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Re:Turn - One Way Trip

Entwickler: Red Ego
Publisher: Greenman Gaming

Genre: Adventure
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 10 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:
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Neben großen Genre-Vertretern wie der Resident Evil- oder Silent Hill-Reihe versuchen sich vor allem viele Indie-Entwickler im Horrorbereich. In der großen Zahl an Spielen, ist es manchmal schwer, die wirklichen Perlen wie Amnesia - The Dark Descent, Soma, Outlast oder auch Inside zu entdecken. Entwickler Red Ego nutzt die Gunst der Stunde von Halloween, um ihren Versuch einer gruseligen Geschichte mit Re:Turn - One Way Trip unters Volk zu bringen. Können wir uns genüßlich gruseln oder ist der Zug bereits abgefahren?

Meinung:


Was passt besser zur Halloween-Zeit, als um ein Lagerfeuer zu sitzen und sich gruselige Geschichten zu erzählen? Das denken sich auch Saki und ihre Freunde, die im Wald campieren. Als die Gang sich aber mitten in der Nacht zerstreitet, ist es schlagartig vorbei mit dem lustigen Beisammensein. Als Saki von einem Erdbeben geweckt aus ihrem Zelt krabbelt, muss sie feststellen, dass ihre Freunde nicht mehr da sind. Auf ihrer Suche findet sie einen alten, verrotteten Zug, in dem mehr umgeht, als nur ein paar Teenager.

Visual Horror Adventure Novel
Re:Turn - One Way Trip ist im Grunde eine Visual Novel, bei der wir ein wenig mehr Freiheiten haben, als uns das Genre sonst so gibt. In der Untersuchung des Zuges können wir uns relativ frei bewegen und es gibt immer wieder kleine Rätselaufgaben. Als Adventure würde ich das Spiel dennoch nicht bezeichnen, da die Rätsel doch eher simpel gehalten sind und der Fokus deutlich stärker auf der Geschichte liegt. Das macht aber nichts, denn auch das Genre der Visual Novel hat seine Daseinsberechtigung und bei der Geschichte kann Re:Turn abliefern.

Atmosphärischer Horror
Ein Game Over aufgrund eines vorzeitigen Todes müssen wir zwar nur in ganz wenigen Situationen befürchten (und selbst dann können wir direkt vor der entsprechenden Sequenz es noch einmal versuchen), aber Re:Turn schafft es vor allem durch eine gruselige Atmosphäre zu überzeugen. Schon früh wechselt Saki zwischen dem verwahrlosten Zug der Gegenwart und dem hell erleuchteten Zug der Vergangenheit hin und her, um die Geschichten der Passagiere zu erfahren und obwohl in der Vergangenheit alles hell erleuchtet ist, macht sich doch ein Gefühl des Unbehagens breit. Das liegt in erster Linie an den glaubwürdigen Charakteren und ihren Reaktionen und Dialogen. Statt Jump Scares bekommen wir dezenten Horror präsentiert, indem es etwa ein Close Up einer abgetrennten Hand oder blutige Visionen zu sehen gibt. Auch die übergeordnete Geschichte wurde gut mit den Einzelschicksalen verwoben und endet in einem erfreulich frischen Finale. Dazu muss man sagen, dass Re:Turn kein sonderlich langes Spiel ist. Es eignet sich dafür aber perfekt für eine spannende Sitzung an einem Abend gerade in der jetzigen Gruselzeit.

Das beste zweier Welten
Optisch bietet Re:Turn hauptsächlich einen Pixel-Stil wie etwa auch The Last Door oder Lone Survivor. Allerdings sind sowohl Figuren als auch Hintergründe sehr detailliert, sodass man den Entwicklern hier kaum vorwerfen kann, den Pixel Look gewählt zu haben, um im Grafikbereich unbemerkt schlampen zu können. Auch die Animationen fallen üppig aus und man kann jederzeit gut erkennen, was man so vor sich hat. Unterstützt wird die Geschichte in Schlüsselmomenten durch sehr schicke, bildschirmfüllende Standbilder im Anime-Stil, in dem auch die Charakterportraits gehalten sind, die wir bei Dialogen zu sehen bekommen. Der einzige negative Aspekt bei der Grafik ist der Tatsache geschuldet, dass das Spiel hauptsächlich in einem Zug stattfindet, sodass wir durch die - wenn auch sehr schönen - immer gleichen Orte wandern, die sich auch untereinander kaum unterscheiden. Ein Personenwagon sieht leider dem anderen durchaus recht ähnlich. Beim Sound gibt es zwar keine Sprachausgabe, aber die Hintergrundmusik ist jederzeit atmosphärisch spannend und die Soundeffekte wurden gekonnt gesetzt. Die deutsche Übersetzung erfüllt größtenteils ihren Zweck, unternimmt aber leider keinen Versuch, die zahlreichen Haiku auch auf Deutsch in eine passende Form zu bringen.

Leichte Adventure-Kost
Die Rätsel schaffen es, immer wieder abwechslungsreich zu sein. Es finden sich zwar keine großartigen Kopfnüsse, aber durch die unterschiedlichen Aufgaben, die allesamt thematisch passend in die Geschichte integriert sind, hat man immer etwas Neues zu tun und erfährt nebenbei auch noch ein wenig über japanische Mythen und Bräuche. Lediglich ein Rätsel gegen Ende wurde mühselig in die Länge gezogen, indem man immer wieder eine Karte aktualisieren und begutachten muss, die man aus unerfindlichen Gründen nicht einfach mitnehmen kann. Das resultiert in viel unnötigem Herumgerenne. In dem Zusammenhang ist immerhin praktisch, dass die Steuerung ganz gut funktioniert. Saki hat sowieso nicht allzu viele Fähigkeiten, die die Angelegenheit verkomplizieren würden und neben laufen und mit Gegenständen interagieren kann sie eigentlich nur ihre Taschenlampe ein- und ausschalten. Wobei Saki die meiste Zeit über nur gehen kann, den Mut zu laufen muss sie sich erst im Laufe des Spiels erarbeiten. Das mag sich nervig anhören, ist aber durchaus ein kleines Detail, das sinnvoll eingebaut wurde und ein gutes Beispiel für die Stimmung im Spiel ist.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Re:Turn - One Way Trip ist ein kleines, aber ganz großartiges Gruselabenteuer, das genau zur richtigen Zeit kommt. Die Pixelgrafik ist sehr detailliert, wartet mit feinen Animationen auf und wird durch handgezeichnete Charakterportraits und Szenenbilder gut unterstützt. Die Rätsel sind zwar nicht sonderlich fordernd, aber dafür sehr abwechslungsreich und in die Story integriert. Der größte Pluspunkt ist aber die Geschichte, die hier erzählt wird. Was als simple Horror-Story beginnt, entfaltet sich mit glaubwürdigen Figuren und Hintergrundgeschichten zu einem perfekt gewobenen Netz aus Freundschaft, Vertrauen, Liebe, Verlust und Verrat. Wer ein spannendes Horror-Abenteuer für einen gruseligen Abend in der Halloween-Zeit sucht, wird hier fündig und bei einem Preis von knappen 10 Euro kann man nicht viel falsch machen.


Re:Turn - One Way Trip - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Detaillierte Pixelgrafik und schicke Anime-Szenen
  • Spannende, gruselige und vielschichtige Story
  • Perfekt für einen Gruselabend
  • Atmosphärischer Soundtrack
  • Kartenrätsel unnötig in die Länge gezogen

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Rezension vom: 20.10.2020
Kategorie: Adventure
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