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WRC 10 - The Official Game

Entwickler: Kylotonn Games
Publisher: Nacon

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Mit WRC 10 möchte die offizielle Videospielreihe zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft die Brücke zwischen Moderne und Historie schlagen. Mit welchem neuen Modus dies geschehen soll und was das aktuelle Rallyespiel sonst noch Neues zu bieten hat, haben wir für Dich getestet.



Meinung:

Dass WRC 10 gerade dieses Jahr auch die Historie der Rallye-Weltmeisterschaft in den Vordergrund stellt, ist natürlich kein Zufall. Schließlich feiert die World Rally Championship, kurz WRC, nächstes Jahr ihr 50. Jähriges Jubiläum. Um dies gebührend zu feiern, hat man sich bei Kylotonn und Nacon einige tolle Dinge einfallen lassen, die den Rallye-Fan die spannendsten Momente der letzten 50 bzw. 49 Rallye-Jahre noch einmal miterleben lässt.
Anfangen möchte ich dennoch in der Gegenwart, schließlich liegt auf ihr noch immer das Hauptaugenmerk. So wurden nicht nur wieder 52 offiziell lizenzierte Teams der Saison 2021 aus der WRC, WRC2, WRC3 und Junior WRC, sondern auch wieder sämtliche in der Saison 2021 gefahrenen Rallyes ins Spiel integriert. Das bedeutet also, dass auch die vier neuen Rallyes in Kroatien, Estland, Belgien und die wiedergekehrte Spanien-Rallye Teil des Spiels sind. Genau wie alle anderen Rallyes hat man die Rallyes und ihre Stages, wie man es mittlerweile von der Reihe kennt, auch diesmal zwar wieder nicht 1:1 aus der Realität übernommen, jedoch versucht, ihre typischen, charakteristischen Merkmale sowie die grundsätzliche Streckenführung so gut wie möglich nachzustellen. Wie immer ist den Entwicklern dies gut gelungen. Wer die Rallyes im TV verfolgt hat, wird sie im Spiel auf Anhieb wiedererkennen. Während bei der Rallye Südafrika also viele Sprünge und Geraden auf einen warten, geht es bei der Griechenland-Rallye hingegen wesentlich kurvenreicher zu. Zudem wurde auch die Umgebung gut eingefangen, sodass man auch durch die jeweils typischen Landschaften rast. Leider ist optisch aber kaum eine Verbesserung zu spüren. Zwar gibt es im Vergleich zum Vorjahr auf der Xbox Series X ein paar mehr Details zu sehen, insgesamt wirkt die Optik aber zu großen Teilen so wie im Vorjahr (was aber nicht bedeutet, dass das Spiel deshalb schlecht aussieht).

Hard to learn, harder to master
Das Gleiche lässt sich im Prinzip auch zur Fahrphysik sagen. Zwar gibt es einige kleinere Verbesserungen, wie etwa bei den aerodynamischen Kräften oder auch dem Bremsen auf den unterschiedlichen Untergründen, das alles basiert aber auf der Technik aus dem letzten Jahr. Schlimm ist aber auch dies nicht, schließlich war die Fahrphysik bereits im letzten Jahr absolut Top. Echte Simulationsenthusiasten*innen erwartet also auch hier wieder ein sehr realistisches Fahrgefühl, bei dem das Zusammenspiel zwischen Gas und (Hand-)Bremse über Sieg oder Niederlage entscheidet. Neueinsteiger werden hingegen wie gewohnt ihre Schwierigkeiten haben. Natürlich gibt es einige Fahrhilfen, wie etwa ABS, Traktionskontrolle oder eine automatische Schaltung, doch all das ändert nichts daran, dass es eine ganze Zeitlang dauert, bis man auch nur eine Etappe fehlerfrei durchfahren hat, geschweige denn mit der KI mithalten kann. Besonders ärgerlich dürfte dabei die Tatsache sein, dass man Fehler hier nicht einfach wieder ausbügeln kann. Eine Rückspulfunktion, wie man sie aus anderen Rennspielen kennt, gibt es hier nämlich nicht, weshalb es mitunter wirklich frustrierend sein kann, wenn man auf den letzten Metern einen fatalen Fehler macht. Alte Rallye-Hasen wird all dies, wie gesagt, wohl kaum stören. Vielmehr werden sie froh sein, dass Nacon beim realistischen Ansatz geblieben ist.

