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Zanki Zero: Last Beginning

Entwickler: Spike Chunsoft
Publisher: Spike Chunsoft

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation Vita

Inhalt:
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Spike Chunsoft haben mit der Danganronpa-Reihe ganz gut gezeigt, dass man Visual Novels auch um spannendes Gameplay herum aufbauen kann. Mit Zanki Zero: Last Beginning begeben wir uns allerdings nicht in improvisierte Gerichtssäle von Highschoolern, die sich gegenseitig umbringen müssen, sondern auf eine einsame Insel und durchforschen düstere Dungeons.

Meinung:


Acht Charaktere erwachen auf dieser einsamen Insel und können sich nicht mehr daran erinnern, wie sie dorthin gekommen sind. Alles ganz normal also. Im Fernsehen läuft jedoch ein seltsamer, altertümlicher Cartoon, in dem ein Junge und ein Schaf ihnen erklären, dass sie nach einer Katastrophe die letzten Überlebenden der menschlichen Rasse darstellen. Damit nicht genug, sind sie selbst auch nur noch die Klone ihres früheren Ichs und haben lediglich 13 Tage Lebensdauer. Aber alles kein Problem, denn auf der Insel gibt es die Extend Machine, mit der sich immer wieder neue Klone herstellen lassen.

Sündepfuhl
Atmosphärisch erinnert Zanki Zero stark an Danganronpa und das ist auch der größte Pluspunkt des Spiels. Die Geschichte dreht sich um die vergangenen Sünden der Protagonisten und jeder hat seine dunklen Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Die Cartoonfiguren Sho und Mirai nehmen dabei die Rolle von Monokuma ein, indem sie die Welt erklären, Aufgaben stellen und selbst sehr undurchsichtig sind. In jedem Kapitel übernehmen wir die Rolle von einer anderen Figur und können so über innere Dialoge die verschiedenen Sichtweisen verfolgen, die hier aufeinandertreffen.

Überlebenskampf
Das Gameplay teilt sich in zwei Bereiche auf. Auf der Hauptinsel errichtet unser Team ein Hauptquartier, mit dem es zu überleben gilt. Dafür wollen verschiedene Einrichtungen wie Toiletten, Schlafsäle, eine Küche oder ein Lagerhaus gebaut werden. Die dafür nötigen Materialien finden sich in der Welt, aber auch unsere Helden müssen sich weiterentwickeln. Rollenspieltypisch gibt es Erfahrungspunkte, die früher oder später in einem Levelaufstieg enden. Dafür gibt es neben höheren Statuswerten auch Fähigkeitspunkte, die frei verteilt werden können. Hier muss man abwägen, welche Figur man wie hochziehen möchte. Soll jemand verstärkt kämpfen oder lieber kochen? Soll er ein geschickter Baumeister sein oder lieber angeln können? Manche Fähigkeiten sollte jeder besitzen, denn nur wenn genug Leute Handwerker sind, können ausgefallenere Dinge gebaut werden. Welche Fähigkeiten welchen Nutzen haben, muss man aber selbst herausfinden, da das Spiel hier ein wenig mit Erklärungen geizt. Darüberhinaus gibt es auch noch ein paar Survivalaspekte zu beachten. Unsere Helden haben ihre Grundbedürfnisse und müssen auf ausreichend Nahrung und Schlaf achten, aber auch die Blase möchte nicht zu voll, um ein Missgeschick zu vermeiden. Wer damit nicht so viel anfangen kann, darf glücklicherweise diese Bedürfnisse auf ein Minimum herunterdrehen.

Into the Dungeon
In jedem Kapitel treibt eine neue, kleine Nebeninsel heran, auf der sich ein neuer Dungeon befindet. Hier geht es in den zweiten Teil des Gameplays, denn in jedem Dungeon wartet die Hintergrundgeschichte eines Protagonisten darauf, aufgedeckt zu werden. In der Egoperspektive geht es durch diese rasterbasierten Dungeons à la Lands of Lore oder Legend of Grimrock. Die Kampfparty besteht dabei aus vier Figuren, zwei in der vorderen Reihe und zwei in der hinteren Reihe. Unsere Charaktere lassen sich dazu mit Waffen und Rüstung ausrüsten, um den Feinden standhalten zu können. Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab, sodass man Attacken ausweichen kann, indem man sich geschickt bewegt. Eine genaue Beobachtung der Umgebung ist daher sehr zu empfehlen. Gerade in den Bosskämpfen sollte man sich viel bewegen, um den verheerenden Attacken auszuweichen, da diese oftmals mit wenigen Treffern die ganze Party auslöschen können. Wer besonders mutig ist und nicht einfach nur Attacken spammen möchte, kann auch mit dem Cursor auf verwundbare Punkte zielen und seine Attacken aufladen. Dadurch kann man auch einzelne Körperteile abtrennen, um den Gegner weniger gefährlich zu machen oder bestimmte Materialien zu erlangen, allerdings sind die Kämpfe in der Regel zu hektisch, um auf diese Art unbeschadet aus ihnen hervorzugehen.

