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Life is Strange: True Colors

Entwickler: Deck Nine
Publisher: Square Enix

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 56,32 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Trotz zahlreicher Preise, die man seit 2015 einheimsen konnte, scheiden sich an Life is Strange noch immer die Geister - die einen lieben es, die anderen können damit nichts anfangen. Ob Square Enix die Kritiker mit dem neuesten Teil namens Life is Strange: True Colors endlich überzeugen kann? Unser Test wird es zeigen.



Meinung:

Nachdem wir in Life is Strange 2 noch mit den Diaz-Brüdern in Arcadia Bay unterwegs waren, steht mit dem kleinen Bergarbeiterstädtchen Haven Springs nicht nur ein neuer Handlungsort, sondern auch wieder ein weiblicher Charakter im Mittelpunkt des neuesten Life is Strange-Teils. Bisher hatte es die junge Frau Alex Chen alles andere als leicht. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie hatte sie eine komplizierte Kindheit. Nun soll aber alles besser werden. Nach acht Jahren des Stillschweigens entscheidet sie sich, zu ihrem Bruder Gabe nach Haven Springs zu ziehen. Dort scheint zunächst auch alles sehr gut zu laufen, hat sie doch direkt neue Freunde und sogar einen Job in der hiesigen Bar gefunden. Doch das Glück ist ihr nicht lange hold, denn bereits kurz nach ihrem Eintreffen stirbt Gabe in Folge eines mysteriösen Unfalls, womit Alex sich nicht nur einem neuerlichen Schicksal gegenüberstehen sieht, mit dem sie umzugehen lernen muss, sondern auch herausfinden möchte, wie es zu Gabes Tot überhaupt kommen konnte.

Filmreife Dialoge
Mehr als dieses Detail, das vorher aber auch schon durch die Entwickler selbst verraten wurde, möchten wir an dieser Stelle nicht über die Geschehnisse, die einen während der rund 10 Stunden Spielzeit erwarten, verraten.
Allerdings darf man hier jetzt auch keine Hollywood-reife Story erwarten. Zwar ist die Story ganz okay, mehr aber eben auch nicht. Was einen eigentlich am Spiel hält, sind die toll geschriebenen Charaktere, die man trifft. Hier kommt dem Spiel auch sein eher gemächlicher Start zugute, denn so können die einzelnen Figuren in aller Ruhe eingeführt und vorgestellt werden. Besonders imponiert hat mir, dass es bei den Charakteren auch keine Ausreißer nach unten gab. Ganz egal, wen man antrifft, jede Person hat eigene, glaubhafte Probleme, mit denen er oder sie kämpft. Aber nicht nur die Charaktere sind glaubhaft geschrieben, auch die Dialoge sind unfassbar gut. Sie sind emotional, gefühlvoll und nicht selten auch sehr tiefgehend, sodass man mit jedem einzelnen Charakter mitfühlt. Mich haben sie deswegen auch eher an Filmdialoge erinnert, als an Videospieldialoge, die ansonsten ja doch gerne mal etwas übertrieben wirken. Hier ist das aber eben gar nicht der Fall, weshalb man auch jedem einzelnen Dialog mit Freude entgegensieht.

Einfluss nehmen
Da passt es ja auch sehr gut, dass die Dialoge ohnehin einen ganz gewichtigen Punkt des Spiels ausmachen. Denn wie schon in allen vorhergegangenen Life is Strange-Teilen kann man auch diesmal wieder durch Gespräche bzw. Dialogoptionen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Mir machte es hierbei sogar den Anschein, dass die Einflussnahme durch die gewählten Dialogoptionen etwas gestiegen ist. Ein richtig oder falsch gibt es übrigens nach wie vor nicht. Ebenso wenig versucht einen das Spiel auf eine gewisse Fährte zu führen. Man hat hier wirklich die komplette Wahlfreiheit und wird aufgrund seiner Wahl später auch nicht vom Spiel bestraft oder ähnliches.

