Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
38,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One, Xbox One X
Inhalt:
In anderen Shootern ist der Raketenwerfer die stärkste Waffe im Spiel.
Nicht so in Rocket Arena: Hier ist sie die einzige, die du zur Verfügung
hast.
Meinung:
War da was? Gefühlt mit einem Minimum an Werbeaufwand hat EA vor kurzem
Rocket Arena herausgebracht. Es gab hier und da einige Streamer, die den 3v3
Shooter in Form eines gesponsorten Streams vorstellten. Doch verfangen hat sich
davon scheinbar wenig. Wenn man sich auf den diversen Streamingplattformen umguckt, so
läuft das Game mittlerweile unter ferner liefen, was für einen Titel wie Rocket
Arena, der Interesse durch Livestreams und Videos braucht, um sich zu
präsentieren und neue Kunden zu generieren, kein gutes Zeichen ist.
Dabei ist das Spiel nicht schlecht. Es ist ein Helden-Shooter, wie auch
Overwatch einer ist. Doch es gibt ein paar signifikante Unterschiede zwischen
den beiden Titeln. Bei letzterem sind die jeweiligen Spieletruppen größer, bei
Rocket Arena sind hingegen die jeweiligen Teams auf maximal drei Spieler
festgelegt und, anders als bei dem großen Vorbild, ist hier nur eine einzige
Waffe verfügbar, nämlich der Raketenwerfer, der dem Game seinen Namen gibt.
Doch solltest du daraus nicht schließen, dass Rocket Arena langweilig ist, nur
weil es eben nur eine einzige Waffe besitzt. Im Gegenteil: Je nach Charakter,
wird diese nämlich unterschiedlich eingesetzt. Die Seekönigin Amphora
beispielsweise lädt ihre Raketen auf, ehe sie den Gegenspieler wie eine Welle
treffen. Boone hingegen nutzt seine Shotgun, um Miniraketen abzufeuern oder,
wenn er nahe an den Gegner heranzoomt, eine einzige Riesenrakete.
Da bleibt nicht viel hängen Nicht nur von der Schussweise unterscheiden sich die Figuren, auch von der Fortbewegungsweise.
Da die namensgebenden Arenen horizontales und vertikales Movement belohnen, du von
den Wänden abspringen kannst und die Figuren mitunter dreifach Sprünge machen
können, wirkt das Spiel akrobatischer, als ähnliche Titel. Hinzu kommen dann
noch Spezialbewegungen der einzelnen Charaktere. So kann Topnotch mit seinem
Jetpack stellenweise auf der Stelle schweben, wobei er dann jedoch verwundbar
ist. Hingegen kann sich Kayi mit ihrem Greifhaken schnell durch die Arena
fortbewegen und so manchem Getümmel entkommen. Gleichzeitig kannst du die
Charaktere ebenfalls mit den sogenannten Artefakten verbessern und aufleveln, wodurch
sie zum Beispiel mehr Bewegungsgeschwindigkeit am Boden erhalten.
Zehn Figuren stehen zur Auswahl. Doch hier muss man die erste Kritik äußern:
Das Design der Charaktere bleibt einem nicht im Kopf hängen, trotz
unterschiedlicher Spielweise. Es fehlt hier das gewisse Etwas, was die
Spielfiguren aus beispielsweise Overwatch unverwechselbar macht. Hier
hingegen hast du die Namen und das Aussehen in dem Moment vergessen, wenn du
die Konsole ausmachst.
Es gibt fünf verschiedene Spielmodi. Einen PVE-Modus, um das Game besser
kennenzulernen, sowie vier PVP-Modi. In Knockout geht es darum, seinen Feind
aus der Arena rauszuhauen. Dies ist der stärkste und spaßigste Modus im
gesamten Game. In Treasure Hunt soll der Kurier erwischt werden. Mega Rocket ist
Capture the Hill, während Rocketball eine Art Capture the Flag ist. Letzteres leidet
darunter, dass manche Karten hierfür einfach zu klein sind und sofort zu Spielbeginn
zu viel Trubel los ist.
Etwas für Neulinge Rocket Arena ist das perfekte Game für Shooter-Neulinge oder für solche, die
einen einsteigerfreundlichen Multiplayer-Shooter für ihren Nachwuchs suchen.
Das Spiel ist bunt designt und hat eine gewisse Looney Tunes-Optik. Der
Eindruck, dass der Titel auch was für Neuspieler ist, wird noch dadurch verstärkt,
dass du hier nicht sterben kannst. Sobald du “Erledigt” bist, sinkst du einfach
langsam zu Boden und kannst danach weitermachen. Das Fehlen eines Ablebens
stört in diesem Fall nicht, sondern sorgt umso mehr dafür, dass Rocket Arena aus
der Masse hervorsticht.
Natürlich gibt es in diesem Spiel, da es von EA herausgebracht wird,
Mikrotransaktionen. Zwar kannst du dadurch “nur” kosmetische Sachen erwerben,
aber es stört trotzdem. Du zahlst schließlich schon ein Mal für das Game und
dann noch ein Mal für den Battle Pass. Wieso muss hier nochmal dem Spieler
Geld aus der Tasche gezogen werden? Natürlich könnte man einwenden, dass es
theoretisch ebenso möglich wäre, mit Leveln und erfüllten Challenges die
sogenannten „Rocket Parts“ zu erhalten, durch die man die Transaktionen ebenfalls
durchführen kann. Aber natürlich ist es auch so, dass du durch das Spiel
indirekt ermutigt wirst, “Rocket Fuel” mit Realgeld zu kaufen, womit du besser
dran bist.
Die Musik des Spiels unterstützt die bunte und peppige Optik. Die Musik hat
einen gewissen 90er Jahre-Charme und die Geräusche klingen gut, wobei hinter dem
Einsatz von Raketen noch ein wenig mehr WUMMS hätte stecken können. Aber
das ist Meckern auf hohem Niveau.
Fazit:
Rocket Arena macht Spaß!
Das Spiel versucht sich an etwas Neuem und bietet durchaus viele interessante
und frische Aspekte. Sachen, wie zum Beispiel, dass du nie wirklich stirbst,
sondern nur langsam zu Boden sinkst und danach weitermachen kannst, sorgen dafür,
dass das Game hervorsticht.
Doch optisch hätten die Charaktere ein wenig mehr Design-Feintunig gebrauchen
können, während die Geräusche beim Einsatz der Raketen mehr Kraft vertragen
könnten. Der Einsatz von Mikrotransaktionen, auch wenn sie nur für
kosmetische Sachen sind, stört! Dies ist kein Free-to-Play-titel, sondern ein
Vollpreisgame, weshalb die Implementierung dieser Transaktionen eine Frechheit
ist.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.