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Tomb Raider - Definitive Edition

Entwickler: Crystal Dynamics
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55€ €

Systeme: PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

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Lara Croft war eine Superheldin. Ihr Gesicht markant wie das von Superman. Das meist grüne Tank-Top und die knappen Shorts waren Markenzeichen wie die lila Hosen des Hulk. Ihre fehlenden Superkräfte machte sie wie Catwoman, Batman, Batgirl und Robin mit Beweglichkeit, Stärke und hartem Training wieder wett. Und sie kämpfte gegen übermächtige, übernatürliche Gegner – auch gerne mit einem großen Waffenarsenal. Die Entwicklung von der klassischen bis hin zur modernen Version machte sie im Vergleich zu ihren Comic-Kollegen geradezu im Zeitraffer durch. Sie starb und wurde neu geboren, und so wie bei Comicbuchreihen mal der eine Run besser oder schlechter ist, und hier und da mal neue, auch ungewöhnliche Elemente hinzugefügt und wieder gestrichen werden, so machte auch die Spieleserie Tomb Raider Höhen und Tiefen durch.

Doch Lara Croft stammt nun mal nicht aus einem Comic, sondern aus einem Videospiel, und als Superheldin ist sie in ihrer Welt recht einsam. Irgendwas schien den Spielen manchmal zu fehlen, so als ob Lara ihren eigenen Weg noch finden müsste. Mit dem Reboot im letzten Jahr sollte sich einiges ändern.



Meinung:

Während die Comics um Batman, Spider-Man und Iron Man durchaus auch von der Handlung her anspruchsvoller und realistischer (bzw. glaubwürdiger, angesichts der diversen Comic-Eigenheiten) wurden, und auch auf der Leinwand begeistern konnten, war Lara lange Zeit einfach zu klischeebehaftet und auch nicht mehr das, was sie früher zeitweise einmal war, nämlich eine Videospielheldin, die auch überdurchschnittlich viele Frauen zum Controller greifen ließ. Mit Tomb Raider von 2013 machte man eine Schnitt und erzählt Laras Geschichte von vorne, aber ganz anders. Der Vergleich zu James Bond und Casino Royale bietet sich an, nur waren Square Enix und Crystal Dynamics hier noch konsequenter. Die neue Lara war realistischer, glaubwürdiger, ja man  könnte sie für einen echten Menschen halten. Die schwierige Wandlung, welche so einige Comichelden schon durchgemacht haben, war geglückt. Das hat auch meinen Kollegen Stefan begeistert.

Einfach noch schöner
Was Inszenierung, Grafik, Sprachausgabe (Nora Tschirner als Lara Croft in der deutschen Version) angeht, so war Tomb Raider top, und Tomb Raider – Definitive Edition auf PS4 und Xbox One (bei uns auf der PS4 getestet) legt noch eine Schippe drauf. Dass Lara, auf einem schmalen Grat gehend, ihre linke Hand nach den Felsen ausstreckt, während sich rechts von ihr ein Abgrund befindet, ist dabei nur eins von vielen, kleinen Details, die das Spiel schon 2013 im Gegensatz zu anderen Spielen wie NextGen wirken ließ. Doch noch nie habe ich eine Spielfigur so packend über einen Baumstamm balanciert, wie ich es mit Lara auf der PS4 ganz früh am Anfang des Spiels tat. Die Umgebung sieht einfach besser und schärfer aus, die Effekte kommen besser rüber. Vor allem die Kamerabewegungen wirken richtig klasse. Dabei läuft das Spiel auf der PS4 super flüssig mit 60 fps. Einfach noch mehr NextGen, als das Spiel ohnehin schon war.

Neue Vorbilder
Was den Inhalt angeht, so hat man sich aber dennoch wieder an Vorbildern orientiert. Die Inszenierung erinnert an US-TV-Serien vom neuen Schlag, was nur gutes bedeuten kann – immerhin lassen Serien wie Game of Thrones oder Breaking Bad längst die Kinofilmindustrie alt aussehen. Die Geschichte um das Forschungsschiff Endurance, das mit der 21jährigen Lara auf der Suche nach dem sagenumwobenen Reich Yamatai ist, erinnert gleich an Lost, denn die Besatzung strandet auf einer seltsamen Insel, auf der es vor Flugzeug- und Schiffswracks nur so wimmelt, und die alles andere als unbewohnt ist. Die Story wurde dennoch sehr gut und auf eigene Art umgesetzt, und bekommt durch die Definitive Edition wie schon gesagt noch etwas mehr Intensität.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass das Spiel später nicht nur wieder etwas von der alten  Lara zurückbekommt und obendrein noch den Post-Gears-of-War-Einfluss zu spüren bekommt, wenn die Heldin immer mehr Waffen bekommt und die Action immer mehr in Richtung Deckungsshooter abgleitet. Dabei fängt es doch so so schön an: Mit Pfeil und Bogen, einer Axt und dem Willen zum Überleben. Die optionalen Gräber, die man entdecken, erforschen und plündern kann, sorgen ein wenig für das Rätselfeeling der ersten Teile, doch auch entlang der Hauptstory, sollte ein Tomb Raider mehr in Richtung Erkundung, Geheimnisse und Rätsel gehen, als in Richtung Action. Gegen eine Pistole ist ja nichts einzuwenden, nur sollte dann auch die Munition entsprechend knapp sein.

Alles drin
Den Multiplayer gibt es natürlich immer noch, und noch immer ist dieser eine Zugabe, die nicht unbedingt hätte sein müssen. Aber da der Modus auch schon in der Originalfassung vorhanden war, durfte er hier natürlich auch nicht fehlen. Immerhin besitzt die Definitive Edition alle Multiplayer- und Singleplayer-DLCs, wobei es sich bei letzteren um alternative Outfits und eine zusätzliche Grabstätte recht früh im Spiel handelt. Die Platzierung dieses Grabes ist nun sogar sinnvoll, nachdem es direkt im Spiel integriert ist, und nicht als Mini-Erweiterung für diejenigen dient, die das Spiel schon durch haben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Lara Croft hat zwar das Reich der Superhelden verlassen, sich aber nach kurzer Zeit wieder neue Vorbilder gesucht, an denen sie sich orientieren kann. Das ist etwas schade, denn das Überlebens-Konzept war nämlich richtig stimmig. Was Inszenierung, Grafik und Atmosphäre angeht, so ist Tomb Raider über jeden Zweifel erhaben, und weist in der Definitive Edition die Richtung, in die sich Spiele auf Xbox One und PS4 entwickeln können.
Wer das Spiel also auf der Xbox 360 oder der PS3 noch nicht gespielt hat, sollte es unbedingt auf den neuen Konsolen erleben. Ansonsten kann es auch für echte Fans lohnend sein, auf die definitive Version zurückzugreifen. Wer allerdings »nur« ein sehr gutes Spiel in Laras neuer Herkunftsgeschichte gesehen, und es abgeschlossen hat, und sich nicht direkt als Fan sieht, verpasst aber auch nicht viel.

Das nächste Tomb Raider wird zeigen, ob Lara immer noch auf der Suche ist, oder endlich ihren Weg gefunden hat.

Tomb Raider - Definitive Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 9.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.9375
  • Grafik, Atmosphäre und Effekte noch besser
  • Toll inszeniert, erstklassiger Soundtrack
  • Alle DLCs enthalten
  • Sprachbefehle, Karte per Touchpad steuerbar
  • Tendiert später zu sehr zur Action
  • Zum Vollpreis erschienen
  • Trophäen sehr kill- und multiplayerlastig

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Rezension vom: 04.02.2014
Kategorie: Action
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