Entwickler:
Infamous Quest Publisher:
Ratalaika Games
Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
10 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Während die meisten meiner Mitschüler sich bei Titeln von Sierra Games durch verwunschene Königreiche und den Polizeialltag spielten, ging ich mit meinem Helden in der Quest for Glory-Reihe auf die Suche nach Ruhm und Anerkennung. Das haben wohl auch die Entwickler von Infamous Quest gemacht, denn diese haben mithilfe von Kickstarter den deutlich inspirierten Titel Quest for Infamy herausgebracht. Das ist nun auch schon wieder acht Jahre her, doch nun bekommen wir das Point & Click-Adventure auch auf den Konsolen präsentiert.
Meinung:
Nachdem Roehm während einer heißen Nacht vom Vater seiner aktuellen Eroberung inflagranti erwischt wird, springt er aus dem Fenster und fährt mit der nächstbesten Mitfahrgelegenheit in das Städtchen Volksville. Hier plant er, einen Neuanfang zu wagen und seine Suche nach Ruhm und Reichtum beginnt.
The King's Police Quest for Glory in Space Quest for Infamy orientiert sich haarklein an seinem Vorbild. Das hat sowohl seine guten, als auch seine schlechten Seiten. Zunächst einmal können wir unsere Reise als eine von drei Klassen wagen. Zur Auswahl stehen ein Krieger, ein Dieb oder ein Zauberer, die allesamt ihre eigenen Fähigkeiten mitbringen, die nicht nur unterschiedliche Lösungswege sondern mitunter komplett andere Questlines nach sich ziehen. Quest for Infamy funktioniert daher auch am besten, wenn die Adventure-Elemente den Vorsitz übernehmen. Die Welt ist gespickt mit vielen Aufgaben und Rätseln und es ist eine Freude, den passenden Weg mit der eigenen Klasse zu finden.
Leider kommt es aber auch immer wieder zu kämpfen. Auch hier orientiert sich Quest for Infamy sehr stark an der Vorlage. Die Kämpfe laufen in Duellform ab, wobei sich Roehm und sein Kontrahent gegenüberstehen und wild auf Fähigkeiten klicken. Das Tutorial bietet eine leidige Einführung und jeder Kampf läuft grundsätzlich gleich und langweilig ab. Hier hätte ein wenig neumodischer Wandel durchaus vollzogen werden können.
Old School So einen Wandel hätte man sich auch bei der Steuerung gewünscht. Bereits als das Spiel 2014 für den PC herauskam, war die Maussteuerung mit ihren unterschiedlichen Symbolen antiquiert und hakelig. Auf den Konsolen wurde sie nicht angepasst, sodass wir nun einfach den Cursor mit dem Gamepad steuern müssen. Das wäre schon frustrierend genug, aber selbst der Wechsel zwischen den Aktions-Icons funktioniert manchmal einfach nicht. Dadurch ist man mehr damit beschäftigt, den Bildschirm nach Hotspots abzusuchen und durch Icons zu scrollen, als das Spiel zu spielen.
Die Präsentation funktioniert in ihrem alten Stil jedoch sehr gut. Die handgezeichneten Hintergründe erinnern direkt an Sierras Titel und sind genauso sporadisch animiert, dafür aber voller Details wie die Vorlage. Auch die Charakteranimationen und die Portraits in Gesprächen sind hervorragend. Ob man mit der Sprachausgabe etwas anfangen kann, hängt von der Nostalgietoleranz des Einzelnen ab. Alle Sprecher sind durch die Bank weg schlecht, was aber höchstwahrscheinlich gewollt ist. Auch die Sprecher in den alten Quest-Titeln (mit Ausnahme von John Rhys-Davies als Erzähler in Quest for Glory IV) waren unterirdisch, was dann doch irgendwie wieder zum Charme gehört und auch passt. Ich kann aber jeden verstehen, der entnervt den Ton abdreht.
Fazit:
Quest for Infamy ist Old School in all seinen Aspekten. Die handgezeichneten Grafiken und Portraits sind schick und die schlechte Sprachausgabe fast schon nostalgisch. Das Gameplay funktioniert am besten in seinen Adventure-Teilen, in denen die unterschiedlichen Klassen auf unterschiedlichen Wegen ihre unterschiedlichen Ziele erreichen müssen. Leider wurden auch Dinge, die das Genre längst überarbeitet hat, übernommen. Darunter leidet vor allem die hakelige und unzuverlässige Point & Click-Steuerung und Kämpfe sind weder spannend noch abwechslungsreich. Für Fans von Quest for Glory lohnt sich ein Blick, aber auch die sollten zuerst einmal Hero-U ausprobieren.
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