Mein eigenes Team
Rallye-Fans dürfen sich aber nicht nur über ein äußerst realistisches Fahrgefühl, sondern auch an einem überarbeiteten Karriere-Modus erfreuen. Im Herzen bleibt hierbei alles beim Alten, sprich, man startet in der Junior WRC oder wahlweise bereits in einer höheren Klasse und arbeitet sich so sukzessive in die WRC vor, um dort möglichst den WM-Titel einzufahren. Neu ist, dass man dies nun auch mit seinem eigenen Team machen kann. WRC 10 gibt einem nämlich die Möglichkeit, ein eigens Team zu gründen und die Autos nach Belieben zu lackieren und so das bestehende Fahrerfeld zu ergänzen. Zudem muss man auch die Finanzen im Blick haben (was vor allem bei Reparaturen wichtig ist), sowie Personal anheuern und das Auto nach und nach mit neuen Teilen verbessern. Ebenfalls neu ist, dass Eure Ergebnisse auch Auswirkungen auf das Personal haben. Baut man zu viele Unfälle und verliert dadurch viel Geld, ist die Stimmung getrübt und die Mechaniker sind nicht mehr so effektiv. Ist man hingegen erfolgreich, sind auch die Mitarbeiter motiviert und arbeiten umso angestrengter.
Wer möchte, kann in diesem Modus wirklich Stunde um Stunde verbringen. Wem das jedoch zu langwierig ist, kann auch den Saison-Modus wählen und sich hier voll und ganz auf das Fahren konzentrieren. Wer nur den kurzen Rallye-Spaß zwischendurch sucht, dem steht es auch offen, nur eine Rallye oder bestimmte Etappen zu fahren. Somit dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Man hat nicht nur alleine Spaß
Für all diejenigen, die sich nicht nur mit der KI, sondern auch mit menschlichen Kontrahenten messen wollen, bietet WRC 10 auch wieder einiges. Alten Rallye-Haudegen werden die Spielmodi allerdings sehr vertraut sein, denn getan hat sich hier nichts. Dennoch wissen die privaten oder öffentlichen Lobbys, in denen man in eigens erstellten Rallyes um die Bestzeit fahren kann, sowie die täglich und wöchentlich wechselnden Herausforderungen wieder gut zu motivieren. Wie es beim Rallyesport nun einmal üblich ist, fährt man bei all dem nicht gleichzeitig über die Strecke, sondern sieht sich höchstens als Geist. Einzige Ausnahme sind die Super Special Stages, auf denen Fahrer*in gegen Fahrer*in antritt.
Wer es in Sachen Onlinerennen wirklich ernst meint, eröffnet oder tritt einem Club bei, bei dem dann im Rahmen eines eigenen Rennkalenders der jeweilige Champion ausgefahren wird. Die Events können dabei frei bestimmt werden, was nicht nur für die zu befahrenen Stages, sondern auch für die Regeln gilt. Wie soll das Wetter bei einer bestimmten Etappe sein, welche Klasse wird zugelassen und zu welcher Tageszeit soll gefahren werden? All dies und noch vieles mehr ist hier frei einstellbar.
Am Schluss wartet dann noch ein besonders interessanter Modus. Die Rede ist vom Beifahrer-Modus, der, anders als man eventuell denken könnte, gar nicht so langweilig ist. Hier kann man sich nämlich nicht zurücklehnen und die Rallye auf sich wirken lassen, vielmehr muss man seinem Fahrer die Kurven ansagen, damit dieser möglichst schnell über die Piste rasen kann. Nur, wenn das Timing stimmt, kann man sich am Ende gemeinsam über eine gute Zeit freuen.

Lebendige Historie
Kommen wir nun aber endlich zum wichtigsten Feature, dem historischen Teil des Spiels. Wie ich schon sagte, feiert die WRC im nächsten Jahr ihr 50. Jubiläum und um dies gebührend zu feiern, gibt es einen nagelneuen History-Modus, in dem nicht nur 20 legendäre Rallye-Autos aus den letzten 50 Jahren auf einen warten (u.a. Alpine, Audi, Lancia, Subaru, Ford, Mitsubishi, Toyota), man kann mit ihnen sogar 19 unvergessliche Ereignisse aus der WRC-Geschichte nochmals selbst erleben. Um welche Ereignisse es sich dabei genau handelt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, schließlich soll dies jede*r für sich selbst herausfinden. Ich kann aber sagen, dass die Stages nicht nur sehr schwer sind, sondern einen auch an sechs historischen Rallys teilnehmen lassen. Darunter ist etwa die Rallye San Remo oder auch die Akropolis Rallye.
Ganz besonders gefällt mir an diesem Modus, mit welcher Hingabe die Entwickler hier gearbeitet haben. Das merkt man nicht nur daran, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, welche Ereignisse man selbst nachspielen kann, sondern auch an den Autos, die ihren historischen Vorbildern perfekt nachempfunden sind. Rallye-Fans wird beim Anblick des Lancia Stratos von 1974, dem `84er Audi Quattro Sport oder dem Lancia Delta HF Integrale Evoluzione von 1992 ganz sicher das Herz aufgehen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

WRC 10 erfindet das Rad ganz sicher nicht neu, ist aber dennoch eine sehr gute Weiterentwicklung. Gerade, was den Karrieremodus angeht, dürfen sich Fans hier über eine noch nie dagewesene Tiefe freuen. Aber auch auf der Strecke dürften Experten einige Verbesserungen feststellen, die das ohnehin schon sehr gute Fahrgefühl nochmals verbessern.
Highlight des Ganzen ist aber zweifelsfrei der nagelneue History-Modus, der es einem erlaubt, nicht nur legendäre Rallye-Fahrzeuge der letzten 50 Jahre zu steuern, sondern auch unvergessene Momente der WRC-Geschichte hautnah zu erleben. Eingefleischten Rallye-Fans dürfte hierbei ganz sicher das Herz aufgehen.
Bei so viel Freude werden sie dann auch gerne ein Auge zudrücken, dass es in Sachen Optik kaum nennenswerte Verbesserungen gibt. Dafür darf man aber an neuen Rallyes teilnehmen, die noch mehr Abwechslung bieten.
Kurz gesagt: WRC 10 ist für Rallye-Fans ein absoluter Pflichtkauf, Neulinge sollten sich hingegen im Klaren sein, dass hier viel Arbeit auf sie wartet, bis sie die ersten Erfolge einheimsen werden.



WRC 10 - The Official Game - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 7.75
Sound: 7.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.0625
  • History-Modus
  • 20 legendäre Autos
  • Überarbeiteter Karriere-Modus
  • Vier neue Rallyes
  • Realistische Fahrphysik
  • Grafisch kaum Verbesserungen
  • Für Einsteiger sehr schwer

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Rezension vom: 18.09.2021
Kategorie: Sport
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