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Forza Horizon

Entwickler: Playground Games
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,00 €

Systeme: Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Bisher stand der Name Forza stets für möglichst authentische Rennsimulationen, die Millionen von Xbox/Xbox360-Besitzern begeisterten. Genau aus diesem Grund war wohl nicht nur ich überrascht als bekannt wurde, dass der neuste Teil der Reihe, Forza Horizon, nicht nur nicht von den üblichen Forza-Machern Turn 10 entwickelt wurde, sondern obendrein auch noch mit der Tradition brechen und ein Fun-Racer werden würde. Nachdem das Spiel nun in den Händlerregalen steht und ich es ausgiebig testen dürfte, steht fest, dass alle Skepsis unbegründet war. Denn auch wenn sich Forza-Veteranen erst einmal an das neue Spielkonzept gewöhnen müssen, ist Forza Horizon trotzdem ein würdiger Vertreter der Serie und ein richtig gutes Rennspiel. Doch der Reihe nach…

Meinung:
Wie bereits erwähnt waren für Forza Horizon nicht die üblichen Forza-Entwickler Turn 10, sondern das neue britische Entwicklerstudio Playground Games zuständig. Obwohl der Entwickler relativ neu ist, arbeiten bei Playground Games aber nicht irgendwelche Leute, sondern fast ausschließlich welche, die ihr Können in Sachen Arcade-/Fun-Racer bereits bei anderen Entwicklerstudios (u.a. sind dort ehemalige Mitarbeiter von Bizarre Creations, Codemasters, Criterion und Black Rock angestellt) unter Beweis gestellt haben. Und das merkt man dem Spiel, welches ihr erstes gemeinsames Projekt war, von der ersten bis zur letzten Sekunde auch an.

Bereits beim Setting, in das Forza Horizon eingebettet wurde, merkt man dies eindrucksvoll. Die Herren haben sich für das Spiel nämlich das fiktive Horizon-Festival, ein Mix aus Musik- und Motorsport-Festival, das in Colorado stattfindet, ausgedacht. In Mitten einer großen Party und unzähligen Autos ergattert man als Neuling noch den letzten freien Platz für das gleichnamige Rennen und versucht von dort an den dreifachen Horizon-Sieger Darius Flynt zu besiegen.

Lang und beschwerlich
Der Weg zum Hauptrennen und dem damit verbundenen, direkten Duell mit Darius Flynt ist allerdings lang und beschwerlich. Vorher gilt es nämlich sich durch mehrere Rangstufen zu fahren. Hierzu sammelt man in den zahlreichen Rundkurs- und Etappenrennen Punkte und tritt in jedem Level gegen einen anderen Rivalen an. Die sogenannten Rivalen überzeugen aber vornehmlich durch ihre dummen Sprüche als durch ihre Fahrkünste. Denn wesentlich schneller als die restlichen an den Rennen teilnehmenden (und durchaus gut agierenden) KI-Fahrer sind sie nicht. Dafür darf man sich aber selbst nach dem fünften Rennen, in dem man seinen Rivalen besiegt hat, immer noch anhören, wie schlecht man doch sei.

Popularität ist auch im Rennsport wichtig
Neben der Horizon-Meisterschaft gibt es noch eine weitere Rangliste, in der man sich ebenfalls durch Punkte hocharbeiten muss. Allerdings sammelt man diese Punkte nicht durch Rennsiege sondern durch stylisches Fahren. Seien es knappe Überholmanöver, spektakuläre Drifts, Windschattenfahren oder ein hohes Fahrtempo, beinahe jede einzelne Aktion bringt Punkte mit sich, die bei kurzer Aufeinanderfolge sogar multipliziert werden und dafür sorgen, dass man in der „Popularitäts-Tabelle“ von Platz 250 bis auf 1 gelangt.
Und was bringt einem eine hohe Popularität? Nun ja, je populärer man bei den Fans ist, desto mehr zusätzliche Events bekommt man angeboten. So wird man z.B. nach und nach zu den insgesamt 30 illegalen Straßenrennen, bei denen es nicht nur um viel Geld sondern auch um heiße Öfen geht, eingeladen. Ebenso bekommt man immer wieder neue Schaurennen angeboten, und die sind nun wirklich interessant. Und zwar nicht nur, weil die hier ausgetragenen Duelle gegen Flugzeuge oder Heißluftballons für Abwechslung sorgen. Vielmehr zählt, dass die Rennen obendrein auch immer extrem eng sind und einem alles abverlangen. Wenn es nicht die Rückspulfunktion gäbe, die man in jedem Offlinerennen ganz nach Gusto einsetzen kann, würde hier wirklich das Motto zählen: Jeder Fehler kann den Sieg kosten.

