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F1 2013

Entwickler: Codemasters
Publisher: Namco Bandai

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 48,90 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
F1_2013_Logo

Sebastian Vettel rast von Sieg zu Sieg, holt sich seinen mittlerweile vierten WM-Titel in Folge und jagt alte Rekorde. Was für den Heppenheimer sicherlich die Erfüllung seiner Träume ist, ist für den Zuschauer daheim am Fernseher nur noch eines – langweilig.
In Anbetracht dieser Dominanz haben sich viele Formel-1-Fans auch auf F1 2013 gefreut, schließlich kann man hier endlich auch mal jemand anderes gewinnen sehen als andauernd nur Super Seb. Obwohl das für viele wohl schon als Kaufargument reichen würde, fragten wir uns natürlich was F1 2013 sonst noch zu bieten hat, und haben uns ins virtuelle Formel-1-Cockpit gezwängt und das Spiel genau unter die Lupe genommen. Was dabei heraus gekommen ist, kannst Du natürlich wie immer in dem nun folgenden Test nachlesen.

Meinung:


Bevor wir überhaupt mit den Gedanken spielen können, an einem Rennen teilzunehmen und uns mit den anderen Fahren zu messen, müssen wir zunächst einmal unter Beweis stellen, wie gut wir so einen Formel-1-Boliden überhaupt unter Kontrolle haben. Dazu müssen wir uns im Young Drivers Test verschiedenen Aufgaben (die exakt so schon in F1 2012 zu absolvieren waren) stellen. Als F1-Veteran, der bereits die letztjährige Version gespielt hat, und seine damaligen Daten noch nicht gelöscht hat, kann man den ersten Tag dieses Tests überspringen und sich direkt dem zweiten Tag widmen. Anhand der Ergebnisse, die man hier erzielt, bekommt man am Ende bestimmte Teams freigeschaltet, mit denen man seine Karriere starten kann.

Ein Tausch und ein alter Bekannter
Natürlich muss man nicht sofort zwingend eine Karriere starten – schließlich landet man nach dem Young Drivers Test zunächst im Hauptmenü, in dem einem sämtliche im Spiel befindlichen Spielmodi zur Verfügung stehen.
All diejenigen, die den ersten Tag des Young Drivers Test überspringen durften, werden feststellen, dass sich die Auswahl zum letzten Jahr nicht sonderlich verändert hat. Ein paar Neuerungen gibt es dann aber doch. Neben den stets vertretenen Zeitfahr-Attacken und dem herkömmlichen Zeitfahren findet sich auf dem Testgelände nun nämlich auch der Szenarien-Modus wieder. In diesem Modus, der den letztjährigen Champions-Modus ersetzt, muss man verschiedene Szenarien meistern, die natürlich nach und nach immer schwerer werden. Je nachdem wie gut oder schlecht man sich in dem jeweiligen Szenario angestellt hat, bekommt man mehr oder weniger Punkte mit denen man sich mit anderen Spielern auf einer Online-Rangliste vergleichen kann. Ebenfalls mit dabei ist ein alter Bekannter, der letztes Jahr schmerzlich vermisst wurde. Die Rede ist natürlich vom Grand-Prix-Modus, der es uns endlich wieder erlaubt eine Saison ganz nach eigenem Gusto zusammenzustellen und zu fahren.
Die restlichen Modi sind soweit sonst schon alle aus der 2012er Version bekannt. Neben dem Young Drivers Test, den man natürlich auch nochmal separat spielen kann, gibt es somit auch ein Wiedersehen mit der Season Challenge (natürlich mit neuen Herausforderungen) sowie den verschiedensten Multiplayer-Modi wie etwa dem schnellen Rennen, benutzerdefinierten Rennen, der Koop-Meisterschaft (die allesamt Online gegen Spieler aus aller Welt ausgetragen werden) und den Splitscreen-Rennen.

