Entwickler:
Stonewheat & Sons Publisher:
Sold Out Sales & Marketing Limited
Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch
Inhalt:
Songbird Symphony oder Skatbird haben nicht nur gemein, dass sie unglaublich viel Spaß machen, sondern auch dass die Protagonisten niedliche Vögelchen sind. KeyWe besticht zunächst ebenfalls durch ein paar niedlicher, man kann es sich fast denken, Kiwis. Doch steckt hier mehr drin, als der bloße Versuch, einem Trend nachzueifern?
Meinung:
Die Post sucht händeringend nach neuen Mitarbeitern. Die Lage ist so verzweifelt, dass wirklich jeder genommen wird. Als die beiden Kiwis Debra und Jeff vorstellig werden, bekommen sie auch direkt den Job und müssen sich fortan in der Welt von Telegrammen, Paketen und Cassowaries behaupten.
Ab die Post KeyWe ist grundsätzlich ein CoOp-Titel im Stil von Overcooked, auch wenn er deutlich einsteigerfreundlicher ist. Während in Overcooked die Rezepte aufeinander aufbauen und alle Schritte eng miteinander verknüpft sind, können wir in KeyWe mit unseren beiden Vögeln oftmals unabhängig voneinander agieren. Es gibt vier große Basislevel, die sich durch die drei Jahreszeiten der Kampagne verändern.
Zunächst sind da die Telegramme. Hier müssen wir vorgegebene Texte mittels einer Schreibmaschine abtippen, wobei wir die Tasten mit unserer Allzweckwaffe - unserem Hintern - bedienen. Im zweiten Level versenden wir Pakete, die mit den korrekten Aufklebern für schwere oder zerbrechliche Fracht bestückt und dem korrekten Ländercode versehen werden müssen, bevor wir sie verschließen und abschicken können. In Abschnitt drei transkribieren wir gesprochene Nachrichten mithilfe von Wortsilben, die wir ebenfalls mit unserem Hintern aufsammeln können, in Briefform und verschicken sie mit den Cassowary-Kurieren. Im vierten Bereich müssen Briefe an die korrekten Adressaten verteilt und Pakete in die richtigen Regionen verschoben werden. All das klingt recht simpel und so fängt es auch zunächst an. Doch schnell kommen neue Aspekte hinzu, durch die die Level drastisch verändert werden. So gibt es Sandstürme, die komplette Bereiche verdecken, Ungeziefer, das umherfliegt und Aufkleber abreißt, Pflanzen, die Wege blockieren und Tasten abschrauben oder Geheimorganisationen, deren Telegramme erst einmal entschlüsselt werden müssen, bevor man sie aufgeben kann. Diese Abwechslung sorgt dafür, dass KeyWe nie langweilig wird und immer wieder neue Überraschungen parat hat.
Nur zusammen sind wir stark Unsere Kiwis können laufen, springen, pfeifen, Dinge in den Schnabel nehmen und mit ihrem Hintern Schalter betätigen und Aufkleber aufnehmen. Das Move Set ist übersichtlich und durch Prompts an den entsprechenden Stellen weiß man immer genau, was zu tun ist. Das bedeutet aber nicht, dass KeyWe einfach ist. Unter strengem Zeitdruck für die Bestwertungen kommt schnell Hektik auf und wer mit dem Gedanken spielt, den Titel im Singleplayer anzugehen, kann davon direkt Abstand nehmen. Im Singleplayer steuert man entweder beide Kiwis gleichzeitig oder schaltet zwischen beiden hin und her. Beides funktioniert überhaupt nicht und Spaß kommt dabei auch nicht auf.
Das Spiel ist eindeutig auf CoOp ausgelegt, allerdings gibt es auch hier Unterschiede. Es gibt zwar einen Online-Modus, aber keine Sprachchat-Funktionen. Zwar kommt man theoretisch auch ohne Sprache zurecht, aber immer wieder gibt es Punkte, an denen man zwei Knöpfe gleichzeitig drücken muss, was durch Pfeifen nur sehr schwer zu timen ist. Im Couch-CoOp blüht KeyWe aber absolut auf. Hier kann man sich gegenseitig helfen, indem man auf die Orte von Wortsilben oder Buchstaben hinweist oder allgemein nur sagt, was man als nächstes vorhat. Da nur zwei Kiwis beteiligt sind, hält sich das Chaos auch einigermaßen in Grenzen.
Allerhand zu verschicken Neben den Hauptleveln gibt es auch noch Überstundenlevel zu erledigen. Hier kann man zusätzliche Briefmarken sammeln, die benötigt werden, um die etlichen Kostüme freizuschalten, mit denen man seine Kiwis ausrüsten kann, um sie noch niedlicher aussehen zu lassen. Nichts geht über meinen kleinen Kiwi mit Monokel und Zylinder. In den Überstunden gibt es extrem spaßige Minispiele, bei denen man etwa in einem Rhythmgame die morgendliche Posthymne spielen, eine Schneeballschlacht absolvieren oder so schnell wie möglich Luftpolsterfolie zerplatzen muss. Zusätzlich gibt es auch noch versteckte Sammelobjekte, für die man sich Hinweise kaufen kann, in welchen Leveln sie versteckt sind. Es gibt also viel zu tun für die kleinen Vögel.
Optisch überzeugt KeyWe selbstverständlich zunächst einmal mit den beiden Protagonisten, aber auch alle anderen Charaktere inklusive Postmaster, den Cassowaries, einer Oktopusdame und etlichem Feindgetier sehen niedlich und witzig aus. Die Level selbst sind vollgepackt mit Details, was der Übersicht manchmal hinderlich ist, aber das trübt den Spielspaß nur sehr selten. Ein paar Dinge wie die kleinen Wortsilben können auf kleineren Bildschirmen wie etwa dem Switch-Screen jedoch nur schwer erkennbar sein.
Fazit:
Nachdem KeyWe bereits seit Ende August für die Switch erhältlich ist, kommen nun auch Playstation-Jünger in den Genuss des CoOp-Titels (eine XBox-Version soll ebenfalls noch folgen). Hier muss auch nochmal betont werden, dass bitte niemand versucht, das Spiel im Singleplayer zu spielen. Es macht keinen Spaß und ist auch schier unsteuerbar. Im CoOp - vor allem gemeinsam auf der Couch - entfaltet KeyWe aber sein volles Potenzial und bietet interessante Herausforderungen, die immer wieder durch abwechslungsreiche Ereignisse verändert werden. Langeweile kommt nie auf und die Minispiele in den Überstunden sind ebenfalls immer unterhaltsam. Wenn man dann noch seine Kiwis mit den etlichen Accessoires ausgestattet hat, kommt man kaum noch von Jeff und Debra los. Wem Overcooked immer ein wenig zu kompliziert war, kann bei KeyWe einen guten Einstieg in das Genre der chaotischen CoOp-Titel finden.
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