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NBA 2K21

Entwickler: Visual Concepts
Publisher: 2K Sports

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 59,95 €

Systeme: PlayStation 4, Switch, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
nba_2k21_logo

Während NBA 2K21 für die PlayStation 4 und Xbox One bereits seit dem 4. September erhältlich ist, brachte 2K nun, pünktlich zum Start der PlayStation 5 und Xbox Series X|S, auch die Next-Gen-Versionen heraus. Natürlich haben wir uns auch diese einmal genauer angeschaut und sagen euch, was sie von den bisherigen Versionen unterscheidet.


Während die NBA in der sogenannten Bubble in Disney World, Orlando gerade ihre Saison mit strengen Hygieneregeln und vor virtuell zugeschalteten Fans zu Ende spielt, können Gamer ihre Saison nun endlich starten. Denn seit dem 4. September ist NBA 2K21 für PS4 und Xbox One erhältlich (die Versionen für PlayStation 5 und Xbox Series X folgen zum Launch der jeweiligen Konsole).

Meinung:

In den letzten beiden Jahren sorgten die NBA 2K-Spiele immer für reichlich Gesprächsstoff. Auf der einen Seite waren die Spiele, was die Simulation des Sports angeht, über alle Kritik erhaben und waren mit das Beste, was das Sport-Genre überhaupt zu bieten hatte. Auf der anderen Seite gab es aber eben auch die Mikrotransaktionen, die manchmal nicht mal mehr Mikro waren, sondern denjenigen, die Echtgeld ausgaben, einen unfairen Vorteil verschafften. Natürlich stellt sich in Anbetracht dieser Vorgeschichte jeder die Frage, wie es 2K dieses Jahr handhabt.

Das Gameplay
Fangen wir erst mal bei dem an, was bereits letztes Jahr positiv auffiel – das Gameplay. Eigentlich hätte es hier gar keine großen Neuerungen bedurft, um trotzdem wieder alle zu begeistern. Ganz untätig waren die Entwickler aber trotzdem nicht und haben sich durchaus Gedanken gemacht, wie man das Gameplay nochmals verbessern könnte. Geschafft haben sie dies schlussendlich unter anderem durch eine Überarbeitung des Wurf-Systems, bei dem es nun noch mehr als zuvor auf das richtige Timing und Präzision und vor allem auf den richtigen Winkel des Pro-Sticks ankommt. Denn nur, wenn alles drei stimmt, fällt der Ball durchs Netz. Obwohl das neue System nicht ganz ohne ist und durchaus ein wenig Übung benötigt, möchte man es schon bald nicht mehr missen, denn so realistisch wie hier, wirkte das Werfen des virtuellen Balles noch nie.

Es ist aber nicht nur das neue Wurf-System, das dafür sorgt, dass sich NBA 2K21 in Sachen Gameplay noch einmal weiterentwickelt hat. Auch wie es 2K schafft, die individuellen Stärken und Spielstile der unterschiedlichen Spieler wiederzugeben, ist noch nie so eindrucksvoll gewesen wie in diesem Jahr. Wer Spiele von LeBron James, Giannis Antetokounmpo, James Harden oder Russell Westborook schon einmal genauer beobachtet hat, wird deren individuelle Stärken und Spielstile auch in NBA 2K21 wiederfinden. Aber wirklich begeistert hat mich, dass Superstars bzw. deren Teams nicht zwangsläufig erfolgreich sein müssen. In NBA 2K21 hat nämlich auch das Teamplay einen hohen Stellenwert und so können eben auch hier Teams wie etwa die Toronto Raptors, die ohne einen herausragenden Superstar Meister geworden sind, erfolgreich sein.

So schön die Änderungen auch sind, wirklich große Neuerungen sind sie nicht und leider wird man solche auch nicht finden. Ohnehin muss man leider sagen, dass es abseits der von mir genannten Features nichts nennenswertes Neues mehr gibt. Es wird zwar sicherlich hier und da noch ein wenig Feinarbeit geleistet worden sein, was man als Spieler aber leider nicht spürt.

