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God Of War: Ascension

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58 €

Systeme: PlayStation 3

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Die Geschichte um Götterbezwinger Kratos ist zum Abschluss seiner Trilogie an einem Punkt angekommen, an der Sonys Santa Monica Studio kaum einen Nachfolger ansetzen könnte. Das ist an sich eine runde Sache, denn ständige Fortsetzungen haben schon ganz anderen Titeln geschadet. Bei einer Vorzeige-Exklusivreihe wie God Of War stellt das aber auch ein kleines Dilemma dar, denn Sony möchte schließlich auch weiterhin auf den beliebten Kriegsgott als Verkaufsargument zählen. Quo Vadis, Kratos? Nun, was schon zwei mal sehr gut auf der PSP (und schließlich als HD-Remaster) geklappt hat, soll auch mit God Of War: Ascension funktionieren. Dieses Mal geht es noch ein Stückchen weiter in Kratos' Vergangenheit, denn Ascension spielt noch vor Chains Of Olympus, und nicht lange nachdem der damals amtierende Kriegsgott Ares den Spartaner-Krieger mit einem Trick dazu gebracht hat, seine eigene Familie zu töten – mit dem Ziel, ihn zu einem noch perfekteren und gnadenloseren Kämpfer zu machen.


Meinung:
Wie wir wissen, kam es doch etwas anders, als Ares sich das ausgemalt hatte. Kratos bricht den Bluteid, den er seinem Kriegsgott geschworen hatte, und wird dafür von den Furien ins Gefängnis der Verdammten gebracht, wo alle Eidbrecher landen. In Ketten gelegt und gefoltert, kann sich Kratos schließlich befreien – mit dieser Szene, an der man als Spieler schon aktiv mitwirken kann, setzt Ascension dann auch ein. Wir begleiten Kratos bei der Flucht aus dem höllischen Knast, merken aber recht schnell, dass die eigentliche Handlung des Spiels noch etwas früher beginnt  – Rückblende. Drei Wochen vorher: Orkos, der Eidwächter, will Kratos dabei helfen, sich von Ares zu lösen und die Furien loszuwerden, die den Spartaner ständig mit Illusionen in die Irre führen wollen. Dafür soll er im Gegenzug aber einige Dinge beschaffen. So geht es zum Orakel von Delphi, in die Hafenstadt Kirra, und auf die Insel Delos – immer mit den Furien im Nacken.

Entfesselt
Im Gegensatz zu Teil 2 und 3 startet man nicht mit einem mächtigen Kratos, der dann seine Kraft erstmal wieder verliert, damit der Spieler auch schön was zum Sammeln und Aufleveln hat. Nein, Kratos fängt bei Null an, zumindest seine Kettenklingen hat er noch. Beim Besiegen von Gegnern in der bekannten Hack&Slay-Manier bekommt man rote Erfahrungs-Orbs, mit denen man die Klingen und weitere Fähigkeiten verbessern kann. Diese bekommt man jedoch wie die meisten  Gorgonenaugen und Phönixfedern (zum Erhöhen der Lebens- bzw- Magieleiste) in den langen Rückblende-Sequenzen, daher ist es es etwas verwunderlich, dass Kratos in den kurzen Gegenwartsabschnitten zuerst völlig schwach, dann zur Mitte hin recht stark und mit vielen Fähigkeiten gerüstet, und am Ende schließlich voll aufgepowert ist, obwohl quasi keinerlei Zeit dazwischen vergeht. Gut, man kann es damit erklären, dass Kratos erst wieder zu Kräften kommen muss.

Kleine, aber feine Änderungen
Auch der Spieler wird, sofern er die Vorgänger kennt, sich ein klein wenig eingewöhnen müssen, denn Kratos' Fähigkeiten wurden etwas abgeändert, wodurch die Kämpfer aber etwas spannender werden. Als erstes fällt einem auf, dass man Gegner nun nicht mehr mit der Kreistaste greifen, und so auch die Finisher auslösen kann. Man macht dies nun mit R1, was allgemein den Kettenfähigkeiten zugeschrieben ist, z.B. das Herziehen und Herumschleudern eines Gegners, oder das Greifen von Ankerpunkten, an denen sich Kratos bei einigen Akrobatikeinlagen herumschwingen muss. Auch gibt es nun zwei Arten dieser „erweiterter Interaktion“ mit den Gegner. Erscheint ein roter Bogen über einem geschwächten Feind, kann man ihm mit R1 den Rest geben. Schimmert der Bogen weiß, kann man den Gegner dazu „verwenden“, anderen Feinden zu schaden. Das kann ein erschütternder Schrei sein, den Kratos einer Donnerhexe „entlockt“, ein einfacheres Herumwirbeln, oder aber der Ritt auf einem alles plättenden Zyklopen.
Die Quick-Time-Events (bei God Of War „Minispiel“ genannt), welche einen Finisher begleiten, und damals beim ersten Teil selbst bei gestanden PC-Spielern für offene Münder gesorgt haben, bestehen dabei nicht immer nur aus dem rechtzeitigen Drücken eines Knopfes bzw. dem Hämmern auf Kreis oder die Schultertasten. Dieses Mal schnappt sich Kratos einige Gegner so, dass man sie selbst mit Quadrat und Dreieck angreifen kann, dabei aber deren Angriffen ausweichen muss. Auch das bringt Abwechslung ins Gameplay.

