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Warcraft III: Reforged

Entwickler: Blizzard Entertainment
Publisher: Blizzard Entertainment

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Betriebssystem: Windows 10, Prozessor: Intel i7-6700k CPU 4,00 GHz, Grafikkarte: NVidia GeForce GTX 1080, Arbeitsspeicher: 16GB RAM

Anforderungen: Minimum: CPU: Intel Core i3-530 oder AMD Athlon Phenom II X4 910 oder besser GPU: Nvidia GeForce GTS 450 oder AMD Radeon HD 5750 oder besser Arbeitsspeicher: 4 GB RAM Festplattenspeicher: 30 GB

Inhalt:

Warcraft 3 Reforged

Im Jahr 2002 setzte Blizzard Entertainment mit Warcraft 3: Reign of Chaos und der späteren Erweiterung Frozen Throne neue Maßstäbe im Bereich der Echtzeitstrategie. Bis heute eilte der gute Ruf diesem Spiel voraus und wenngleich die Optik etwas angestaubt ist, bleibt der Spielspaß absolut zeitlos. Die Ankündigung zur Blizzcon 2018 ließ Fans auf Wolke 7 schweben: Warcraft 3 Reforged kommt! Im Stile Blizzards wurde es pompös und beeindruckend präsentiert, ein waschechtes, grundlegend erneuertes Remake des ursprünglichen Spiels. Verbesserte Texturen, neue Charaktermodelle, Zwischensequenzen in „Blizzard-Qualität“, viele Dinge wurden vorgestellt. Erwartungen samt Vorfreude konnten größer nicht sein und mit etwas Verspätung erschien Warcraft 3 Reforged jetzt am 29.01.2020. Im Test wird sich zeigen, ob Arthas & Co die Ansprüche der Fans erfüllen!



Meinung:

18 Jahre später… Warcraft bleibt Warcraft!
Ein kurzer Blick auf die Handlung weist erstmal keine Neuerungen auf. Die Story von Blizzards Strategiehit blieb unangetastet. An dieser gab es ohnehin nicht wirklich zu kritisieren, sie war damals wie heute schlichtweg toll erzählt. Die Warcraft-typischen Völker Orcs, Menschen, Geißel und Nachtelfen von Horde bzw. Allianz haben jeweils ihre eigene Kampagne, in der sie von ihren Helden Arthas und Konsorten geführt werden. Im Vergleich zum Original wurde bei den einzelnen Missionen bzw. Kapiteln im Grunde nichts verändert. Ursprünglich wurde zwar überlegt die Story wichtiger Charaktere des heutigen World of Warcrafts, wie beispielsweise Jaina Prachtmeer umfassender zu erzählen, letztendlich wurde aber die Handlung und der „Geist“ aus dem Original gänzlich übernommen und Warcraft 3 von damals bleibt Warcraft 3. Einzig das Mapdesign der Stratholme-Mission in der Menschenkampagne gegen Mal’Ganis wurde etwas angepasst, ändert aber nichts am Ablauf.

Neuerungen und leere Versprechen
Hand angelegt wurde vor allem an der Grafik. Sämtliche Texturen und Charaktermodelle wurden deutlich verbessert und die Spielfiguren von Grund auf neu entworfen. Auch der Sound wurde neu eingesprochen und kann sich sehen lassen. Wobei die Vertonung der älteren Version ebenso qualitativ in Ordnung war und Hardcore Fans hätten möglicherweise aus nostalgischen Gründen die ursprünglichen Stimmen der Helden bevorzugt. Insofern ist die neue Sprachausgabe für alte Hasen „nur“ eine nette Dreingabe, für neue Spieler aber trotzdem die bessere Variante. So weit so gut! Doch da waren noch andere Sachen, die auf der Blizzcon 2018 den Fans gezeigt wurden. Neue Zwischensequenzen, epische Renderfilmchen und ein verbessertes Interface. Nun... die Zwischen- und Rendersequenzen wurden zwar erneuert, doch erreichen sie bei weitem nicht die in der Demo präsentierte Qualität. Da ist man von Blizzard definitiv anderes gewöhnt. Lediglich das Intro kann den Standard der Blizzcon halten. Würde man die Demo nicht kennen, könnte man womöglich mit dem Remake in diesem Bereich durchaus leben. Doch Fans und Community sind in diesem Punkt sehr kritisch und vor allem nachtragend. Die Abstriche werden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung extrem abgestraft. Das Interface hingegen ist ein wirklich fragwürdiges Manko. Es „glänzt“ im Jahr 2020 noch in derselben, alten „Pracht“. Vom Remaster oder geschweige denn Remake fehlt da zum Release jede Spur! An der Spielmechanik gibt es nicht viel zu bemängeln, es spielt sich genauso gut wie früher und macht immer noch Spaß, zumindest die extrem umfangreiche Kampagne. Kleine Kinderkrankheiten bestehen aber dennoch: Größere Armeen lassen sich nämlich nur mühsam koordinieren, da die Markierung von Einheiten nur auf zwölf beschränkt ist. Das kann in der Kampagne zu unschönen Momenten führen, wenn aus Versehen mal eine wichtige Einheit oder gar der Held auf der Karte zurückgelassen wird und später im Kampf fehlt.