Klassische Wagen mit falschen Fahrern
Sogar ganz neu hinzugekommen ist der Menüpunkt "Classics", in dem einige klassische Fahrer und Autos sowie zwei klassische Strecken (Brands Hatch und Jerez) zu finden sind. Abhängig davon welche Version von F1 2013 man gekauft hat, stehen einem hier entweder "nur" Fahrer und Autos der 80er oder zusätzlich auch noch Fahrer und Autos der 90er zur Verfügung. Leider sind in beiden Fällen zwar die Autos original, die Fahrer, die diese fahren, aber nicht zwingend auch die, die damals tatsächlich in den Boliden gesessen haben. Sehr oft ist es nämlich der Fall, dass sogenannte Team-Legenden in das Cockpit gesetzt wurden. So fährt den 1980 Williams FW07B neben dem damaligen Originalfahrer Allen Jones zum Beispiel auch die Williams- und Formel-1-Legende (und der dreifache Weltmeister) Alain Prost. Genauso verhält es sich auch beim 1988 Williams FW 12, den neben Nigel Mansell auch Damen Hill fährt, beim 1988 Team Lotus 106T, den sowohl Toru Nakajima als auch  Mika Häkkinen fahren, sowie beim 1988 Ferrari F1 87/88C, den sowohl der damalige Fahrer Gerhard Berger als auch die spätere Ferrari-Legende Michael Schumacher pilotieren. Im fünften und letzten 80er-Team, dem 1986er Team Lotus 98T fahren sogar gleich zwei Team-Legenden, nämlich Mario Andretti und Emerson Fittipaldi.
Mit diesen klassischen Fahrern und Gefährten, die sich standesgemäß natürlich nicht ganz so komfortabel steuern lassen wie moderne Formel-1-Boliden und gerne mal ausbrechen, kann man sich dann in einigen Modi wie etwa dem Zeitfahren, der Zeitfahr-Attacke sowie in einzelnen Grand Prix (wobei hier lediglich die zehn Classic-Fahrer gegeneinander antreten) austoben. Was leider nicht möglich ist, ist solch ein Wagen auch in der Karriere, die natürlich auch wieder enthalten ist, zu fahren. Hier sind nämlich nur die aktuellen Fahrer und Wagen zugelassen.

Die nicht ganz perfekte Karriere
In der Karriere hat sich seit dem letzten Jahr übrigens, abgesehen von den aktualisierten Fahrern, Teams und Strecken, nichts getan. Folgerichtig startet man hier mit einem der schlechteren Teams und versucht sich durch akzeptable Platzierungen (Siege werden mit den Wagen kaum möglich sein, es sei denn man setzt die Schwierigkeitsstufe sehr niedrig) in den Fokus zu fahren, umso Angebote von besseren Teams zu erhalten. Insgesamt kann man so bis zu fünf Saisons damit verbringen, den Weltmeistertitel einzufahren. Die Rennen, die dabei ausgetragen werden, dauern wahlweise 25%, 50% oder sogar 100% der originalen Renndistanz, wobei Boxenstopps ebenso vorgeschrieben sind wie das Wechseln der Räder. Vorher gibt es natürlich auch noch ein Qualifying, das wie in der Realität in drei Abschnitte unterteilt ist. Trainingssessions, in denen man die perfekte Abstimmung für den Wagen herausfinden könnte, gibt es hingegen leider immer noch nicht. Ebenso schmerzlich vermisst wird nach wie vor auch die Fahrt zur Startaufstellung, die Grid-Girls, die bei jedem realen Rennen stets dabei sind, eine Einführungsrunde sowie eine ordentliche Siegerehrung (stattdessen gibt es wieder nur dieselben kleinen Jubelszenen vom letzten Jahr zu sehen). Warum Codemasters wieder einmal mehr auf all das verzichtet hat, ist mir leider nicht ganz klar. Denn somit fehlen ein weiteres Mal wichtige Elemente, die wohl nicht nur für mich genauso zur Formel 1 dazu gehören wie etwa die Ferraristi.

