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WRC 9 - The Official Game

Entwickler: Kylotonn Games
Publisher: Nacon

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 38,79 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
wrc_9_logo

Dies diesjährige WRC-Meisterschaft ist aufgrund Corona auf gerade einmal sieben Rallys zusammengeschrumpft. In WRC 9 können Spieler hingegen die komplette Saison mit allen ursprünglich angedachten Rallys austragen. Was WRC 9 sonst noch für Fans parat hält und ob Kylotonn es gelungen ist, das Spiel wie in den letzten Jahren nochmals zu verbessern, erfährst Du wie immer in unserem Test.

Meinung:

Dass Rennspiel-Reihen sich stetig verbessern, ist eher die Ausnahme als die Regel. Kylotonn hat es mit WRC aber geschafft. Nach einem – gelinde gesagt – holprigen Start, verbesserte der französische Entwickler das Spiel in den folgenden Jahren immer weiter, bis es im letzten Jahr seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Gerade die Fahrphysik sorgte damals für viel Freude und dafür, dass aus dem einstmaligen Hinterbänkler, ein echter Meisterschaftskonkurrent geworden ist, der DiRT Rally 2.0 das Leben schwer macht.

Offizielle Lizenzen
Ein Punkt, in dem WRC 9 schon seit jeher sogar die Nase vorn hat, ist die Lizenz. Schließlich handelt es sich um das offizielle Videospiel zur Rally-Weltmeisterschaft, weshalb es folgerichtig auch dieses Jahr wieder über die gesamte Lizenz der WRC verfügt. Hinzu kommt zudem auch wieder die WRC 2, WRC 3 und Junior WRC, mit all ihren original lizenzierten Teams und Fahrern, sowie alle 13 einstmals angedachten Weltmeisterschaftsrallys – darunter auch die eigentlich für dieses Jahr neu eingeplanten Rallys in Kenia, Neuseeland und Japan. Auch wenn man sich nicht selbst einen Eindruck davon machen konnte, ist wohl auch bei diesen Rallys wieder davon auszugehen, dass sie die angedachten Etappen wieder sehr gut widerspiegeln. Wie immer sind die Etappen zwar nicht 1:1 übernommen und auch deren Verlauf nicht mit denen der echten Rally identisch, aber wie man in den letzten Jahren gesehen hat, schaffen es die Entwickler dennoch, die Charakteristika der einzelnen Rallys und Etappen sehr gut wiederzugeben, sodass sie durchaus mit den Originalen zu vergleichen sind. Dazu gehört auch die optische Darbietung, die ebenfalls wieder sehr gut gelungen ist. Allein an der Umgebung erkennt man schon sofort, in welchem Land man gerade unterwegs ist. Wenn es bei den original Rallys/Etappen zudem noch ganz typische Gebäude oder andere Dinge gibt, sind auch diese zumeist im Spiel vertreten. Leider ist bei all dem keine Weiterentwicklung seit dem letzten Jahr erkennbar. Viele Etappen sind sogar scheinbar aus dem Vorgänger kopiert worden. Wirklich tragisch ist das aber nicht und hübsch sieht das Spiel dennoch aus. Schade ist allerdings, dass man auf den noch aktuellen Konsolen wieder einmal mit nur 30 fps vorlieb nehmen muss. Dafür ruckelt es an keiner Stelle, was gerade bei einem Rally-Spiel wirklich fatal wäre.