Wie siehts im Mehrspieler aus?
Warcraft 3 lebte nicht nur von seiner tollen Kampagne. Auch der Mehrspielermodus erfreute sich damals extrem hoher Beliebtheit. Nicht umsonst wurde aus einer Custom Map das eigenständige MOBA Spiel DOTA 2 von Valve, während Blizzards eigenes MOBA Heroes of the Storm nicht auf die Spielerzahlen der Konkurrenz kommen konnte. Ein zweites Mal passiert das Blizzard allerdings nicht, denn diesmal haben sie sich die Rechte sämtlicher selbsterstellter Karten gesichert.

Völlig unverständlich ist hingegen das Fehlen von Ranglisten, Clans und Spielerprofilen. Schließlich gab es beides bereits in der Version von 2002. Warcraft 3 wird zwar noch verbessert und Patches sind wohl ohnehin unumgänglich, doch so war der Release sicherlich nicht geplant.



Fazit:
In den sozialen Medien geht’s zum Zeitpunkt der Veröffentlichung drunter und drüber. Die Bewertungen der Spieler nehmen geradezu absurd negative Ausmaße an. Ich persönlich kann den Ärger zwar durchaus verstehen, viele Features und Verbesserungen wurden groß beworben, kamen letztendlich aber nur unzureichend oder schlichtweg gar nicht. Möglicherweise ist es genau dieses pompöse Marketing und die ohnehin haushohen Erwartungen der Fans an die Neuauflage des berühmten Echtzeit-Strategie-Klassikers. Doch für meinen Geschmack wird aktuell mit Kanonen auf Spatzen geballert. Gerechtfertigte Kritik schön und gut, aber eine solche katastrophale Bewertung hat auch Warcraft 3 Reforged nicht verdient. Die Kampagne ist grundsätzlich auch heute noch sehr gut spielbar und vor allem sehr umfangreich. Auch die Neugestaltung der Einheiten und der Sound sind ordentlich gemacht. Würde ich behaupten, die Missionen hätten keinen Spaß gemacht, wäre das definitiv gelogen, auch wenn Dinge wie die Wegfindung und die begrenzte Einheitenmarkierung echt nervig sind. Beim Mehrspielermodus sieht es hingegen wirklich nicht besonders toll aus. Mit fehlenden Clans und Ranglisten wirkt das Ganze noch sehr unfertig. Da muss von Seiten der Entwickler jedenfalls noch ein Patch kommen.

Ist Warcraft 3 Reforged nun empfehlenswert? Will man die Kampagne nachholen oder nach fast zwei Jahrzehnten nochmal erleben, dann lohnt sich das Spiel für 29,99€ durchaus. Allein der Singleplayer bietet ordentlich Spielzeit. Ist man eher ein kompetitiver Multiplayer-Spieler, sollte man vielleicht noch abwarten. Jedenfalls sollte man sich bei der Bewertung nicht von der allgemeinen Community-Meinung beeinflussen lassen.



Warcraft III: Reforged - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Renner

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5625 Grafik: 7.50
Sound: 7.25
Steuerung: 7.25
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.5625
  • Neu gestaltete Charaktermodelle
  • Umfangreiche Kampagne in drei Schwierigkeitsgraden
  • Neuvertonter Sound
  • Zwischensequenzen nur mäßig verbessert
  • Mangelnde Wegfindung und Armeesteuerung
  • Altes Interface

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Rezension vom: 08.02.2020
Kategorie: Strategie
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