Voller Emotionen
Es sind aber nicht nur die Dialoge, die Einfluss auf das weitere Spielgeschehen nehmen und zu einem der insgesamt fünf unterschiedlichen Enden führen. Wie schon ihre Vorgänger*innen verfügt nämlich auch Alex über eine ganz besondere Gabe, die immer wieder Teil des Spiels ist. Um genau zu sein, kann unsere Hauptprotagonistin Gefühle anderer Menschen auf ganz besondere Art wahrnehmen und sozusagen einen Teil ihrer Gedanken lesen. Dies ermöglicht ihr auf der einen Seite zwar, den Menschen zu helfen, auf der anderen Seite erlebt sie so aber eben auch die ganze Trauer (die durch eine blaue Aura um die Person dargestellt wird) und Wut (die durch eine rote Aura um die Person angezeigt wird) der anderen hautnah mit, wobei diese sogar auf sie überschwappen können. In einem solchen Fall entsteht um Alex und die andere Person eine sogenannte Nova, die den gesamten Bereich verändert und Alex und uns in die Gefühlswelt der jeweiligen Person zieht, in der wir dann durch Interagieren mit bestimmten Gegenständen den Grund für die heftige Emotion herausfinden können.
Auch wenn sie spielerisch auf einem sehr überschaubaren Niveau agieren, haben es diese Szenen wirklich in sich, weil sie auch vor heiklen Themen wie sexueller Orientierung oder Demenz keinen Halt machen. Genau das ist es auch, was diese Momente so unvergesslich macht und einen teilweise noch lange nach dem Spielen beschäftigt.

Mehr Abwechslung
Ein Punkt, den Kritiker bei Life is Strange immer wieder als allererstes nennen, ist das ihrer Meinung nach fehlende Gameplay. Diesmal haben die Entwickler haben entgegengewirkt, denn, obwohl Alex' Kräfte spielerisch noch Potenzial gehabt hätten, bietet True Colors in dieser Hinsicht doch so einiges an. Immer wieder gibt es kleine Events, bei denen man als Spieler*in selbst tätig werden muss. So gilt es zum Beispiel, sein Können beim Kickern unter Beweis zu stellen oder aber an einem Live-Rollenspiel teilzunehmen. Zu viel kann und möchte ich zu letzterem nicht sagen, da ich nichts spoilern möchte. Aber ich bin mir sicher, dass diese Szene jede*n begeistern wird.

Toller Soundtrack
Ebenso begeistert wird man auch von Soundtrack sein. Wie es bei Life is Strange mittlerweile schon fast Tradition ist, ist dieser nämlich wieder äußerst gelungen und bietet einen tollen Mix aus lizenzierten und eigenen Songs. Ganz besonders gefallen hat mir, dass die Musik dabei nicht nur im Hintergrund läuft, sondern teilweise auch direkt ins Spiel integriert wurde - beispielsweise indem Alex ihr Können an der Gitarre beweist.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Für mich ist True Colors das bisher beste Life is Strange. Alex ist ein toller Charakter und die Dialoge emotional und umfassen zudem auch ernste Themen, die einen auch nach dem Spielen noch einige Zeit beschäftigen. Auch spielerisch bietet True Colors eine in der Reihe bisher noch ungeahnte Abwechslung. So manchem Nörgler wird das trotzdem noch nicht reichen und sich beschweren, dass das Gameplay noch immer auf einem eher überschaubaren Niveau agiert - aber man kann es ja schließlich nicht jedem recht machen. Wer mit storylastigen Spielen seinen Spaß hat, wird die rund zehn Stunden mit Life is Strange: True Colors aber vollends genießen.



Life is Strange: True Colors - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.625
  • Emotionale Geschichte
  • Tolle Charaktere
  • Grandioser Soundtrack
  • Hübsche, farbenfrohe Grafik
  • Verschiedene Enden
  • Für manche zu Storylastig
  • Für manche dürfte das Gameplay zu langsam sein
  • Hier und das Grafikfehler
  • Viel zu leichte Rätsel

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Rezension vom: 18.09.2021
Kategorie: Adventure
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