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Alien: Isolation

Entwickler: Creative Assembly
Publisher: Sega

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40 bis 56€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

alienisolation_logo


Alien und Aliens sind zwei Filme, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Im ersten Teil eine unvorbereitete, vollkommen überrumpelte und betrogene Crew, die versucht sich gegen ein übermächtig erscheinendes Wesen zu behaupten, welches in einem dunklen Raumschiff auf seine Opfer lauert. Im zweiten Teil eine Gruppe gut trainierter, schwer bewaffneter Marines, die gegen eine ganze Horde solcher Biester kämpfen. Beide Filme überlebt letztlich nur Ripley, die erste Actionheldin der Kinogeschichte. Und während Aliens mit Colonial Marines schon eine für viele Fans enttäuschende (sowie mit Aliens: Infestation für den DS eine sehr gelungene), direkte Fortsetzung erhalten hat, erscheint passend zum 35jährigen Jubiläum von Alien nun Alien: Isolation. Wir haben auf der PS4 getestet, ob SEGA das Colonial-Marines-Fiasko wieder gutgemacht hat.



Meinung:

15 Jahre nachdem Ellen Ripley verschwand, hofft ihre Tochter Amanda, eine Ingenieurin bei Weyland-Yutani, immer noch darauf, ihre Mutter wieder zu finden – oder wenigstens Gewissheit über ihr Schicksal zu erlangen. Nicht von ungefähr nimmt sie jede Gelegenheit wahr, in dem Gebiet zu arbeiten, in dem die Nostromo einst verschwand. Das ist auch ihren Vorgesetzten aufgefallen, weswegen sie auf eine Mission zur Raumstation Sevastopol geschickt wird. Man hat nämlich endlich den Flugschreiber der Nostromo gefunden und untersucht ihn dort. Als die Crew des Raumschiff Torrens dort ankommt und Ripley von ihren Kollegen getrennt wird, merkt sie schnell, dass irgendwas mit der Sevastopol nicht stimmt. Alles ist verlassen, überall sind Graffiti-Schmierereien zu sehen, die Übles erahnen lassen. Ist es nur ein Zufall, dass die Sichtfensterabdeckungen im Ankunftsbereich der Station heruntergehen, gerade als Ripley die Torrens auf sich aufmerksam machen will?

Deja Deja Vu
Die Sevastopol war für die Firma Seegson Produktionsstandort der sogenannten Hiwis (Working Joes im englischen). Das sind einfachere Androiden, die man immer als Androiden erkennt, ganz im Gegensatz zu Bishop oder Ash. Diese sollen angeblich so programmiert sein, dass sie Menschen nicht verletzen können. Angeblich. Aber weil es für Seegson so schlecht lief, hat man die Sevastopol kurzerhand auf- und in die Hände der Hiwis – genauer gesagt in die Obhut der KI Apollo – gegeben. Es scheint kein Funkverkehr mehr möglich sein, es scheinen auch keine Schiffe mehr vorhanden zu sein, es gibt kaum noch Vorräte und die zurück gelassenen Menschen kämpfen ums Überleben – gegeneinander, in Gruppen oder als Einzelgänger. Die einen schießen ohne zu fragen, die anderen sind etwas freundlicher und bieten Ripley Hilfe an – auch um vielleicht an Bord der Torrens dem Horror entfliehen zu können. Denn schließlich lauert da irgendwas auf der Station – angeblich ein Killer, der einen nach dem anderen auf grausame Art umbringt.

Um es vorweg zu nehmen: Alien: Isolation ist nicht nur das Allerbeste, was dem Film bzw. dem Franchise zum 35jährigen Jubiläum (und einen Tag vor Sigourney Weavers Geburtstag – der Release war am 7.10.) hätte passieren können. Nein, als Spiel ist es auch noch eine Verneigung vor einem anderen Franchise: System Shock bzw. Bioshock (es gibt sogar eine Trophäe namens Systemschock). Schon nach den ersten Schritten in den Gängen der Sevastopol muss man unweigerlich an die Spieleklassiker von Looking Glass und Irrational Games denken, die damals natürlich wiederum von den Sci-Fi-Klassikern der Siebziger und Achtziger inspiriert waren – und natürlich auch von 2001: Odyssee im Weltraum von '68, wenn man speziell an die KI S.H.O.D.A.N. denkt.