Hervorragendes Fahrgefühl
Bei WRC 9 wäre ein Ruckeln sogar noch schlimmer. Das Spiel macht es einem nämlich nicht ganz einfach. Die aus anderen Rennspielen liebgewonnene Rückspulfunktion gibt es hier nämlich nicht, weshalb Fehler sofort bestraft werden. Gerade für Anfänger birgt dies natürlich jede Menge Frustpotenzial. Denn selbst wenn man sämtliche Fahrhilfen eingeschaltet und das Schadensmodell ausgeschaltet hat, wird man sich als Neuling des Öfteren abseits der Strecke wiederfinden. Davon sollte man sich aber keinesfalls unterkriegen lassen. Denn mit ein wenig Übung hat man die Autos schon bald sehr viel besser unter Kontrolle und kann dann auch die tolle Fahrphysik in vollen Zügen genießen. Die ist im Vergleich zum Vorjahr zwar nahezu unverändert geblieben, was aber nicht das Schlechteste ist. Schließlich sorgte sie bereist im Vorjahr mit der sehr simulationslastigen Herangehensweise für viel Spaß. Profis werden dabei auch dieses Jahr wieder auf sämtliche Fahrhilfen verzichten und die Boliden ganz ohne Hilfen, dafür aber mit viel Fingerspitzengefühl, über die Strecken rasen und um die Kurven driften lassen. Unterstützt wird man dabei wieder vom Beifahrer, der einem aus dem berühmten Gebetsbuch Anweisungen gibt. Hier gibt es auch tatsächlich eine der wenigen spürbaren Neuerungen von WRC 9. Die Anweisungen sind diesmal nämlich wesentlich detaillierter und ausführlicher, sodass man nun beinahe jeden Meter einer Etappe vorhergesagt bekommt. Geblieben ist hingegen, dass man das Tempo der Anweisungen und der grafischen Unterstützung wieder variieren kann und so entweder etwas früher oder später vor den Tücken der jeweiligen Etappe gewarnt wird.

Gründe Deinen eigenen Rally-Klub
Bisher waren die Neuerungen, die es in WRC 9 gibt, wirklich sehr rar gesät. So bleibt es leider auch im restlichen Spiel, wobei es hier und da doch noch ein paar Neuerungen ins Spiel geschafft haben. Eine findet man zum Beispiel in den Spielmodi. Hier kann man nun nämlich im sogenannten Klub-Modus einen Club mit unendlich vielen Mitgliedern gründen (bzw. bis zu drei Clubs beitreten) und mit ihnen eigens erstelle Meisterschaften, samt voreingestelltem Wetter, Tageszeiten etc., austragen. Der Clou dabei ist, dass Du und Deine Freunde dabei nicht gleichzeitig online sein müssen. Stattdessen hat man ein Zeitfenster, in dem jedes Klub-Mitglied die Rallys dann fahren kann, wenn es ihm gerade passt. Ich empfinde diesen Modus als eine echte Bereicherung, zumal man bei den Rallys ja ohnehin immer nur allein unterwegs ist und man sich so nie auf der Strecke begegnet – da bietet es sich doch wirklich an, dass jeder sein Rennen fahren kann, wann er möchte.

Ansonsten alles beim Alten
Ansonsten hat sich bei den Spielmodi aber leider kaum etwas getan. Online stehen einem zusätzlich noch öffentliche oder private Lobbys zur Verfügung, in denen man gegen sieben Leute bzw. deren Geisterautos antritt, sowie tägliche und wöchentliche Herausforderungen. Für ambitionierte Spieler gibt es auch wieder die Möglichkeit, an eSport-Turnieren teilzunehmen und dort gegen die Besten der Besten anzutreten. Zu guter Letzt gibt es noch den lokalen Splitscreen-Modus.
Für Einzelspieler steht wieder die Karriere im Mittelpunkt. Diese wurde zwar mit ein paar kleineren Verbesserungen versehen, am grundlegenden Spielprinzip hat sich aber auch hier nichts geändert. Ziel ist es hier nach wie vor, sich von der Junior WRC in die große WRC hochzuarbeiten, wobei man nicht nur sein fahrerisches Können unter Beweis stellen muss, sondern auch sein Management-Geschick. Denn neben den Rallys, Trainingsfahrten und zahlreichen zusätzlichen Herausforderungen gilt es hierbei auch, Personal anzuheuern, seinen Wagen weiterzuentwickeln und die Finanzen zu regeln. Das alles macht noch immer sehr viel Spaß, wenngleich ich mir auch endlich mal ein etwas übersichtlicheres Menü gewünscht hätte.
Wem das ganze Management-Gedöns nicht zusagt, der kann sich auch einfach nur aufs Fahren konzentrieren. Dies ist im Saison-Modus möglich, in dem man sich ebenfalls von unten nach oben arbeiten muss, aber eben ohne irgendwelche Ablenkung abseits des Lenkrads.

