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NBA 2K15

Entwickler: 2K Games
Publisher: 2K Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 37,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
NBA2K15_logo

Sich jedes Jahr aufs neue zu motivieren, obwohl man im Prinzip konkurrenzlos ist, das ist mit das schwerste was es gibt. Und doch schaffen die Mannen von 2K genau das immer wieder. Auch das letzte Jahr haben sie sich nicht auf die faule Haut gelegt, obwohl das in Angesicht der (zumeist) umjubelten Next-Gen-Premiere sicherlich viele getan hätten. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, haben sie sich gefragt was sie an ihrer Basketball-Simulation noch verbessern könnten. Das Ergebnis dieser Überlegungen und Arbeiten steht in Form von NBA 2K15 nun seit einigen Tagen in de Händlerregalen. Natürlich haben auch wir ein Exemplar erhalten und sagen euch, was es neues auf- und abseits des glänzenden Parketts gibt.

Meinung:

Wie heißt es doch so schön: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Dieser Satz von Otto Rehhagel gilt nicht nur für Fußball, sondern auch für Basketball. Und so möchte ich meinen Test diesmal auch ausnahmsweise auch mit den Gameplay-Verbessrungen beginnen, denn davon haben die Entwickler NBA 2K15 einige verpasst. Die wohl auffälligste dürfte dabei das völlig überarbeitete Wurfsystem sein.
Nach wie vor ist dabei das Timing das A und O für einen erfolgreichen Wurf. Jedoch ist der Spieler nun wesentlich mehr darin involviert, ob der Ball denn auch tatsächlich den Korb trifft oder nicht. Bisher war es nämlich so, dass selbst bei einem perfekten Timing immer noch die Trefferquote des jeweiligen Spielers auf dem Feld darüber entschied, ob der Wurf erfolgreich ist oder nicht. So konnten mitunter selbst freie Würfe danebengehen. Dies ist in NBA 2K15 nun anders. Wenn man nun das richtige Timing hat, geht der Ball auch rein. Zumindest gilt dies für freie Würfe. Hängt einem ein Gegenspieler beim Wurf direkt im Gesicht, nutzt natürlich auch das beste Timing nichts mehr, dann ist es wie in echt eine Sache von Glück, ob man Punkte gutgeschieben bekommt oder nicht.
Um die Sache zu erschweren und es nicht zu unrealistisch hohen Ergebnissen kommen zu lassen, besitzt jeder NBA-Profi einen etwas anderen Wurf, so dass man sich nicht ein Timing verinnerlichen kann und das dann immer und immer wieder nutzt sondern sich immer wieder umstellen muss. Es gibt aber auch eine Neuerung die einem beim Finden des richtigen Wurftimings hilft. Neu ist nämlich eine Anzeige, die beim Wurf eines Spielers unter ihm anzeigt ob der Ball zu früh oder zu spät losgelassen wurde. Zudem wird auch angezeigt ob die Stelle von der man werfen möchte, überhaupt in der Treffer-Range des jeweiligen Spielers liegt.

Die Offense hat dazugelernt
Die Entwickler haben aber nicht nur am Wurfsystem Hand angelegt, auch in der Offense und Defense wurden wieder einige Verbesserungen unternommen. Diese sind zwar nicht so gravierend wie das neue Wurfsystem, verändern den Spielablauf dennoch (zum Positiven). In der Offense verfügen die Teams nun alle über eine (den realen Teams identische) Grundordnung, die sie immer dann verfolgen, wenn man selber kein neues System angesagt hat.
Außerdem reagieren die Mitspieler nun wesentlich besser darauf, was man selber macht. Wenn man zum Beispiel Pick & Roll spielt, warten die Spieler, die dabei nicht involviert sind, nicht mehr wie angewurzelt auf den Ball, sondern laufen trotzdem bestimmte Wege. Diese Neuerung erlaubt es einem auch mal ein, wie in unserem Beispiel, Pick & Roll zu starten, ohne vorher das entsprechende System angesagt zu haben.
Die Offense-KI ist aber nicht nur im Beisein des Spielers besser. Auch wenn der Spieler gerade in der Defense ist, ist die gegnerische Offense nun wesentlich besser aufgestellt als zuvor. Vor allem erkennt sie sich wiederholende Spielabläufe sehr viel besser. Wenn die KI in ihren Offensivbemühungen bei einem Angriff immer wieder auf dieselbe Weise gestoppt wird, erkennt sie dies und wird dementsprechend reagieren.

