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Outriders

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58,00 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Testsystem: AMD Ryzen 5 5600 6-Core Prozessor; Windows 10; NVIDIA® GeForce® RTX 3080 DirectX® 12 Grafik, 32 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem // Windows 10 // Intel i7-7700K / AMD Ryzen 5 2600X // 16 GB RAM // Nvidia GeForce GTX 1070, 8 GB / Radeon RX Vega 56, 8 GB // DirectX: Version 12 // 70 GB verfügbarer Speicherplatz für 1080p / 60fps

Inhalt:

 

Square Enix fungiert als Publisher für den von People Can Fly entwickelten CoOp-RPG-Looter-Shooter (die Genrezuordnung ist bei dem Spiel nicht einfach), der Anfang April für die NextGen-Konsolen und auf PC erschienen ist. 

Die Menschheit hat es mal wieder verkackt! Nach langem Hin und Her haben sich die Reste unserer einst großen aber am Planetenraubbau betreibenden Zivilisation zusammengetan und ein großes Vorhaben gestartet, um der Spezies Mensch ein Überleben zu sichern. Die Flores, ein riesiges Kolonisationssschiff, wurde konstruiert und zu der paradiesisch anmutenden Welt Enoch gesendet, um der Menschheit eine zweite Chance zu ermöglichen. Während ein Großteil der Kolonisten noch im Kälteschlaf liegt, wird bereits eine kleine Vorhut hartgesottener Spezialisten auf den Planeten vorgeschickt, um eine sichere Landung und erste Infrastrukturen zu gewährleisten – die sogenannten Outriders. Saubere Luft, eine blühende Flora und der blaue Himmel verheißen einen Neuanfang, doch dann kommt es zu seltsamen elektromagnetischen Stürmen, die nahezu jeden der damit in Berührung kommt umbringen. Als die gesamte Elektronik ausfällt nimmt die Katastrophe ihren Lauf...



Meinung:

Nach dem spannenden Prolog, den man größtenteils in einem wie der Garten Eden anmutenden grünen Tal des Planeten mit der Erkundung diverser Hightech-Spielereien und der lokalen Flora und Fauna verbringt, war ich fast ein bisschen traurig über den harten Schnitt hin zum dystopischen Teil der Geschichte. Als Spieler schlüpfe ich in die Rolle eines Outriders, der gleich beim Erstkontakt schwer verletzt wird. Während der ganze schöne Plan vor die Hunde geht, werde ich wieder in eine Kältekapsel verfrachtet - um 30 Jahre später wieder aufzuwachen. Enoch hat sich verändert und zwar nicht zum Guten, wie es scheint. Doch der Planet hat auch uns verändert. Warum hat man die drohenden Gefahren von der Erde aus nicht bemerkt? Was hat es mit der Anomalie auf sich? Woher kommen die mysteriösen Funksignale, die seit 30 Jahren empfangen werden, also bereits bevor die Menschen den Planeten betraten?

Klasse und Fähigkeiten
Die wenigen Menschen, die einen Anomaliesturm überleben, bekommen mehr oder weniger stark ausgeprägte Kräfte. Die stärksten von Ihnen sind die sogenannten Veränderten. Nach dem Prolog entscheiden wir uns, mit welchen Fähigkeiten wir ins Spiel starten – für unseren Pfad: Zur Wahl stehen Technomant (Scharfschütze und Unterstützer), Pyromant (Feuermagier), Assassine (Schurke mit Teleport) und Verwüster (Tank). Durch das Sammeln von Erfahrungspunkten steigen wir im Level auf, was uns ermöglicht, Klassenpunkte in einen Baum mit wiederum drei Ausprägungen zu investieren, der auch Querverzweigungen aufweist. Neue Fähigkeiten erlangt man bei festgelegten Levelstufen. Davon dürfen immer drei aktiv sein, auf die man im Kampf Zugriff hat. Ein Wechsel ist jederzeit möglich (aber vorsichtig, denn das Spiel pausiert nicht, wenn man sich im Menü befindet). Zusammen mit den Modifikationen der Ausrüstungen, welche wiederum die Skills verstärken können, ergeben sich dutzende verschiedener Spielweisen.

