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Metal Gear Rising: Revengeance

Entwickler: Platinum Games
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 42 bis 48 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Metal Gear Solid von Konami war eines der genialsten Spiele auf der Playstation 1. So war es nicht verwunderlich, dass Millionen Fans auf die Fortsetzung warteten, ich eingeschlossen. So habe ich also die Demo gespielt, die Zone Of The Enders beilag, und mir dann das komplette Spiel als US-Version importiert, weil die europäische Fassung erst ein halbes Jahr später herauskommen sollte (Zum Glück müssen wir inzwischen fast nur noch auf die Übersetzungen von JRPGs warten). Und wie so ziemlich jeder war auch ich erstaunt, dass das aus der Demo bekannte Tankerszenario mit Solid Snake nur eine Art Prolog war, und das eigentliche Spiel mit einem neuen Charakter, Raiden, an den Start ging. Viele Fans waren enttäuscht, doch Schöpfer Hideo Kojima tut eben gerne unerwartete Dinge (siehe den ganzen Hype um „The Phantom Pain“). Ich ließ mich darauf ein, und erlebte eins der besten Spiele mit einer der besten Storys überhaupt. Raiden, der in MGS4 als Cyborg-Ninja auftrat, ist nun auch der Protagonist von Metal Gear Rising: Revengeance. Ich war gespannt, ob der Schwertschwinger auch in den Händen von Entwickler Platinum Games eine gute Figur macht.


Meinung:
Es sind einige Jahre seit Guns Of The Patriots vergangen, die Cyborg-Technologien haben sich weiterentwickelt und verbreitet. Besonders militärische Cyborgs sind zu hochtechnisierten Kampfmaschinen geworden, was vor allem durch die fortschreitende Privatisierung des Militärs möglich wurde. So wurde Raiden Teil der Organisation Maverick, die sich für Stabilität einsetzt. Ein Auftrag in Afrika scheint schon fast geschafft, als Cyborgs von Desperado Enforcement LLC angreifen und der Mission und Raiden einen schweren Schlag versetzen. Man sieht es dort nämlich nicht gerne, wenn Konflike beigelegt werden, das ist schlecht fürs Geschäft. Ohnehin auf Rache aus, setzt ein verbesserter Raiden alles auf eine Karte, als er weitere Machenschaften von Desperado und Verbindungen zu hohen Tieren in den USA aufdeckt.

Slice'n'Dice
Da Raiden ein Cyborg und ein Schwertkämpfer ist – sein Kampfstil ist das Schwert der Gerechtigkeit, spielt sich Metal Gear Rising: Revengeance natürlich völlig anders als frühere Metal-Gear-Spiele. Man steuert Raiden in der Third-Person-Ansicht, kann mit mit X springen, mit Quadrat einen normalen Angriff und mit Dreieck einen starken Angriff ausführen, Kombos inklusive. Wichtig ist auch die Fähigkeit einen gegnerischen Angriff zu parieren, um eventuell einen Gegenangriff zu starten. Dazu muss man einen normalen Angriff ausführen und den linken Stick in die Richtung drücken, aus der der gegnerische Schlag kommt. Bei manchen Gegnern ist das gar nicht so einfach, führt aber letztlich dazu, dass die Kämpfe ungemein fordern und auch spektakulär aussehen. Wichtig ist auch der Klingenmodus, der durch Halten von L1 aktiviert wird. Hier kann man die Schlagrichtung frei wählen, um z.B. Gegenstände oder Gegner (die allesamt Cyborgs oder KI-Roboter sind) an einer bestimmten Position durchzuschneiden. Das ist nützlich,  um z.B. ein Cyborg oder Roboter zu schwächen, indem man Waffenarme oder die Beine „entfernt“, um sie kampfunfähig zu machen, hat aber auch noch andere Funktionen. Mit den Angriffstasten kann man während dem Klingenmodus auch einen wahren Klingensturm entfachen, z.B. während ein größerer Boss (oder ein Teil von diesem) gerade verwundbar ist. Durch Raidens Erweiterte-Realität-Sicht bekommt man die verwundbaren Stellen blau angezeigt.