Still!
Im Kern ist das Spiel Survival Horror in Reinform, gespickt mit Metroidvania-Elementen und einer großen Portion Schleichspiel. Denn gegen die Hiwis hilft anfangs nicht viel und gegen das Alien schon gar nicht. Darum gibt es auch die Möglichkeit, wenn man geduckt läuft, sich unter Tischen zu verkriechen, indem man einfach drauf zugeht. Ripley duckt sich dann noch ein Stück weiter. Auch in Schränken kann man sich verstecken, indem man vor diesen X gedrückt hält. Doch das heißt nicht, dass man dort auch sicher ist. Denn im Gegensatz zu anderen Schleichspielen ist die Spielmechanik hier um einiges realistischer. Kauert man unter einem Tisch (oder beispielsweise einem Krankenbett), der einem Flur zugewandt ist und das Alien kommt diesen Flur entlang, hat man wahrscheinlich gelitten, denn von einer gewissen Entfernung aus kann man einfach sehen, was unter diesem Tisch ist. Läuft das Alien direkt daran vorbei, weil in einem Raum alles mit Tischen vollsteht, hat man wahrscheinlich Glück – wenn man nicht irgendwie Krach macht, indem man z.B. einen Mülleimer oder Stuhl umwirft oder den aus Aliens bekannten Motion Tracker benutzt. Das Ding piepst nämlich, und das Alien hört das.
Vermutlich hat das Alien auch einen sehr guten Geruchssinn, denn oft ahnt es, wo man steckt. Kommt es dann dem Schrank näher, in dem man sich versteckt, sollte man sich da drin nach hinten lehnen und mit L2 die Luft anhalten (Das Spiel weist einen darauf hin). Macht man das aber zu lange, verliert man Lebensenergie. Aber nicht immer ist die Gefahr schon vorüber, wenn das Alien weg geht.

Unberechenbar
Das ist nämlich das ganz Besondere an Alien: Isolation. Auch wenn es manche gescriptete Szenen gibt, in denen das Alien auftaucht – viele Szenen sehen nur so aus. Du kommst aus einer Tür und plötzlich kommt das Vieh aus einem Luftschacht an der Decke vor dir raus. Dass muss gescriptet sein, oder? Nun, in diesem Fall konnte ich mich schnell verstecken, war danach aber unachtsam. Als ich den Speicherstand neu geladen hatte, ist das Alien zu einem anderen Zeitpunkt aufgetaucht. Definitiv hat es etwas damit zu tun, wo es gerade ist, und was es hört. Ich finde es unglaublich, wie Creative Assembly das geschafft hat, dass das Alien sich so verhält, wie es das tut, und kann die Kritik daran nicht nachvollziehen. Klar, man kann echt Pech haben und das Alien erwischt einen auf dumme Art und Weise – aber man kann Vorkehrungen treffen, welche die Wahrscheinlichkeit verringern. Ich bin beispielsweise aus einem Schrank gekommen, nachdem ich dort extrem lange die Luft anhalten musste. Was mache ich? Ich nutze erst einmal ein Medikit. Dumm nur, dass sich auf der anderen Seite des Raumes, direkt mir bzw. dem Schrank gegenüber, ein Durchgang in den nächsten Raum befand. Und dazwischen stand leider nichts, das die Sicht erschwert. Das Alien tauchte dort in dem Raum auf, sah mich, und ich war mal wieder tot.

Spielt man Verstecken mit den Hiwis oder mit Menschen, ist das was anderes, man kann immer noch entfliehen, wenn man entdeckt wurde, und sich wieder verstecken. Die Belüftungsanlage manipulieren, so dass alles voller Qualm ist, und man nur schwer entdeckt werden kann. Licht ausschalten, in Schächte steigen. Das instinktgesteuerte Alien mit seinen empfindlichen Sinnen ist viel schwieriger zu überlisten. Man kann einen gebastelten Geräuschmacher werfen, um das Vieh in eine bestimmte Richtung zu locken. Wenn es aber sieht, dass das Ding geworfen wurde, fällt es vielleicht nicht drauf rein. Außerdem lernt es dazu, wenn man es öfter ins Bockshorn jagt, auch z.B. indem man in einem anderen Raum den Alarm anschaltet oder Leuchtfackeln wirft.
Die Krankenstation war für viele Spieler die Hölle, und auch ich, der das Spiel auf Schwer spielt, bin schier verzweifelt. Was habe ich alles gemacht und ausprobiert, sogar Möglichkeiten gesucht, das Alien kurzzeitig in einem Raum oder in den Bodenschächten einzusperren, doch das scheint nicht möglich zu sein. Es ließ sich z.B. einfach nicht mit einem Geräuschmacher in die Schächte locken.

