Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
29,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Das Spiel Townsmen – A Kingdom Rebuilt hat schon eine lange Reise hinter sich. Ursprünglich 2012 als Mobile-Spiel gestartet, fand es Ende 2016 auch seinen Weg auf den PC. 2018 folgte dann die Switch-Version, ehe vor kurzem nun auch PS4- und Xbox One-Spieler die Gelegenheit bekommen haben, das Spiel endlich zu spielen. Was Konsoleros erwartet und was für Veränderungen das Spiel im Laufe der Jahre erfahren hat, kannst Du im folgenden Test lesen.
Meinung:
Wie schon die Mobile-Version ist Townsmen auch auf PS4- und Xbox One ein Aufbaustrategiespiel im Stile von Die Siedler, Anno oder Tropico. Es gilt also, ausgehend vom Schloss, das das Herzstück einer jeden Siedlung darstellt, sein Königreich wieder aufzubauen. Dazu gehören neben Wohnhäusern, die wie in vergleichbaren Spielen Arbeitern Platz zum Leben bieten, auch Fischerhütten, Holzfällerhütten, Farmen sowie weiterverarbeitende Betriebe wie etwa Bäckereien, Schmiede und ähnliches. Leider merkt man dem Spiel hier seine Mobile-Urspünge aber auch sofort an, denn was sich zunächst wie ein recht komplexes Wirtschaftssystem anhört, entpuppt sich mit seinen 150 Gebäuden und 70 Technologien, vor allem im Vergleich zu Anno oder Die Siedler, doch eher als überschaubar.
Ich möchte dies aber nicht grundsätzlich als negativ darstellen, denn so viel Spaß besagte Aufbautitel auch machen, für den einen oder anderen sind sie mittlerweile einfach zu groß und komplex. Es hat halt nicht jeder die Zeit, sich stundenlang in das Wirtschaftssystem und die damit verbundenen Produktionslinien einzuarbeiten, auch wenn man gerne sein eigenes Reich errichten will. Da kommt so ein schlankes Spiel wie Townsmen dann genau richtig. Hier findet man sich schnell zurecht, zumal es nicht nur eine sechs Missionen lange Tutorial-Kampagne gibt, die einem alles ganz genau erklärt, sondern man erhält auch trotz alledem einige nette Features. So gibt es zum Beispiel neben Katastrophen wie Feuer oder der Pest auch saisonbedingte Ereignisse, die einem das Leben erschweren. Im Sommer herrscht beispielsweise Wasserknappheit, während im Winter das Getreide schnell knapp wird.
Ebenso wenig muss man auf Kämpfe verzichten. Zwar sind diese im Vergleich zu Anno oder Die Siedler ebenfalls leichter ausgefallen (Feinde werden automatisch angegriffen, sobald sie in die Reichweite unserer Kasernen und Wachtürme kommen), doch auch das dürfte dem Gelegenheits-Aufbaustrategiespieler eher zugutekommen.
Free2Play-Elemente wurden gestrichen
Etwas, wovon sich Townsmen nicht erst seit dem Erscheinen auf der Xbox One und PS4 im Vergleich zur Mobile-Version getrennt hat, ist das Free2Play-Feature. Wie schon in den vorherigen Switch- und PC-Fassungen muss man das Spiel auch auf Xbox One und PS4 kaufen. Einhergehend mit diesem Wechsel, hat sich auch das Gameplay-Verhalten etwas geändert. Anders als noch in der Mobile-Version gibt es nun keine nervig langen Wartezeiten für das Errichten von Gebäuden mehr. Ebenso wenig findet man hier einen Echtgeld-Shop.
DLC inklusive
Wer sich Townsmen – A Kingdom Rebuilt auf Xbox One oder PS4 kauft, bekommt zusätzlich auch gleich noch den ansonsten 9,99 Euro teuren DLC „The Seaside Empire“ dazu. Mit diesem kommen nicht nur neue Gebäude und Technologien hinzu (weshalb das Spiel auf die bereits besagten 150 Gebäude und Technologien kommt), sondern auch gänzlich neue Karten, die allesamt an der Küste gelegen sind. So bietet das Spiel nun insgesamt 24 Karten für den Sandbox-Modus, sowie 26 Szenarien. Letztere bieten nicht nur abwechslungsreiche, sondern auch immer schwerer zu erzielende Aufgaben. Obwohl einem diese Ziele durchaus einiges abverlangen, hat mir persönlich dennoch der Sandbox-Modus mehr gefallen. Sich wie in anderen Genre-Vertretern vollkommen frei auszutoben und meine Stadt ganz nach meinen Vorstellungen zu errichten, hat mir einfach sehr viel Spaß bereitet. Da man im Prinzip auch immer etwas zu tun hat, dauert dieser Spaß auch eine ganze Zeit lang an.
Nett, aber nicht ganz so wuselig
Die Grafik ist ganz im Stile von Die Siedler angelegt, jedoch – auch aufgrund der Mobile-Wurzeln – nicht ganz so wuselig und detailliert. Dennoch sieht Townsmen sehr nett aus und wer möchte, kann seine Bewohner sogar dabei Beobachten, was sie so treiben. Wenn man dabei etwas hineinzoomt, bekommt man dann auch die jeweils dazugehörigen Sounds zu hören. Ansonsten ist der Sound aber wenig spektakulär und hält sich (zum Glück) höflich zurück.
Der Steuerung merkt man die Mobile-Ursprünge glücklicherweise hingegen gar nicht mehr an. Alles ist nahezu perfekt an den Controller angepasst und intuitiv, weshalb man sie nach ein paar Minuten auch vollkommen verinnerlicht hat.
Fazit:
Wem Anno oder Die Siedler zu komplex sind oder wer einfach nur gemütlich von der Couch aus eine eigene Stadt errichten möchte, für den ist Townsmen – A Kingdom Rebuilt genau das Richtige. Das Wirtschaftssystem und dessen Lieferketten sind hier zwar trotz des direkt integrierten „The Seaside Empire“-DLCs etwas übersichtlicher ausgefallen, bieten aber dennoch genügend Inhalt, um einen für längere Zeit zu unterhalten. Auch sonst weiß das Spiel zu überzeugen, wobei vor allem das Wegfallen sämtlicher in der Mobile-Version enthaltenen Free2Play-Elemente erfreut.
Wer ein nicht ganz so komplexes Wirtschaftsstrategiespiel sucht, wird mit Townsmen – A Kingdom Rebuilt also sehr viel Freude haben.
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