Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
19,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Rufus is back! Zumindest ein klein wenig, denn auch wenn es kein neues Deponia gibt, dürfen sich doch zumindest PS4- und Xbox One-Spieler über ein Wiedersehen mit dem sympathischen Tollpatsch und dem Müllplaneten freuen. Denn rund drei Jahre nach dem PC-Release kann man nun auch endlich auf den Konsolen das Finale der Deponia-Reihe erleben.
Meinung:
Da die Konsolen-Versionen inhaltlich und spielerisch mit der PC-Version identisch sind, möchte ich an dieser Stelle einmal die damalige Rezension meines Kollegen Götz Piesbergen zurate ziehen:
Auf, auf, die Welt retten!
Wie auf dem PC sieht und spielt man also auch auf der PS4 und Xbox One, wie ein altgewordener Rufus in einer vereisten Welt Bomben zündet, die die ganze Welt zerstören. Wieso? Weshalb? Weiß man nicht. Eine Begründung dafür wird nicht (sofort) präsentiert. Es folgt eine Rückblende auf die vorherigen Teile, ehe man sich als junger Rufus in der Vergangenheit befindet, kurz bevor die Spieletrilogie anfing.
Was ist da geschehen? Was ist da los? Nun, so viel sei verraten, es geht um Zeitreisen und darum, dank diesen die Welt zu retten, was nicht so einfach ist, vor allem wenn der Protagonist Rufus ist.
Rufus back again!
Der läuft nämlich wieder zur alten Form auf. Er hat eine große Klappe und ein großes Ego und ist zu anderen Menschen nicht immer sehr freundlich. Es ist ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, der sich kaum verändert hat. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Veränderungen der Trilogie quasi negiert wurden.
Ist das nun gut oder schlecht? Im Kontext des Spiels macht es durchaus Sinn. So ist es den Erzählern und Machern des Games möglich, quasi Tabula Rasa zu machen und die Story nochmal neu aufzurollen, neu zu erzählen, worauf sie den Spieler auch wiederholt aufmerksam machen. Manchmal zu sehr. Man kann verstehen, wieso sie sich zu diesem Schritt entschieden haben, aber man muss nicht ständig mit der Nase darauf gestoßen werden! Das nervt nämlich.
Durchgeknallt hoch 23
In jedem Fall stellt Deponia Doomsday einen würdigen Abschluss der Reihe dar. Er ist ein klassisches Point and Click-Adventure, bei dem es immer noch darum geht, alles aufzusammeln, was nicht niet- und nagelfest ist und diese Objekte dann auch miteinander zu kombinieren, um brauchbare Dinge zu erhalten, die einem beim Playthrough weiterhelfen.
Der besondere Clou bei diesem Game ist allerdings die Präsentation. Deponia war schon immer eine durchgeknallte Welt, doch dieses Mal hat man den Eindruck, dass die Entwickler es nochmal verstärkt haben und dass die Gags heftiger sind. Da wird zum Beispiel einem gestandenen Mann der Bart auf eine Art und Weise entfernt, dass er sich auf einmal in einem Kleid vor einem Gebäude wiederfindet und beginnt, sich mädchenhaft zu verhalten. Das wird dabei so präsentiert, dass man ein Schmunzeln nicht verkneifen kann.
Deja Vu again!
Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Figuren, denn natürlich wird auch Goal wieder ein wichtiger Teil des Games sein neben anderen wiederkehrenden Charakteren.
Gleichzeitig wird das Gameplay durch diverse Minispiele aufgelockert. So wechselt es an einer Stelle in eine Ansicht, die an klassische Dungeoncrawler-RPGs erinnern, wie sie in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts modern waren. Der besondere Clou daran ist, dass sie ebenfalls zu der gelungenen Atmosphäre des Games beitragen.
Blown! Away!
In Sachen Grafik hat sich das Spiel nicht verändert, aber das ist nicht schlecht. Es verstärkt den Eindruck, dass die Optik zeitlos ist, dass die cartoonartige Darstellung nicht aus der Mode geraten wird. Besser geht es nicht, was auch auf den Sound zutrifft. Bereits in den vorherigen Teilen war die Synchro hervorragend. Hier wurde jedoch nochmal eine Schippe draufgelegt, so merkwürdig das auch klingen mag und die Musik ist sowieso super.
Fazit:
Wer Deponia Doomsday bisher noch nicht gespielt hat, sollte dies nun endlich auf PS4 und Xbox One nachholen. Deponia Doomsday stellt nämlich einen wundervollen Abschluss zu einer der meiner Meinung nach besten Adventure-Reihen der neueren Zeit dar. Das Gameplay ist zu großen Teilen klassisch und funktioniert mit dem Controller tadellos, die Story ist wunderbar geschrieben und bietet eine Unmenge an derbem und herrlich durchgeknalltem Humor und die handgezeichneten Szenen wissen auch auf den Konsolen zu überzeugen.
Wer Point and Click-Adventures mag, sollte sich Deponia Doomsday also keinesfalls entgehen lassen!
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