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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Lost Planet 3

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,00 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

lostplanet3

Es ist klirrend kalt auf dieser lebensfeindlichen Welt, so viel Geld kann man mir gar nicht bezahlen, als dass es das hier wert wäre! In der Tat wird es jede Minute kälter, da ein Sturm der Imperator-Klasse in meine Richtung unterwegs ist. Hoffentlich schaffe ich es noch rechtzeitig bis zu meinem Mech darin überlebe ich zumindest mit höherer Wahrscheinlichkeit als hier draußen zwischen den lauernden Akriden, die der Planet alle paar Sekunden neu auszuspeien zu scheint.
So oder ähnlich könnten die Gedanken des Protagonisten von Lost Planet 3, dem neuen Action-Titel aus dem Hause Capcom in einer x-beliebigen Spielszene lauten. Passend zu den früher hereinbrechenden Nächten und der sinkenden Quecksilbersäule im heimischen Thermometer verspricht uns der Shooter knisternde Spannung in klirrender Kälte.

Kurz zum Franchise…
Lost Planet: Extreme Condition eroberte 2007 nicht mit einer bahnbrechenden Story die Herzen der Spieler, sondern punktete mit aufwendigen Effekten und einer beeindruckenden Grafik. Splashgames rezensierte den Titel und vergab eine 9er-Wertung. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Wayne Holden, dessen Vater von einem riesigen Alien getötet wurde. Das ganze spielte sich schon im Auftakt der Serie auf EDN III ab. Ansonsten wartete das Spiel mit viel in Action in linearen Levels auf. Viele Gameplay-Elemente wie ein Kletterhaken zum Erklimmen vor Vorsprüngen oder die T-Energie sind im Spiel geblieben.

Lost Planet 2 aus dem Jahr 2010 entlockte unserem Rezensenten bei Splashgames immerhin 8 Punkte, obwohl der zweite Teil mit dem Vorgänger nicht mehr viel gemeinsam hatte. Allen voran ist da zu erwähnen, dass auf EDN III die Schneeschmelze eingesetzt hat und es nun in so manchem Areal heiß her geht (Verzeiht das Wortspiel!) – Die Story überzeugte die Fachwelt im zweiten Teil noch weniger als im ersten, doch wie sagten schon die Macher von „The Expendables“: „Wer jetzt noch nach der Story fragt, der hat das Konzept nicht verstanden…“  Der Titel war eindeutig als Multiplayer-Erlebnis ausgelegt und wies dementsprechend Schwächen im Singleplayer auf.

Atomkraft? Nein danke!
Lost Planet 3 ist mal wieder ein waschechtes Prequel. Deswegen ist es auf EDN III auch noch (also wieder) kalt. Vermutlich ist das Spiel in nicht allzu ferner Zukunft angesiedelt, denn die Energie-Frage spielt auch dort noch eine große Rolle – abseits von Windenergie und Atomkraft-Programmen sind aber ein paar kluge Köpfe dort auf die Idee gekommen, den Weltraum nach „einfach erreichbaren“ Energiequellen abzugrasen. Dabei stieß die Firma Nevec auf den unwirtlichen Eisplaneten EDN III. Dort kann aus dem Planeten selbst aber auch aus dessen nicht gerade freundlichen Eingeborenen (in der Mehrzahl unberechenbare Bestien) die sogenannte rötlich schimmernde T-Energie gewonnen werden, die das Energieproblem der Erde lösen soll.

Jim Peyton, ein Mann wie jeder andere?
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jim Peyton dem Besitzer eines 10 m großen Stahlungetüms mit Bohrer und Greifarm, der seine Dienste an den Meistbietenden verkauft und auf der öden Eiswelt eingecheckt hat, um genug Geld für sich und seine daheim gebliebene Familie zu verdienen. Nach kurzer aber stimmungsvoller Eingewöhnungszeit muss Jim schnell mit anpacken und lernt im „Learning-by-doing-Verfahren“ Förderstationen für T-Energie zu „pflanzen“, eben diese „anzuzapfen“, Seilbahnen und andere Einrichtungen zu reparieren und natürlich wie man sich hier und da durch kleine Sonderaufträge wertvolle T-Energie (die gleichzeitig als Währung auf dem Planeten gilt) dazu verdienen kann.
Dabei erfordern die unterschiedlichen Missionen meistens den Einsatz des Mechs, immer wieder unterbrochenen von zahlreichen „Außeneinsätzen“, wenn Feinmotorik oder Feuerkraft gefragt sind. Bei diesen Spaziergängen fungiert unser Mech als mobile Basis und hält beispielsweise unser HUD am Leben, sorgt für schnellere Regeneration oder bietet Waffen und Munition in den Spinden an, die sinniger Weise in die Füße des Stahlriesen eingearbeitet sind. Alles unter Voraussetzung, dass wir uns in seiner Nähe aufhalten. Abseits eines gewissen Radius sind wir auf uns allein gestellt.



Meinung:

Links der Greifer, rechts der Bohrer… Blocken, greifen, bohren… Also nochmal: Blocken…
Die Steuerung für Jim selbst auf die Reihe zu bekommen stellt sich als einfache Übung heraus. Oben rechts wird geschossen, mit Y die Waffe gewechselt, linker Stick rennen und rechter Stick umsehen – soweit Routine. Verfügbare Munition wird neben dem Fadenkreuz bzw. im HUD angezeigt und die Energie ist anhand eines mehr oder weniger blutbeschmierten Sichtfelds erkennbar.

