Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
€
Systeme:
PlayStation 4, Switch
Inhalt:
Das nennt man wohl dumm gelaufen. Da plant eine kleine Siedlung den großen Reibach zu machen, weil sie zufälligerweise nahe eines Dungeons liegt und dann kommt kein einziger Held! Naja, fast keiner, denn du und deine Freunde sind ja auch noch da und wenn ihr euch in die Tiefen des Dungeons begeben könntet und dort einiges an Beute hervorbringt, wäre das für alle Beteiligten profitabel, oder?
Meinung:
Innovativ ist anders Zugegeben: Die Story von Lapis x Labyrinth ist alles andere als innovativ. Im Grunde genommen hat man es hier erneut mit der bekannten Tatsache zu tun, dass die Geschichte nur Mittel zum Zweck ist, damit Gameplay und die Spielewelt in einem halbwegs glaubwürdigen Kontext verbunden sind. Dabei kann vor allem ersteres durchaus überzeugen.
Man hat es hier mit einem Roguelike Dungeoncrawler zu tun. Das heißt, man erstellt eine »Party« und macht sich in die jeweils aktuelle Stage auf. Dort besiegt man Feinde und erhält Beute, wobei man gleichzeitig auch auflevelt, um später gegen stärkere Gegner zu bestehen. So weit, so bekannt.
Der besondere Clou von dem Game ist jetzt allerdings, dass man von der Viererparty immer nur ein Mitglied steuert. Der Rest befindet sich aufgestapelt auf dem Kopf der aktuellen Spielfigur, repräsentiert ebenfalls als Spielcharakter. Dieser übt Schaden aus und frisst auch selbigen. Ist die Figur besiegt, wird automatisch gewechselt. Trotzdem sollte man nicht darauf warten, sondern, sobald es bedrohlich wird, selbst aktiv werden. Der Wechsel geschieht sofort und ist nach Ausführung mit einem Cooldown verbunden, ehe man ihn erneut nutzen kann.
Kommen eine Maid und ein Zerstörer in einen Dungeon... Acht Klassen stehen zur Auswahl, die sich deutlich voneinander unterscheiden. So hat man zum Beispiel den Destroyer zur Verfügung, der sich langsam durch die Gegend bewegt, doch wo er hinschlägt, da wächst kein Gras mehr. Ein anderer Charakter ist die Maid, die sehr schnell ist, was sowohl ihre Bewegungen als auch ihre Angriffe angeht. Der Nachteil ist bei ihr, dass sie längst nicht so viel Schaden verursacht, wie der Destroyer.
Das Spiel umfasst zehn Level à acht Dungeons. Man muss jeden einzelnen erfolgreich überstehen, ehe man anschließend weiter kann. Das Besondere ist, dass dabei einem die Zeit im Nacken sitzt. Man hat fünf Minuten, um jede Ebene des Areals zu absolvieren. Ist man zu langsam, kommt ein übermächtiger Gegner, den man nur schwer besiegen kann.
Das Ziel einer jeden Stage ist es, weiterzukommen und am Ende eines jeden Dungeons den Endboss zu töten. Das Spielgeschehen ist rasant und wenn es unübersichtlich wird, dann ist das Teil des Programms, denn man wird förmlich mit Items, vor allem mit Edelsteinen, zugeschmissen. Es fällt schwer, das Geschehen auf dem Screen zu verfolgen und auf einmal ist man tot, weil man einen Angriff nicht gesehen hat. Ebenso kann es vorkommen, dass der Boss auf einmal tot ist, durch einen zufällig gelandeten Angriff von einem selbst. Welcher das war, weiß man nicht, da man es nicht mitbekam.
Ich habe Fieber! Hinzu kommt dann auch noch die Fevertime. Sobald diese aktiv ist, ist man unverwundbar und übt massiven Schaden aus. Jedoch hält diese nicht unendlich lange, sondern ist irgendwann vorbei, weshalb man wieder daran arbeiten wird, sie erneut aufzuladen.
An diesem Spielfaktor werden sich die Geister scheiden. Wem das übertriebene Gameplay gefällt, der wird seinen Spaß haben. Doch wer gerne Überblick haben möchte, der sollte einen Bogen ums Game machen. Das ist eine ehrliche Warnung, denn wer von dem Gameplay überfordert sein wird, der wird schnell den Spaß verlieren.
Dabei ist es nicht so, dass Lapis x Labyrinth besonders herausfordernd ist. Wenn man sich einmal an die Eigenheiten des Gameplays und der Spielgeschwindigkeit gewöhnt hat, wird man die einzelnen Stages im Nu durchrushen. Hinzu kommt außerdem noch, dass das Gameplay alles andere als tief ist. Weder kann man hier spezielle, schöne oder schwierige Kombos erwarten, noch gibt es sonderlich viel Abwechslung.
Was soll ich mitnehmen? Letzten Endes ist die Hauptmotivation, durchzuspielen, dass man besseres Equipment kriegt und das Dorf ausbauen kann. Wobei bei ersterem, wie es bei diesem Genre üblich ist, man sehr viel Schrott auf einmal erhält und doppelte Ausrüstungsgegenstände. Die kann man allerdings wiederum verkaufen und mit dem Geld die Items kaufen, die man benötigt, um im Dungeon zu überleben.
Es ist übrigens nicht möglich, unendlich Equipment auszurüsten. Es gibt ein Kostenlimit, das man zwar steigern kann, das aber trotzdem einen dazu zwingt, sich gut zu überlegen, wie man eine Figur jetzt ausrüstet. Das sorgt für Würze, weil es einen dazu bringt, einen Moment lang nachzudenken.
Die Grafik gerät trotz der vielen Objekte, die mitunter auf dem Screen zu sehen sind, nie ins Stocken. Gleichzeitig ist die optische Präsentation sehr bunt geworden und das Charakterdesign gefällt durch seinen Animelook.
Fazit:
Lapis x Labyrinth ist nicht für jeden! Das schnelle Gameplay, kombiniert mit dem übertriebenen Geschehen auf dem Screen, sorgt dafür, dass so mancher Gamer nichts von dem Titel halten wird. Das liegt eben daran, dass man visuell sehr schnell überfordert sein kann. Dabei muss man ebenso betonen, dass das Spiel keine besondere Tiefe aufweist. Irgendwann weiß man, wie der Hase läuft, wie man die Fevertime am besten nutzen und das Zeitlimit am besten ausreizen kann. Es wiederholt sich alles sehr oft. Dennoch kann man dem Game einen gewissen Spielspaß nicht absprechen. Es sorgt für Laune, eben auch wegen dem ungewöhnlichen Gameplay.
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