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Dishonored: Die Maske des Zorns

Entwickler: Arkane Studios
Publisher: Bethesda Softworks

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44,00 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: Dual Core CPU, 3GB Ram, Win XP/Vista/7

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Arkane Studios dürfte dem passionierten Zocker ein Begriff sein. Haben sie mit ihrem Erstling Arx Fatalis doch einen wirklich gelungenen Ausflug in die Unterwelt einer Fantasywelt genommen. Besonders durch das Magiesystem, bei dem man den gewünschten Zauber zeichnen musste bleibt das Spiel bis heute in Erinnerung. Das zweite Spiel, Dark Messiah of Might and Magic fußte auf einer mächtigen Lizenz und wusste durch coole First-Person-Schwertkämpfe und beeindruckender Kulisse zu gefallen. Jetzt erschien mit Dishonored: Die Maske des Zorns der dritte Titel. Und dieser hat sich bereits im Vorfeld schon mehr als einmal dazu angeschickt in die Fußstapfen der Vorgänger zu treten und einfach ein gutes Spiel zu sein.

Meinung:
Nach einem Auftrag im Ausland kehrt der Leibwächter der Kaiserin, Corvo, in seine Heimatstadt Dunwall zurück. Hier ist die Pest ausgebrochen. Die kaiserlichen Truppen sind damit beschäftigt, die Seuche einzudämmen und geht dabei nicht immer sehr human vor. Zu allem Übel wird Corvo auch noch Zeuge, wie seine geliebte Kaiserin vor seinen Augen ermordet wird. Die Attentäter entkommen genau so schnell, wie sie plötzlich gekommen waren und so gerät Corvo unter Mordverdacht, und wird in den Knast geworfen. Pech für Corvo, Glück für den Spieler!

Ausbruch aus dem Knast
Schon in dieser ersten Einführungsmission gibt es die Möglichkeit bestimmte Passagen individuell zu lösen. Bei seiner Flucht aus dem Gefängnis erhält er Unterstützung von einer geheimen Organisation, die den wahren Mörder der Kaiserin kennen. Etwas ungewöhnlich, aber mit der Zeit sehr cool ist, dass Corvo immer in beiden Händen etwas trägt. Standartgemäß ist das ein lange Klinge in der rechten und einen Revolver in der linken Hand. Mit der Klinge kann er zuschlagen und andere Schläge parieren, wenn man zum richtigen Zeitpunkt die Verteidigungtaste drückt. Die Kämpfe wirken daher in ihrer Machart sehr frisch und anders, allerdings ist der Schwertkampf nicht ganz so komplex, wie etwa bei Dark Messiah of Might and Magic. Später kann er auch andere Dinge, wie magische Kräfte oder ein Artefakte findendes Herz ausrüsten. 

Der Mann mit der Maske
Als gesuchter, vermeintlicher Mörder der Kaiserin, kann Corvo nicht einfach so durch die Stadt rennen. Also bekommt er direkt nach seiner Flucht aus dem Gefängnis eine totenkopfähnliche Metallmaske, die sein Gesicht verbirgt. Trotzdem wird er dadurch nicht gleich total unauffällig. Kaiserliche Wachen halten ihn dennoch für eine auffällige Person und greifen in der Regel ohne zu zögern an, wenn Corvo sich nicht unauffällig an ihnen vorbeischleicht. Überhaupt ist das Bewegungsrepertoire von Corvo ziemlich vielseitig und lädt besonders in Kombination mit Magie, wie dem Teleport, zu sehr vielen Experimenten ein. 