Wer nur den kurzen Spaß zwischendurch sucht, ist hingegen im schnellen Spiel richtig. Hier darf man nämlich in aller Kürze seine Lieblingsetappen einzeln absolvieren, wobei man auch das Wetter und die Tageszeit bestimmen kann. Noch kürzer sind die Herausforderungen, in denen man in vorgegebenen Wagen bestimmte Ziele in einer vorgegebenen Zeit meistern muss. Je nachdem wie schnell man dabei war, bekommt man unterschiedliche Medaillen. Mitunter sind die Herausforderungen ganz schön knackig, weshalb es sich eventuell lohnt, sich vorher nochmal mit den unterschiedlichen Wagen auseinanderzusetzen. Am besten macht man dies auf dem Testgelände, auf dem man sich frei bewegen und sich so an die Unterschiede der verschiedenen Wagen gewöhnen kann.

Endlich mehr Klassiker
Apropos Wagen. Neben den aktuellen WRC-, WRC2-, WRC3- und Junior WRC-Boliden beinhaltet das Spiel auch noch eine ganze Reihe historischer Rallyewagen. Hier sind mit dem Porsche 911 GT3 RS RGT (997), Citröen C3 WRC 2019 und Proton Iriz R5 sogar ein paar Neuzugänge zu vermelden, womit man nun in folgenden 15 historischen Wagen Platz nehmen darf:

- Lancia Stratos
- Lancia Fulvia HF
- VW Polo WRC 2016
- Lancia 037
- Porsche 911 GT3 RS RGT (997)
- Ford Escort MkII 1800
- Alpine A110 1973
- Lancia Delta HF Integrale Evoluzione
- Citroën Xsara WRC 2005
- Ford Focus 2007
- Toyota Corolla 1999
- Audi Quattro A2 1984
- Citroen C3 WRC 2019
- Proton Iriz R5

Obwohl es natürlich schön ist, dass es drei neue Wagen ins Spiel geschafft haben, wäre eine noch größere Auswahl natürlich noch schöner. Schließlich gibt es noch einige ikonische Rallywagen, die es durchaus verdient hätten, Teil des Spiels zu sein. Ich denke da zum Beispiel an den Ford RS 2000, Peugeot 205 oder MG Metro 6R4 – aber vielleicht kommen die ja im nächsten Jahr dazu.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Kylotonn bleibt seinem eingeschlagenen Weg treu und erfindet das WRC-Rad zwar nicht neu, verbessert es durch kluge Ergänzungen aber auch dieses Jahr wieder weiter. Vor allem der Klub-Modus ist eine sinnvolle Neuerung, die es einem endlich erlaubt, eigene Meisterschaften zu erstellen. Ansonsten gibt es viele kleinere Verbesserungen, die wohl nur gestanden Profis auffallen werden. Insgesamt sorgen sie aber für ein leicht verbessertes Gameplay, das jedem zugutekommt. Fürs nächste Jahr hoffe ich trotzdem wieder auf mehr Verbesserungen, vor allem, was die Karriere angeht. Bis dahin werden Rallyefahrers aber sehr viel Spaß mit WRC 9 haben.

WRC 9 - The Official Game - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.125
  • Klub-Modus
  • Aktuelle Teams & Fahrer
  • Drei Rennklassen
  • Sehr gute Fahrphysik
  • Drei neue klassische Autos
  • Wenige Gameplay-Verbesserungen
  • Für Einsteiger nicht ganz einfach
  • Nur drei neue klassische Autos

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Rezension vom: 17.09.2020
Kategorie: Sport
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