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NBA 2K22

Entwickler: Visual Concepts
Publisher: 2K Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 59,95 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One X, Xbox Series X/S

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Pünktlich zur bald startenden NBA-Saison bringt 2K den neuesten Teil ihrer NBA 2K-Reihe heraus. Wie jedes Jahr interessieren Basketballfans aus aller Welt auch diesmal wieder vor allem zwei Dinge: Welches Rating hat mein Lieblingsspieler erhalten und wie geht die spielerisch großartige Basketballsimulation dieses Mal mit dem Thema Mikrotransaktionen um? Unser Test wird zumindest zweiteres beantworten.



Meinung:

Bevor wir uns den Mikrotransaktionen widmen und damit auch der Frage nachgehen, inwieweit diese wieder Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen, wollen wir uns zunächst einmal aber um andere wichtige Dinge kümmern, wie etwa das Thema Neuerungen. Auf den ersten Blick scheint sich in NBA 2K22 nämlich wenig getan zu haben, zumindest sind sämtliche Spielmodi, wie Meine Karriere, MyTeam, schnelles Spiel, Meine NBA und die WNBA-Spielmodi The W und Meine WNBA, bereits aus dem letzten Jahr bekannt.

Aus der Hood wird eine ganze Stadt
Wie so oft sollte man sich vom ersten Eindruck aber nicht blenden lassen, denn wenn man eine neue Karriere startet, fällt einem dann doch gleich eine große Neuerung (es ist sogar die größte im gesamten Spiel) auf. Anstatt in seiner Hood lebt man diesmal gleich in einer ganzen Stadt, die nicht nur als Online Hub für die gesamte Community (man kann hier die anderen zu Exhibition-Games auffordern), sondern auch als Dreh- und Angelpunkt für alle Tätigkeiten dient. So kann man hierüber nicht nur sein Apartment betreten, in dem stets unser bester Kumpel und Manager mit allerlei Quests auf uns wartet, sondern auch zum Beispiel an 5 vs 5-Spielen teilnehmen, in der Trainingshalle an seinen 3ern arbeiten oder im State Farm-Laden das Outfit von "Jake from State Farm" (wer ab und zu NFL Network schaut, wird sicherlich wissen, wer das ist) kaufen. Natürlich gibt es darüber hinaus noch viele weitere Möglichkeiten, seine hart verdienten Dollar in - selbstverständlich offiziell lizenzierte - Klamotten, Schuhe etc. zu investieren oder sich zu beschäftigen.

Lästige Wege
Da all das Platz braucht, ist die Stadt auch gar nicht so klein ausgefallen. Um die Wegstrecken nicht allzu lang werden zu lassen, geben uns die Entwickler deshalb auch die Möglichkeit, nicht nur zu Fuß unterwegs zu sein, sondern auch mit einem Skateboard, das man ganz einfach über ein Ringmenü auswählen darf. Wer möchte, kann hiermit sogar ein paar Ollies vollführen. Aber auch das Skateboard ändert nichts daran, dass man die Ausflüge durch die Stadt schon bald als lästige Pflichtaufgabe und nicht als Vergnügen ansieht. Dafür schaut die Stadt nämlich einfach zu künstlich aus. Dreck oder andere Makel sieht man hier nicht. Zudem mangelt es mancherorts auch an Struktur, was vor allem beim Anblick des Rasenteppichs auffällt. Doch nicht nur optisch ist man schon bald gelangweilt, auch die Ladezeiten sind alles andere als optimal. Egal, ob man nun normal von einem Ort zum anderen wechselt oder per Schnellreise zum nächsten Ort springt, die Ladezeiten sind immens und dauern in der Regel über eine halbe Minute an.


Nur für Next-Gen
Die neue Stadt ist übrigens ausschließlich denjenigen vorbehalten, die das Spiel auf einer der Next-Gen-Konsolen, sprich PlayStation 5 oder Xbox Serie X|S spielen. Wer hingegen auf PS4, Xbox One oder PC unterwegs ist, wird von der Stadt nichts sehen. Dort dient nämlich ein Kreuzfahrtschiff als Hub, was nicht nur kleiner ist, sondern auch weniger Möglichkeiten bietet. An den wichtigen Dingen mangelt es aber auch hier nicht. An der Story, die wieder einmal den Weg vom Highschool-Spieler zum gefeierten NBA-Star (wahlweise über den Weg des Colleges oder der G League) samt eigener Klamottenlinie erzählt, ändert der veränderte Hub auch nichts. Ebenso kann bzw. muss man auf beiden Konsolen-Generationen einen eigenen Charakter erstellen. Die Möglichkeiten sind dabei Dank des umfangreichen Editors riesig und lassen einen nicht nur Frisur, Gesichtsform und Körperbau genau definieren, sondern auch den Spielstil, der anhand zahlreicher unterschiedlicher Attribute, auf die man selbst Punkte verteilen darf, festgelegt wird.