Upgrade-Schilder, Sponsoren-Herausforderungen und vieles mehr
Das ist aber immer noch nicht alles, was einem im nicht ganz originalgetreuen Colorado von Forza Horizon erwartet. Daneben gilt es nämlich auch noch alle 216 Straßen zu überfahren, 100 Upgrade-Schilder zu zerstören und so an Tuning-Rabatte zu gelangen (wobei jedes Schild für einen einprozentigen Rabatt steht), Sponsoren-Herausforderungen zu meistern (von denen es insgesamt 15 Stück gibt und die u.a. X Sprünge oder Drifts verlangen) sowie Scheunen zu finden, in denen Autos vor sich hergammeln und nur darauf warten restauriert zu werden. Warum diese teils mehrere hunderttausend Dollar teuren Boliden (unter anderem ist dort ein Mercedes-Benz 300 SL und eine ‘65er Shelby Cobra Daytona Coupe zu finden) dort herumstehen, wird einem allerdings nicht erklärt. Einen triftigen Grund dürfte es dafür aber ohnehin nicht geben.

Desweiteren kann man auch noch andere Horizon-Teilnehmer, die man auf den Straßen Colorados trifft zu einem Rennen herausfordern, oder nach jedem Rennen gegen die Ghosts anderer Horizon-Spieler antreten. In beiden Fällen gibt es kleine Geldprämien zu gewinnen. Natürlich kann man aber nicht nur gegen Geistwagen anderer Spieler antreten. Im Onlinemodus kann man sich auch direkt mit ihnen messen. Und das auf vielfältige Art und Weise. Denn neben dem obligatorischen normalen Rennen gibt es auch wieder die aus Forza Motorsport 4 bekannten Katz und Maus-, und Infektion-Modi.
Neben den direkten Duellen kann man auch gemeinsam mit bis zu sieben Freunden über die Straßen Colorados cruisen oder sich in Co-Op-Challenges mit einem Freund an den gestellten Aufgaben versuchen. Dabei muss man allerdings nicht gegen, sondern miteinander arbeiten. Denn nur so ist es möglich beispielsweise die gewünschte Distanz zu erfahren. Das ist zwar nicht besonders aufregend, macht aber dennoch Spaß.

Vom VW Golf bis zu Pagani Zonda R
Der Fuhrpark von Horizon ist genauso abwechslungsreich wie die Aufgaben. Insgesamt gibt es fast 130 Boliden, die von A wie Abarth bis V wie Volkswagen von allen namhaften Marken stammen und auch alle nur erdenklichen Klassen beinhalten. So kann man beispielsweise mit eher unspektakulären Gefährten wie dem Toyota Supra oder VW Golf herumfahren. Genauso gut kann man sich aber auch für einen Geländewagen wie den Range Rover Supercharged, oder einen Oldtimer wie den Ferrari California von 1952 oder Ferrari 250 GTO von 1962 entscheiden. Wer es sportlich und modern mag kann aber auch mit verschiedenen Supersportwagen wie dem Pagani Zonda R (in 2,7 Sekunden von 0 auf 100) auf die Reise gehen. Ebenso ist es auch möglich, mit echten Exoten wie dem Hennessey Venom GT (1200 PS) oder dem Ultima GTR über die Straße rasen.
Wie es bei Forza zum guten Ton gehört, wurden auch in Horizon die Cockpits sämtlicher Boliden detailgetreu nachgebaut, so dass man jedes Fahrzeug auch aus der Fahrersicht hinter dem Lenkrad steuern kann.

Arcadiger als normalerweise
Das (voreingestellte) Fahrverhalten der Boliden ist, zum Spiel passend, etwas arcadiger als man es von Forza normalerweise gewohnt ist. Ein reines Arcade-Gefühl kommt aber auch nicht auf, vielmehr ist es ein Zwischending das zwar nicht so anspruchsvoll wie bei einer Simulation ist, aber dennoch die Eigenschaften der einzelnen Fahrzeuge spürbar macht. Wem dies nicht zusagt, der kann auch gerne alle Fahrhilfen wie etwa die Traktionskontrolle oder das ABS ausschalten. Wenn dies geschieht, ist die Steuerung nämlich beinahe so anspruchsvoll, dass selbst geübte Fahrer gefordert werden.
Das Schadensmodell lässt sich hingegen leider nicht nachträglich noch irgendwie verändern. Und so muss man leider damit leben, dass das Schadensmodell, ganz Arcade/Fun-Racer-typisch, auf kleine Kratzer und Beulen reduziert ist. Totalschäden oder irgendwelche ernstzunehmenden Auswirkungen aufs Fahrverhalten gibt es leider nicht. Nicht einmal, wenn man mit 250 frontal gegen ein anderes Auto rast.

