Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
46,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Square Enix hat es
wieder getan! Mit Final Fantasy XII: The
Zodiac Age wurde erneut ein alter Teil der JRPG-Serie neu aufpoliert
veröffentlicht. Nach dem PS2-Original von 2006 wurde es bereits im Juli 2017
runderneuert auf die PlayStation 4 gehievt. Jetzt wurde es auch für die Xbox One
und Nintendos mobile Switch veröffentlicht.
Storytechnisch wurde an Final Fantasy
XII: The Zodiac Age natürlich nicht geschraubt. Wozu auch? Das Spiel
erzählte damals eine atmosphärische Geschichte. Mit der Zeit hat die Qualität
dieser auch nicht abgenommen. Im Gegenteil: Für Fans des Originals kommt noch die
Nostalgie hinzu und erinnert an tolle Abenteuer aus vergangenen Tagen. Welcher
Teil der Serie der beste, schönste oder welches das gelungenste Remaster ist,
bleibt jedem selbst überlassen. Eines ist jedenfalls klar: Die knackige
HD-Fassung steht dem Spiel wirklich gut!
Meinung:
Politik in Final
Fantasy? Final
Fantasy XII: The Zodiac Age
spielt in der Welt von Ivalice, bestehend aus mehreren Staaten. Die riesigen
Imperien der Nationen Archadia und Rozzaria stehen im Krieg und kämpfen um die
Erweiterung ihrer Territorien. Mittendrin ist das kleine, friedliche Dalmasca.
In diesem Königreich, genauer gesagt in der Hauptstadt Rabanastre, startet auch
unser Abenteuer als der gewöhnliche Straßenjunge Vaan. Da auch Dalmasca eine
Besetzung durch eine der beiden Großmächte droht, herrscht eine Art Freiheitskampf in
der Nation.
Echtzeitkämpfe in
Final Fantasy
Das
Kampfsystem im Spiel tanzt bei diesem Teil aus der Reihe. Die bekannten (und
teilweise nervigen) Zufallsgegner, die plötzlich auftauchen und die Charaktere
in eine Kampfarena befördern, gibt es nicht mehr. Kämpfe laufen diesmal in
Echtzeit ab und finden in der aktuellen Umgebung direkt statt. Dadurch werden
Gefechte auch deutlich actionreicher, aber keinesfalls zu hektisch verglichen
mit den völlig stressfreien Rundenkämpfen der Vorgänger. Bei jedem Charakter lädt
sich automatisch ein Balken auf, sobald dieser vollständig gefüllt ist, wird
die gewünschte Aktion durchgeführt. Das kann eine normale physische Attacke,
diverse Schadens- bzw. Heilzauber, aber auch eines von vielen Items sein.
Um die Sache zu vereinfachen, gibt es das Gambit-System. Kurz gesagt: Jedem
Charakter werden bestimmte Aktionen angeordnet, die er in gewissen Situation automatisch
ausführen soll. Wird die Gruppe beispielsweise geschwächt und die Lebenspunkte
unterschreiten einen festgelegten Wert, wird ein Heilzauber gewirkt. Klingt
praktisch – ist es auch! Wer JRPGs und vor allem Final Fantasy kennt, der weiß
über den Grind zwischendurch Bescheid. Das routinemäßige Sammeln von
Erfahrungspunkten bei mittleren bis schwachen Gegner kann mühsam sein. Das
Gambit-System erleichtert zumindest die Steuerung in diesen monotonen Phasen.
Außerdem kann man bis zu drei Regelsets für bestimmte Situation anlegen
zwischen denen gewechselt werden kann. Ständiges Herumbasteln am Gambit-System
ist nicht notwendig.