Behutsamerer Spielaufbau
In der Defense fällt hingegen als erstes auf, dass Verteidiger die falsch stehen, nun nicht mehr wie von der Tarantel gestochen auf ihre Position hetzen und dann mit einer einfachen Körpertäuschung ins Nichts fliegen. Vielmehr schauen sie nun ob sie es eventuell auch im normalen Tempo schaffen könnten und wenn nicht, dann bleiben sie stehen und ein Mitspieler hilft aus. Dies lässt die Defense sehr viel realistischer wirken und das Spielgeschehen insgesamt langsamer werden. Da große Lücken ja nun besser "gestopft" werden, muss das Halbfeldspiel nämlich besser aufgezogen und ausgespielt werden als zuvor.
Eine weitere Gameplayverbesserung betrifft sowohl die Defense als auch die Offense. Denn wie immer wurde auch in diesem Jahr mal wieder an der Kollisionsabfrage geschraubt. Herausgekommen ist diesmal unter anderem, dass sich das Ausblocken oder das Rempeln in der Luft nun echter anfühlt und letzteres auch endlich genau die Konsequenzen nach sich zieht, die solche Rempler haben sollten. Das bedeutet im Klartext: Wird ein Spieler beim Rebounden oder beim Ausblocken in der Luft von einem Gegner angegangen, hat dieser keine Chance mehr den Ball zu bekommen.

Realistischer als ohnehin schon

Damit sind die wichtigsten Gameplayänderungen und Verbesserungen auch schon alle aufgezählt. Es gibt zwar noch etliche weitere kleinere Änderungen, doch die haben einzeln genommen alle nur so geringe Auswirkungen, dass sie selbst echte Cracks wohl nur schwerlich auffallen werden, weshalb es sich auch nicht lohnt sie hier großartig zu erläutern. Am Ende steht aber auf jeden Fall fest, dass alle zusammen ein verbessertes und vor allem realistischer wirkendes Gameplay auf die Bildschirme bringen, als es ohnehin schon der Fall war.

Sport und Show
Nachdem dies nun abgehakt ist, kommen wir zum Drumherum, was in der Welt der großen NBA ja auch nicht ganz unwichtig ist. Schließlich sieht sich die beste Basketballliga der Welt nicht nur als Sportliga, sondern auch als Show und so ist es kaum verwunderlich, dass dies auch NBA 2K15 anzumerken ist. Vor den Matches gibt es nicht nur eine Pre-Game-Show, die dank TNTs Ernie Johnson und Shaquille O'Neal sowohl informativ (diesen Part übernimmt Ernie Johnson) und unterhaltsam (Shaqs Part) ist, sondern auch einen Einmarsch des Heimteams der ebenso grandios zelebriert wird, wie vor einem echten NBA-Spiel. Damit ist es mit dem Showanteil in NBA 2K15 aber noch lang nicht getan. Zusätzlich dazu gibt es nämlich auch noch eine echte Show, die extra für das Spiel produziert wird. In 2KTV, so der Name der Show, präsentiert Rachel DeMita, ehemalige College-Spielerin an der Old Dominion University, wöchentlich Entwickler-Interviews, Community-Updates, Tipps und sogar Videos, die einem das Leben der NBA-Spieler ein wenig näher bringen.

