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Foreclosed

Entwickler: Antab Studio
Publisher: Merge Games

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 15 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
logo

 

Spätestens seit dem Hype um Cyberpunk 2077 steht das Cyberpunk-Genre wieder hoch im Kurs. Während die Deus Ex-Reihe eingeschlafen ist und das System Shock-Remake eher schleppend vorankommt, finden sich vor allem im Indie-Bereich einige Ableger. Auch Foreclosed möchte nun in die dystopischen Welten einer elektronisch veränderten Gesellschaft vordringen und bringt uns ein Action-RPG, in dem wir uns mit mächtigen Konzernen und philosphischen Themen anlegen.



Meinung:


Protagonist Kapnos steht quasi vor dem Ende seines sozialen Lebens. Die Firma, bei der er die Schulden für seine Identität abarbeiten muss, ist unvermittelt bankrott gegangen und nun soll er bei einer Auktion verhökert werden. Auf dem Weg zum Gericht, um seinen Fall vorzutragen, lauern ihm auch noch Attentäter auf und schnell gerät Kapnos in einen Strudel von Intrigen, Bürokratie und Anarchie.

Cybercomic
Foreclosed hebt sich zu aller erst durch einen recht eigenen Stil von der Masse ab. Die Cel Shading-Grafik wird nicht nur in bunten Farbtönen, die sich vom düsteren Einheitsbrei unterscheiden, präsentiert, sondern nimmt auch oftmals die Form von Comic-Seiten an. Manche Szenen werden in verschiedene, parallel ablaufende Panels aufgeteilt und Aktionen mit Soundwords unterlegt. Die Design der Cyberpunk-Welt sind allerdings klassisch dystopisch gehalten. Kapnos wandelt durch Fabrikhallen, die mehr schlecht als recht noch funktionieren und seine Feinde sind einheitlich gesichtslos, weil sie Tarnvorrichtungen tragen, die ihre Gesichtszüge verzerren. Auch unsichtbare Mauern muss es hier nicht geben, da die verbauten Implantate in Kapnos' Gehirn seinen Zugang in der Stadt einschränken. Das sind Kleinigkeiten, die mechanische Restriktionen sinnvoll storytechnisch erklären.

Shoot'n'Sneak
Grundsätzlich handelt es sich bei Foreclosed um ein Action-RPG, wobei der Fokus auf der Action liegt. Kapnos verfügt neben einer modifizierbaren Pistole auch über seine Implantate, mit denen er einige nützliche Fähigkeiten erhält. Schleicht er sich von hinten an seine Gegner heran, kann er deren Implantate überladen und sie so ausschalten. Kommt es zum offenen Kampf, sprechen hauptsächlich die Kugeln. Mithilfe der Implantate kann Kapnos sich allerdings auch buffen und vor allem mit der etwas später erworbenen Telekinese Feuerlöscher und Container auf seine Feinde werfen, ihnen Schilde entreißen oder sie selbst an die Decke schleudern oder auf den Boden pressen. Sobald die Telekinese hinzukommt, machen Feuergefechte auch Spaß, da man recht wild herumexperimentieren kann. Vorher befindet man sich in einem unterdurchschnittlichen Cover-Shooter mit Gegnern, die eine KI noch nicht einmal von Weitem gesehen haben und mitten im Raum stehen bleiben, um auf Kapnos zu feuern.

Zwischen den Action-Szenen müssen auch immer wieder kleinere Rätsel gelöst werden, bei denen in der Regel Tore gehackt oder Kräne verschoben werden müssen, um den Weg voran zu öffnen. Es gibt auch immer wieder Schleichpassagen, bei denen man nicht entdeckt werden darf. Diese können frustrierend sein, wenn fliegende Drohnen involviert sind, da man selten sagen kann, welchen Bereich eine solche Drohne einsehen kann. Wenn man dann mehrfach an diesen Drohnen vorbeischleichen muss, um verschiedene Punkte im Gebiet zu scannen und zu hacken, nervt das gewaltig.

Cyberstandard
Foreclosed ist kein besonders langes Spiel, das auch recht abrupt endet, weswegen in den einzelnen Leveln immer wieder scanbare Objekte versteckt sind, für die man auch in die hintersten Winkel der Räume vordringen muss. Belohnt wird man dafür mit XP, die wiederum für das Freischalten neuer Fähigkeiten nötig sind. Das zieht das Spiel zwar ein wenig in die Länge, ist allerdings nicht besonders spannend. Hier hätten welt-erklärende Audiologs beispielsweise lohnendere Sammelobjekte sein können.

Nicht besonders spannend ist nämlich leider auch die Story. Dabei hat die Welt von Foreclosed durchaus Potenzial. Die Identitäten normaler Bürger gehören Firmen, bei denen diese Schuld abgearbeitet werden muss. Diese Identitäten können herumgereicht werden und stellen eine Art modernen Sklavenhandel dar. Leider werden diese Aspekte nicht ausreichend eingeführt oder gar ausgebaut. Die sozialpolitischen Themen sind zwar vorhanden, kommen aber nie über die Stereotypen des Genres hinweg und werden auch noch durch den Sprecher von Kapnos, der recht albern-düster klingt und sich viel zu ernst nimmt, untergraben. Die Geschichte verläuft dann ein wenig holprig und Kapnos hangelt sich von einem Hintermann zum nächsten, während in expositorischen Dialogen die Story zusammengeflickt wird. Das restliche Sounddesign ist jedoch ganz gut gelungen und als kleine Spielerei kommen Funksprüche direkt aus dem Gamepad.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Foreclosed sieht gut aus und die Kämpfe können ganz spaßig sein, sobald man die Telekinese erhalten hat. Die Grundlagen für eine interessante Welt sind vorhanden, werden aber in der holprig erzählten Story nicht ausgebaut, sondern durch die schlechte Vertonung eher untergraben. Die Schleichpassagen mit Drohnen sind frustrierend und es gibt einfach zu wenig zu entdecken. Da hilft dann leider auch der ganz gute Soundtrack nicht mehr.



Foreclosed - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.5 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 6.50
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.5
  • Schicker Comic-Look
  • Guter Soundtrack
  • Experimentieren mit Telekinese
  • Kaum vorhandene Gegner-KI
  • Holprige Story, Welt nicht ausgebaut
  • Schleichpassagen mit Drohnen
  • Üble Sprachausgabe
  • Sehr kurz und abrupt zuende

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Rezension vom: 15.08.2021
Kategorie: Action
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