Das Lizenzbrett Eine durchaus entscheidende Änderung im Vergleich zur
PS2-Fassung gibt es beim Klassensystem. Fähigkeiten werden durch im Kampf erworbene
Leistungspunkte auf dem sogenannten Lizenzbrett verteilt. Dieses Lizenzbrett
ist praktisch der „Talentebaum“ des Spiels. Das war beim Originaltitel noch
unbeschränkt möglich, das heißt, jeder Charakter konnte theoretisch alles
erlernen. Klingt in der Theorie praktisch, tatsächlich machte es das
Austauschen der Charaktere je nach Kampfsituation aber zum Teil überflüssig.
In der Neuauflage werden jedem Charakter zwei Rollen zugeteilt. Nur in diesen
Bereichen kann man ihn weiter spezialisieren. Hybridklassen wie früher fallen
somit weg und lassen das Jobsystem deutlich sinnvoller wirken. Sollte man
dummerweise die falschen Fähigkeiten verbessert haben, kann man die gewählte
Spezialisierung zurücksetzen. Dadurch wurde die Entscheidung der Jobauswahl
zumindest entschärft.
Viel zu tun in
Ivalice! Rollenspiele sind sehr oft mit langer Spielzeit
verbunden. Auch in Final Fantasy XII:
The Zodiac Age kann man viele, viele Stunden investieren. Je nach
individuellem Vorankommen dauert allein die Story gut und gern 40-50 Stunden.
Doch damit nicht genug, denn Nebenquests und spezielle Monsterjagden packen
nochmals einiges an Zeit oben drauf. Für Spieler, die mehr als nur die Story
erleben möchten, ist also massig Inhalt vorhanden. Wem das noch immer nicht reicht, der kann sich im Prüfungsmodus austoben. Dort
gilt es dutzende Kampfherausforderungen mit seiner Heldengruppe zu meistern.
Die Neuauflage in
puncto Grafik und Sound Keine Frage: Final
Fantasy XII ist nach wie vor ein Spiel aus 2006 und das merkt man dem Spiel
auch an. Dennoch wurde die Grafik deutlich verbessert. Die Texturen wurden größtenteils
sehr gut überarbeitet und die Auflösung deutlich erhöht. Das gilt auch für die Switch-Fassung, wenngleich sie nicht ganz mit der Grafikpower der
anderen Konsolen mithalten kann. Das unterscheidet sich aber wirklich nur in
Nuancen und dafür ist es schließlich mobil spielbar.
Am Sound wurde ebenso Hand angelegt. Die gewohnt gute Musik der JRPG-Reihe wurde
neu von einem Orchester aufgenommen und vermittelt eine tolle Atmosphäre. Wer
es hingegen klassisch mag und lieber dem nostalgischen Klang aus der
Originalfassung lauschen möchte, kann jederzeit auf die ursprüngliche Variante
wechseln.
Fazit:
DAS
beste Final Fantasy gibt es, finde ich, nicht. Diese Entscheidung trifft jeder
Spieler für sich und daher will ich dem Teil keinen Rang innerhalb der Serie
zuordnen. Für mich war die ursprüngliche Version von Final Fantasy XII auf der PS2 damals eines meiner ersten Spiele
dieser Reihe. Die riesige Spielwelt hat mich früher schon gepackt und umso mehr habe
ich mich über Final Fantasy XII: The
Zodiac Age gefreut. Square Enix
hat ein tolles Remaster abgeliefert. Nicht nur Grafik und Sound wurden
erheblich aufgewertet, das Spiel läuft auch technisch auf der mobilen Nintendo
Switch in super Qualität. Auch wenn der Akku unterwegs schnell zur Neige geht, ist
es als portables Spiel gut geeignet. Die Verbesserungen am erweiterten Gambit-System,
sowie die Anpassungen am Klassensystem finde ich ebenfalls gelungen, auch wenn
es einer Einschränkung gleicht.
Abschließend kann ich die Neuauflage Serienfans ans Herz legen. Für
Neueinsteiger, die mit JRPGs etwas anfangen können, lohnt sich ein Blick in die
Final Fantasy-Reihe sowieso allemal.
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