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Morbid - The Seven Acolytes

Entwickler: Still Running
Publisher: Merge Games

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 20 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
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Dass ein Titel etwas mit Dark Souls gemein hat, ist ein meist vorschnell herangezogener Vergleich, der sich öfters lediglich auf einen hohen Schwierigkeitsgrad beschränkt. Dabei zeichnen sich die Titel von FromSoftware durch eine ganze Reihe an zusammenhängenden Eigenschaften aus, die am Ende das Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Morbid - The Seven Acolytes macht aus seiner Inspiration jedoch in fast allen Punkten keinen Hehl und kann mit Fug und Recht zunächst einmal als ein 2D-Dark Souls bezeichnet werden. Finden die verschiedenen Zutaten jedoch zu einem stimmigen Ganzen?

Meinung:


Als letzte Überlebende eines mysteriösen Ordens durchwandern wir ein düsteres Land, um es von der Knechtschaft der sieben Akolyten, die von bösartigen Dämonen besessenen Herrscher, zu befreien. Diese neuen (oder doch eher "Alten") Götter haben inzwischen die etablierte Religion verbannt und ob das Land überhaupt noch wert ist, gerettet zu werden, müssen wir unterwegs mal schauen.

Souls Lite
In Morbid gibt es keine Charakterklassen oder Statuswerte, die wir gezielt erhöhen. Stattdessen bestimmen unser Loot und spezielle Segnungen, die wir "ausrüsten" können, unseren Spielstil. Wir können zwei Sets aus jeweils einer Nah- und einer Fernkampfwaffe mit uns führen und zwischen diesen jederzeit wechseln. Äxte, Schwerter, Lanzen und Knüppel werden von uns geschwungen und verbrauchen je nach Angriffsart Ausdauer. Diese benötigen wir auch zum Rollen und Sprinten. Fernkampfwaffen haben stark begrenzte Munition, die sich durch Items oder das Ausruhen an einem Schrein wieder aufladen lässt. Ebenso lädt sich dort unser Herz von Dibrom (der Name unseres Ordens) auf, das wie Estus-Flaschen genutzt wird, um unterwegs unser Leben wiederherzustellen und das sich durch den Fund bestimmter Objekte verstärken lässt.

Exploitation
Kämpfe laufen ab, wie man es gewohnt ist. Den Gegner dazu bringen, eine Schwachstelle zu offenbaren, fix rein, ein wenig draufhauen und wieder wegrollen. Da Morbid aber aus einer 2D-Perspektive gespielt wird, lassen sich die Feinde leicht exploiten. Gegner können nämlich in der Regel nur angreifen, was sich direkt neben ihnen befindet. Nähert man sich also von "oben" oder "unten", kann man gefahrlos zuschlagen. Im späteren Verlauf gibt es ein paar Gegnertypen, die ein wenig weiter ausholen können, aber auch die sind recht leicht auszutänzeln. Das sorgt dafür, dass der Schwierigkeitsgrad sich arg in Grenzen hält. Bosse und manche Eliten verfügen dafür über Angriffsmuster, die fast unfair wirken und riesige Areale abdecken, denen man kaum ausweichen kann. Ab dem dritten der sieben Akolyten muss man sich schon ordentlich vorbereiten. Da ist es schade, dass der Rest der Feinde so unterfordernd ist.

Übersichtliche Fähigkeiten
Wer fleißig kämpft, wird mit Erfahrungspunkten belohnt, die früher oder später in einem Levelaufstieg enden. Das sorgt nicht nur für einen Anstieg der Attribute (nicht einsehbar, aber Angriffe werden spürbar stärker), sondern bringt auch jeweils einen Fertigkeitspunkt mit sich. Obwohl es etliche Tutorials gibt, ist bis nach dem ersten Boss nicht klar, was man mit diesen macht oder wie man sie anwenden kann. Danach findet man die ersten Segnungen, die von nun an ausgerüstet (mit der Zeit erhält man immer mehr Plätze dafür) und mit eben jenen Fertigkeitspunkten verstärkt werden können. Diese Segnungen verlängern den Lebensbalken, sorgen für eine schnellere Aufladung der Ausdauer oder verstärken Schaden gegen Bosse und Eliten. Ein bißchen mehr Abwechslung hätte hier für verschiedene Durchläufe sicherlich gut getan.