Entwaffnend
Mit der Kreistaste führt Kratos zunächst einmal nur den Spartanertritt aus, der allerdings Gegner entwaffnen kann. So gelangt man in den kurzfristigen Besitz von Sekundärwaffen (manchmal liegen auch welche in den Levels herum), deren ebenfalls die Kreistaste zugeordnet ist. Da gibt es z.B. den Speer, den man werfen kann, die Keule, das Schild und das Schwert. Mit L1 und Kreis verabschiedet man die Sekundärwaffe mit einem Knalleffekt, was klug eingesetzt die Wendung in einem Kampf bringen kann. Kratos kann neben den normalen und schweren Angriffen natürlich auch immer noch springen, mit dem rechten Stick wegrollen und mit L1 blocken. Gerade letzteres ist nützlich gegen bewaffnete Gegner. War es bei früheren Spielen schon etwas overpowert, dass man manche Gegner einfach so mit Kreis instant erledigen konnte, und während dem Finisher auch noch unverwundbar war, so blockt Kratos nun alle Angriffe von Gegnern seiner Größe, egal von welcher Seite sie kommen, solange man nur L1 gedrückt hält. Besonders die Abwehr von starken Waffenangriffen lernt man so zu schätzen, wenn mal wieder viele bewaffnete Gegner auf einen einprügeln, und die stylischen Kombo-Angriffe nicht ausreichen. Vielleicht manchmal etwas zu viel des Guten, macht das aber die Kämpfe etwas fordernder. Es sind nämlich nicht nur Tritte und Sekundärwaffen sehr nützlich, sondern auch die Konterfähigkeit beim Blocken. Dazu muss man in der Abwehrhaltung im richtigen Moment auf X drücken, wenn der Gegner seinen Angriff startet, und setzt so selbst zum Gegenschlag an.

Der Zeit den Zahn gezogen
Auch die Magie wird bei Ascension etwas anders eingesetzt. Zu kann Kratos seine Klingen mit vier Elementen verzaubern, umgeschaltet wird per Steuerkreuz. Die Elemente sind das Feuer des Ares, das Eis des Poseidon, der Blitz des Zeus und die Seelen des Hades. Komboattacken und Tastenkombinationen rufen dabei Zusatzeffekte oder magische Angriffe hervor. Levelt man diese Elemente mit roten Orbs auf, kann man letzten Endes auch „richtige“ Magie mit R2 wirken, so wie man es aus den zeitlich später spielenden Vorgängern kennt. Das ist aber noch nicht alles, denn Kratos bekommt im Laufe der Story noch drei Gegenstände, die sowohl im Kampf als auch beim Lösen von Rätseln hilfreich sind. Am originellsten und spektakulärsten zugleich ist dabei das Oroborus-Amulett. Mit diesem kann man Brücken, Ketten, morsche Truhen, Gebäude und andere Bauten wiederherstellen oder auch zusammenfallen lassen, man dreht für diese Dinge also die Zeit zurück bzw. vor. Es sieht dabei wirklich klasse aus, wenn eine Konstruktion auf diese Weise wieder zusammengesetzt wird, wobei man mit dem rechten Stick noch die Richtung (vor/zurück) weisen kann, und manche Dinge auch mehrmals zusammenfallen lassen bzw. aufbauen muss, um weiter zu kommen.

