Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Betriebssystem: Windows 10 Prozessor: Intel i7-6700k CPU 4,00 GHz Grafikkarte: NVidia GeForce GTX 1080 Arbeitsspeicher: 16GB RAM
Anforderungen:
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus Betriebssystem: Windows 7x64 / Windows 8.1x64 / Windows 10x64 Prozessor: Intel Core i3 2.5 Ghz or AMD Phenom II 2.6 Ghz or greater Arbeitsspeicher: 4 GB RAM Grafik: 1 GB & AMD 5570 or nVidia 450 or Intel I
Inhalt:
Sid Meier’s Civilization VI erhält seine zweite Erweiterung mit Gathering Storm und bringt damit zusätzliche
Tiefe ins rundenbasierte Strategiespiel von Firaxis
Games. Die Energieversorgung spielt eine zentrale Rolle im späteren
Spielverlauf des Addons und hat entscheidende Folgen für die Umwelt. Naturkatastrophen
wie Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Stürme und der gesamte Klimawandel
beeinflussen das Spielgeschehen nachhaltig. Der Weltkongress, bestehend aus den
jeweiligen Mitspielern, entscheidet über das Wohlergehen des Planeten. Außerdem
stehen neue Anführer, Zivilisationen, Einheiten,Gebäude sowie zwei neue Szenarien zur Verfügung.
Meinung:
Lasst uns die Welt
besiedeln! Im Jahr 4000 v. Chr. starten wir mit einem Siedler sowie einer
Kriegereinheit und besiedeln die Welt. Die Weltherrschaft als fernes Ziel vor
Augen entwickeln wir unsere Zivilisation von der Steinzeit bis ins Informationszeitalter.
Dabei behält man die Mitspieler im Auge und trifft strategische Entscheidungen, um
sein Volk letztendlich zum Sieg zu führen. So weit, so Civilization-üblich.
Nach dem ersten Addon Rise
and Fall folgt nun Gathering Storm
und bringt durchaus aktuelle Probleme der Menschheit mit sich. Im modernen
Zeitalter angekommen, wollen unsere Städte und unsere Industrie mit Energie
versorgt werden. Gleichzeitig steigt der CO2-Ausstoß unserer Nation und erhöht
dadurch die globale Temperatur und das Risiko einer Naturkatastrophe. Unterversorgte
Reiche hingegen sind weniger Effizient, daher ist strategisches
Ressourcenmanagement gefordert, das sich entscheidend auf das Spielgeschehen
auswirkt. Während wir anfangs noch an fossile Brennstoffe wie Öl und Kohle
gebunden sind, können wir mit fortschreitender Technik auf erneuerbare Energien
in Form von Solar-, Wasser- und Windkraft umsteigen. Diese Neuerung bringt
zusätzlichen Tiefgang und bereichert das Spiel um weitere komplexe
Entscheidungsmöglichkeiten.
Der Klimawandel
bedroht uns! Die Ausbeutung des Planeten bleibt allerdings nicht
folgenlos. Ein sehr gelungenes neues Feature ist die dynamische Veränderung der
Weltkarte durch den Klimawandel. Dieser konfrontiert die Zivilisationen - als
Opfer und Täter gleichermaßen - mit unzähligen Naturkatastrophen und Problemen.
Schmelzende Pole, der steigende Meeresspiegel, Vulkanausbrüche, Dürre, Stürme,
die Liste an Bedrohungen ist lang, beunruhigend und vor allem gefährlich für
unsere Siedlungen. Die Geländefelder müssen also im späteren Verlauf notfalls
durch Dämme und Kanäle geschützt werden.
Das bringt auch den Weltkongress aus dem Vorgänger auf den
Plan, in dem die Spieler mithilfe „diplomatischer Gunst“ aktiv das
Weltgeschehen beeinflussen. Diese neue Ressource gilt einerseits als klassische
Währung beim Tauschhandel, andererseits zeigt sie das Stimmengewicht einer
Nation im Weltkongress. Die Verhandlungen finden grundsätzlich in regelmäßigen
Rundenabständen statt, wobei es auch zu Sondersitzungen bei Katastrophen kommen
kann. Dabei können wir beispielsweise rücksichtslose Spieler für extreme
Umweltverschmutzung bestrafen, Verbote bestimmen, um die Umwelt zu schonen und
gleichzeitig bringt der Weltkongress auch die Option des diplomatischen Sieges
ins Spiel.
Es bleibt multikulturell
und historisch! Zusätzlich packt Firaxis
Games neun neue Anführer und acht neue Zivilisationen samt eigener Boni ins
zweite Addon. Neue Einheiten, Gebäude, Bezirke und Weltwunder, sowie ein
erweiterter Technologie- und Ausrichtungsbaum kommen ebenfalls ins Spiel.
Der Kampfroboter aus dem fünften Teil feiert ebenfalls sein
Comeback als neue Einheit im Technologiezeitalter. Er ist die eierlegende
Wollmilchsau der Militäreinheiten, nur leider auch ein extremer
Ressourcenfresser. Dafür kann er zu Land und auch zu Wasser ins Gefecht ziehen
und sogar durch weitere Technologien verbessert werden
Mit zwei neuen Szenarien bietet das Spiel die Möglichkeit,
unser Volk aus einer historischen Situation zu führen. Der Spielstart samt
Regeln ist dabei vordefiniert und meist nur geringfügig in Form des
Schwierigkeitsgrades veränderbar. „Der schwarze Tod“ bringt uns sowohl im
Einzel- als auch im Mehrspielermodus ins Mittelalter zur Zeit der Pest, die die
Menschheit bedroht. Das Szenario „Kriegsmaschine“ hingegen ist nur im
Multiplayer spielbar und startet zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Im Konflikt
zwischen Deutschland und Frankreich wählen wir eine der beiden Nationen und
versuchen mit den Deutschen die französische Hauptstadt Paris einzunehmen, während als
Anführer Frankreichs unsere Aufgabe ist, diese zu verteidigen.
Alte Leiden bleiben
ein Problem Das ewige Problem der KI in Civilization hat sich zwar seit
der Veröffentlichung des Grundspiels 2016 gebessert, dennoch verhalten sich die
computergesteuerten Gegenspieler teilweise seltsam. Entscheidungen und
Forderungen sind oft nicht nachvollziehbar und dementsprechend mit der Zeit
nervig.
Die Grafik ist unverändert im Comicstil geblieben und
nach wie vor Geschmackssache. Das ist natürlich ein klarer Unterschied zum Vorgänger,
allerdings sehr schön dargestellt und einfach zeitlos.
Fazit:
Trotz
des bestehenden KI Problems bietet Gathering
Storm viele gute Neuerungen. Die spielerische Herangehensweise an reale
Probleme unserer Zeit ist hervorragend umgesetzt. Das Energiesystem als neue
Problematik stellt eine gelungene neue Herausforderung dar. Der regelmäßige
Weltkongress passt ebenfalls gut zu den globalen Folgen, die alle Spieler irgendwie
an einem Strang ziehen lässt. Leider sind nicht alle gegnerischen
Entscheidungen dabei vernünftig, doch immerhin besteht auch hier die
Verknüpfung zur Realität. Die zusätzliche Dynamik durch plötzlich auftretende
Katastrophen und Probleme halten das Spiel im Schlussteil ungemein spannend.
Für Fans des Grundspiels kann man das Addon nur empfehlen, einziger Wermutstropfen
ist der trotz gutem Umfang etwas happige Preis von 39,99€.
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