Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
29,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Zero tritt aus dem Schatten von Mega Man und erlebt seine eigenen Abenteuer. Diese finden Jahre nach den Ereignissen der X-Reihe statt und zeigen eine komplett neue Zukunft.
Meinung:
Zero tritt ins Rampenlicht Wer Mega Man X gespielt hat, der wird sich noch sehr gut an Zero erinnern. Der Reploid, der mit einem Energieschwert kämpfte, wurde schnell zu einem der Markenzeichen der X-Reihe und wurde mit späteren Teilen zu einem spielbaren Charakter. Anders, als vergleichbare Mega Man-Figuren, erhielt er seine eigene langlebige Spielereihe, die folgerichtig Mega Man Zero hieß. Von 2002 bis 2005 kamen vier Teile für Nintendos Game Boy Advance heraus. Ein Jahr später, also 2006, erschien für den Nintendo DS Mega Man ZX, gefolgt von ZX Advent, das 2007 ebenfalls für den NDS erhältlich war.
Das ist alles insofern von Bedeutung, als dass Capcom diese Spiele jetzt in Form der Mega Man Zero Legacy Collection herausbrachte. Es ist die dritte dieser Sammlungen, nach der Mega Man Legacy Collection und der Mega Man X Legacy Collection. Es ist allerdings die erste Kollektion, die nicht auf zwei Teile aufgespaltet wurde. Es stellt sich außerdem die Frage, was als nächstes gesammelt wird? Schließlich sind da noch mit Legends, Battle Network und Star Force drei Unterreihen, die nur auf eine Sammlung warten.
Beide gesammelten Serien finden grob 100 Jahre nach der Mega Man X-Reihe statt. In Zero lenkst du den titelgebenden Protagonisten, der gemeinsam mit Ciel versucht, eine bessere Welt zu erschaffen. Doch natürlich gibt es auch noch genügend Gegenspieler, die das verhindern wollen.
Aus zwei wird eins Bei ZX erhalten ein Junge oder ein Mädchen, je nachdem, für wen du dich entscheidest, Zugriff auf das Biometal X, mit dem sie sich in eine Art Mega Man X verwandeln können. Der jeweilige Gegenpart kriegt das Biometal Z und wird zu einer Art Zero. Gewisse Umstände zwingen sie dann dazu, das Biometal miteinander zu ZX zu verschmelzen und ihre Welt zu retten.
Das Besondere an der Zero-Reihe ist eben nicht nur die Tatsache, dass du jetzt den bekannten Mega Man-Partner steuerst. Auch sonst bietet diese Reihe diverse Neuerungen. Mit die wichtigste ist die Existenz der sogenannten Cyberelfen. Hierbei handelt es sich um kleine Wesen, die du im Laufe des Games einsammeln kannst. Sie geben einem bestimmte Boni, wie beispielsweise Lebensregeneration. Allerdings sorgt ihre Benutzung dafür, dass der abschließende Score eines jeden Stages niedriger ausfällt, als wenn du auf sie verzichtest. Dies ist also ein besonderer Anreiz für all diejenigen, die nach einer Herausforderung suchen. Ebenso lassen sie sich auch füttern und damit heranziehen, wobei sie anschließend nach jeder Nutzung sterben.
Was für viele gewöhnungsbedürftig sein dürfte, ist die Tatsache, dass die Welten beider Games Open World-artig sind. Sprich, es gibt ein zentrales HUB-Areal, über das du Zugriff auf neue Kartenareale erhalten kannst, die dann anschließend abgearbeitet werden können. Das ist für Mega Man-Verhältnisse neuartig, was auch für die Bosse gilt. Denn wo man früher durch das Erlegen dieser deren Fähigkeiten erhielt, ist es jetzt bei Zero so, dass du nur bestimmte Elementar-Chips erhältst, mit denen du deine vier Basiswaffen weiter aufrüsten kann. Bei ZX fällt das flach und es sind die normalen Gegner, die essentielle Bestandteile bringen, um im Game weiterzukommen.
Schon wieder tot Was mit den alten Mega Man-Games gemein ist, ist der Schwierigkeitsgrad, der in beiden Reihen serientypisch hoch ausfällt. In ZX sogar noch höher, als bei Zero, denn hier ist es problemlos möglich, dass du bereits beim ersten Bossgegner im Prolog stirbst.
Das grundlegende Gameplay blieb bei der Mega Man Zero/ZX Collection unangetastet. Was diese hinzufügte, ist zum Beispiel die Tatsache, dass man temporäre Checkpoints setzen kann. Solltest du also sterben, wirst du bei diesen gerespawnt, was für Neuanfänger eine Erleichterung darstellt. Ebenso kannst du, wie bereits in den vorherigen Legacy Collections, entscheiden, ob du jetzt die japanische oder englische Version spielen möchtest. Zusätzlich wurde mit Z Chaser Mode ein Spielemodus integriert, mit dem Spieler herausgefordert werden, so schnell wie möglich durch das Game hindurchzurushen. Für Speedrunner ist das perfekt geeignet.
Grafisch merkt man den Spielen ihre Handheldherkunft an. Die Auflösungen auf dem Game Boy Advance und Nintendo DS waren noch nie besonders groß, was aber auch in der Natur des Mediums lag. Beide Konsolen waren Handhelds, die portabel sein mussten und dementsprechend über kleine Bildschirme verfügten. Das perfekt an eine HD-Auflösung anzupassen, ist eine Herausforderung, die die Entwickler leider nicht komplett schafften. Das Problem ist, dass die Optik aufgeblasen und dadurch verschwommen wirkt. Da können auch die diversen Filter nichts dran ändern, die zur Verfügung stehen. Immerhin ist die Adaption des zweiten DS Screens gut gelungen, der einfach nur in klein irgendwo platziert werden kann, wo er nicht stört.
Auch die Steuerung ist nicht immer gelungen. Besonders bei ZX und ZX Advent, bei denen in der ursprünglichen Fassung der Touchscreen eine gewisse Rolle beim Lenken der Figur spielte, ist die Adaption an den Controller nicht optimal. Im Prinzip musst du deine Hand verkrampfen und mehrere Knöpfe gleichzeitig drücken, um die gewünschte Funktion auszuführen.
Fazit:
Wer ein Fan von der Mega Man-Reihe ist, der wird nicht um die Mega Man Zero/ZX Legacy Collection drumherum kommen. Es sind sechs Games, die man für einen günstigen Preis erhält. Gleichzeitig wird in diesen Spielen auch eine interessante Story erzählt. Das grundlegende Gameplay blieb unangetastet. Wem das Geschehen dann trotzdem zu herausfordernd ist, für den wurden Optionen eingebaut, wie das Verwenden temporärer Checkpoints. Grafisch merkt man allen Games ihre Herkunft an und die Steuerung ist manchmal eher suboptimal adaptiert worden.
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