Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
13 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Pixelgrafik ist im Indiebereich gerne gesehen, da sie nostalgische Gefühle weckt und grundsätzlich leichter zu erstellen ist. Um damit optische Meisterwerke zu erschaffen, muss man sich dafür umso mehr anstrengen. Am weitesten verbreitet ist der Pixellook im 8- und 16-Bit-Bereich, aber auch die monochrome Optik der 1-Bit-Grafik hat ihre Vorzüge. Eindrucksvoll zeigt Death Crown das bereits in seinem Trailer, doch haben wir es hier mit einer 1 oder doch nur mit einer 0 zu tun?
Meinung:
Irgendwann muss jeder mal sterben. Der alte König will das nicht so recht einsehen und stellt dem Tod daher mit seinen Hexenmeistern eine Falle, als dieser kommt, um ihn zu holen. Er entreißt Tod die Death Crown und erhält somit ewiges Leben. Das kann Tod nicht auf sich sitzen lassen und so zieht sie mit ihrem untoten Heer durch das Land des Königs, um ihm alles zu nehmen, was ihm heilig ist.
Schwarz/Weiß Death Crown ist ein sehr simplifiziertes Strategiespiel. Das fängt bei der Grafik an, die komplett in 1-Bit gehalten ist. Das bedeutet zwar, dass wir nur zwei Farben gleichzeitig auf dem Bildschirm haben können, aber nicht, dass das Spiel deswegen schlecht aussehen muss. Titel wie Gato Roboto oder Return of the Obra Dinn haben bereits gezeigt, dass man auch binär ganz hervorragende Grafiken erzeugen kann. Death Crown untermauert dies noch einmal. Nicht nur die effektreichen Zwischensequenzen versprühen durch die Minimalistik ihren ganz eigenen Charme, auch die Spielgrafik selbst kann mit etlichen Details aufwarten. Wie es scheinbar bei 1-Bit-Titeln inzwischen Usus ist, können schier endlose Filter eingeschaltet werden, um wirklich jede erdenkliche Farbkombo zu erreichen.
Veni Vidi Vici Das Spiel selbst findet als Duell auf einem Schlachtfeld bestehend aus Hexfeldern statt. Jede Armee beginnt an einem Ende der Karte (manchmal verfügt der Feind während der Kampagne auch über mehrere Basen) und breitet sich von dort aus. Zu Beginn besitzen wir nur unser Schloss und ein wenig Geld. Die Minimalistik macht auch vor dem Gameplay nicht halt und so haben wir lediglich die Auswahl aus drei verschiedenen Gebäuden. Mit einer Farm/Mine können wir stetig neues Geld generieren, Kasernen schicken Soldaten Richtung Feind und Wachtürme halten feindliche Soldaten ab. Unser Einflussgebiet können wir erweitern, indem wir Kasernen oder Türme am aktuellen Rand aufbauen. Auf dem Schlachtfeld verteilt sind je nach Karte drei bis fünf schwarze Kristalle. Wer diese unter die eigene Kontrolle bringen kann, stärkt dabei seine Truppen. Dieses recht simple Spielprinzip wird durch verschiedene Terrain-Arten wie Wälder, undurchdringliche Berge oder Sümpfe verfeinert. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad kommt man problemlos mit einer Zerg Rush-Taktik durch die gesamte Kampagne. Im normalen Modus muss man schon genauer planen und sich die verschiedenen Terrains zunutze machen.
Maus auf Konsole Die Steuerung erfolgt ebenfalls recht simpel. Ein Cursor wird mit dem linken Analogstick gesteuert, was aber kein Problem darstellt, da man keine allzu genauen Punkte treffen muss. Jedes der drei Gebäude hat seinen eigenen Button, mit dem es auch wieder abgerissen werden kann. Ansonsten muss man nur noch mittels Knopfdruck seine Kaserne und ein Ziel auswählen, um konstant Soldaten loslaufen zu lassen. Wer möchte, kann auch einzelne Zwischenschritte einplanen, um feindlichen Befestigungen aus dem Weg zu gehen. Wenn jedoch der ganze Bildschirm in den schwereren Kämpfen mit sich bewegenden Mühlen, animierten Angriffspfaden und laufenden Soldaten befüllt ist, kann es schon einmal unübersichtlich werden. Wenn es zu unserem Nachteil unübersichtlich wird, haben wir aber meistens eh schon so gut wie verloren.
Kurz und knackig Neben der Kampagne des Hauptspiels, in der wir mit Tod gegen den alten König antreten, beinhaltet die Konsolenversion auch die beiden DLC-Kampagnen über den Aufstieg der Menschen (ein Prequel) und den Feldzug der Dämonen (ein Sequel). In allen Kampagnen können zwischen den Missionen gesammelte Erfahrungspunkte verteilt werden, um die drei Gebäude aufzuwerten. Leider spielen sich die drei Kampagnen nicht sonderlich verschieden, da der einzige Unterschied darin besteht, wie auf bestimmte Terrain-Arten reagiert wird. Hier hätte sicherlich ein wenig mehr Abwechslung helfen können. Grundsätzlich muss man nämlich sagen, dass Death Crown trotz seines geringen Umfangs schnell repetitiv wird. Die drei Kampagnen sind schnell durchgespielt und danach kann man sich noch einem Gauntlet versuchen, bei dem man nacheinander immer schwerer werdende Szenarien bestehen muss, bis man verliert. Ansonsten gibt es zwei Arten des Multiplayers. Zum einen können die Kampagnen im CoOp angegangen werden, zum anderen gibt es einen klassischen PvP-Modus, bei dem man Rasse und Schlachtfeld auswählen und gegeneinander antreten kann. Da die Matches in Death Crown sehr kurz sind, kann man immer mal wieder eine Partie einschieben, einen Spieleabend füllt es allein aber kaum aus. Die Switch bietet sich für dieses Spielformat etwas besser an als die Heimkonsolen.
Der Sound ist nicht ganz so minimalistisch wie der Rest, da er mit düsteren Gothic-Klängen die Kämpfe gut untermalt. Es ist nicht ganz der harte Metal-Sound, den man nach dem Trailer vielleicht erwarten konnte, aber er erfüllt seinen Zweck ganz gut.
Fazit:
Death Crown lässt sich im Gegensatz zu seiner Grafik nicht binär einteilen. Es funktioniert vor allem in kurzen Schüben. Schlachten dauern nie länger als 10 Minuten und so kann vor allem die Switch-Version unterwegs punkten. Aber auch auf den großen Konsolen macht der Titel eine gute Figur und überzeugt nicht nur durch die minimalistische und dennoch stilistisch einzigartige Grafik, sondern vor allem durch das einfach zu erlernende Spielprinzip, das vor allem Neulinge des Genres nicht überfordert und durch die unterschiedlichen Terrains eine tiefere Strategie erhält. Die zwei zusätzlichen Kampagnen hätten sich aber dennoch spielerisch gerne ein wenig mehr von den Untoten unterscheiden können.
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