Ersatzteile
Um Lebensenergie aufzufrischen kann Raiden die Cyborgs mittels Klingenmodus an einer bestimmten Stelle „öffnen“, und dann mit Kreis einen Zandatsu ausführen. Dabei entreißt Raiden ein Art Selbstreparaturorgan und zerquetscht es, um die Reparaturpaste zu absorbieren. Aber auch die linken Arme eines Ranghöheren sollte man nicht am Mann lassen, denn der Doktor (der damals noch in der DDR aufwuchs), der Raidens neuen Körper entwickelt hat, belohnt einen für die Kampfdaten, die in diesen Cyborg-Gliedmaßen gespeichert werden. Die Arme sind recht ungewöhnliche Sammelobjekte, dennoch gibt es auch versteckte Datenspeicher und Terminals. Letztere schalten VR-Missionen frei, die schon seit PS1-Zeiten zur Metal-Gear-Tradition gehören.

Cardboard Box 2.0
Während ein Metal Gear Solid eher an einem einzigen, dafür aber großen und zusammenhängenden Handlungsort spielt, spielt man in Metal Gear Rising mehrere Missionen, die an unterschiedlichen Orten stattfinden. Die Levels sind dabei sehr linear, bieten hin und wieder aber abseits des Weges versteckte Dinge, bei denen ich mich teilweise immer noch frage, wie man hier oder dort rankommen soll. Mit der stets aktivierbaren ER-Sicht entgehen einem weder Kisten noch Gegner, deren Positionen bzw. Umrisse man so nämlich auch durch Wände angezeigt bekommt. Große Freiheit bietet Revengeance aber beim Gameplay, wenn auch nicht so groß wie z.B. ein Bioshock. Man kann ganz im Stil eines Metal Gear Solid nämlich viele Kämpfe umgehen, oder Gegner still und leise ausschalten. Dabei hilft auch die gute alte Pappschachtel oder „Cardboard Box“, die diesem Mal aber innen mit Metallfolie verkleidet ist, da sie ursprünglich zum Transport medizinischer Güter vorgesehen war. Da ist Raiden dann auch vor den Sensoren von Robotern relativ sicher. Trotzdem ist es nicht einfach, beispielsweisean drei schweren KI-Kämpfern vorbeizukommen, wenn man auch noch eine Kiste mit einem Datenspeicher mittendrin erspäht hat. Je nachdem, wie man sich verhält, öffnen sich auch Bonuskämpfe, wenn z.B. Verstärkung angefordert wurde. Dann kann man zurücklaufen, um diese Gegner zu besiegen, oder man ignoriert es einfach. Auch werden hin und wieder Zivilisten bedroht, die von den einfach Gegnern erschossen werden, sobald man entdeckt wird, oder zu lange zögert. Schnelles Anschleichen und Ausschalten ist die Devise, danach kann man den Zivilisten ansprechen und ihm erklären, dass er nun sicher ist.

Gönnen Sie Ihrem Körper etwas
Die Kämpfe sind oft nicht gerade leicht, und nichts für Buttonmasher. Dafür hat man jedoch verschiedene Sekundärwaffen, um z.B. Hubschrauber mit Boden-Luft-Raketen angreifen zu können. Oder die zahlreichen Granaten, welche mit EM-Effekt, um Elektronik zu stören, oder welche die Infrarotsensoren an ihrer Arbeit hindern. So machen die Kämpfe wirklich Spaß, besonders wenn einmal ein größerer Gegner oder ein Boss ansteht. Gerade bei solchen Kämpfen gibt es auch öfter die Möglichkeit, ein Quick-Time-Event durch Drücken von Kreis und Dreieck gleichzeitig zu aktivieren, bei dem Raiden dann eine Aktion ausführt, um an die empfindlichsten Stellen des Gegners ranzukommen. Nur Zusehen ist dabei aber nicht, denn meistens muss man dann im Klingenmodus loslegen. Von manchen Bossen bekommt man nach einem Sieg auch deren Spezialwaffe, die man dann mittels Kampfpunkten erkaufen und während einer Mission aktivieren kann. Mittels Anpassung kann man die KP auch dafür ausgeben, um Raidens Hauptwaffe oder seinen Körper zu verbessern. Dadurch erhöht man z.B. seine Energie oder schaltet neue Angriffe frei.

