Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
20,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Serge ist ein normaler Teenager, der im Prinzip nichts als Flausen im Kopf hat, doch dann entdeckt er die Existenz einer parallelen Realität, in der er als Kleinkind gestorben war. Gemeinsam mit seinen Kameraden macht er sich daher auf, das Geheimnis um diese Welten herauszufinden, wobei er von dem ominösen Lynx verfolgt und bedroht wird.
Meinung:
Eines von vielen AAA-JRPGs, die in der 16 Bit-Ära leider nie den Weg nach Europa gefunden haben, war Chrono Trigger. Es war ein Meisterwerk auf dem SNES, nicht zuletzt dank der Illustrationen von Akira Toriyama. Eine Konsolengeneration später sollte 1999 in Japan mit Chrono Cross ein Sequel auf der PS1 herauskommen, das genau wie der Vorgänger den alten Kontinent weitläufig umschiffte. Wenn ein hiesiger Fan daher an dieses RPG legal kommen wollte, musste er es importieren.
Das erste Mal offiziell in Europa Jetzt, mehrere Jahre später, erscheint endlich eine offizielle Version für die moderne Konsolen. Dabei handelt es sich natürlich um ein Remaster, wie Square es schon zuvor gemacht hat. Man erinnere sich beispielsweise an Final Fantasy IX. In die gleiche Lücke will auch Chrono Cross rein, wobei man es hier nicht nur mit dem originalen PS1-Spiel zu tun hat.
Ebenfalls inbegriffen ist das Text-Adventure The Radical Dreamers. Das konnte man ursprünglich 1996 in Japan über Satellaview bekommen, jene legendäre SNES Peripherie, mit der man über ein Satellitennetzwerk beispielsweise Spiele herunterladen konnte. Das Gerät war allerdings ein ziemlicher Flop und schaffte es dementsprechend nicht in den Rest der Welt.
Nun ist das Besondere an Chrono Cross, dass es zwar einerseits eine Fortsetzung von Chrono Trigger ist, aber andererseits auch sein eigenes Ding durchzieht. Sachen, wie die Tatsache, dass man im Laufe des Spiels zwischen zwei Realitäten hin- und herreisen kann, ja sogar muss, sprechen ebenso dafür, wie der unglaublich große Cast an 45 Figuren, mit denen man eine Party bilden kann. Das war für damalige Verhältnisse enorm und wurde im Prinzip zahlenmäßig nur von der Suikoden-Reihe übertroffen.
Schlechte Hintergründe Die Neuauflage schafft es, das Rollenspiel mehr oder weniger gelungen in die Jetztzeit zu transportieren. Dabei wurde das eigentliche Gameplay unangetastet gelassen. Was allerdings verändert wurde, ist die Grafik. Hier macht sich die Remastered-Version am meisten bemerkbar, denn die 3D-Elemente des Games wurden überarbeitet und wirken dadurch schärfer. Ebenso wurden die Charaktermodelle an die Moderne angepasst und wirken gar nicht mal so schlecht.
Aber leider begeht Square denselben Kardinalsfehler, wie bei den anderen Remaster, die sie herausgebracht haben: Die Hintergründe sehen, salopp gesagt, scheiße aus. Es wirkt, als ob ein schlechter Filter über ihnen liegt, wodurch sie einfach nur unansehnlich werden. Immerhin ist es möglich, über das Hauptmenü auf die klassische Darstellung zu wechseln, wobei dann allerdings alle neuen grafischen Features verschwinden.
Das Leben verbessern Dafür gibt es jede Menge gelungene Quality-of-Life-Veränderungen. So lassen sich Kämpfe auf der Oberwelt komplett ausschalten. Falls du dennoch in eine Auseinandersetzung gerätst, dann kannst du die auch automatisch ausführen lassen. Das ist zwar nicht immer empfehlenswert, weil die KI manchmal merkwürdige Entscheidungen trifft, doch für alle Ungeduldigen ist es sicherlich eine gute Empfehlung. Besonders dann, wenn man zusätzlich noch einstellen kann, dass die gegnerischen Angriffe einen verfehlen und man den Kampfablauf beschleunigen kann. Ebenso lässt sich bei einigen Minispielen auch das Geschehen extrem verlangsamen, was nur gut ist. Schade nur, dass es keine Quick-Save- bzw. Quick-Load-Funktion gibt, die ebenfalls einiges erleichtern würde.
The Radical Dreamers ist anzumerken, dass es für das SNES herausgekommen ist. Der grafische und akustische Unterschied ist enorm. Dennoch ist dieser Titel durchaus sehenswert, eben weil es eine krasse Differenz zu Chrono Trigger und Chrono Cross bildet und gleichzeitig ein Bindeglied zwischen beiden Games ist. Es besitzt auch keine allzulange Spielzeit. Selbst nicht geübte Spieler werden in drei bis vier Stunden durch sein.
Fazit:
Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition ist der erste offizielle europäische Release des Spiels. Es wurde vieles dafür getan, um das Spiel an die Moderne anzupassen. Grafisch wurden die 3D- und Charaktermodelle überarbeitet, ebenso wie es einige Quality-of-Life-Veränderungen gab. Leider wurde eine Art Patina bei den Hintergründen eingebaut und es fehlen Quick-Save- und Quick-Load-Funktionen.
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