Abseits der Karriere
Abseits der Karriere fallen die Neuerungen wesentlich kleiner aus. Wer sich in der WNBA versucht, kann zwar nun auch endlich eine eigene Spielerin erstellen, doch nicht nur der Editor fällt hierbei wesentlich rudimentärer aus, auch die Entwicklung der Spielerin ist hier wesentlich einfacher gehalten worden als im Karriere-Modus.
Kleinere Neuerungen findet man auch im Managermodus MyNBA - zumindest wenn man auf einer der beiden Next-Gen-Konsolen spielt. Wenn man dies tut, darf man sich über ein neues Badgesystem, über genauere Trainingsmöglichkeiten und einige weitere Neuerungen erfreuen. Ansonsten darf man hier wie gewohnt seine ganz eigene NBA erstellen. Seien es erweiterte Tarifvertrags-Regeln, das Aussetzen des Cap-Spaces, dem Start mit einem Fantasy Draft oder General Manager-Aufgaben - all das und noch vieles mehr kann man hier ganz nach Belieben einstellen. Wer es sich einfacher machen möchte, kann aber auch Setups der NBA 2K22-Community herunterladen und mit diesen spielen. Gleiches kann man auch mit Szenarien machen, wovon es bereits jetzt eine Menge gibt. Langweilig wird einem im MyNBA-Modus also auch diesmal wieder nicht.

Neues im MyTeam-Modus
Beim beliebten MyTeam-Modus gibt es ebenfalls kleinere Neuerungen. Dazu zählt zum Beispiel der MyTeam: Draft, bei dem man aus spezifischen Positions-Packs jeweils zwei Karten auswählt und so sein Team zusammenstellt. Hinzu kommt noch ein Coach, sowie die Möglichkeit aus einem Featured-Pack einen Spieler auszuwählen. Letztere aktualisieren sich stetig und beinhalten so stets immer die besten, aktuellen Spieler. Hat man sein Team zusammen, spielt man so lange, bis man entweder zehn Spiele gewonnen oder drei verloren hat - je nachdem wie erfolgreich man ist, erhält man bessere oder schlechtere Belohnungen.
Eine weitere Neuerung findet man im Triple Threat: Online-Modus, der nun den Beinamen "The 100" trägt, wobei der Name natürlich nicht zufällig gewählt wurde. Ziel ist es nun nämlich nicht nur, alle Spiele dieses Modus zu gewinnen, sondern dabei auch unter 100 Punkte zu kassieren. Nur wenn man das schafft, erhält man die besten Belohnungen.
Ansonsten gibt es im MyTeam-Modus noch zahlreiche weitere Veränderungen und Neuerungen, die aber allesamt nur wenig Auswirkungen auf das Spiel an und für sich haben. Denn egal, ob es nun darum geht, dass man ab sofort im MT-Schuhlabor seine eigenen Basketballschuhe gestalten kann, ein alternatives drittes Trikot eingeführt wurde oder Bronze- und Silber-Karten durch Event- und Holo-Karten ersetzt wurden - für Entwickler und Publisher ist es schön, all dies aufzählen zu können, als Spieler*in hält sich die Freude darüber hingegen in Grenzen, zumal am wichtigsten Punkt - dem Einsatz und Nutzen von Mikrotransaktionen - nichts geändert wurde.


Mikrotransaktionen
Denn trotz all den Neuerungen bleibt ein Problem noch immer bestehen: Wer kein zusätzliches Geld in Spielerpacks investiert, wird es im MyTeam-Modus schwer haben. Zwar wurde das Starter-Pack, das man am Anfang kostenlos erhält, ein wenig aufgewertet, doch gegen Spieler*innen die bereits zum Start mit Echtgeld Packs dazukaufen, hat man dennoch nicht den Hauch einer Chance. Das ist wirklich schade, denn so beraubt man Spieler*innen, die kein zusätzliches Geld investieren wollen oder können (immerhin muss man ja auch das Spiel für über 60 Euro kaufen) jeglichem Spaß an diesem Modus. Dass sich an dieser Tatsache so schnell etwas ändern wird, glaube ich nicht. Schließlich verdient 2K, genau wie im übrigen auch EA mit seinen FUT-Packs, mit den Packs eine Stange Geld, auf das sie nur wegen der Gleichberechtigung der Spieler*innen sicherlich nicht verzichten werden.

