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Legend of Mana HD Remaster

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch

Inhalt:
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Nachdem Alex Kidd in Sachen Remake gerade erst einen üblen Nachgeschmack bei mir hinterlassen hat, steht bereits die nächste Neuauflage in den Startlöchern. Legend of Mana ist Teil der beliebten Mana-Reihe, die mit ihren Remakes in der Vergangenheit ein breit gefächertes Spektrum an Emotionen abgedeckt hat. Während die 3D-Auflage von Secret of Mana nicht auf viel Gegenliebe stoßen konnte, hat das Remake für Trials of Mana überzeugen können. Für den hier vorliegenden ehemaligen PS1-Titel hat man sich gegen ein komplettes 3D-Remake entschieden und ist dem 2D-Stil des Originals treu geblieben. Kann das Spiel auch heute noch abliefern?



Meinung:


Die Welt lag mal wieder im Clinch, um die Vorherrschaft über den Mana-Baum an sich zu reißen. Dieses Mal ist jedoch alles den Bach runtergegangen und die verschiedenen Gebiete des Planeten wurden als Konzepte in Artefakte gepresst. Unsere Heldenfigur, wahlweise ein Junge oder ein Mädchen, besitzt die Macht der Vorstellungskraft und kann diese Artefakte und die darin enthaltenen Konzepte wieder zum Leben erwecken, um die Welt wieder herzustellen und den Mana-Baum wieder sprießen zu lassen.

Zersplitterte Welt
Die Geschichte von Legend of Mana der gewöhungsbedürftigste Teil. Ein roter Faden ist nur schwer zu erkennen, denn die Welt besteht aus etlichen, kleinen Einzelhandlungen, von denen eine Handvoll in größere, gegenseitig aber auch unabhängige Handlungsbögen integriert sind. Unsere Figur ist dabei in der Regel nur eine Randfigur, bzw. eine helfende Hand und bleibt dementsprechend das gesamte Spiel über recht blass. Irgendwann haben wir genug von der Welt wiederhergestellt, um den Endkampf zu triggern und das war es dann auch schon.

Dabei sind diese unabhängigen Handlungsbögen durchaus interessant. Wir helfen zwei Waisenkindern, in dieser fantastischen Welt klarzukommen, müssen eine Rasse von magischen Kriegern vor dem Aussterben bewahren oder einen Krieg zwischen Menschen und Elfen verhindern. Jede dieser Geschichten könnte ein ganzes Spiel füllen, weswegen sie leider hier in der wenigen Zeit, die ihnen zugedacht wird, nicht vollends ausgearbeitet werden. Jede Geschichte beginnt in medias res mit einer Fülle an Hintergrundgeschehnissen, die mal mehr, mal weniger stark entwickelt werden. Thematisch werden hier sehr interessante und komplexe Bereiche aufgegriffen, die sich mit freiem Willen, Aufopferung und Akzeptanz beschäftigen. Da ist es sehr schade, dass sie nicht weiter in die Tiefe gehen können.

Auswirkungen?
Das Original war bekannt dafür, die Spieler vor allem am Anfang mit Spielsystemen zu überfordern, die nicht erklärt wurden. Durch ein Nachschlagewerk im Menü wurde dem ein wenig Abhilfe geschaffen, aber es gibt immer noch etliche Bereiche, die komplett ohne Erklärung eingeführt werden. Das beginnt mit einer Auswahl eines Stück Landes, auf dem der Rest des Spiels stattfinden soll. Auf welche Aspekte man achten muss und welche Auswirkungen ein Bereich im Vergleich zu einem anderen hat, erfährt man nicht. In zwei Spieldurchläufen mit unterschiedlichen Gebieten konnte ich keinen Unterschied feststellen und auch die Lektüre eines Guides im Netz konnte mir keinen weiteren Aufschluss geben. Dieses Stück Land ist die Karte der Oberwelt. Auf ihr werden die Artefakte platziert, mit denen wiederum die einzelnen Gebiete geöffnet werden. Bestimmte Artefakte können nur auf bestimmten Landteilen platziert werden (ein Schiff muss beispielsweise ins Wasser) und benachbarte Gebiete werden erst zum Einsatz freigeschaltet, wenn man in einer Region genug Aufgaben erledigt hat.

Und Action!
Wer schon einmal ein 2D-Mana gespielt hat, wird sich grundsätzlich schnell zurecht finden. Treffen wir auf Gegner, wird der Kampfmodus aktiviert und wir kämpfen in Echtzeit. Unsere Party kann aus drei Charakteren bestehen, wobei ein Slot für einen Story-Charakter und ein Slot für ein gezähmtes Monster oder einen selbst gebauten Golem (dazu später mehr) bereit gehalten wird. Wir steuern nur die Hauptfigur, aber ein zweiter Spieler kann den Story-Charakter steuern (auch dazu später mehr). Die Kämpfe sind action-orientiert. Die Angriffe unserer Figur sind von der gewählten Waffe abhängig, mit der wir Komboangriffe ausführen können. Diese wollen gut getimed sein, denn Button Mashing führt selten zum Erfolg. Das Spiel buffert Controller-Eingaben, sodass man beispielsweise dreimal den Angriffsknopf drücken kann, um dann zuzusehen, wie nacheinander die drei Angriffe ausgeführt werden. Drückt man den Knopf dabei ein viertes Mal, endet die Kombo, da es keinen vierten Angriff gibt. Drückt man stattdessen den Spezialangriff, kann die Kombo weitergehen. Das bringt ein kleines, taktisches Element mit, damit man nicht wahllos herumdrückt. Ebenfalls können zwei Skills und bis zu vier Spezialfähigkeiten ausgerüstet werden, die sich mit ständiger Nutzung weiterentwickeln und neue Skills freischalten können.