Wie mögt ihr euren Shooter?
In puncto Setting, Stil und Gameplay fallen mir Ähnlichkeiten zu Spielen wie Mass Effect (etwas mehr Fokus auf Story), Gears of War (größerer Gore-Faktor und weniger Story) oder Lost Planet (vor allem wegen dem „Wir besiedeln einen eigentlich bösen Planeten"-Faktor) ein. Outriders schafft es jedoch, einen gänzlich eigenen Weg zu gehen. Natürlich gibt es Deckungen und natürlich kann ich ein Areal betreten, mich hinter eine Deckung kauern und die Gegner wie Tontauben anvisieren, wenn sie ihre Köpfe zu hoch hinaus wagen oder einfach anstürmen. Das geht so lange gut, wie meine Munition reicht (danach geht nur noch die Handfeuerwaffe), die Gegner mich nicht durch schiere Masse flankieren oder bis ein echt dicker Brocken einfach auf mich zu marschiert und mich hinter der Deckung aufmischt, denn am besten überlebt man bei diesem Deckungsschooter nicht in Deckung. Natürlich ist das etwas pauschalisiert und hängt von der gewählten Klasse ab, aber da man für getötete Gegner geheilt wird, ist manchmal Angriff die beste Verteidigung. Als Schurke etwa kann ich mich aus der Deckung heraus hinter eine Gruppe Gegner teleportieren, eine Anomaliekuppel erzeugen, welche die Zeit verlangsamt (für alle anderen) und so ganze Gruppen in Sekundenschnelle ausschalten und mich dann hinter deren Deckung hocken, um die nächsten ins Visier zu nehmen. Oft hätte ich mir gewünscht, über Deckungen springen zu können, aber unser Charakter ist abseits der Videosequenzen leider am Boden festgenagelt.

Je nach Gegnerkategorie und Weltstufe muss man die Strategie hin und wieder wechseln, wenn etwa schwer gepanzerten Captains (quasi halbveränderte Gegner) durch Draufhalten und Hinterhalte nicht beizukommen ist. Vielleicht muss man die Munition mit Elementarschaden versehen oder sich via Spielersuche Verstärkung holen.

Pimp your Outrider
In den einzelnen Storyabschnitten starten wir aus unterschiedlichen Basislagern, die aber immer dem gleichen Prinzip folgen: Bei dem Wissenschaftler unseres Vertrauens können wir unsere Ausrüstung verbessern, an der Truhe unsere Munition auffüllen, an einer zweiten Gegenstände einlagern und an wieder einer anderen unser Aussehen beziehungsweise das unseres Banners und des Trucks, der im Lager herumsteht, verändern. In der Stadt können wir sogar Händler aufsuchen und das Zeug verkaufen, das wir nicht sofort in seine Einzelteile zerlegt haben, um Ressourcen fürs Crafting zu erhalten. Gehandelt wird mit Schrott. Waffen und die Ausrüstung können wir mit verschiedenen Ressourcen aufwerten: Leder wird für jede Aufwertung der Rüstung benötigt, Eisen für die der Waffen, Titan, um die Seltenheit eines Gegenstands zu erhöhen, was wiederum neue Slots für Modifikationen in dem jeweiligen Item freischaltet. Darüber hinaus gibt es Eigenschaftssplitter, mit denen man etwa Lebensentzug, mehr Schaden auf kurze oder große Distanzen und ähnliches hinzufügen und additiv verbessern kann. Das alles funktioniert intuitiv und ohne kleinteiliges Gefummel. 

Der Vergleich bei der Auswahl neuer Ausrüstung ist stets per einblendbarem Popup möglich und farblich sind bereits die Werte hervorgehoben, die sich im Falle eines Itemwechsels verändern würden. Bereits beim Looten kann man entscheiden, ein Item direkt zu verschrotten oder anzulegen. Alles im Sinne eines flüssigen Gameplays, was auch hervorragend funktioniert. Findet man Waffen mit tollen Mods (Frostmunition, Brandmunition, verlangsamende Munition, Schockwelle bei Nachladen...) aber die Waffenkategorie stimmt nicht, ist das kein Verlust, denn beim Verschrotten wandert quasi der Bauplan für die Modifikation ins Gedächtnis des Helden. Fortan können wir alle unsere Waffen – freier Modslot vorausgesetzt – mit der Mod ausstatten. Neben den Modifikationen, die sich auf die Waffen beziehen, gibt es zahlreiche, welche unsere Fertigkeiten verändern (reduzierte Abklingzeiten, größere Reichweiten, häufigere Ausführbarkeit, größere Heilung beim Anwenden etc.). Ein höchst motivierendes System.

