Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Paper Mario: Sticker Star
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.442 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Paper Mario: Sticker Star

Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 44 €

Systeme: 3DS

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Es waren einmal zwei Spielefirmen, die zusammen ein neues Spiel entwickeln wollen. Die eine hatte ein populäres Franchise, das als Jump'n'Run groß geworden ist, aber inzwischen auch andere Genres bediente, und die andere war für fantastische Rollenspiele bekannt. Bevor es das Spiel nach Europa geschafft hatte, verkrachten sich die beiden Firmen, und die Zukunft der neu geborenen Spielereihe übergab die erste Spielefirma an einen ihrer treuesten Vasallen.

Na, erkennt ihr diese Geschichte? Die Rede ist natürlich von Super Mario RPG, welches von Nintendo und Square Enix entwickelt wurde. Inzwischen haben sich alle wieder lieb (wenn sie nicht gestorben sind und so), aber für die Mario-Rollenspiele sind seither Intelligent Systems verantwortlich, die Macher von Advance Wars und Fire Emblem. Während auf den großen Konsolen seitdem je ein Paper Mario erschien, bestritt der italienische Klempner seine Handheld-Rollenspielabenteuer bisher zusammen mit seinem Bruder in Mario & Luigi. Dieses Gesetz der Serie wird nun mit Paper Mario: Sticker Star auf dem 3DS durchbrochen.

Meinung:
Rollenspiele, besonders japanische, leben vom Kampfsystem, interessanten Charakteren, Fähigkeiten und Items, sowie nicht zuletzt von einer guten Story. Paper Mario: Die Legende vom Äonentor für den Gamecube hat alles dies in einem Mario-Spiel perfekt vereint. Super Paper Mario hat etwas völlig neues gewagt, wobei ein 2D-Jump'n'Run-Abenteuer mit RPG-Elementen und genialem 3D-Dreh-Kniff herauskam: Mario konnte für kurze Zeit die Perspektive drehen, wodurch ganz neue Dinge zum Vorschein kamen. Auch die Story war wieder einmal sehr gelungen und spaßig.

Sticker-Fieber
Bei Paper Mario: Sticker Star hat sich Intelligent Systems auf zwei Dinge rückbesinnt: Die Rundenkämpfe sind wieder da, und das „Papier“ im Titel steht nicht einfach nur 2D. Man sieht nun wirklich, dass alles aus Karton und Papier besteht, die Charaktere und Gegner können zerknittern und Knicke bekommen, aber der eigentliche Star dieses Spiels sind die Sticker. Der machthungrige Bowser hat wieder nämlich ein Chaos ausgelöst, indem er den Stickerkometen berührte, der nur zum Stickerfestival erscheint. Nun muss Mario nicht nur die Prinzessin retten, sondern auch noch alle Royalsticker finden, damit diese wieder mit dem Kometen wegfliegen können. Die Story ist dieses Mal eher dünn, und man hat auch leider keine weiteren spielbaren Charaktere außer Mario, was aber am Spielprinzip und dem Kampfsystem liegt.

Glitzer!
Neben einigen Städten kämpft man sich auf der Oberweltkarte (die ihr Debüt in der Reihe gibt), nämlich durch Levels in bester Mario-Manier, an deren Ende kein Stern und keine Flagge, sondern ein Kometenteil wartet. Das Leveldesign ist etwas anders als in allen bisher erschienenen Mario-Spielen, enthält aber zahlreiche Elemente aus den Paper-Mario-Spielen und den Jump'n'Runs. Man kann es nur als äußerst gelungen bezeichnen. Überall gibt es versteckte Blöcke, die man entweder durch Hüpfen oder hier auch mit dem Hammer (der seit jeher zu Marios Standard-Rollenspielausrüstung gehört, und dem auch gerne in seinen Jump'n'Runs wieder mehr Bedeutung geschenkt werden sollte) finden kann. Die Steinblöcke zerfallen in einzelne Papierseiten, bei Fragezeichenblöcke blättert die „Papierhülle“ ab, die enthüllen dann keine üblichen Power-Ups, sondern Sticker, und die sind essenziell für das Kampfsystem.

Diese Sticker findet man aber nicht nur in den Blöcken, sie kleben wegen dem Kometen eigentlich überall, man muss sie nur abziehen. Verschiedene Kampfsticker gibt es 96 Stück an der Zahl, das beinhaltet die vier Qualitätsstufen (Abgenutzt, Normal, Glitzernd, Bunt&Glitzernd). Auch Gegner lassen Sticker fallen.

Der richtige Aufkleber zur richtigen Zeit
Trifft man einen Gegner im Level, so kann man sich einen Vorteil verschaffen, indem man auf ihn drauf hüpft, oder mit dem Hammer zuschlägt. Bei Gegnern mit Stacheln ist zweites vorzuziehen. Man bekommt dann einen Erstschlag, und zieht dem Feind schon einmal ein paar Hitpoints ab. Genauso gut kann es aber umgekehrt sein, oder man gerät ausgeglichen in den Kampf. Wird man später stärker, kriegt man schwache Gegner wie Gumbas schon direkt mit dem Erstschlag klein, ohne in den Rundenkampf eintreten zu müssen. Kommt es zum Kampf, kommen meistens noch ein paar Gegner hinzu.

