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Mortal Kombat - Deception

Entwickler: Midway Games
Publisher: Konami

Genre:
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 41,50 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Zusammen mit Street Fighter 2 war Mortal Kombat das Haudrauf-Spiel der Neunziger. Während bei erstgenanntem die Gewaltdarstellung noch innerhalb eines gut verkraftbaren Rahmens war, setzte Mortal Kombat von Anfang an, auf bis dato, unbekannten Splattergehalt. Ein Jahrzehnt und unzählige Fortsetzungen später lädt Midway zum noch krasseren Zweikampf, nun auch im Online-Ring. Und, es mag sich kurios anhören, aber Mortal Kombat probiert diesmal auch mit vertieften Rollenspiel-Modus und Tetris! zu punkten. Blasphmie, denkt ihr! Dann überzeugt euch selbst.

Die Rückkehr des Drachenkönigs
Die Handlung fügt sich praktisch nahtlos an den Vorgänger Mortal Kombat – DeadlyShadows ein. Nachdem die tödliche Allianz, bestehend aus Shang Tsung und Quan Chi, den Donnergott Raiden mit vereinten Kräften in die Knie zwangen, glaubten sie schon als Sieger vom Feld zu ziehen. Doch ausgerechnet in diesem Moment kehrt der wiedererweckte und rechtmässige Herrscher über Outworld, Onaga, zurück um sich sein Reich erneut untertan zu machen. Verständlicherweise liegt dies aber nicht im Intresse der zwei mächtigen Magier und versuchen mit ganzer Macht den Drachengott von seinem Vorhaben abzuhalten – erfolglos. Selbst als sich Raiden unterstützend einschaltet, führt das nicht zum gewünschten Ergebnis und Onaga triumphiert. Nun liegt es ein weiteres mal in euren Händen Outworld von einemTyrannen zu befreien

Meinung:
Hat man sich das Story-Intro zu Gemüte geführt kann es eigentlich auch schon losgehen. Und um gleich auf das wesentliche in einen Prügler zu kommen: Das Kampfsystem würde eigentlich 1:1 vom Vorgänger übernommen. Immer noch beherrschen die Kämpfer drei unterschiedliche Kampfstile, welche per Tasendruck in einer Auseinandersetzung selbst, beliebig angewendet werden können. Neben den Standard-Angriffen wird auch wieder die Möglichkeit geboten diverse deftige Combos anzusetzen. Nicht nur dass jeder Fighter wiederum über einen ganz spezifische Kampfstil verfügt, auch variieren sich die Comobs bei den drei Kampftechniken. Um den vernichtedenden Schlagabfolgen nicht völlig hilflos ausgesetzt zu sein, haben sich Entwickler mit dem “Breaker“ eine praktische Neuerung einfallen lassen. Die Spezialmoves sind zwar relativ leichtfingrig anzuwenden aber nur in begrenzter Anzahl vorhanden. So empfiehlt es sich möglichst nur bei den ärgsten gegnerischen Attacken den Griff zu gebrauchen.

Das kenne ich doch!?
Bei den Arenen hat man es sich nicht nehmen lassen um von der erfolgreichen Konkurrenz was abgezuschauen. Genau wie in Dead or Alive findet der Kampf nun auf verschiedenen Eben statt. Wer seinen Gegner in die richtige Richtung schleudert, darf sich zumeist auf niedergelegenem Areal weiter kloppen. Klarerweise verfügt nicht jede Arena über mehrere Ebenen. Dafür sind die restlichen mit ausgefallenen Todesfallen ausgestattet. Wird ein ein armer Tropf von Kämpfer hineinbefördert, bedeutet das der sofortige Rundensieg bzw. Niederlage. Neben echten Klassikern wie das bis auf die blanken Knochen auflösende Säurebecken oder mit spitzen Pfeilern versehene Gruben, gibt's nun auch neue Stampfer die den noch so starken Kontrahenden im wahrsten Sinne des Wortes zu Mus verarbeitet. Vor allem wer sich mit einem menschlichen Gegner in ein Duell begibt, verhelfen die Fallen nicht zu manch dramatischerWendung sondern tragen auch zu entsetzten Gesichtausdrücken des Verlierers bei.:-)

