Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 27€ €
Systeme:
PlayStation 3
Inhalt:
Erneut treten die Helden der Galaxis, also Ratchet und Clank, zu einem Abenteuer an. Nachdem die letzten beiden Teile der Saga (und bei insgesamt 12 Teilen muss man schon von Saga sprechen) vom Gameplay her etwas anders waren und auch nicht an die Vorgänger heranreichten, besinnt sich Insomniac mit Ratchet & Clank – Nexus nun auf die beliebteren Teile zurück und knüpft mit der Story an A Crack in Time an.
Meinung:
Klar, dass etwas schiefgehen musste, wenn man eine Schwerverbrecherin wie Vendra Prog in ein Gefängnis überführen möchte. War es schon eine dumme Idee, sie rechtzeitig vor der Ankunft aus dem Kälteschlaf zu erwecken, wird die Lage durch die Ankunft ihres Bruders und seiner Halsabschneider nicht besser für Ratchet und Clank. Auf dem Gefangenentransportschiff herrscht schnell Chaos, das Gravitationssystem fällt aus, und bald sind der Lombax und sein Roboterfreund in einem evakuierten System gestrandet, in dem es angeblich spukt. Hinter den Geistern stecken jedoch Unterlinge aus dem Unterversum, und Vendra Prog hat irgendetwas mit denen vor.
Gravitation ist eine tolle Sache Die Schwerkraft spielt schon zu Beginn eine große Rolle, denn Ratchet hat Anti-Grav-Stiefel, mit denen er auf bestimmten Oberflächen innerhalb der Schwerelosigkeit laufen kann. So muss man z.B. Schwerkraftsprünge auf andere Bereiche machen, außen an der Schiffshülle herumlaufen, etc. Auch auf den zu besuchenden Planeten gibt es immer mal wieder Möglichkeiten, die Stiefel einzusetzen. Mit der Schwerkraftkanone kann Ratchet an bestimmten Stellen auch Graviationsbahnen zwischen bestimmten Punkten aktivieren, um z.B. an höhere gelegene Stellen zu kommen. Das ist auch ein schönes, kleines Rätselelement, da man immer schauen muss, welche Punkte man verbindet, in welche Richtung es gehen soll, man sogar Kreuzungen schaffen, und Punkte hin und wieder durch Mechanismen auch verstellen kann.
Clank im Unterversum Auch Clank hat seine eigene Gravitationserfahrung in Nexus, er bekommt nämlich die Fähigkeit, durch Risse ins Unterversum zu gelangen, um dort Unterlinge zum Riss zu locken. Dadurch wird die feste Umgebung, die den Riss umgibt, in der normalen Welt gesprengt und ein neuer Weg öffnet sich. Die Clank-Abschnitte sind in 2D gehalten, und durch den rechten Stick lässt sich die Schwerkraft manipulieren. Das erinnert etwas an Indie-Spiele wie VVVVVV oder auch an Limbo und Super Mario Galaxy. Clank kann die Schwerkraft aber nach links, rechts, oben und unten ausrichten, wo es bei Mario nur spezielle Schwerkraftbereiche gab. Etwas erschrocken hat mich aber, dass nach dem ersten Planeten die Trophäe für alle Unterversums-Abschnitte schon auf 50% stand.
Insgesamt ist Ratchet & Clank – Nexus nämlich sehr kurz gehalten, wenn man es mit den früheren Auftritten vergleicht. Dafür kostet das Spiel aber auch nur 27 Euro, und enthält zusätzlich noch eine Aktivierung für die Downloadversion von A Quest for Booty.
Up your Arsenal Ansonsten dürften sich Fans der Reihe aber wieder sehr heimisch führen. In typischer 3D-Action-Adventure-/Jump'n'Run-Manier erkundet man die Planeten, haut dem dem Schraubenschlüssel alles kurz ud klein, sammelt somit Bolts um neue Waffen und Rüstungen kaufen zu können, bekommt allerhand Gadgets und findet Sammelobjekte wie Gold Bolts und Raritanium. Mit letzterem lassen sich Upgrades für Waffen kaufen. Jede Waffe hat dabei ein eigenes Set aus Hexfeldern, auf denen sich gewöhnliche Upgrades wie mehr Schaden oder höherer Explosionsradius befinden. Hat man ein Feld gekauft, werden auch die angrenzenden Felder erreichbar. Es gibt aber auch spezielle Upgrade-Felder. Die sind anfangs unbekannt und werden durch ein Fragezeichen-Hexfeld dargestellt. Dieses kann nicht direkt gekauft werden, sondern muss von den angrenzenden Hexfeldern umschlossen werden. Waffen leveln bei Benutzung wieder auf und erhalten dann auch neue Hexfelder, die es zu erschließen gilt.
Wenns draußen noch nicht schneit... Unter diesen Waffen sind natürlich Schusswaffen verschiedener Art und Durchschlagskraft, aber auch einige verrückte Sachen wie z.B. der Winterisierer, der Gegner in Schneemänner verwandelt. Herzstück dessen ist eine Schneekugel mit einem Schneemann drinnen, was die Detailverliebtheit der Grafiker zeigt.
Die Steuerung ist einwandfrei und geht gut von der Hand, sowohl was die Jump'n'Run- als auch die Action- bzw. Shooter-Elemente angeht, und das obwohl wirklich eine Menge Tasten belegt sind. Grafisch bekommt man einen gelungenen Comicstil zu sehen, mit einigen guten Effekten, vor allem was die "Geister" angeht. Zwar merkt man schon, dass es grafisch inzwischen weitaus besser geht, Details, Stil und Abwechslungsreichtum sind aber hervorragend. Die Story ist spitze und geizt natürlich auch wieder nicht mit humorvollen Einlagen, besonders in den Zwischensequenzen. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls wieder top.
Fazit:
Ratchet & Clank – Nexus ist das Spiel, das ich gerne auch als PS4-Versionanstatt Knack gehabt hätte. Hier hat sich Insomniac nämlich auf alte Tugenden zurückbesinnt und mit neuen Elementen und Ideen bereichert. Endlich geht die Story auch mal wieder richtig voran, und man kann wieder Planeten erkunden. Die Vielfalt an Waffen, Gadgets und Upgrademöglichkeiten ist richtig klasse, denn so kann man sich seine Lieblingswaffen aussuchen und diese zuerst upgraden. Das sollte sich Mark Cerny unbedingt mal ansehen, wenn Knack 2 auch richtig gut werden soll. Was Insomniac angeht, ist es natürlich trotz des geringen Preises schade, dass Nexus nicht so umfangreich ausgefallen ist, aber ich bin mir sicher, dass es dafür einen guten Grund gibt, und dieser sicher mit Sonys neuer Konsole zusammenhängt – auch wenn es vielleicht noch eine Weile dauert.
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Inhalt: 
Grafik: 8.25