Im Kampf hat man dann aber keine Befehle wie in anderen Rollenspielen üblich, sondern man verwendet die schon erwähnten Sticker aus seinem Stickeralbum, das im Laufe des Spiels immer größer wird, und somit mehr Sticker fasst. Je nach Art und Qualität des Stickers macht man dan entsprechend viel Schaden. Sprungsticker sind gegen stachelige Gegner sehr schlecht, weil sich Mario selbst damit schadet. Fliegende Gegner können einem Hammerangriff leichter ausweichen, und auch die Sprungserie eine Seriensprungstickers kann durch das Ausweichen eines Ninjis unterbrochen werden. Es ist also wichtig, die richtigen Sticker bei den richtigen Gegnern auszuwählen, und für harte Brocken die der besseren Qualität einzusetzen. Drückt man dann noch zur richtigen Zeit den Aktionsknopf, verbessert dies das Ergebnis nochmals.

Dingse aus unserer Welt
Es gibt also keine erlernbaren Fähigkeiten, und Mario bekommt durch die Kämpfe auch nur Münzen, und keine Erfahrungspunkte. Es ist daher ratsam, dass man überlegt, welchen Kampf man kämpft, und welchem man lieber aus dem Weg geht. Hin und wieder findet man auch „Dingse“ welche ganz normale Haushaltsgegenstände sind, die aber realistisch aussehen und irgendwie so gar nicht ins Spiel passen wollen. Man hat aber die Möglichkeit, diese in Sticker umzuwandeln, und so als Spezialattacken oder zum Lösen von Rätseln einzusetzen. Leider wird es anfangs nicht so ganz klar, dass man diese Gegenstände und somit auch die Sticker immer wieder bekommen kann.

Denn beim „Papierisieren“, bei dem man das aktuelle Bild in eine Papierseite verwandelt, auf die Mario dann Sticker auf gestrichelte Kästchen aufkleben kann, gehen Sticker verloren, die man falsch einklebt. Hier wäre ein Hinweis nicht schlecht gewesen, wie man die Sticker nochmals bekommt. Neben den Stickern kann man aber auch gefundene Schnipsel wieder einfügen. Diese wurden von Bowser und seinen Leuten entfernt, bzw. sind einfach falsch herum angebracht. Klebt man diese beim Papierisieren wieder richtig ein, erscheint z.B. eine Brücke, ein Schiff bekommt sein Steuerrad wieder, oder eine Tür ist nun begehbar.

Mehr Action-Adventure als RPG
Die Levels besitzen auch zahlreiche Geheimwege, die zu „Schatzkammern“ oder zusätzlichen  Kometenteilen führen, die alternative Routen zu neuen Levels öffnen. Oft reicht es auch nicht, dass man Level für Level abschließt, sondern man kommt in manchen gar nicht weiter, bevor man nicht etwas in einem anderen getan bzw. gefunden hat, evt. muss man sogar in eine spätere Welt, obwohl man eine vorherige noch nicht komplett abgeschlossen hat. Diese Nichtlinearität tut dem Spiel gut, und sorgt für lang anhaltenden Spaß. Mario kann übrigens auch Herz-Items finden, die seine Hitpoints erhöhen. Das erinnert an Metroid und Zelda, und unterstreicht den Action-Adventure-Touch des Spieles

Insgesamt hinterlässt Paper Mario: Sticker Star aber leider einen etwas schlechteren Gesamteindruck als die Vorgänger Super Paper Mario und Die Legende vom Äonentor, allerdings wirklich nur minimal. Dafür bietet das Spiel einfach zu viele gute Ideen und kleine Details, wie z.B. der Bewegungs-Glitzereffekt auf den Stickern im Album, der durch die Neigungssensoren des 3DS erreicht wird, oder die Wolken, die von Papierstäbchen gehalten werden, die Anzeige, die wackelt, wenn man den 3DS bewegt, die Cameo-Auftritte von Luigi, und, und, und.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Intelligent Systems hat es bei Paper Mario: Sticker Star geschafft, die Spielelemente aus Paper Mario und den Jump'n'Runs zu einem neuen Erlebnis zu verknüpfen. Zwar werden viele Spieler die Erfahrungspunkte und die Ausrüstungsteile vermissen, und auch die Story als zu schwach empfinden, doch in der Tradition von JRPGS (oder in diesem Fall eher Action-Adventure mit RPG-Elementen) müssen sich auch Spiele innerhalb einer Reihe nicht unbedingt zu sehr ähneln, sondern offenbaren gerne neue Experimente der Entwickler. Wer sagt daher, dass es auch im nächsten Teil keine Erfahrungspunkte geben wird, immerhin sind auch die Rundenkämpfe zurück gekehrt.

Paper Mario: Sticker Star - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 8.75
Sound: 8.00
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.6875
  • Neues Sticker-System macht Laune
  • Witzig wie eh und je, Easter-Eggs und witzige Details genug
  • Gelungenes Leveldesign mit vielen Entdeckungsmöglichkeiten
  • Nicht immer linearer Spielablauf
  • Keine Erfahrungspunkte, und keine Ausrüstung mehr
  • Story etwas dünn

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 06.12.2012
Kategorie: Handheld
«« Die vorhergehende Rezension
Zone of the Enders - HD Collection
Die nächste Rezension »»
Spy Hunter
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1 (1 Stimme)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6