Gameplay-Neuerungen
Kommen wir lieber zu etwas Erfreulicherem, nämlich dem Gameplay. Das war nämlich in den letzten Jahren schon immer über alle Zweifel erhaben und stellte stets den Maßstab dar, wie Sport in Videospielen simuliert wird. Daran hat sich in NBA 2K22 nichts Grundlegendes geändert, was aber nicht bedeutet, dass es keine Verbesserungen gibt. Das Hauptaugenmerk wurde dabei diesmal vor allem auf die Defensive gelegt. Hier gibt es nämlich nicht nur einige neue Blockanimationen. Wenn man das richtige Timing hat, können gute Defense-Spieler nun auch Würfe blocken, die zuvor ganz sichere Korberfolge waren. Auf der anderen Seite können gute Dribbler Tricks nun noch geschmeidiger aneinanderreihen und ihre Gegner so ausspielen. Zudem wurde der Shot Meter nochmals überarbeitet. Um den Ball zu werfen, muss man die Wurftaste bzw. den Pro Stick möglichst nah an der grün markierten Stelle des Shot Meters loslassen. Je näher man dran ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Ball hineingeht - zumindest dann, wenn man nicht allzu gut verteidigt wird. Sollte dies doch der Fall sein, kann selbst ein gut getimter Wurf vorbeigehen. Wie groß das Fenster des perfekten Abwurfes ist, hängt dabei von den Fähigkeiten des jeweiligen Spielers ab. Steuert man gerade einen guten Mitteldistanzschützen, ist dessen Fenster zum Beispiel größer als das eines schwerfälligen Centers, der dafür aber nah am Korb viel effektiver ist. Ich empfand die überarbeitete Wurfsteuerung zunächst als etwas kompliziert, da die Zeit, die man zum Abwurf hat, doch sehr unterschiedlich ist. Nach kurzer Eingewöhnungszeit und besserer Kenntnis des Könnens meiner Spieler war die Steuerung dann aber doch intuitiv.
Die wichtigste spielmechanische Neuerung ist aber nichtsdestotrotz die überarbeitete Spielgeschwindigkeit. Die war vielen im letzten Jahr ja etwas zu hoch. Diese Kritik hat sich 2K aber offensichtlich sofort zu Herzen genommen und die Geschwindigkeit wieder etwas gedrosselt, sodass das Ganze wieder realistischer und weniger arcadig wirkt.

Tolle Grafik, klasse Atmosphäre
Wenn wir von Realismus sprechen, müssen wir auch über die Grafik und allgemeine Präsentation reden. Die sind nämlich beide wieder großartig. Gerade Besitzer einer Next-Gen-Konsole dürfen sich wieder einmal über tolle Animationen und oft sehr realistisch aussehende Spieler erfreuen. Ebenso erwarten sie auch abseits des Courts wieder tolle Details, wie etwa Spieler, die von der Bank Richtung Mittellinie laufen, um dort auf ihre Einwechslung zu warten - um nur mal ein eindrucksvolles Beispiel zu nennen. In Spielpausen bekommt man zudem Interviews mit den Spielern zu sehen oder man kann selbst als Trainer tätig werden. In der Halbzeitpause gibt es hingegen eine überarbeitete Halbzeit-Show, in der u.a. Shaquille O'Neal das bisherige Spiel analysiert. Zu guter Letzt gibt es die für NBA-Übertragungen typischen Einblendungen und zahlreiche Statistiken. Das TV-Feeling wird mit einigen neuen Kameraperspektiven sowie den gewohnt erstklassigen (englischen) Kommentatoren und einer tollen Hallenatmosphäre perfekt abgerundet, sodass sich ein Spiel in NBA 2K22 beinahe so anfühlt, als wenn man sich eines im TV ansehen würde.
Für die richtige Stimmung abseits des Spielgeschehens sorgt zudem ein cooler Soundtrack, der Dank des nagelneuen "First Friday"-Features im Laufe der Saison jeden Freitag neue Songs erhält - so ist auch in dieser Hinsicht für viel Abwechslung gesorgt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Es ist jedes Jahr das Gleiche. 2K bzw. Entwickler Visual Concepts bringen mit NBA 2K eine tadellose Basketball-Simulation heraus, die in Sachen Sportsimulation neue Maßstäbe setzt – dieses Jahr etwa durch ein paar kleine Neuerungen in der Defense und einer geringeren Spielgeschwindigkeit. Auch in Sachen Umfang gibt es Jahr für Jahr nichts zu bemängeln – ganz im Gegenteil, durch Neuerungen haben Spieler*innen dieses Mal noch mehr Möglichkeiten zur Auswahl, wie sie ihre Zeit im Spiel verbringen wollen. Obwohl es also ganz viel Positives zum Spiel zu berichten gibt, wird am Ende dann aber doch nur genörgelt. Schuld daran ist der exzessive Einsatz von Mikrotranskationen, die nicht nur viel Geld kosten, sondern auch Einfluss auf das Spielgeschehen des Onlinemodus nehmen. Auch dieses Jahr steht diese Diskussion wieder im Vordergrund, weshalb Bewertungen von Presse und Spieler*innen teilweise ins Bodenlose rutschen. Ich sehe die Sache mit den Mikrotransaktionen zwar auch kritisch, bin aber der Meinung, dass NBA 2K22 auch ohne den MyTeam-Modus reichlich Spielspaß bietet, weshalb auch dieser Teil der Reihe wieder einen SplashHit von mir erhält.



NBA 2K22 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.3125 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.3125
  • Einmal mehr die beste Sportsimulation
  • Große, frei begehbare Stadt
  • Tolle Atmosphäre
  • Eindrucksvolle Optik mit vielen Details
  • Soundtrack wird während der Saison ergänzt
  • Einige Neuerungen nur für Next-Gen
  • Miktrotransaktionen bringen immer noch Vorteile mit sich
  • Keine großen Gameplay-Neuerungen
  • WNBA noch immer wesentlich kleiner als NBA

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Rezension vom: 19.09.2021
Kategorie: Sport
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