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This is the Zodiac speaking

Entwickler: Punch Punk Games
Publisher: Klabater

Genre: Adventure
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 20 €

Systeme: Mac, PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:
logo

Der Oktober gilt inzwischen auch hierzulande als Gruselmonat, an dessen Ende wir durch das Feiern von Halloween die bösen Geister vertreiben. Nicht nur Geister und Dämonen treiben da ihr Unwesen, sondern auch so mancher Serienkiller konnte in dieser Zeit schon Erfolge feiern. Ein recht zwielichtiger Killer ist Zodiac, dessen Gewalttaten schon einige Unterhaltungsmedien inspirierte, da er einen bisher ungeknackten Code verwendet hat und bis heute nicht entlarvt wurde. Im gleichnamigen Spiel setzen wir uns auf seine Spur und versuchen, ihm das Handwerk zu legen.

Meinung:


Zodiac übte auf Journalisten schon immer eine gewisse Faszination aus und so können auch wir nicht widerstehen und setzen uns daran, seine Chiffre zu entziffern. Da kommen wir zwar nicht wirklich weiter, aber Zodiac selbst wird auf uns aufmerksam und lädt uns zu einem Pläuschchen in der abgelegenen Natur ein. Als wir dort ankommen, möchte er uns dann - ganz unerwartet - doch lieber umbringen. Irgendwie entkommen wir und sind seitdem in psychiatrischer Behandlung, denn unsere Träume haben irgendwelche Zauberkräfte, die uns womöglich mit Zodiac verbinden. Oder so.

Der pure Horror
Ich kann diese Besprechung nicht beginnen, ohne zu betonen, was für ein unglaublich grausames Erlebnis Zodiac (oder auch This is the Zodiac speaking, der Switch-Startbildschirm ist sich da nicht so sicher) war. Und mit "grausam" meine ich keinen unterhaltsamen Splatter-Horror, sondern eine furchtbare Spielerfahrung jenseits jeglichen Spaßes. Das gesamte Spiel ist dermaßen konfus, dass ich gar nicht genau weiß, wie ich anfangen soll. Das Gameplay teilt sich auf in zwei dezent unterschiedliche Abschnitte. Zunächst sind wir in unserem Haus auf der Suche nach ein paar Objekten, die die Geschichte vorantreiben. Das wäre halb so schlimm, wenn hier nicht jedes unwichtigste Detail anwählbar wäre. Leere Dosen und Flaschen, sinnfreie Alltagsgegenstände und die immer gleiche Dia Show behindern unsere Suche nach interessanten Dingen. Haben wir hier alles erledigt, fahren wir zu unserem Psychiater, der uns in einen Traum schickt.

Dem Killer auf der Spur
Hier erleben wir einen von Zodiacs Morden nach. Unsere Interaktionen beschränken sich darauf, in viel zu großen Arealen nach den spärlich verteilten Interaktionspunkten zu suchen, um vier Szenen des Mordes zu finden. Danach dürfen wir diese noch in die richtige Reihenfolge bringen und anschließend das Areal nochmal nach einer neu erschienenen Chiffre absuchen. Wer masochistisch veranlagt ist, kann den "Killer Modus" statt des "Story Modus" wählen und sich während der Suche noch von Zodiac jagen lassen. Übersieht man eine Interaktionsmöglichkeit beim ersten Vorbeischlendern, kommt es gerne vor, dass man Ewigkeiten durch die Gegend irrt und sich fast tot sucht. Manchmal darf man einen Gegenstand von einer Seite der Map zur anderen tragen, um ihn dort zu benutzen, aber intellektuell herausfordernd ist davon nichts. Sind wir hier fertig, geht es wieder zurück ins Haus und das Spiel geht von vorne los.