Die Präsentation

Was beim Gameplay gilt, trifft leider auch auf die Präsentation zu. Auch hier lebt NBA 2K21 vor allem von den Arbeiten aus den letzten Jahren. Denn wie schon beim Gameplay war die Reihe auch in Sachen Präsentation in den letzten Jahren immer federführend. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch NBA 2K21 sehr gut aussieht. Ganz egal, ob es um die Animationen, die Darstellung der Spieler oder um Details, wie etwa herunter tropfender Schweiß oder die Reaktionen der Spieler auf der Bank geht, alles ist absolut top und sieht fantastisch aus. Gleiches gilt auch für das Geschehen abseits des Courts: Die Pre- und Halbzeitshows sind hervorragend und wirken wie aus dem TV. Dazu tragen natürlich auch die zahlreichen Einblendungen verschiedenster Statistiken sowie die Kommentatoren und Sideline-Reporter bei, die ihren jeweiligen Job sehr gut machen und nicht nur das Spielgeschehen gut kommentieren, sondern auch immer wieder ein paar nette Statistiken und Anekdoten einfließen lassen.
All das ist, wie gesagt, wirklich toll anzusehen bzw. anzuhören, doch im Vergleich zum Vorjahr hat sich hier ebenso gut wie gar nichts getan. Eventuell ist das aber auch mit dem Release der neuen Konsolen und dem dortigen Erscheinen der Next-Gen-Versionen von NBA 2K21 zu erklären, die sicherlich einiges an Arbeitszeit in Anspruch genommen haben und bestimmt auch grafisch noch mal eine Schippe drauflegen.


Die Spielmodi

Ob wir auf PS5 und Xbox Series X auch neue Spielmodi erwarten dürfen, halte ich mal für unwahrscheinlich. Aus diesem Grund ist es auch besonders schade, dass sich auch hier im Vergleich zum Vorjahr nicht viel getan hat. Als Onlinehub dient nun die sogenannte 2K-Beach-Onlineumgebung, abseits davon gibt es aber eben nichts Neues. Sowohl der MyGM-Modus als auch der MyTeam-Modus sind nahezu unverändert geblieben. Dazu zählt leider auch der wieder exzessive Einsatz von Mikrotransaktionen, der einem online leider auch diesmal wieder unfaire Vorteile verschafft.

Wer kein zusätzliches Geld ausgeben und sich auch nicht über irgendwelche unfairen Vorteile ärgern möchte, kann dem Ganzen aber zum Glück auch aus dem Weg gehen und sich in den Mein-Karriere-Modus begeben, der ganz nebenbei auch die einzige echte große Neuerung parat hält. Denn wie jedes Jahr erlebt man hier auch diesmal wieder eine gänzlich neue Story, in der wir in die Haut von Junior schlüpfen, der seines Zeichens Sohn eines früher extrem populären Basketballspielers ist. Wie so viele Kinder großer Sportler hat auch er mit dem schier übermächtigen Vermächtnis des Vaters zu kämpfen und der Weg von der High-School über das College bis in die NBA ist alles andere als ein einfacher.

Um den Weg noch ein wenig realistischer zu gestalten, hat 2K insgesamt 10 offiziell lizenzierte Colleges ins Spiel integriert, wobei diese das Non-Plus-Ultra des College-Basketballs widerspiegeln. Denn neben Michigan State, UConn, Florida, Gonzaga und Syracuse sind auch Texas Tech, Oklahoma, UCLA, Villanova University und West Virginia im Spiel vertreten. Fehlen eigentlich nur noch Duke, Kansas und North Carolina, dann wäre die Liste ziemlich perfekt. Aber auch ohne diese drei Unis ist die Auswahl hervorragend.

Irgendwann in der NBA angekommen, kann man sich natürlich noch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Dort gilt es nämlich nicht nur, zum besten Spieler der Liga heranzuwachsen, wobei zunächst noch der NBA Combine sowie Teaminterviews auf einen warten.
Auf dem Weg zum NBA-Superstar trifft man zudem immer wieder auf bekannte Gesichter wie etwa Jesse Williams (Grey’s Anatomy), Michael K. Williams (The Wire, Boardwalk Empire), Djimon Hounsou (Blood Diamond, Guardians of the Galaxy), Mireille Enos (The Killing, World War Z), die Coverathleten Damian Lillard und Zion Williamson und noch viele mehr. Sie alle tragen ihr Teil dazu bei, dass Juniors Geschichte wirklich unterhaltsam ist und man nach dem Abspann gerne noch etwas länger mit ihm verweilen würde.

