Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Skater XL
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.442 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Skater XL

Entwickler: Easy Day Studios
Publisher: Koch Media

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 33,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
skater_xl

Mit Skate versuchte sich EA ab 2007 an einer simulationslastigeren Alternative zur Tony Hawk's Pro Skater-Reihe. Obwohl die Kritiken sehr ordentlich waren und sich auch Freunde des Skateboardings über die realistischere Darstellung ihres Sports gefreut haben, erschien 2010 der vorerst letzte Teil der Serie. Seitdem warteten Skater aus aller Welt über eine neue Skateboard-Simulation. Mit Skater XL schickt sich nun endlich ein neuer Anwerber an, die Lücke zu füllen. Nach einer langen Zeit im Early Access ist das Spiel des kleinen Easy Day Studios nun endlich in der finalen Version erschienen und wir sagen euch, ob sich das Warten gelohnt hat.

Meinung:

Wer bisher nur Spiele der Tony Hawk's Pro Skater-Reihe gespielt hat, dem wird Skater XL wie aus einer fremden Galaxis vorkommen. Total verrückte und ebenso unrealistische Tricks, kilometerlange Combos und Highscores, die rasant in die Höhe schnellen, gibt es hier nämlich nicht. Skater XL hat den Anspruch, eine vollwertige Skateboard-Simulation zu sein und das macht es uns von der ersten Sekunde an klar. Bereits die Auswahl des Charakters ist hier weniger spektakulär als bei THPS. Tummelten sich beim Arcade-Skater mit schöner Regelmäßigkeit dutzende original Skater, stehen einem hier mit Tiago Lemos, Brandon Westgate, Evan Smith und Tom Asta gerade einmal vier Pro-Skater zur Verfügung. Ebenso überschaubar sind auch die Möglichkeiten beim Erstellen eines eigenen Charakters. Männlein oder Weiblein, dazu noch T-Shirts, Hoodies, Caps und Schuhe von einigen renommierten Skatemarken wie Vans, Santa Cruz, DC Shoes, Independent und Lakai sowie verschiedene Board-Ober- und Unterseiten und eine kleine Auswahl an unterschiedlich farbigen Rollen und Achsen – das war es im Groben auch schon.

So schwer ist Skaten also

Im Spiel selbst wird der Unterschied zu THPS sogar noch gravierender. Bereits beim Anblick des ersten Levels fällt auf, dass hier nicht extra Holzrampen, Autos etc. hingestellt wurden, damit man eine möglichst lange Combo aufrechterhalten kann. Stattdessen wirkt das Areal rund um eine High School wie aus dem Leben gegriffen. Zwar gibt es auch hier Rails, Tische und so weiter, die Spots wirken aber eben nicht künstlich in die Welt gestellt und sind zudem nicht so aufgebaut, dass man problemlos von einem Spot zum anderen fahren kann. Wer hier eine längere Line finden möchte, muss wirklich gut suchen.
Doch bis man an so etwas denken kann, muss man das Board überhaupt erst einmal zu beherrschen lernen. Genau das ist zu Anfang gar nicht so einfach. Mit den beiden Sticks des Controllers steuert man nämlich jeweils einen Fuß auf dem Board, soll heißen dass man, wenn man etwa einen Ollie ausführen möchte, den rechten Stick nach unten ziehen und dann wieder loslassen muss. Bereits bei diesem absolut einfachen Trick merkt man, dass es auf Präzision und Timing ankommt. Verzieht man den Stick etwas, sieht der Trick unsauber aus. Obwohl es etwas dauert, sollte man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, diesen Trick perfekt zu beherrschen, denn auf ihm basieren so ziemlich alle anderen Tricks. Kann man also diesen rudimentären Trick nicht, wird es mit den folgenden ungleich schwerer.
Richtig kompliziert wird es aber erst, wenn Grabs und Grinds hinzukommen oder das Board oder gar der Skater um die jeweils eigene Achse gedreht werden sollen. Dann muss man nämlich nicht nur die Sticks in die entsprechenden Richtungen bewegen, sondern zusätzlich auch noch die rechten und linken Bumper und Trigger einsetzen. Spätestens hier dürften dann auch geübte Gamer schnell an ihre Grenzen geraten, weshalb ich jedem empfehle, unbedingt das Tutorial komplett durchzugehen. Zwar wird dieses eher zweckmäßig präsentiert, für den anhaltenden Spielspaß ist es aber dennoch unabdingbar.