Jeder träumt von einer Karriere in der NBA
Obwohl all dies wirklich beeindruckend ist, wird der Show-Anspruch von NBA 2K15 nirgendwo besser veranschaulicht als im Karrieremodus.
Hier erlebt man seit letztem Jahr ja nicht nur die Spiele hautnah, sondern bekommt obendrein auch große Teile eines NBA-Profis präsentiert. In NBA 2K15 wurde dies sogar nochmal intensiviert.
Dieses Jahr erlebt man seinen Karriere-Start etwa nicht als Lottery-Pick beim Draft, sondern als ungezogener Rookie, der mit Hilfe eines Zehn-Tages-Vertrags bei einem Club vorspielt und so auf ein dauerhaftes Engagement hofft.
Je nach Club sind die Anforderungen, die anhand einer Bewertung von A bis C- dargestellt wird, dafür unterschiedlich. Je schlechter der Club, desto niedriger die Anforderungen für einen festen Vertrag. Wer sich für seinen Karriere-Start also zum Beispiel die Charlotte Hornets aussucht, wird auch mit einer schlechten Bewertung einen Vertrag bekommen. Bei den Mavericks oder einer anderen Top-Franchise ist hingegen eine bessere Benotung von Nöten.
Schon allein dieser neue Start in die Karriere vermittelt ein ganz anderes Gefühl. Denn anders als beim Draft, bei dem man sicher sein durfte bei einem Club unter zu kommen, muss man jetzt zittern ob man den Anforderungen überhaupt gerecht wird und in die NBA kommt.

Dein Ebenbild spielt in der NBA

Den Spieler, den man so hoffentlich in die NBA führt, kann man natürlich wie gehabt mit einem Editor erstellen, oder aber per 3D-Face-Scan seinem eigenen Ich nachempfinden. Dank der PS4- und Xbox One-Kameras funktioniert dies auch sehr gut, so dass der Spieler dann wirklich das Gesicht von einem trägt. Nur beim Körperbau muss man selber Hand anlegen, denn den kann man leider noch nicht einscannen. PC-Spieler müssen gar gänzlich auf dieses Feature verzichten.

Nachdem man sich mit seinem eigenen Spieler für einen langfristigen Vertrag qualifiziert hat, geht die Karriere erst richtig los, und mit ihr auch die Story die man dabei erlebt. Erst jetzt kommt der gesamte Ausmaß der Karriere-Darbietung zu Tage, die neben Tipps von Mitspielern, Interviews (wobei man zwei verschiedene Antwortmöglichkeiten zur Verfügung stehen hat, die beide unterschiedliche Auswirkungen auf das Ansehen im Team haben) und Trainer-Ansprachen nun sogar Videoanalysen beinhaltet. So erlebt man tatsächlich ein Stück weit, wie ein echter NBA-Profi sich fühlt. So etwas erlebt man wirklich nur in NBA 2K15.

Warum kein Training um sich zu verbessern?
Allerdings ist in der Karriere nicht alles Gold was glänzt. Ein großes Manko betrifft das Verbessern des eigenen Spielers. Anstatt dies wie in echt durch Training zu erzielen, geht dies hier durch Badges und Credits, die man durch besondere Leistungen (Badges) bzw. nach jedem Spiel erhält (Credits). Während die Badges sofortige Verbesserungen mit sich bringen, müssen die Credits erst gesammelt werden und später in verschiedene Fähigkeiten investiert werden. Nur so lassen sich zum Beispiel die Jumpshot- , Rebound-, Block-, 3er-, Hookshot- und die vielen andere Fähigkeiten aufleveln. Dass dies mit jedem weiteren Level immer teurer wird, stört dabei kaum, schließlich erhält man selbst dann Credits wenn man ein Spiel simulieren lässt. Viel mehr stört dieses ganze unrealistische System das ansonst so auf Realismus ausgelegte Gameplay und dürfte deswegen vor allem echten Basketball-Fans ein echter Dorn im Auge sein.

