tracks ausgetauscht werden, der aber Berichten zufolge dennoch dazu führte, dass Streamer geflaggt wurden.

The Evil Dead
Die titelgebenden Dark Pictures der Anthology sind hier in Form von Tarot-Karten ebenfalls vorhanden. Anstelle meines geliebten Curators werden wir zwischen den einzelnen Kapiteln von der Wahrsagerin Eliza unterhalten, die uns für gefundene Tarot-Karten einen Blick in eine mögliche Zukunft gewährt. Eliza ist ein ganz ordentlicher Ersatz für den Curator und bringt eine ordentliche Portion Camp (ha, pun intended) mit, die zum Gesamtsetting außerordentlich gut passt.

Der Cast der anderen Figuren macht seine Sache ebenfalls sehr gut und besteht aus durchaus einigen interessanten Namen. Vor allem bei den Nebenfiguren wird mit Lance Henriksen, David Arquette oder Ted Raimi aufgetrumpft, aber auch bei unseren Protagonisten, den Betreuern, finden sich Justice Smith oder Halston Sage wieder. Grafisch sind Supermassive Games inzwischen so weit, dass die Ähnlichkeit der Figuren schon recht gruselig ist, auch wenn wir uns immer wieder ins Uncanny Valley bewegen, wenn Blickrichtungen irgendwie schief sind oder sich Hälse unnatürlich weit verbiegen.

Die Umgebungsgrafiken sind ebenfalls eine Wucht, wenn man sie erkennen kann (ja, das war nochmal ein Seitenhieb auf so manch unnötig arg verdunkelte Szene). Die Stunden der untergehenden Abendsonne warten mit einigen schicken God Rays auf, aber schnell wird es Nacht und der riesige Vollmond, der über Hackett's Quarry hängt, erleuchtet die Wälder und den See auf gespenstische Art.

The Final Girl
Wie bei vielen Vertretern des Genres werden die meisten Action-Szenen über QTEs abgewickelt. Diese sind allerdings lächerlich einfach geworden und beschränken sich auf das Kippen des Analogsticks in eine Richtung oder das Drücken des Action-Buttons. Beides wird lange angekündigt, sodass man kaum überrascht wird. Das "Atem-anhalten"-Minispiel erfordert nun zum Glück nicht mehr, dass man den Controller komplett still hält, sondern nur noch, dass man den Action-Button so lange gedrückt hält, bis die Bildschirmanzeige aufhört, rot zu leuchten. Es gibt auch ein paar wenige Gewehrsequenzen, die aber ebenfalls bis auf eine hektische Ausnahme uns alle Zeit der Welt lassen. Insgesamt begrüße ich zwar, dass man auf diese Art besser die Geschichte erleben kann, die man sich aussucht, ohne in der Hektik einen dummen Fehler zu begehen, aber dann kann man die QTEs eigentlich auch komplett entfernen. Wer sich lieber die Geschichte komplett als Film ansehen möchte, kann im Movie Mode allerhand einstellen, von Charaktereigenschaften der einzelnen Figuren bis hin zu der Möglichkeit, alle sterben oder überleben zu lassen.

The Cabin in the Woods
Die Geschichte selbst ist spannend erzählt, auch wenn manchmal Aktion und Konsequenz nicht ganz zusammenpassten. Zu Anfang wird genug Zeit verwendet, um die Figuren einzuführen und wenn die Nacht erstmal angefangen hat, geht die wilde Fahrt los und hört kaum mehr auf. Ich möchte an dieser Stelle gerne auf Spoiler verzichten, aber wer sich ein wenig in der Horror-Materie auskennt, wird allein vom Setting wissen, um welche Monster es gehen wird.



Fazit:

Auch wenn The Quarry eine etwas geradlinigere Geschichte erzählt, als man es von Until Dawn oder den Dark Pictures gewohnt ist, fängt es dafür die Atmosphäre eines Teenie-Horrorfilms mit dem klassischen Camp-Setting perfekt ein und liefert clevere Dialoge und herrlich unsympatische Charaktere, die man gerne auch mal leiden lässt. Ja, manche Szenen sind definitiv zu dunkel und die Steuerung ist manchmal ein wenig hakelig, aber das Gesamterlebnis in Hackett's Quarry macht einfach nur Spaß. Eliza bringt zwischendurch die nötige Campyness mit, die auch ein Curator nicht besser hinbekommen hätte und so ist The Quarry ein Creature Feature, bei dem man gerne mehrere Durchläufe startet, während auf The Devil In Me gewartet wird.



The Quarry - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Helena Lichtmeß

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Spannende und spaßige Geschichte
  • Atmosphärische Grafik
  • Viele Einstellungsoptionen
  • Campy Horror-Feeling
  • Stellenweise viel zu dunkel
  • Hakelige Steuerung
  • Uncanny Valley

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Rezension vom: 22.06.2022
Kategorie: Adventure
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