Abwechslung gibt es während des Spiels immer wieder mal. Mit dem Ninjalauf, den man mit Halten von R aktiviert, ist Raiden nämlich nicht nur schnell unterwegs, er rutscht, springt und klettert auch von alleine unter bzw. über Hindernisse hinweg. Dabei muss man ihn aber lenken, kann Schlag- und Rutschangriffe ausführen. Damit kommt man schneller auf höhere Ebenen, oder kann den Schlägen und Schüssen von gefährlichen Gegnern entgehen. Es gibt z.B. auch Fluchtszenen, bei denen man den Ninjalauf braucht, oder man muss ihn nutzen, um auf den Raketen eines Hubschraubers dem selbigen entgegenzuspringen.

Genau richtig dosiert
Was ebenfalls zur Metal-Gear-Tradition gehört, sind die optionalen Codec-Gespräche. Da bekommt man nicht nur nützliche Informationen und Verweise zu früheren Spielen, sondern auch richtig interessante Gespräche zu hören. Die Zwischensequenzen erreichen nie die Länge eines MGS4 (die ja schon zu lang und zu häufig waren), sind dafür aber actionreich und gut inszeniert. Überhaupt gefiel mir die Handlung wieder sehr gut, etwas, das Metal Gear anderen Actionspielen voraus hat. Da wird sogar trotz der oft ernsten Thematik, um z.B. Handel mit Organen von Straßenkindern, auch hin und wieder für Lacher gesorgt, wenn Raiden z.B. einen Gekko (ein kleiner, dreiarmiger Roboter) fernsteuert, und sich mit diesem in ein Datenterminal einloggen will. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es ist etwas, was uns Computernutzern auch ab und zu passiert.

Wie eine Klinge durch Butter
Grafisch sieht Metal Gear Rising: Revengeance gut aus, wenn auch nicht High-End. Dafür läuft es immer verdammt flüssig, was ja gerade für ein schnelles Actionspiel wichtiger als die Grafikpracht ist. Auch muss man berücksichtigen, dass man alle möglichen Dinge zerschneiden kann. In den Kämpfen sieht es durch die Bewegungen und Effekte dagegen richtig spitze aus. Musikalisch kann man sich überhaupt nicht beklagen, und die englische Synchro ist auch spitze. Im Gegensatz zu Capcom (bei Resident Evil 6 bzw. Revelations) ist Konami aber noch nicht so weit, um ihrem Zugpferd eine deutsche Synchro zu verpassen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass dies beim ersten Metal Gear Solid schon versucht wurde, und mächtig in die Hose ging. Und das lag nicht nur daran, dass Snakes englische Stimme (David Hayter) so markant ist, dass niemand darauf verzichten wollte, sondern einfach an der Unprofessionalität, mit der man damals an die Sache ranging, und die ein ansonsten höchst professionelles Spiel letztlich verschandelte. Ich bin mir aber sicher, dass Konami dies heutzutage richtig gut machen würde.




Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

Metal Gear Rising: Revengeance ist ein Fest für Fans schneller Action und natürlich auch für Metal-Gear-Veteranen. Man muss schon ein verbohrter Anti-Raiden-Fanboy sein, wenn man dieses Spiel meiden will. Ansonsten verpasst man nämlich fordernde Kämpfe, eine richtig gute Handlung, spektakuläre Endgegner, actionreiche Cutscenes, die traditionellen VR-Missionen, und die neuen Möglichkeiten, die Klingenmodus und Ninjalauf bieten. Insgesamt ist das Spiel recht kurz, aber die Schwierigkeitsgrade und die Kampfwertungen, die es stetig zu verbessern gilt, laden dazu ein, das eine oder andere Kapitel noch mal anzuspielen, und vielleicht mal eine andere Vorgehensweise auszuprobieren, oder mit Raidens voll aufgebohrtem Körper aufzutrumpfen.

Ein großes Lob an Konami und Platinum Games für Raidens actionreiche Rückkehr! 



Metal Gear Rising: Revengeance - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.75
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.625
  • Rasante Action, fordernde Kämpfe
  • Klingenmodus und Ninjalauf sorgen für frischen Wind
  • Ordentliches Sekundär- und Spezialwaffenarsenal
  • Gelungene Handlung, optionale Codec-Gespräche
  • Freischaltbare VR-Missionen und Cyborg-Verbesserungen
  • Kampagne etwas kurz

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Rezension vom: 25.03.2013
Kategorie: Action
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