Sonstiges

Was mir persönlich ebenfalls sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass es auch wieder die gesamte WNBA, inklusive aktueller Kader, ins Spiel geschafft hat. Hierzulande wird man von der WNBA zwar sicherlich nicht viel mitbekommen, aber die Spielerinnen sind die besten der Welt und leisten ebenso tolle Arbeit, wie ihre männlichen Kollegen, weshalb ich es nur mehr als fair empfinde, dass auch sie ihren Platz im Spiel erhalten.
Gleiches gilt auch für die klassischen NBA-Teams, angefangen von den 64/65er Celtics bis hin zu den Raptors aus der Saison 18/19. Für alle, die die Netflix-Serie The Last Dance geschaut haben: Sämtliche Bulls-Teams, mit denen Michael Jordan Meister geworden ist, sind natürlich auch vertreten.

Neben der Standard-Edition bietet 2K NBA 2K21 auch in der Mamba Forever Edition an, die dem im Frühjahr dieses Jahres tödlich verunglückten Kobe Bryant gewidmet ist. Für knapp 20 Euro mehr erhält man hier nicht nur ein stylisches Cover, auf dem Kobe abgebildet ist, sondern auch noch digitale Kobe Forever-Inhalte: 5 Kobe MeinSpieler-Schuhe / 3 Kobe MeinSpieler-Trikots / Black Mamba MeinSpieler-Kit (Trikot/Shorts) / Kobe Rookie Laker MyTeam-Trikots (Heim/Auswärts) / Eigene Black Mamba MyTeam-Trikots (Heim/Auswärts) / Kobe Saphir auf Rubin Evo-Karte / 5 Kobe MyTeam-Schuhe. Obendrauf gibt es noch zusätzliche digitale Inhalte bestehend aus 2 Saphir MyTeam-Karten (Damian Lillard & Zion Williamson), 40 MyTeam-Packs, 100.000 VC + 10.000 MyTeam-Punkte + 10 MyTeam-Token, 60 Skill-Boosts und die MeinSpieler Schuhkollektion. Ob einem das 20 Euro wert ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Wahre Kobe-Fans werden aber wohl schon allein wegen des Covers zugreifen.

Next-Gen-Versionen
Pünktlich zum jeweiligen Start der Xbox Series X|S und PlayStation 5 erschienen auch die jeweiligen Next-Gen-Versionen von NBA 2K21. Im Gegensatz zu anderen Spielen begnügt sich 2K dabei aber nicht nur mit einem kostenlosen Upgrade, sondern brachte jeweils eine eigenständige Version heraus, die zum Vollpreis gekauft werden kann. Im Gegensatz zu den kostenlosen Upgrades handelt es sich bei den Next-Gen-Versionen von NBA 2K21 aber nicht nur um etwas schönere Versionen des bereits erschienen Spiels. Zwar sieht auch die Basketball-Simulation auf Xbox Series X|S und PlayStation 5 nochmals hübscher aus und lädt auch wesentlich flotter, bringt aber darüber hinaus eben auch einige neue Features mit sich, die den Preis rechtfertigen. Da wäre zum Beispiel die nagelneue Rail-Cam-Präsentation, die die vollständige Ansicht des Spiels ermöglicht und darüber hinaus auch noch die Next-Gen-Grafik eindrucksvoll in Szene setzt. Denn spätestens hier erkennt man, dass die Spieler und auch die Spielfelder noch einmal detailliert und realistischer aussehen. Ergänzend dazu wurde mit Hilfe der sogenannten „Lower-Bowl“-Präsentation auch das Geschehen neben dem Court nochmals verbessert. Wer sein Auge nun einmal über die Zuschauerränge schweifen lässt, erblickt nicht nur eine größere Abwechslung, was die Optik der Fans angeht, sondern auch ganz neue Interaktionen zwischen den Fans oder Verkäufer, die durch die Ränge laufen. Zudem gibt es aufgezeichnete Interviews von Reportern und eine verbesserte Soundkulisse, die das Spiel noch immersiver erscheinen lassen.