Der virtuelle Splatter-Film
Schon seit Anbeginn hat sich Mortal Kombat in einem Punkt von den Genrevertretern abgehoben. Die sehr blutigen und widersprüchlichen Finishing-Moves oder auch “Fatalitys“. Aktueller Probant schafft hier das unmöglich geblaubte und setzt noch einen drauf. Nun wird neben den “Fatality“ auch noch die Möglichkeit einen so genannten “Hara-Kiri“ anzuwenden. Diese ebenfalls blutigen Attacken dienen dazu einen feindlichen “Fatality“abzuwenden in dem man den Gegner vorher selbst effektvoll ins nicht vorhande Gras beissen lässt. Ob diese Form der Gewaltverherrlichung wirklich von Nöten ist um beim Zocker für noch mehr Spielspass zu garantieren ist sicherlich diskutabel. Denn während das in neue Sphären abdriftende Gemetzel - so viel spritzendes Blut und herumfliegende Körperteile gabs noch nie zuvor - bei den zahlreichen Anhängerschaft wohl auf grossen Zuspruch stossen wird, werden sich andere schwer tun damit. Eines ist aber glasklar: Dieses Teil gehört nicht ins Laufwerk Minderjähriger!
Die aufgedruckte USK-Freigabe ab 18 ist völlig gerechtfertigt.

Darfs noch ein bisschen Rollenspiel sein?
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird nun noch vertiefter als im Vorgänger, versucht nebst dem klassichen Kampf-Modus, den Spieler in eine Rollenspielweltzu entführen. Beim “Konquest“ schlüpft schlüpft ihr in die Haut des jungen und aufstrebendes Kämpfers Shujinko, welcher sich über viele Jahre hinweg durch alle grossen Reiche an die Spitze prügelt. Um dieses hochgesteckte Ziel aber errecihen zu können, gilt es bei mehreren Lehrern der Kampfkunst die Schulbank zu drücken. Nebenher müssen, halt rollenspiel-typisch, Gespräche mit den Dorfbwohnern geführt werden, kleinere Aufgaben erledigt und Schätze anzuhäufen. Aus der 3rd-Person Ansicht steuert ihr euren Charakter durch magere Umwelten und lauscht die sehr lanweiligen, aufschlusslosen Reden der Bürger.

Midwas Rechnung geht in diesem staub trockenen Modus bei Leibe nicht auf. Dieses Pseudo-Rollenspiel, versprüht durch nervigens Herumgerenne in öden Landschaften, lustlose und völlig sinnfreien Dialoge kein Funken Spielfreude. Nur das Erlernen von Combos in den Dojos zeichnen kurzzeitig ein positives Bild. Aber das bereits nach kurzer Dauer durchlaufen. Also ein Modus in den man einmal reinschnuppert ein „aha“ von sich gibt, und für immer rausgeht.

Es geht auch anders!
Im Gegensatz zum Rollenspiel-Modus sind “Puzzle Kombat“ und “Kombat Chess“ sehr gut gelungen auch wenn sie ioinischweise das unpassenste Element im Spiel darstellen. Ersters ein Tetris-Klon mit karikierten Spiel-Figuren. Das Spielprinzip so einfach wie auch Spass fördernd: Durch abbauen von farblich variirenden Blöcken, schickt ihr eurem Gegner bzw. er euch zufällig generierte und erschwert somit das Vorankommen.

Kombat Chess, wie natürlich eine mortalkobatisierte Variante eines Schachduells. Per kurze Züge werden die, aufs Brett verfrachteten, MK- Charaktere bis zum Zusammentreffen gesteuert. Gekämpft wird dann wie im üblichen Acarde-Modus. Durch geschicktes Stellen eurer Figuren auf dem Spielfeld können auch verschiedene Boni auf Lebensenergie und Kampfkraft erwirtschaftet werden. Wer sich hier richtig reinhängt, bekommt ein taktisch tiefgängiges Spielprinzip mit serientypischen Actioneinlagen geboten - was will man mehr?

Boni
Im Laufe aller Einzelspielermodi und ganz besonders im "Konquest-Modus" werden auch diesmal wieder verschiedenfarbige Münzen erspielt, welche ihr in der riesigen "Krypta", dem aus dem Vorgänger bekannten und interaktiven Bonusfeature, einlösen könnt. Satte 400 freispielbare Goodies warten hier auf euch, darunter auch neue Kämpfer, Arenen und Outfits, aber auch Fotos und Videos der Entwickler. Fans der Serie voll wird ihren Gefallen daran finden. Bei so vielen Goodis lässt man sich gerne herab um den unrühmlichen Konquest-Modus durchzuspielen. Einzig nerviger Punkt hier: das ständige Speichern vor dem Öffnen eines Extras, hier hätte ein einmaliges Speichern beim Verlassen der Krypta völlig ausgereicht.