Modi, Modi, Modi
Als Wiedergutmachung bietet NBA 2K15 dafür aber eine Modus-Auswahl, die so ziemlich alles bietet was das NBA-Herz begehrt. Neben dem grandiosen Karriere-Modus gibt es nämlich auch noch den nicht minder interessanten MyGM-Modus, bei dem man gleich einen gesamten Club unter seinen Fittichen hat und zum Beispiel auch Trades einfädeln und Talente entdecken muss.
Ansonsten gibt es natürlich auch wieder den coolen MyPark-Modus (in dem man nun mit seiner gewählten Crew um die Vorherrschaft dreier Parks spielt), Freundschaftsspiele, verschiedene Online-Spielmodi und weitere Modi die wirklich für jeden etwas bieten.
Nur eines ist bei all dem nicht zu finden – ein richtiger Trainingsmodus, in dem man alles vorgespielt bekommt. Und das obwohl Kevin Durant und die anderen NBA-Superstars in den Tutorial-Videos davon reden. Allerdings ist das nicht allzu tragisch, denn auch wenn die Steuerung durch die vielen Möglichkeiten recht komplex ist, hat man sich schnell eingespielt und kann sämtliche Moves schon bald aus dem Effeff.

Sogar die Grafik ist nochmal hübscher
Grafisch gibt es ebenfalls Fortschritte zu vermelden – wenn diese auch relativ klein ausfallen. Dennoch sorgen die nochmals flüssigeren Bewegungen und schärferen Darstellungen der NBA-Stars (die Spieler der insgesamt 24 europäischen Vereine bleiben in dieser Hinsicht leider weit hinter ihren NBA-Kollegen) für eine noch realistischer wirkende Optik, die auch abseits der Parketts durch unzählige Details wie etwa herumlaufende Trainer, tanzende Cheerleader oder etliche Statistikeinblendungen nun wirklich kaum noch von einem echten NBA-Spiel im Fernsehen zu unterscheiden ist (zumindest bis auf die Tatsache, dass nicht alle paar Minuten Werbung geschaltet wird).
Das gewohnte Kommentatoren-Trio Clark Kellogg, Steve Kerr und Kevin Harlan machen ebenfalls wieder eine klasse Arbeit, obwohl es schon etwas seltsam anmutet, dass Steve Kerr überhaupt noch mit an Bord ist. Schließlich ist er mittlerweile Headcoach der Golden State Warriors und steht als dieser natürlich auch am Spielfeldrand, wodurch es zu dem seltsamen Schauspiel kommt, dass man ihn in Spielen der Warriors gleichzeitig coachen sieht und kommentieren hört. Doch das ist ein denkbar kleines Manko, das wohl nur die wenigsten wirklich stören dürfte. Schließlich macht er als Kommentator einen klasse Job.
Auch die restliche Soundkulisse kann überzeugen. Seien es die zahlreichen Gespräche in der Karriere, die tolle und total real klingende Unterstützung der Fans oder der spitzen Soundtrack, der von keinem geringeren als Superstar Pharrell Williams ausgewählt wurde – alles hört sich toll an und passt hervorragend zum Spiel.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan22K macht es einem von Jahr zu Jahr schwerer, überhaupt noch einen Kritikpunkt an ihrer Basketball-Simulation zu finden. Wenn überhaupt, dann fällt einem der stiefmütterliche Umgang mit den europäischen Vereinen auf, die weder aktuelle Kader noch sehr detaillierte Spielermodelle aufweisen. Ansonsten ist NBA 2K15 aber quasi über alle Kritik erhaben und bietet mit seinen zahlreichen Spielmodi (bei denen die grandiose Karriere heraussticht), dem realistischen Gameplay, der detaillierten und scharfen Grafik, der TV-reifen Darbietung und der tollen Soundkulisse so ziemlich alles, was sich das Basketball-Herz nur wünschen kann. Bleibt am Ende eigentlich nur eine Frage offen: Wie möchte 2K dies im nächsten Jahr übertreffen? Wir werden uns überraschen lassen, und uns bis dahin mit NBA 2K15 vergnügen.

NBA 2K15 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.4375 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.4375
  • Nochmal verbessertes Gameplay
  • Überarbeitetes Wurfsystem
  • Tolle Grafik und Atmosphäre
  • Großer Umfang
  • Grandiose Karriere
  • Europäische Vereine werden stiefmütterlich behandelt
  • Steve Kerr sowohl Kommentator als auch Coach
  • Kein echter Trainingsmodus

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Rezension vom: 26.10.2014
Kategorie: Sport
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