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Neoverse

Entwickler: Tinogames Inc.
Publisher: Tinogames Inc.

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 17 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Testsystem: Windows 10 64 Bit, 32 GB RAM, Amd Ryzen 5 1600X Six-Core Processor 3,60 GHZ, Radeon RX 580 8 GB

Inhalt:

Neoverse_Logo

Das Universum, wie wir es kennen, existiert nicht mehr. An seine Stelle ist ein Multiversum getreten, in dem alles möglich und die Menschheit verschollen ist. Es ist jetzt deine Aufgabe herauszufinden, was passiert ist.



Meinung:

Und wieder tot
Das Glück ist nicht auf meiner Seite. Erneut beiße ich ins Gras, wenn meine Summoner nicht die passenden Karten erhält. 26 Schaden ohne Rüstung und bei nur noch 10 Lebensenergie kann sie nicht wegstecken. Frustriert schließe ich das Spiel, einen erneuten Versuch will ich erstmal nicht wagen.

Doch dann, ein paar Stunden später, ertappe ich mich dabei, wie ich Neoverse wieder anschmeiße, weil es mir einfach keine Ruhe lässt. Ich möchte und will eine andere Herangehensweise testen. Einen anderen Charakter mit einem anderen Deck. Vielleicht habe ich dieses Mal Glück. Falls nicht, werde ich erneut frustriert pausieren, nur um es dann später erneut zu versuchen.

Bei Neoverse liegen Freud' und Leid nahe beinander, wie man es von diesen rundenbasierten, roguelike Kartenspielen nicht anders her kennt. Dabei hat Slay the Spire diese Art von Spielen wieder berühmt gemacht. Neoverse schlägt in dieselbe Kerbe, nur mit geringfügigen Unterschieden.

Story? Was für eine Story?
Da wäre zum einen die Story, die nicht existent ist. Bis auf ein paar Zeilen im Intro existiert da nichts, was die Geschichte weiter vorantreibt. Im Prinzip wählst du nur einen von drei Charakteren aus, in welchem Modus du spielen möchtest und dann auch deine Spielweise. Die Hintergrundgeschichte der Figuren wird nicht genannt und ansonsten wirken die Charaktere wie aus Raid: Shadow Legends gefallen.

Agentin Naya ist wie ein Ninja. Sie greift ihre Feinde mit Schwert oder Pistole an, wobei sie bei einer weiteren Ausrichtung, die ich auch gerne gewählt habe, Radioaktivität verursacht, was Durchdringungsschaden erzeugt, der nicht von Schilden absorbiert wird. Claire ist ein Paladin, die mit ihrer vampirschen Orientierung die Lebensenergie von anderen absaugt und dabei gleichzeitig ihre eigene hochhält. Dann ist da Helena, die Summoner. Sie kann drei unterschiedliche Kreaturen heraufbeschwören, die alle verschieden sind. Der Greif sorgt dafür, dass du immer einen Schild hast, während der Drache jedes Mal alle Feinde angreift und dabei zwei Schaden verursacht. Jede Karte hat ihre eigenen Manakosten. 5 Stück hast du pro Runde, wobei du je nach Charakter später auch mehr durch Fähigkeiten bekommen kannst.

Im Laufe des Spiels wird sich dein Deck stetig erweitern. Wenn du verschiedene Quests erfüllst, kannst du zur Belohnung Karten verbessern, bekommst direkt verbesserte Karten oder kannst auch welche aus deinem Deck entfernen. Ebenso ist es möglich, dass du dein hart verdientes Geld im Shop ausgibst oder im Fähigkeitenbrett Abilities deiner Wahl freischaltest. Letztere kosten unterschiedliche Fähigkeitenpunkte und können stellenweise ebenfalls verbessert werden. Neue Karten und Fähigkeiten werden freigeschaltet, je weiter du im Spiel kommst.