Mein Königreich für eine Karte
Die Welt selbst besteht aus relativ großen Gebieten, die in der Regel durch mehrere Ausgänge miteinander verbunden sind. Manche Ausgänge werden durch Story-Anforderungen blockiert und man muss sich merken, wo diese Schranken sind, wenn man später zu ihnen zurückfinden will. Vor allem ein Gebiet, das bewusst als ein großer Irrgarten aufgebaut ist, stellte beim Test eine wahre Geduldsprobe dar, da einfach nur den richtigen Ausgang zu finden die einzige Fortschrittshürde darstellte. Man konnte sich nicht einmal sicher sein, dass man im richtigen Gebiet sucht. Zum Glück kann immerhin von jedem Schrein zu jedem bereits entdeckten Eingang eines Gebiets teleportiert werden. Innerhalb der Gebiete versperren tumorartige Schranken den Weg. Diese stellen Abkürzungen dar, die zumeist von der anderen Seite aus deaktiviert werden können. Im Test ließ sich nicht feststellen, wann diese nach einer Rast am Schrein Schranken deaktiviert blieben und wann sie sich wiederhergestellt haben, was manchmal zu Frust führte. Die meisten Gebiete sind aber ganz ordentlich aufgebaut.

Schauderhafte Schandtaten
Morbid präsentiert sich in einer Pixelgrafik, die aber nicht dazu genutzt wird, um in diesem Bereich zu sparen. Sowohl die Gebiete als auch die Figuren sind sehr detailliert und abwechslungsreich und der Pixelstil sorgt eher dafür, dass der Lovecraft-artige Horror, der in jeder Szene steckt, durch diese gewisse Unschärfe noch bedrohlicher wirkt. Auch die Animationen, allen voran die unserer Heldin, können sich sehen lassen. Sie waren auch der Grund, warum der Trailer mich ursprünglich direkt angesprochen hatte. Mit Blut- und Splatter-Effekten wird ebenfalls nicht gegeizt und vor allem die sieben Akolyten bestechen in ihren grotesken Designs. Der Sound trumpft ebenfalls mit atmosphärischen Klängen auf, die mich mitunter stark an die Soundkulisse der Edgar Allan Poe-Hörspiele erinnert hat.

Das ist doch Wahnsinn!
Ich möchte noch kurz erwähnen, dass es auch einen Balken für geistige Gesundheit gibt, der bei manchen Treffern abnimmt. Der einzige Effekt, den geringe geistige Gesundheit auszulösen scheint, ist jedoch, dass manchmal nach dem Besiegen eines Gegners dieser noch einmal als geisterhafte Gestalt aufersteht und erneut bezwungen werden muss. Das ist durchaus lästig, aber irgendwie auch kein größeres Problem. Mit Sanity-Effekten haben andere Spiele schon deutlich mehr angefangen und hier wirkt dieses Feature extrem unausgereift. Ich bin wahnsinniger geworden, das stark begrenzte Inventar zu sortieren, als durch den Sanity-Balken.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Morbid - The Seven Acolytes fühlt sich von Beginn an wie ein Dark Souls in 2D an. Der Vergleich wird inflationär gezogen, aber er ist hier nicht von der Hand zu weisen: Ausdauermanagement, Estus-Flaschen, Lagerfeuer, Abkürzungen, Lore in Itembeschreibungen und eine Welt, die zugrunde gegangen ist und wieder hergestellt werden will. Das Fertigkeitensystem könnte ein wenig tiefgehender sein und auch eine Karte wäre in so manchem Gebiet sicherlich hilfreich, aber solides Gameplay und eine stimmungsvolle Präsentation machen das Spiel zu einem gelungenen Ausflug in eine düstere Welt für Fans dieser Art von Spiel.

Morbid - The Seven Acolytes - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.625
  • Detaillierter Pixellook
  • Stimmiger Soundtrack
  • Imposante Bosse
  • Spannende Welt
  • Unausgewogener Schwierigkeitsgrad
  • Unübersichtliches Inventar
  • Sanity-Balken kaum genutzt
  • Keine Karte

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Rezension vom: 06.12.2020
Kategorie: Action
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