Online-Fights
Endlich ist es auch möglich mit Gleichgesinnten aus aller Welt in die Arena zu steigen. Und es auch für technisch Unkundige keine grosses Angelegenheit sich schnell zurechtzufinden. Mit wenigen Tastendrücken gelangt man in einen der verschiedenen Lobby-Räume und wählt sich per weiteren Knopfdruck einen Gegner aus. Diesen darf man entweder zum klassischen Duell, dem Puzzle Kombat oder sogar zum Kombat Chess herausfordern. Natürlich wird sich vorrangig nach klassischen Prügelregeln duelliert und aufgrund der hervorragenden Spielbarkeit wird man danach sehr schnell regelrecht süchtig. Jeder, der schon immer dachte in Mortal Kombat so einiges auf dem Kasten zu haben, sollte mal online spielen - hier findet wohl auch der größte Profi irgendwann mal seinen Meister.

Grafisch genügend aber nicht mehr
Midway ist im Vielen dem Vorgäner treu geblieben. Das mag in einigen Bereichen wohl ein gutes Vorgehen sein, aber nicht in optischer Hinsicht. Denn die Grafik ist auch bei gutem Rundherum immer noch das Aushängeschild eines Spiels. Jetzt aber zuerst was noch stimmt: Die Charaktere sind allesamt sehr detailiert und lebendig in Szene gesetzt, ja, nur die Szenen selbst. Die Arenen sind eigentlich noch sehr ansehnlich und liebevoll ausgestattet, vielleicht etwas PS2-like verwaschen. Der grösste Bock schiesst aber der Konquest-Modus ab. Sterile Umgebungen, plump animierte Figuren, Null Textur. Tiefstes Psone-Mittelalter.

In der Soundbateilung ist alles beim Alten: schmerzerfüllte Todesschreie zucken durch Mark und Bein, knackige Kampfgeräusche, wobei es einem alleine durchs zuhören schon weh tut und eine sehr gut passende Hintergrundmusik verleihen Mortal Kombat die seit vielen Jahren unverwechselbare Atmosphäre.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Mario Näf Dank des spassigen Online-Modus, des reichhaltigen Bonusmaterials und Freischschaltung geheimer Charktere – insgesamt 23 Kämpfer sind vertreten! - müssen Fans von Beat 'em Ups hier einfach zugreifen. Obwohl man(n) auf Grund von immer abgedrehteren und ausufernden Gewaltdarstellungen schon einen festen Magen mitbringen sollte. Wer diesem aber dann trotzdem mal Rühepause gönnen will, ist mit einer auflockernden “Puzzle Kombat“ und “Kombat Chess“ Runde bestens versorgt. Legendlich der grottige, schlecht durchdachte Konquest-Modus ist ein Kanditat fürs MK-Nirvana und gehört in dieser Form aus jedem etwaigen Nachfolger definitiv verbannt .

Mortal Kombat - Deception - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Mario Näf

Screenshots



Die Zahnstocher des Schreckens holen nicht nur die Essensreste raus.
Die Zahnstocher des Schreckens holen nicht nur die Essensreste raus.

Erfrischende Neuerung: Taktieren im "Kombat Chess"
Erfrischende Neuerung: Taktieren im "Kombat Chess"

Altes Spielprinzip/neues Gewand: Kurzweiliges "Puzzle Kombat"
Altes Spielprinzip/neues Gewand: Kurzweiliges "Puzzle Kombat"




Konquest-Modus: "Du kommst nicht vorbei!"
Konquest-Modus: "Du kommst nicht vorbei!"

Die Todesmaschinerie bekommt Futternachschub.
Die Todesmaschinerie bekommt Futternachschub.

Eine extreme Form der Stutenbissigkeit.
Eine extreme Form der Stutenbissigkeit.



Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Online-Modus
  • viele Boni
  • “Puzzle Kombat“ und “Kombat Chess“
  • knackige Soundkulisse
  • akurate Steuerung
  • Konquest-Modus!
  • enorm brutal
  • nervige Ladezeiten

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Rezension vom: 02.12.2004
Kategorie:
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