Deutlich schwieriger wird das Ganze sobald wir den Mech besteigen. Diese Höllenmaschine weiß von außen zwar zu überzeugen und stellt auch ein tolles, atmosphärisches Element dar, doch die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig. Wenn wir von größeren Alien-Krebsen oder dergleichen angegangen werden müssen wir im richtigen Moment blocken, anschließend den linken Greifarm über eine verwundbare Stelle im 180-Grad-Blickfeld lenken, zugreifen, hochheben, und dann den Bohrer auf den unglücklichen Gegner einschwenken um diesen zu perforieren… Bis wir soweit sind, ist bei den ersten Kämpfen der Mech mehrmals Schrott bzw. der Gegner schon wieder am Ball.
Wenn unser Stahlkrieger mal eine Pause benötigt, werden wir kurzerhand aus dem Cockpit extrahiert und müssen uns eine Zeit lang alleine durchschlagen, bis wir wieder aus der Führungskanzel kämpfen können. Das sieht schick aus und bringt zusätzlich Spannung in die Kämpfe.

Tipps für den Kampf: Jeder, der schon etwas Spielerfahrung hat, wird es sofort bemerken, aber trotzdem: Immer aufs Rote schießen! An diesen Stellen sind die EDNIII-Bewohner verwundbar. Zum Gliedmaßen abschießen bei großen Brocken eignet sich das Sturmgewehr auf Grund der längeren Salven besser als die Pumpgun, die wiederum für den Kampf gegen fliegende Insekten einen unverzichtbaren Begleiter darstellt. Immer schön zur Seite hechten, das bringt’s!

Das Leben in der Basis… oder im Mech
Wirklich toll, dass Capcom der Serie endlich einen Hauptcharakter spendiert, dessen Erlebnisse man als Spieler auch mit Interesse verfolgt. Schon der Auftakt ist so spannend inszeniert, dass man eigentlich nichts verraten möchte um dem potentiellen Käufer beim Lesen der Rezension kein bisschen Spannung zu nehmen. Der Großteil des Spiels wird vom alten Jim Peyton in Form einer Rückblende erzählt, so viel sei hier verraten. Wir erfahren, wie Jim als junger Mann auf der Sache nach schnellen Credits auf EDN III ankam und seinen Weg ging. Tolle Elemente für die Spielstimmung sind zum Beispiel die kleineren Videos, die Jim und seine Frau sich hin und her schicken, und in denen es um alltägliche Banalitäten geht. Was würden zwei liebende sich einander sagen, wenn sie Monate lang auf unterschiedlichen Planeten leben müssten?

Aber auch das Leben in der Basis macht Spaß und trägt zur atmosphärischen Dichte bei: Die Crew jubelt mit uns nach bestandenen Missionen, der Techniker Gale ist ein echter Tausendsassa, und die Dialoge über Funk mit ihm oder den anderen Forschern auf der Station sind sehr unterhaltsam. Der Besuch in der Werkstatt zum Aufrüsten des Mechs oder in der Waffenkammer zum Ausrüsten von Jim stellt zwischen den teils recht langen Außeneinsätzen immer wieder einen Höhepunkt dar. Wann hab ich genug Credits, um mir ein Scharfschützengewehr, eine Schrotflinte, eine Magazinvergrößerung, einen Rückstoßdämpfer, und, und, und zu kaufen?

Wie sieht’s aus?
Die Außenareale und die glitschigen Arakniden-Höhlen wissen optisch zu überzeugen. Aus der mittlerweile schon etwas betagten Xbox 360 wird einiges rausgeholt und so sehen die Eis- und Schneetexturen ansehnlich aus. Leider wirken die Figuren der anderen Crew-Mitglieder der Basis sowohl in den Bewegungen als auch in der Mimik leider häufig etwas hölzern und die Augen sehen aus wie ausgeschnitten und aufgeklebt. Die Gegner sind in aller Regel beeindruckend inszeniert, und machen richtig Spaß. Die Bewegungsabläufe von den der Meeres- oder Insektenwelt entlehnten Viechern wirken richtig schön eklig,und selbst wenn es nur T-Energie und kein Blut ist, was am Boden klebt, stellt sich doch ein gewisses Gefühl der Befriedigung ein...

Die Animationen sind kinoreif inszeniert, und erzählen in kleinen Stücken eine spannende Geschichte – auch hier haben die heimischen Bildschirme schon brillanter animierte Gesichter gesehen, doch die Charaktere transportieren Emotionen und wirken menschlich, somit sieht das ganze Spiel trotz kleiner technischer Mängel immer noch schick aus.

Ein Soundtrack zum Erinnern
Eine Idee, die ich besonders cool fand, war eine Nachricht von Jims Frau, in der sie ihn mit Musik überrascht, die ihn an zu Hause erinnern soll. Sie hofft, dass es klappt, dass er die Titel in seinem Mech hören kann. Einfach klasse… Nach der Nachricht kann ich als Spieler per Knopfdruck aus einer Reihe unterschiedlicher (guter) Titel auswählen, und fühle mich in dem recht geräumigen Cockpit schon recht wohl. Auf zum nächsten Auftrag!



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidEine sympathische Hauptfigur, ein konsistenter Plot, eine schicke Eiswelt, ein aufrüstbarer Mech und jede Menge Action… Lost Planet 3 findet nicht nur zurück zu alten Stärken, sondern bringt neue Elemente dazu, und macht wirklich Spaß!

Lost Planet 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Markiger Hauptcharakter
  • Spannend erzählte Geschichte
  • Addons für "meine Waffen" und "meinen Mech"
  • Kleine Extras wie Videos oder ein "Soundtrack von zu Hause"
  • Atmosphärische Schmankerl wie Handwerker in der Basis, Jubel von der Crew...
  • Grafisch nicht mehr auf dem allerneuesten Stand
  • Mech-Steuerung etwas unpräzise

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Rezension vom: 15.09.2013
Kategorie: Action
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