Rätseln, schwingen, rutschen und klettern
Ohnehin werden die zahlreichen Kämpfe, unter denen auch einige richtig toll inszenierte Bosskämpfe sind, sehr gut mit Rätsel-, Akrobatik- und Klettereinlagen aufgelockert, bei denen man die erstklassige Grafik richtig genießen kann. God Of War: Ascension hat da serientypisch den Vorteil, dass das Spielgeschehen einer vorgegebenen Kameraperspektive folgt. Dementsprechend gut kommt die antik-fantastische Umgebung mit ihren Bauten und riesigen mechanisch-mythischen Konstruktionen, wie etwa die Schlangen, die man erst entfesseln muss, und auf deren Rücken bzw. in deren „Bauch“ man so einige Kämpfe austrägt, während diese nach und nach den Weg in den Tempel von Delphi öffnen. Man kommt auch immer wieder mal an Stellen, an denen man schon gewesen ist, die Levels sind also nicht immer ganz linear und bieten auch optionale Räume mit Kisten, an die man erstmal kommen muss. Dennoch wäre es nicht schlecht, wenn die Levels bzw. die Welt noch offener wären, wie etwa bei Castlevania, Metroid oder Darksiders.
Auch Musik und deutsche Sprachausgabe sind auf gewohnt hohem Niveau, einzig und allein die Story kommt erst etwas spät in Fahrt.

Die eigene Chronik
Praktisch ist auch das Speichersystem des Spiels. Speicherpunkte gibt es keine, sondern nur noch Autosave. Man kann aber im Gegensatz zu God Of War III die einzelnen Kapitel aus dem Menü heraus anwählen, und dabei Autosave abschalten, wenn man z.B. nur auf der Suche nach verpassten Artefakten ist, die sofort bei Fund unabhängig vom Spielstand gespeichert werden. Die Kapitelanwahl besteht dabei aus den Autosaves, die an der jeweiligen Stelle gemacht wurden, weswegen die Anzahl der roten Orbs, Freischaltungen, Gorgonenaugen und Phönixfedern genau dem entspricht, was man zu dieser Zeit erreicht hatte.

Spartaner gegen Trojaner
Serien-Premiere feiert der Multiplayermodus, der nicht ohne eine kleine Hintergrundstory auskommt. Als gefallener Krieger muss man Hades, Zeus, Poseidon oder Ares die Treue schwören, und wählt somit auch eine Klasse (Offensiv- und Defensiv-Krieger sowie Assassine und Kampfmagier), die man zuerst aufleveln möchte. Bei einem Aufstieg verbessern sich nicht nur die Werte, man schaltet auch ständig neue Waffen, Fähigkeiten und Rüstungen frei. Ausgerüstete Gegenstände lassen sich wiederum durch den Gebrauch aufleveln. Bei den Spielmodi gibt es (natürlich anders benannt) Deathmatch, Eroberung, Capture the Flag und die Prüfung der Götter. Letztere kann man alleine oder zu zweit im Koop spielen, wobei man stets gegen Wellen von Computergegnern kämpfen muss. Die Multiplayer-Maps sind dabei Schauplätzen aus der ganzen God-Of-War-Reihe nachempfunden.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Die Reise in Kratos' Vergangenheit lohnt sich nicht nur für Fans der Serie. God Of War: Ascension ist ein wahrlich opulentes Action-Abenteuer, bei dem sich die Kämpfe mit Rätsel- und Akrobatikeinlagen die Waage halten. Mir gefällt Ascension sogar besser als God Of War III, was in vielen Reviews zwar anders gesehen wird, ich nach einem intensiven Vergleich der beiden Spiele aber nicht nachvollziehen kann. Bleibt die Frage, wohin die Reise in Zukunft gehen wird. Wird auf der PS4 wirklich ein God Of War IV kommen, oder vielleicht ein weiteres Prequel? Könnten Spiele aus dem God-Of-War-Universum vielleicht auch ohne Kratos interessant sein? Ich denke, dass man sich bei Sony über letzteren Ansatz Gedanken machen sollte.

Einen gelungenen Einstand, und zwar ganz ohne den Geist von Sparta, gibt der Multiplayermodus. Und nicht nur deswegen, weil die Nicht-Shooter unter den Multiplayer-Spielen echte Mangelware sind. Nein, der Online-Multiplayer ist sehr durchdacht, spielt sich einwandfrei, und das Leveln der Klassen und Gegenstände macht einfach Spaß.


God Of War: Ascension - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 8.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.9375
  • Grafisch eines der besten PS3-Spiele
  • Kampfsystem runder und fordernder als in Teil 3
  • Hervorragende Balance aus Kampf, Rätseln und Geschicklichkeit
  • Oroborus-Amulett sorgt für tolle Rätsel und spektakuläre Szenen
  • Gelungener Multiplayer-Einstand
  • Story kommt erst spät in Fahrt

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Rezension vom: 04.04.2013
Kategorie: Action
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