Wo geht's hin?
Der Großteil des Spiels besteht darin, die verfügbaren Gebiete aufzusuchen und neue Geschichten zu entdecken. Das kann schon durchaus frustrierend sein, da zum einen oft nicht klar ist, wo es neue Dinge zu sehen gibt und zum anderen viele Ereignisse dafür sorgen können, dass Geschichten nicht mehr angefangen werden können, weil beispielsweise eine wichtige Figur nicht mehr vorhanden ist. Wer in seinem ersten Durchlauf alles sehen möchte, wird um einen Guide nicht herumkommen. Andererseits ist aber auch immer eine angenehme Überraschung, an einen bereits bekannten Ort zu kommen und eine neue Sequenz zu erleben, die in einer weiteren Geschichte endet. Unter den Charakteren finden sich etliche Mana-Größen wie der Händler Niccolo oder der Zwergenschmied Watts, aber auch die Gegner sind Fans durchaus bekannt.

Viel zu tun
Wie bereits erwähnt, gibt es einige weitere Spielsysteme, die zwar dürftig erklärt werden, dafür aber doch einiges an Abwechslung mit sich bringen. Neben unserem Haus findet sich ein Garten, in dem wir Samen anpflanzen können, um eine Vielzahl an Gewächsen zu erhalten. Auf unserer Monsterfarm können wir gefundene Eier ausbrüten und die daraus resultierenden Monster züchten, um sie mit in den Kampf zu nehmen. In der Werkstatt können neben Waffen, Rüstungen und Musikinstrumenten auch Golems hergestellt werden, die uns ebenfalls im Kampf unterstützen können. Jeder Aspekt wird allerdings dadurch dominiert, dass wir lediglich eine kleine Einführung in die Grundmechaniken erhalten. Wie es dann weitergeht, lässt sich nur über Ausprobieren herausfinden.

Was ist neu?
Das ist im Groben eine Beschreibung des Originalspiels, aber wir haben es hier ja mit einem Remaster zu tun. Die auffälligste Änderung ist wieder einmal die Grafik. Alle Hintergründe erstahlen in schönstem HD, während die Charaktere ihren ursprünglichen Pixelcharme behalten haben, was unerwartet gut zueinander passt. Vor allem die riesigen Bosse sehen hervorragend aus. Beim Sound darf man zwischen der Originalmusik und einer neuen Orchesteraufarbeitung wählen. So kann jeder sich seine Lieblingsversion aussuchen. Die auf den PS1-Controller ausgelegte Steuerung kann allerdings, vor allem in den Stadtkarten, ein wenig frickelig sein.

SquareEnix haben es sich aber zum Glück nicht nehmen lassen, ein paar Quality of Life-Upgrades einzubauen. Neben einer überarbeiteten und dadurch einheitlicheren Übersetzung und besseren Menüs können wir nun jederzeit speichern und es gibt bei jedem neuen Bildschirm auch ein Auto Save. Wer sich nicht mit Gegnern herumschlagen möchte, kann normale Kämpfe komplett abstellen, sodass nur noch Bosskämpfe absolviert werden müssen. Eine Gallerie und Jukebox sind ebenfalls vorhanden und selbst das PocketStation-Minispiel Ring Ring Land ist enthalten. Es gibt nun auch keine Einträge im Tagebuch mehr, die man komplett verpassen kann. So muss ein Remake aussehen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Legend of Mana HD Remaster ist auf jeden Fall die definitive Version des Spiels. Das Grundkonstrukt des Originals ist vorhanden und wurde um sinnvolle Quality of Life-Aspekte ergänzt. Ob man mit dem grundsätzlichen Gameplay etwas anfangen kann, muss dann jeder für sich entscheiden. Die einzelnen Geschichten sind durchaus interessant, aber leider nicht besonders stark ausgebaut und einen roten Faden sucht man vergeblich. Wer aber bereit ist, sich in die etlichen Systeme hineinzufuchsen, kann eine Menge Spaß und Abwechslungs aus dem Titel ziehen.



Legend of Mana HD Remaster - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.50
Wertung: 8
  • Viele interessante Geschichten...
  • Abwechslungsreiche Systeme...
  • Toller Sound
  • Sinnvolle Quality of Life-Änderungen
  • Hervorragende Grafik
  • ... die leider nur wenig ausgearbeitet werden
  • ... die kaum erklärt werden
  • Kein roter Faden einer Haupthandlung

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Rezension vom: 06.07.2021
Kategorie: Rollenspiele
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