Aggressiv und ängstlich zugleich
Dafür bekommt man aber auch dieses Jahr wieder ein tolles Fahrgefühl. Dank einiger kleinerer Verbesserungen fühlt sich das Steuern der Wagen diesmal sogar noch einen Tick intensiver an. Diesmal merkt man nämlich noch besser als je zuvor, wie sich der Reifengrip verändert und wie man von Runde zu Runde mehr ins Rutschen gerät. Eine knallharte Simulation ist aber auch F1 2013 nicht. Denn auch, wenn man alle Fahrhilfen wie etwa die automatische Bremshilfe, ABS und Traktionskontrolle ausschaltet, braucht man kein Vettel oder Schumacher zu sein, um die Wagen sauber um den Kurs zu führen. Zudem macht es einem die KI mitunter recht einfach an ihnen vorbei zu kommen. Aus irgendeinem Grund scheinen der KI-Versionen von Vettel, Alonso und Co. nämlich Angst vor engen Kurven zu haben, wodurch sie dort extrem abbremsen, und man auf engen Strecken wie etwa Monaco, Sepang oder auch auf Teilen von Abu Dhabi problemlos an ihnen vorbei kommen kann. Am Start stellen sie sich zum Glück aber nicht mehr so dumm an, und lassen sich nicht mehr überholen, als ob man fünf Sekunden früher gestartet wäre.
Dass die Rennen dennoch immer recht knapp zugehen, liegt an der teils aggressiven Fahrweise der KI-Fahrer. Sobald sie die Gelegenheit haben (mal abgesehen von engen Kurven) versuchen sie einen zu blockieren, abzudrängen oder sogar zu rammen. Als ob es noch nicht Strafe genug wäre, dass man dadurch oft unfreiwillig von der Strecke fliegt und man so wichtige Positionen verliert, erkennt das Strafensystem in solchen Situationen oft nicht etwa die KI, sondern den menschlichen Fahrer als Auslöser des Zwischenfalls an, und bestraft diesen zusätzlich noch mit einer Zeitstrafe. Das passiert bei längeren Rennen mitunter so häufig, dass selbst die vier Rückspulfunktionen die man zur Verfügung hat, nicht ausreichen, und einem ein sicherer Podestplatz oder gar Sieg so noch genommen wird. Zum Glück kann man ab sofort aber auch während des Rennens jederzeit seinen Fortschritt abspeichern, so dass man, wenn einen wirklich ein Kontrahent rauswirft und man keine Rückspulpunkte mehr hat, ganz einfach das Rennen an der abgespeicherten Stelle wieder in Angriff nehmen kann.

Herrliches Schmuddelwetter
Weitaus weniger Frust bekommt man beim Anblick der Grafik. Denn auch wenn es hier keine nennenswerten Verbesserungen gibt, und nach wie vor kleinere Tearing- und Ruckler-Probleme vorhanden sind, wenn sich viele Wagen im Bild befinden, sieht das Geschehen im Großen und Ganzen doch sehr gut aus. Insbesonders natürlich die Boliden, die bis auf die kleinste Werbung genau wie ihre realen Vorbilder ausschauen. Ebenso schick sind aber auch wieder die Regenrennen. Und zwar nicht nur, weil der Regen auch mitten im Rennen anfangen, und einem so die ganze Taktik zunichte machen kann (ganz zu schweigen davon, dass sich die Wagen bei Nässe auch spürbar anders verhalten, und man beim Lenken sowie Beschleunigen vorsichtig sein muss, um nicht abzufliegen), sondern auch weil man beobachten kann, wie die Strecke immer nasser wird, und die Ideallinie durch das ganze Überfahren irgendwann richtig heraussticht. Leider hat die hübsche Grafik aber auch ihren Nachteil – die Ladezeiten sind nämlich doch recht lang ausgefallen.
Beim Sound gibt es hingegen nichts Größeres zu beanstanden. Alles Wichtige, sprich Motorengeräusche und das Quietschen der Reifen, hört sich sehr realitätsnah an. Ob einem der Soundtrack gefällt ist natürlich wie immer Geschmackssache. Ich persönlich fand ihn ganz in Ordnung.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2In der Formel 1 können schon kleinste Veränderungen zu deutlichen Performance-Verbesserungen führen. Dass dieses alte Formel-1-Gesetz nicht automatisch auch für ein Formel-1-Spiel gilt, musste Codemasters jetzt feststellen. Denn auch wenn die kleinen Reifen-Veränderungen auch hier zu einem besseren Fahrgefühl führen, und es mit dem Classic-Mode und dem Grand Prix-Modus zwei neue bzw. wiederbelebte Modi gibt, ist F1 2013 nicht signifikant besser als das Vorgänger-Modell. Dennoch reicht es aus, um mal wieder als das bis dato beste Formel-1- Spiel in die Geschichtsbücher einzugehen, weshalb das Spiel für jeden F1-Fan wohl auch wieder ein absoluter Pflicht-Kauf sein sollte – und wenn es nur deswegen ist, um endlich auch mal wieder jemand anderes siegen zu sehen, als immer nur einen gewissen Herrn Vettel.

F1 2013 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.75
  • Voller Lizenzumfang
  • Tolle Wagenmodelle
  • Dynamisches Wettersystem
  • Reifen bauen spürbar ab
  • Verbesserte Steuerung
  • Es fehlt das typische F1-Drumherum
  • Teils nicht nachvollziehbares Strafensystem
  • Lange Ladezeiten
  • Aggressive KI, die vor engen Kurven extrem abbremst
  • Es fehlen einige F1-Legenden

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Rezension vom: 17.10.2013
Kategorie: Sport
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