Auch bei den Tuning-Möglichkeiten merkt man, dass man es bei Forza Horizon doch eher mit einem Arcade-/Fun-Racer zu tun hat. Man kann die Autos zwar durchaus tunen, ganz so umfangreich wie es bei den vorhergegangenen Forza-Teilen war, ist es aber nicht. Dafür dürfen sich aber wieder die Künstler unter den Forza-Spielern voll und ganz austoben. Dank des Lack-Editors kann man sein Auto nämlich nicht nur mit einer anderen Farbe besprühen, sondern auch mit echten Kunstwerken versehen und diese anschließend auf dem Forza-eigenen Marktplatz zum Download (kostenlos oder gegen Spielgeld) anbieten. Bereits jetzt sind dort etliche Lackierungen zu erstehen, die neben eindrucksvollen Gemälden von Halo, Super Mario, Barack Obama usw. auch Kopien echter Rennsport-Lackierungen aufs Auto zaubern.

Wunderschönes Colorado
Doch nicht nur durch die von der Community erstellten Lackierungen werden die Autos zu wahren Schönheiten, auch ohne Kunstwerke sehen die Autos wirklich beeindruckend aus. Denn neben dem Cockpit wurde auch die gesamte Karosserie detailgetreu nachgebaut. Und auch Colorado selber, sowie seine Straßen und Berge (die gerne mal vernachlässigt werden und dementsprechend matschig aussehen), sind wirklich mehr als ansehnlich. Die schöne Umgebung ist zwar nicht so gigantisch wie man es von anderen Open-World-Rennspielen kennt, aber dennoch groß genug um sich zu verfahren. Damit dies nicht geschieht, gibt es ein GPS, das man entweder auf herkömmliche Art und Weise über die Weltkarte oder per Kinect programmiert, und das einem anschließend zielsicher den Weg weist. Das tut es übrigens auch immer bei den Rennen, obwohl die Kurse zumeist abgesperrt sind.

3 Radiosender – wenige Promis
Auch soundtechnisch gibt es wenig zu meckern. Ganz besonders gut gefallen haben mir die Motorensounds, die zwar nicht alle von den echten Wagen stammen, aber nah an sie herankommen.
Aber auch der Soundtrack ist wirklich erstklassig. Mir persönlich sind es zwar ein paar ganz große Namen zu wenig, dafür ist die Songauswahl, die die drei Radiosender Horizon Rock (Rock und Metal), Horizon Bass Arena (Bass- und Dubstep) und Horizon Pulse (chillige Mucke) senden, wirklich grandios. Leider ist die Songliste aber etwas spärlich ausgefallen, wodurch sich die Songs relativ schnell wiederholen. Das gilt leider auch für die DJs, die viel zu oft ein- und denselben Spruch wiederholen. Dafür gehen sie ab und zu aber auch auf das aktuelle Geschehen der Horizon-Meisterschaft ein, was wiederum positiv ist.

Gutscheine für Autos kaufen? Warum?
Weniger positiv ist meines Erachtens die Handhabung der DLCs. Gegen Autopacks oder neue Spielmodi habe ich ja wirklich nichts, aber warum ich mit echtem Geld (was MS Points im Grunde genommen ja sind) Gutscheine kaufen sollte, nur um Autos freizuschalten die ohnehin im Spiel enthalten sind, verstehe ich nicht. Vor allem da die Gutschein-Packs mit einem Euro (ein Gutschein) bis zu 75 Euro (120 Gutscheine) nicht gerade preiswert sind.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanWas für ein Einstand nach Maß! Gleich mit ihrem ersten entwickelten Spiel haben die Jungs und Mädels von Playground Games einen echten Hit gelandet! Denn trotz aller Unkenrufe und Skeptiker haben sie es tatsächlich geschafft aus der Rennsportsimulation Forza einen Titel zu erschaffen, der den Spagat zwischen Fun-Racer und Simulation auf eindrucksvolle Art und Weise schafft und somit beide Lager gleichermaßen glücklich macht. Da grafisch und soundtechnisch (bis auf die etwas zu kurz geratene Songliste) auch noch alles stimmt, ist Forza Horizon für mich das Rennspiel des Jahres und sollte bei absolut keinem Xbox360-Rennsport-Fan in der Sammlung fehlen!

Forza Horizon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9
  • Wunderschönes Colorado
  • Tolle Fahrpyhsik
  • Großer Fuhrpark
  • Guter Soundtrack...
  • Witzige Multiplayermodi
  • Reduziertes Schadensmodell
  • Wenige Tuningmöglichkeiten
  • DJs wiederholen sich oft
  • ... dessen Songliste aber etwas zu kurz geraten ist

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Rezension vom: 09.11.2012
Kategorie: Sport
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