Nur allein unterwegs
Nach dem Tutorial hat man dann die Spielwelt für sich ganz allein – das im doppelten Sinne, denn nicht nur, dass einem das Spiel ab hier an alle Freiheiten und einen ohne Kampagne oder ähnliches einfach drauflos skaten lässt, man ist dabei auch wirklich allein unterwegs. Passanten oder Zuschauer gibt es keine und auch einen Multiplayermodus gibt es nicht. Gerade letzteres finde ich sehr bedauerlich, denn echtes Skaten hat ja auch immer etwas mit dem Treffen zwischen Freunden zu tun, die dann mit- oder nacheinander ein paar Tricks darbieten. Dieses Gefühl des Miteinander fehlt hier aber leider komplett. Stattdessen darf man lediglich allein durch die offenen Areale fahren und ein paar Tricks versuchen. Die einzige Möglichkeit, sich doch etwas durchs Spiel führen zu lassen, besteht in den Herausforderungen, die es in jedem Areal gibt und die stets verlangen, dass man an Spot X einen bestimmten Trick ausführt. Die Aufmachung ist dabei genau wie beim Tutorial, sprich: man bekommt immer angezeigt, was man auf dem Controller drücken muss und hat danach unendlich viele Versuche, den Trick hinzubekommen. Natürlich ist der eigene Anspruch dabei, den gewünschten Trick nicht nur irgendwie, sondern perfekt auszuführen. Allerdings ist auch diese Einschätzung einem selbst überlassen. Im Spiel gibt es nämlich keinerlei Trickbewertungen. Sobald er vollführt wurde, ist die Herausforderung gemeistert und man kann zur nächsten springen.

Hoffentlich kommt schnell Nachschub
Bleibt natürlich die Frage, was man macht, wenn man alle Herausforderungen, die einem das Spiel anbietet, gemeistert hat. Genau das ist das Problem. Auf dem PC gibt es dank der Community bereits jetzt etliche von Usern erstelle Maps, Mods und vieles weitere, das den Spielspaß stets aufrechterhält. Auf den Konsolen fehlt all das bisher (beinahe) vollkommen. Es gibt lediglich drei Community-Maps, die bisher neben den offiziellen Maps gespielt werden können. Zwar sind vor allem die offiziellen Maps, die uns neben der bereits besagten High School zum Beispiel auch nach Downtown L.A. (samt Staples Center und LA Convention Center) oder auf eine der legendären Big Ramps führen, wirklich sehr schön und abwechslungsreich gestaltet worden, dennoch hoffe ich sehr, dass die Easy Day Studios auch an die Konsoleros denken und schnell weitere Maps und eventuell sogar Mods nachreichen. Ansonsten dürfte der Otto-Normal-Skater nämlich schnell gelangweilt sein. Ich glaube nämlich kaum, dass sie sich damit begnügen werden, ihre stylischsten Tricks mit dem Replay-Editor aufzunehmen – egal wie viele Funktionen dieser aufweist.
Auch in Sachen Soundtrack müsste noch ein wenig nachgebessert werden. Die Songs von Modest Mouse, Getter, Interpol, Animal Collective, Future Islands and Band Of Horses passen zwar hervorragend zum ganzen Flair, wiederholen sich aber leider auch sehr schnell. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre also auch hier angebracht.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Skater XL ist wie eine Ode an das Skaten, bei dem auf jeglichen Schnickschnack verzichtet wurde und einzig und allein das Wesentliche, nämlich das Skaten, im Mittelpunkt steht. Keine Story, keine Highscore-Jagd oder unendliche Combos, hier wird das echte Skaten simuliert, bei dem man sich eben schon darüber freut, wenn man einen 360 oder einen Manual perfekt ausführt – so schwer sind solch vermeintlich einfache Tricks nämlich in echt (und eben auch hier).
Das einzige, was zum perfekten Skate-Feeling fehlt, ist das Treffen mit Freunden. Ich meine damit keine Wettbewerbe, sondern einfach nur, dass man sich, wie in echt, mit Freunden trifft und gemeinsam ein paar Tricks vollführt und dabei eine nette Zeit erlebt. Dieser Aspekt des echten Skatens fehlt in Skater XL leider vollkommen. Stattdessen geht es hier sehr einsam zu. Ich hoffe aber sehr, dass irgendeine Form des Online-Modus noch nachgereicht wird. Wenn man schon dabei ist, sollte man den Konsoleros auch freien Zugriff auf die von der Community erstellten Inhalte gewähren. Ansonsten dürfte aus Skater XL schnell die Luft raus sein – und das wäre wirklich schade.




Skater XL - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.25
  • Eine echte Skate-Simulation
  • Intuitive Steuerung...
  • Reale Locations
  • Tolle Physik
  • Umfangreicher Replay-Editor
  • Nur alleine spielbar
  • … die aber dennoch schwer zu beherrschen ist
  • Kaum Community-Inhalte auf den Konsolen verfügbar
  • Nur 5 Locations
  • Hier und da matschige Texturen

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 17.08.2020
Kategorie: Sport
«« Die vorhergehende Rezension
Relicta
Die nächste Rezension »»
Othercide
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6