Sicher gibt's hier nicht
Außerdem verhält es sich nicht bei jedem Versuch bzw. bei jeder Spielsitzung gleich. Manchmal verschwindet es für eine Weile in den Lüftungsschächten an der Wand, und man kann leise umherschleichen. Dann wieder läuft es aber dauernd umher und man kommt schwer voran. Einmal wähnte ich mich in Sicherheit, bin nicht geschlichen – das Alien kam von oben. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass ich längst in einen Raum vorgedrungen war, in dem sich eine Speicherstation befand.
Nun, ich hielt es nicht für sehr klug, zu speichern, wenn das Alien gerade Jagd auf mich macht. Sowas wie »Save Rooms«, die auch »Safe Rooms« sind, gibt es hier nicht. Das Spiel weist aber darauf hin, wenn Gefahr in der Nähe ist, will man speichern. Und auch wenn das Spiel keine multiplen Speicherstände zulässt, die man selbst anlegen kann, bedeutet das keine Sackgasse, wenn man zu einem ungünstigen Augenblick speichert. Beim Ableben kann man nämlich nicht nur den aktuellen Speicherstand, sondern auch den davor und den zum Start der Mission laden. Wenn man die Speicherstationen richtig nutzt und abwägt, wann man bedacht vorgehen und wann ein Risiko eingehen sollte, klappt es auch mit dem Alien. Dabei ist mir etwas passiert, das ich gerne auf Video festgehalten hätte (statt ein Video zu speichern habe ich versehentlich eine neue Aufnahme gestartet): Ich speichere an der Speicherstation, drehe mich um und die Tür geht auf. Schnell rette ich mich unter einen Doppeltisch, bevor das Alien mich bemerken kann. Es kommt herein und läuft mindestens vier mal um die Tische herum, ehe es wieder abzieht. Als ich diesen Speicherstand zum Ausprobieren neu geladen hatte, ist das nicht mehr passiert.

Ein Fest für Alien-Fans
Das Leveldesign in Alien: Isolation ist auf die vielfältigen Möglichkeiten ausgelegt. Es gibt immer mehrere Wege und viele Verstecke. Es lohnt auch auch immer Räume zu durchsuchen, denn neben Ausweisen (Sammelobjekte), Audio- und Textlogs von Bewohnern, durch welche man u.a. mehr über die Geschehnisse auf der Sevastopol erfährt, findet man auch Baupläne und Materialien. Damit kann Amanda nicht nur besagte Medikits und Geräuschmacher herstellen, sondern auch andere Dinge wie Rohrbomben, EMP-Minen, Rauch- und Blendgranaten. Solche Dinge kann man übrigens nicht nur werfen, sondern auch absetzen. Die EMP-Mine geht dann los, sobald sich ein Hiwi nähert, der Geräuschmacher startet nach einigen Sekunden seine Tätigkeit.

Mit dem Spielumfang haben es die Entwickler von Creative Assembly fast etwas zu gut gemeint. Das Spiel wirkt gerade später schon etwas gestreckt, aber das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt. Alles andere stimmt wirklich perfekt. Die Grafik ist toll, das Alien sieht gut aus, das Retro-SciFi-Design wurde sehr gut umgesetzt und Geräuschkulisse/Musik sind wirklich der Hammer. Was es da an Grafikdetails gibt, oder an Sounds, die absolut perfekt zu den Filmen passen, ist beinahe unglaublich. Sogar die Minispiele, die man zum Hacken etc. absolvieren muss, hat man so oder so ähnlich schon in Alien gesehen. Auch die Sprachausgabe ist gelungen, nur die Zwischensequenzen sind nicht so flüssig. Das hat mich ein wenig an Thief erinnert. Evt. wurde da aber auch schon per Patch was getan, denn bei den letzten Sequenzen fiel es mir nicht mehr so sehr auf.
Perfekt eingebunden wurde übrigens der DualShock 4. Nicht nur, dass die Lightbar passend zum Motiontracker grün blinkt, es kommen dazu auch noch die dazugehörigen Geräusche aus dem Lausprecher des Controllers.

Die Crew ist ersetzbar
Für alle, die nicht genug von Alien: Isolation kriegen, erhalten mit der Ripley Edition noch den Crew Expendable und den Last Survivor DLC, bei denen die Originalbesetzung des Films ihre Stimmen zur Verfügung gestellt haben, wovon man natürlich nur auf englisch etwas davon hat. Außerdem wird es mehrere Überlebensmissionspakete als Download geben, die auch durch einen Season Pass abgedeckt werden. Hier geht es gegen das Alien und auch gegen die Zeit, zudem soll es hier auch neue Charaktere geben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Alien: Isolation ist wirklich der Hammer! Fans der Filmreihe bekommen endlich wieder ein richtig gutes Spiel, und überhaupt sollte jeder der auf SciFi-Horror, Survival-Horror und oder Schleichspiele steht, unbedingt hier zugreifen. Ende der Übertragung.

Alien: Isolation - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.6875
  • Genialer SciFi-Survival-Horror
  • Metroidvania-Aufbau der Sevastopol-Station
  • Mehr Köpfchen als Ballern gefragt
  • Besser kann man sich kaum ein Alien-Spiel vorstellen
  • Das Spiel ist fast etwas zu lange geworden
  • Einige kleinere Bugs sind beim Testen aufgetreten

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Rezension vom: 14.10.2014
Kategorie: Adventure
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