Es kann nur Skeletor gewesen sein!
Die Story ist komplett hanebüchener Unsinn. Eine Erklärung, warum die Träume irgendeinen Einfluss auf irgendwas haben, gibt es nicht. Wie ist man Zodiac am Anfang entkommen? Ist der Psychiater ein Magier? Was sollen diese Rituale auf dem Dachboden? Antworten gibt es keine und wenn doch, dann machen sie keinen Sinn. Keine Schlussfolgerung in den Träumen basiert auf Logik oder zumindest auf mehr als purer Raterei. Diese Tür geht auf? Zodiac muss durch diese Tür gegangen sein! Da steht eine Dose auf dem Tisch? Zodiac muss jemandem eine Dose angeboten haben! Das Ganze wäre erträglicher, wenn sich Zodiac dabei nicht unglaublich clever und tiefgründig vorkommen würde. Am Ende möchte das Spiel gerne ein eindrucksvolles Statement abgeben, was aber nicht funktioniert, da einfach überhaupt nichts Sinn macht. Zudem wird zu Anfang vollmundig verkündet, dass die Entscheidungen des Spielers das Ende beeinflussen, aber Zodiac konnte sich meine Entscheidungen nicht einmal bis in die nächste Szene merken. Im Prolog bekommt man die Möglichkeit, eine Pistole mitzunehmen oder zuhause zu lassen. Ich hab sie natürlich mitgenommen, immerhin möchte man ja Zodiac stellen, doch in der nächsten Szene beschwert sich unser Protagonist, dass er dummerweise seine Knarre daheim gelassen hat. Solche Momente tauchen auch im späteren Verlauf auf. Ob meine Entscheidungen tatsächlich Einfluss auf das Ende der Geschichte genommen haben, kann ich schwer beurteilen, denn es macht ja nichts Sinn! Beworben wird der Titel im Übrigen mit den Worten "Based on the true story"... ich muss wohl nicht extra betonen, was für ein Blödsinn das ist.

Zodiac Aged
Technisch ist Zodiac ebenfalls eine Frechheit. Die Grafik soll "stilisiert" sein und an eine TV-Serie der 70er erinnern, was grundsätzlich eine nette Idee ist, sich aber letztendlich nur in unförmigen Objekten widerspiegelt, die in der Regel einem Klumpen Matsch ähnlich sehen. Trotz der spärlichen Grafik schafft Zodiac es aber dennoch, auf der Switch mit erheblichen Performance-Einbrüchen zu kämpfen. Pop Ups in zwei Meter Entfernung gehören zur Tagesordnung und die Framerate geht ebenfalls regelmäßig in den Keller. Ein Nebel dient als Ersatz für unsichtbare Wände, nur dass man in diesem Nebel auch gerne mal stecken bleibt und ohne Neustart nicht wieder herauskommt. Auch die englische Sprachausgabe ging daneben. Während der Protagonist zwar oftmals noch ganz ordentlich klingt und nur hin und wieder in fürchterliche Gefilde abdriftet, wird man beim gesamten Rest-Cast das Gefühl nicht los, dass hier kein englischer Muttersprachler auch nur im gleichen Raum war. Als musikalische Untermalung gibt es den immer gleichen "gruseligen" Sound zu hören, der einem bei den langen Suchabschnitten sehr schnell auf die Nerven geht.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Nein, This is the Zodiac speaking taugt leider für absolut gar nichts. Die wirre Geschichte macht hinten und vorne keinen Sinn, das Gameplay besteht nur aus langweiligem Herumgerenne (wahlweise mit hakeligen Schleichelementen), die Grafik verursacht Augenkrebs, sowohl Sprachausgabe als auch Soundtrack sind füchterlich und die Ruckler und Pop Ups dürften bei der schwachen Optik eigentlich gar nicht vorhanden sein. Es wurden bereits zwei Patches angekündigt, die sich um die technischen Probleme kümmern sollen, die aber auch nichts an den restlichen Aspekten ändern können. Für einen gruseligen Halloween-Abend gibt es genug andere Spiele, die ihr Geld auch wert sind. Womöglich stellen wir Euch hier auch in Kürze ein solches vor.

This is the Zodiac speaking - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 3.25 Grafik: 3.50
Sound: 3.50
Steuerung: 3.00
Gameplay: 3.00
Wertung: 3.25
  • Versprochene Patches sollen technische Probleme beheben
  • Sinnbefreite, konfuse Story
  • Matschige Grafik
  • Ruckler und Pop Ups ohne Ende
  • Schlechter Sound
  • Killer Modus

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Rezension vom: 12.10.2020
Kategorie: Adventure
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