15 Schwierigkeitsgrade
Ein Spielelement, das mir besonders gut gefallen hat, ist der jederzeit anpassbare Schwierigkeitsgrad in Form von 15 Weltstufen. Das Prinzip erinnert beispielsweise an Diablo III. Je höher die Stufe, desto härter die Gegner, aber desto besser auch die Belohnungen. Sammelt man genug Erfahrungspunkte auf der höchsten Stufe, schaltet man die nächste frei. Gelangt man zu einem Gegner, den man auf der aktuellen Stufe partout nicht knacken kann, eben die Weltstufe nach unten korrigiert und weiter geht’s. Frust kommt nur so viel auf, wie der eigene Ehrgeiz (oder der des Teampartners) es zulassen. Zwei bis 10 Versuche auf der härtesten Stufe zu machen, kann aber auch nicht schaden, denn zum einen sind die Respawnpunkte (vorher durch uns mittels stylisher Flagge eingenommen) fair verteilt und zum anderen behalten wir die Erfahrungspunkte und ggf. Gegenstände aus unseren gescheiterten Versuchen und werden daher mit jedem Versuch stärker.

So viel zu lesen
Für Outriders stellt die Hintergrundgeschichte mehr als nur schmückendes Beiwerk dar. Die Autoren haben sich Gedanken gemacht, mit welchen Schwierigkeiten eine kleine Gruppe von Kolonisten zu kämpfen haben würde und so wurden etwa 3D-Drucker mitgeliefert, um nicht transportable Güter vor Ort zu erzeugen, die Kältekapseln sollten in Wellen geöffnet werden, damit die Infrastruktur nicht überlastet wird und das Schiff wurde in unabhängigen Modulen konstruiert. Diese und hunderte andere Details erfährt man in den Tagebuchschnipseln, wissenschaftlichen Aufzeichnungen, Gegnerbeschreibungen und Charakterbiografien, die wir nach und nach freispielen. Eine spannende, in sich konsistente Welt.

Koop, Bugs, Performance
Mittlerweile ist es quasi Standard geworden, ein besonderes Augenmerk darauf zu legen, in welchem Zustand sich ein Spiel zum Release in puncto Bugfreiheit und Spielbarkeit befindet. Das Echo der Spielerschaft auf Serverschwierigkeiten war sehr ausgeprägt. Die kurzen Episoden, die ich bereits im CoOp-Modus gespielt habe, gestalteten sich jedoch denkbar unkompliziert und ohne Verbindungsabbrüche oder Schwierigkeiten beim Betreten oder Verlassen einer Gruppe. Hin und wieder habe ich mich über scheinbar nur wenige Zentimeter große Erhebungen geärgert, die unser Outrider im Kampf nicht ohne gesonderte Aufforderung übersteigt und kleinere Bugs traten beim Betätigen von Türschaltern in Form von Rucklern oder dem plötzlichen Versetzen der Spielfigur einige Meter nach hinten auf, beeinträchtigten das Spielerlebnis aber nicht nachhaltig.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel

Outriders ist ein toller Titel, in den ich noch viele Stunden versenken werde, um die unterschiedlichen Klassen auszuprobieren. Die Spielwelt ist unverbraucht und glaubhaft. Die Effekte der Fähigkeiten und die Welt an sich sehen fantastisch aus und das Leveldesign ist abwechslungsreich.



Outriders - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.5
  • Beeindruckende Grafik (vor allem Physikeffekte und Landschaft)
  • Kill to heal Prinzip
  • Im Flow anpassbare 15 Schwierigkeitsgrade mit Konsequenzen
  • Hohe Dichte an Storyschnipseln, Charakteren und Hintergrundinformationen
  • Einfaches CoOp-Spielen
  • Manchmal suggeriert Leveldesign mehr Freiheit als vorhanden
  • Gelegentlich Glitches beim Aktivieren von Schaltern, Erzadern etc.
  • Der Avatar kann nicht springen
  • Kleine Hindernisse auf dem Boden werden nicht überstiegen und stellen gefährliche Fallstricke im Kampf dar

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Rezension vom: 16.04.2021
Kategorie: Action
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