Auf ein Neues
Sollte man das Zeitliche segnen, ist aber noch nicht alles verloren, denn unsere Protagonisten sind ja sowieso nur Klone. Solange ein Partymitglied überlebt und den X-Knopf, der im Bauch jeder Figur steckt und in dem sich alle Erinnerungen befinden, mitnimmt, können neue Klone erstellt werden. Damit diese beim nächsten Mal eine bessere Chance haben, entwickeln sich mit jedem Ableben Resistenzen gegen den tödlichen Treffer. Wird man zum ersten Mal durch Gift getötet, ist es in Zukunft schwieriger vergiftet zu werden, hat ein Affe den tödlichen Schlag versetzt, machen diese Kreaturen zukünftig weniger Schaden. Stirbt ein Klon an Altersschwäche, verlängert sich die Lebensdauer um einen Tag. Auf diese Art werden die Charaktere immer etwas stärker, solange man darauf achtet, dass man auf immer neue Arten stirbt. Klingt makaber, ist aber ein durchaus interessantes Konzept. Minamo stirbt in Kürze sowieso? Dann pack' ich sie schnell noch mit Gegenständen voll, damit sie stirbt, während sie überlastet ist und beim nächsten Mal mehr tragen kann.

Alle zusammen
Der Klonprozess bringt allerdings auch eine weitere Kleinigkeit mit sich. Neue Klone befinden sich im Kindesalter. In den wenigen Tagen, die die Klone übrig haben, altern sie rapide und durchlaufen nach der Kindheit die Jugend, das Erwachsenenalter und sind schließlich Greise, bevor sie auf "natürliche" Art den Löffel abgeben. Jedes Stadium hat seine eigenen Stärken und Schwächen, die durch Fähigkeitspunkte gesondert verstärkt werden können. Kinder sind beispielsweise im Kampf relativ schwach, können sich aber mit der Zeit automatisch heilen. Das sorgt in der Theorie dafür, dass sich die Partyzusammenstellung immer wieder ändert, allerdings gibt es einen Haken. In den Dungeons gibt es immer wieder Türen, die sich nur öffnen lassen, wenn alle Figuren am Leben sind. Dadurch arbeitet man sich eigentlich immer dahin, dass alle in etwa gleichzeitig sterben, damit jeder auf dem gleichen Level ist. Da die Tage voranschreiten, wenn man in den Dungeons die Ebenen wechselt, kann es sonst vorkommen, dass man am Ende eines langen Dungeons kurz vor dem Boss steht, eine Figur beim Betreten einer neuen Ebene an Altersschwäche stirbt und man dann nicht durch die Tür kann, obwohl die Kampftruppe in bester Kondition ist. Das ist vermutlich dem Wunsch geschuldet, dass in wichtigen Zwischensequenzen alle Akteure am Leben sein sollen, aber in anderen Szenen reden auch gerne Figuren mit, die zu dem Zeitpunkt gerade tot sind. Dadurch sind diese Türen nur ein nerviges Hindernis, das sogar ein wenig von der Gameplaymechanik abzieht.

Technik
Dass Zanki Zero auch auf der Vita erschienen ist, sieht man dem Spiel durchaus an. Dialoge werden mit unbeweglichen Charakterportraits dargestellt und Animationen laufen eher sporadisch ab. Die Umgebungen der Dungeons und der Hauptinsel sind zwar recht abwechslungsreich gestaltet, aber dennoch sehr kantig und niedrig auflösend, sodass sie auch aus der PS3-Zeit stammen könnten. Sprachausgabe gibt es in ein paar wenigen Szenen, aber in der Regel werden für Dialoge nur einzelne Wörter gesagt. Auch die Hintergrundmusik dudelt nur so vor sich hin.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Wer die abgedrehten und düsteren Geschichten von Danganronpa mag und einem ordentlichen Dungeon Crawl nicht abgeneigt ist, kann mit Zanki Zero: Last Beginning eine Menge Spaß haben. Die Figuren werden, wie von Spike Chunsoft gewohnt, durch den Fleischwolf gedreht und es kommen verstörende Geschichten zum Vorschein. Der Klon-Aspekt ist interessant umgesetzt und man möchte immer wieder auf neue Arten sterben, um stärker zu werden. Grafisch und soundtechnisch ist das Spiel allerdings kein Überflieger und man sieht ihm seine Vitawurzeln deutlich an.

Zanki Zero: Last Beginning - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 6.00
Sound: 6.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 6.75
  • Abgedrehte Figuren
  • Düstere Geschichten
  • Abwechslungsreiche Dungeons
  • Cloning-System
  • Altbackene Grafik
  • Mauer Sound
  • Besondere Türen untergraben das Gameplay

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Rezension vom: 26.04.2019
Kategorie: Rollenspiele
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