Die Next-Gen-Versionen bringen aber nicht nur optische Neuerungen mit sich, auch, was das Gameplay angeht, gibt es hier Neuerungen. So kann man auf beiden neuen Konsolen nun den Bogen ihres Wurfs oder das Tempo ihrer Size-Ups steuern, 3er Stepbacks ausführen und sich im Sprung drehen und wenden. All das sorgt für ein noch selbstsichereres Spielvergnügen.
Aber damit ist noch immer nicht Schluss. Denn anders, als von mir zunächst vermutet, bieten die Next-Gen-Versionen auch in Sachen Spielmodi einiges Neues. Neben einer größeren Online-Umgebung, die nun einer ganzen Stadt mit vier unterschiedlichen Vierteln gleicht und in der man noch mehr Aktivitäten nachgehen kann, wurde auch das Liga-Management ein klein wenig überarbeitet. Wer möchte, kann sich hier nun seine ganz persönliche Lieblingsliga zusammenstellen. Sollen zum Beispiel bestimmte Teams aus der Liga genommen werden? Gar kein Problem! Und das schöne: Das funktioniert nicht nur mit der NBA, sondern auch mit der WNBA. Es gibt aber noch mehr Frauen-Power! Denn mit den Next-Gen-Versionen hält nun auch eine „WNBA Mein Spieler“-Erfahrung Einzug in die NBA 2K-Reihe. Wer möchte, kann sich hier also seine ganz eigene WNBA-Spielerin erstellen und mit ihr in allen 12 WNBA-Teams um Ruhm und Ehre spielen oder sich in „The W Online“ spannende 3v3-Duelle gegen andere Spieler*innen liefern. Als großer Fan der WNBA finde ich diesen neuen Spielmodus sehr spannend und eine längst überfällige Ergänzung zum Spielmodi-Angebot.
Zwar ohne weibliche Beteiligung, aber immerhin überarbeitet, wurde auch der „Meine Karriere“-Spielmodus. Hier gibt es nun ganz neue Entscheidungen, die der Spieler/die Spielerin fällen muss und so für einen noch dynamischeren Karriereverlauf sorgt. Zudem startet man seine Karriere nun nicht mehr erst in einer von zehn US-Universitäten, Sodbrennen gibt's bereits an der Highschool, was das Erleben einer echten NBA-Spieler-Karriere noch realer erscheinen lässt.

Zu guter Letzt bringt die Next-Gen-Version von NBA 2K21 auch noch 150 neue Songs mit sich, die die ohnehin schon üppige Tracklist auf insgesamt 350 Songs erhöht. Wer alle Songs hören möchte, muss nun also wirklich sehr lange das Spiel spielen.
Obwohl alle Änderungen, Verbesserungen und Neuerungen der Next-Gen-Version von NBA 2K21 Ganze auch einen kleinen Haken. Mit 121,7 Gigabyte (Xbox Series X|S) bzw. rund 150 Gigabyte auf der PlayStation 5 ist NBA 2K21 alles andere als klein geraten. Wenn man das Spiel als Retail-Version kauft, dürfte dies kein Problem darstellen. Spieler*innen, die ihre Spiele aber lieber digital holen, sollten hingegen unbedingt eine gute Internetleitung oder aber sehr viel Geduld haben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Viele Neuerungen haben es nicht in NBA 2K21 geschafft, aber die, die es gibt, sind alle sehr durchdacht. Vor allem das überarbeitete Wurf-System sorgt für noch mehr Realismus, wenngleich man sich aber zunächst einmal daran gewöhnen muss.
Ansonsten erinnert alles schwer an den Vorgänger, was aber nichts Schlechtes bedeutet. Schließlich war dieser bereits brillant, womit NBA 2K21 dieses Prädikat ebenfalls gebührt.
Das einzige, was man wirklich bemängeln kann, ist der noch immer exzessive Einsatz von Mikrotransaktionen und vor allem, dass man sich durch ihn online unfaire Vorteile verschaffen kann. Wenn man dem MyTeam-Modus fernbleibt, erlebt man aber eine erstklassige Basketball-Simulation, die Fans für viele, viele Stunden sehr viel Spielspaß einbringen wird.

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich aber unbedingt die Next-Gen-Version holen! Die ist nämlich nicht nur optisch und atmosphärisch nochmal in ganzes Stück eindrucksvoller, sondern bietet auch spielerisch und inhaltlich einiges mehr, als die Version für die „alten“-Konsolen. Dank neuer Bewegungsmöglichkeiten wirkt das Spiel noch realistischer und die neuen Features im Liga-Management, „Meine Karriere“, sowie der brandneuen „WNBA Mein Spieler“-Erfahrung sorgen für noch mehr Abwechslung und eine insgesamt runder wirkende Spielerfahrung.



NBA 2K21 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots








Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.4375 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 9.4375
  • Überarbeitetes Wurf-System
  • Neue Story
  • Sämtlichen WNBA-Teams enthalten
  • Tolle Präsentation
  • Coole 2K-Beach-Onlineumgebung
  • Kaum größere Neuerungen
  • Grafisch keinerlei Neuerungen
  • Einsatz von Echtgeld bringt noch immer Vorteile

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Rezension vom: 20.11.2020
Kategorie: Sport
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