Spaß, trotz Frust
Doch bis du durchsteigst, was alles bedeutet, was Konstant- oder Sofort-Karten sind, was die Begriffe Geduld oder Instabil bedeuten, wird alles dauern, da dir nichts erklärt wird. Es gibt kein Tutorial, stattdessen musst du dir dein gesamtes Wissen aus den Beschreibungen zusammenreimen. Selbst nach zig Stunden Spielzeit schafft es das Game immer wieder, dich negativ zu überraschen, weil Dinge geschehen, die du dir nicht erklären kannst. Zum Beispiel, wieso auf ein Mal du aus deinem Deck immer weniger Karten spielen kannst oder wovon es abhängig ist, dass du mit manchen Karten auf ein Mal mehr Schaden als normal ausüben kannst.

Es ist jetzt nicht so, dass Neoverse keinen Spaß macht. Im Gegenteil: Das weiter oben genannte Phänomen, dass man den Titel immer wieder anschmeißen wird, taucht wiederholt auf. Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn du einen Bosskampf geschafft und eine bestimmte Quest absolviert oder im Jägermodus es eine Runde weiter als noch bei deinem letzten Versuch geschafft hast. Doch diese Erfolge sind rar, einfach, weil auf jeden Sieg du mindestens fünf Anläufe haben wirst, bei denen du zuvor gescheitert bist. Da ein Anlauf gerne mal bis zu 90 Minuten dauern kann, ist die Motivation, sofort wieder loszulegen, eher gering. Dabei ist diese Unfairness Teil des Spielprinzips. Du und deine Spielfigur, ihr beide seid der Underdog. Dementsprechend wirst du dich durchbeißen müssen.

Zweckmäßig, mehr aber auch nicht
Wobei der Grad der Herausforderung auch danach variiert, was für einen Modus du spielst. Der Abenteuermodus ist Standard. 15 Runden überstehen und du hast gewonnen. Doch dann kannst du ebenfalls diesen erschwert zocken, mit dem „Transzendierendes Universum“. Da gibt es diverse Erschwerungen, wie beispielsweise, dass die Feinde mehr Schaden machen. Im Jägermodus hingegen musst du dir ein Deck aus zufällig vorgegebenen Karten zusammenstellen, wobei du nicht weißt, welche du als nächstes erhältst. 

Die Grafik von Neoverse ist zweckmäßig. Erwarte jetzt keine gigantische Grafikexplosion oder ähnliches. Du siehst das Schlachtfeld aus einer Art 3D-Seitenperspektive, in der die Charaktere sich dann gegenseitig bekämpfen. Die Figuren sind nicht sonderlich detailliert modelliert, erfüllen aber ihren Zweck. So hast du es mit einem bunten Sammelsurium an skurrilen Figuren zu tun. Du bekämpfst Zentauren, Zwerge oder gigantische Bohrer.

Das Spiel ist auf allen aktuellen Konsolen herausgebracht worden. Zuletzt kam die PS4-Fassung auf den Markt, getestet wurde jetzt allerdings die PC-Version.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen
Neoverse ist in vielen Aspekten minimalistisch. Es gibt kein Tutorial und die Story ist nicht vorhanden. Besonders Ersteres macht das Spiel noch zusätzlich schwerer, als es ohnehin schon ist. Aber da muss man als Spieler wohl durch, denn Neoverse macht durchaus Laune. Das Deckbuilding, das Herumexperimentieren, das macht einen Großteil des Charmes von diesem Game aus, so wie auch die verschiedenen Spielmöglichkeiten.



Neoverse - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.625
  • Süchtigmachendes Kartspiel
  • Bietet viel Raum zum Experimentieren
  • Deckbuilding
  • Kann sehr frustrierend sein
  • Es gibt kein Tutorial, weshalb man sich das Gameplay selbst zusammenklamüsern muss
  • Keine Story

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Rezension vom: 12.03.2021
Kategorie: Rollenspiele
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