Verschiedene Wege führen zum Ziel
Wie Corvo eine Mission angeht, hängt mit dem persönlichen Spielgeschmack zusammen. Die groben Ziele und Parameter werden im Vorhinein bekannt gegeben. Ob man dann aber mordend durch die Straßen rennt, lieber hinterrücks alle unliebsamen Gestalten meuchelt oder vielleicht sogar von Schatten zu Schatten huscht, und sämtlichen Konfrontationen aus dem Weg geht, bleibt einem weitestgehend selbst überlassen. Sehr erfreulich ist, dass man Dishonored auch komplett ohne auch nur einen einzigen Gegner zu töten beenden kann. Als Belohnung gibt es für die besondere Herausforderung dann natürlich auch eine entsprechende Errungenschaft. 

Schweigendes Alter Ego
Spätestens seit Gordon Freeman gibt es eine Debatte um den schweigenden Helden. Befürworter sehen darin den Vorteil, dass man sich so seine eigene Vorstellung von der Stimme des Charakters machen kann, während man von einem Sprecher vielleicht enttäuscht sein würde, oder sich die Stimme des Helden vollkommen anders vorgestellt hatte. Bei Half-Life mag das klappen, weil Gordon Freeman nie antwortet, also auch nicht in Textform. Corvo aber beantwortet nicht nur die Fragen seines Gegenübers, sondern hin und wieder kann man sogar aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Da wirkt es immer mehr so, als wenn das Spiel unfertig ist an der Stelle. Eine gute Vertonung von Corvo hätte also durchaus nicht schaden können. Positive Beispiele gibt es ja mehr als genug, man denke einfach mal an Adam Jensen aus Deus Ex 3.

Ist das vielleicht ein Half-Life-Spiel?
Die Welt von Dishonored besticht durch ein Steampunk-Szenario. Man merkt, dass der verantwortliche Designer Viktor Antonov auch maßgeblich an Half-Life 2 beteiligt war. Das fängt beim Design des Haupthandlungsplatzes Dunwall mit seinen Häuserfassaden, den Monorailbahnen und den Absperrmauern an und hört bei den zweibeinigen Stelzenläufern auf. Trotzdem ist Dishonored eigenständig genug, um jetzt nicht als Ableger im Half-Life-Universum angesehen zu werden. Besonders die überzeichneten Figuren mit den riesigen Revolvern gehen eher in eine comicartige, denn realistische Richtung. 

Als Grafikmotor kommt auch nicht Valves Source zum Einsatz, was ja naheliegend gewesen wäre, sondern die Unreal Engine 3. Diese erweckt die großen Levels auch auf etwas betagteren Systemen flüssig zum Leben. Technisch geht das Spiel sicherlich nicht an die Grenze des Machbaren, aber nichts desto trotz ist Dishonored durch das Setting und Design ansehnlich. Die Spielwelt wird neben zahlreichen Dialogen mit NPCs, auch durch optionale Nebenaufgaben während der einzelnen Missionen und durch zahlreiche auffindbare Texte zum Leben erweckt.


Fazit:
sebastianDie Franzosen von den Arkane Studios konnten mich mit ihrem bisherigen Portfolio, bestehend aus Arx Fatalis und Dark Messiah of Might and Magic überzeugen. Auch Dishonored: Die Maske des Zorns reiht sich nahtlos in diese Reihe von qualitativ hochwertigen Titeln ein. Bis auf die etwas dümmliche KI muss man Kritikpunkte aber schon mit der Lupe suchen. Jeder der auf außergewöhnliche und unverbrauchte Szenarien steht, und gerne selber entscheidet, wie er ein Problem angeht und löst, ist bei Dishonored bestens aufgehoben. Hoffentlich wird der Mut der Entwickler, nicht bloß einen 0815-Ego-Shooter zu entwickeln, mit entsprechenden Verkäufen belohnt, damit uns auch in Zukunft solche Perlen erreichen.

Dishonored: Die Maske des Zorns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 8.25
Sound: 8.25
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5625
  • Unverbrauchtes Steam-Punk-Setting
  • Freie Herangehensweise an Missionen
  • Charakter anpassbar an persönlichen Spielstil
  • Kein Sprecher für Corvo (der Spielercharakter)

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Rezension vom: 22.10.2012
Kategorie: Action
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