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Ghost Recon: Future Soldier

Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44.95 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Die Ghost Recon-Reihe stellte jahrelang den Gegenpol zu Call of Duty, Battlefield und Co dar. Statt brachialer Action und wildem Herumgeballere war hier stets Cleverness und die richtige Taktik nötig, um die Missionen erfolgreich abzuschließen. Dass dies alleine heutzutage leider nicht mehr reicht, um erfolgreich zu sein, mussten leider auch die Entwickler einsehen und haben sich dem Trend zumindest ein wenig gebeugt und Ghost Recon: Future Soldier mehr „Krachwumm Action“ spendiert.

Meinung:
Der aktuelle Teil der Ghost Recon-Reihe schickt den Spieler in so bekannte Problemzonen wie Südamerika, Afrika und den Nahen Osten. Was wir da machen? Das übliche, sprich Terroristen, Waffenhändler und viele weitere fiese Burschen jagen. Einfallsreich ist das Ganze natürlich nicht. Allerdings ist die Story auch nur als nette Dreingabe anzusehen, für viel mehr taugt sie leider nicht. Was man verschmerzen kann, denn mit dem Problem schlagen sich bekanntermaßen auch sehr viele andere Spiele dieses Genres herum.

Reichlich Abwechslung
Auch wenn die Story nicht gerade vor Ideen sprudelt, die Missionen, die in sie eingebettet sind, präsentieren sich sehr abwechslungsreich. Und das liegt nicht nur an den vielen verschiedenen Settings, die uns in eine bolivianische Stadt, in ein Flüchtlingslager in Sambia (samt Sandsturm), nach Pakistan, an die Russisch-Georgische Grenze oder nach Norwegen verfrachten, sondern auch am Gameplay. Das ist nämlich beinahe genauso abwechslungsreich wie die Orte, an denen wir uns wiederfinden. Wie eingangs erwähnt ist Ghost Recon: Future Solider kein reiner Taktik-Shooter mehr. Zwar gibt es immer noch einige Passagen, an denen man möglichst leise und ohne gesehen zu werden vorgehen muss, daneben gibt es nun Abschnitte, in denen wild herumgeballert wird oder unter Zeitdruck eine Aufgabe erledigt werden muss. Die Balance ist den Entwickler dabei sehr gut gelungen, so dass jeder Taktik- wie auch Action-Fan im Laufe der 12 Missionen auf seine Kosten kommt.

Die Kameraden nicht vergessen!
Wenn man die Kampagne alleine durchspielt, sollte man eines nie vergessen, nämlich die drei Teamkameraden, die einen auf Schritt und Tritt folgen. Auch wenn manch einer etwas gegen KI-gesteuerte Protagonisten haben dürfte, in diesem Fall sind sie wirklich nützlich. Und das nicht nur, weil sie geschickt agieren, man kann ihnen auch Befehle erteilen, die sie dann ohne Murren sofort ausführen. Wenn zum Beispiel vier Wachposten den Weg versperren, reicht es einfach den Gegner zu markieren, einen kurzen Augenblick zu warten bis die Kameraden ihr Ziel erfasst haben, selbst zielen und abdrücken. Simultan werden nun alle vier Gegner auf einmal niedergestreckt. Es müssen aber nicht immer gleich vier Gegner sein. Wenn es weniger sind, darf man seine Kollegen einsetzen ohne selbst aus der Deckung gehen zu müssen.

Wer der gut funktionierenden KI, die übrigens auch die Gegner geschickt von Deckung zu Deckung laufen lässt, dennoch nicht traut, kann natürlich auch gleich mit drei Freunden spielen. Aber Vorsicht! Befehle kann man dann nicht mehr erteilen. Stattdessen gilt es sich gut abzusprechen und auf einander achtzugeben (um z.B. einen getroffenen Kameraden in dem eng bemessenen Zeitfenster nochmal zu heilen), ansonsten kann die Mission schnell scheitern. Dadurch kommt ein echtes Gefühl von Zusammengehörigkeit auf, dass einen bis zum Abspann nicht mehr loslässt.

Tarnen und Auskundschaften
Passend zum Namen „Future Soldier“ spielt nicht nur die Story in der nahen Zukunft, auch die Waffen sind futuristisch. Es handelt sich allerdings um Weiterentwicklungen aktueller US Army-Ausrüstung oder Equipment, das in ein paar Jahren wirklich und wahrhaftig in einem Krieg zum Einsatz kommen könnte, auch wenn das bei der Tarntechnologie, die die Ghosts hier verwenden wohl doch noch ein paar Jahre länger dauert. Ob auch echte Soldaten bald durch einfaches Hinhocken und Schleichen mit der Umgebung verschmelzen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dennoch ist es cool sich auf diese Weise vor gegnerischen Blicken schützen zu können – zumindest dann, wenn man es nicht übertreibt. Hält man sich zu lange im Blickfeld einer Wache oder ähnliches auf, erkennt sie einen trotz Tarnung. Gleiches gilt sobald man feuert, aufsteht oder rennt. Dann wird die Tarnung sofort abgeschaltet und man ist wieder für jeden gut sichtbar.

Um möglichst lange unerkannt zu bleiben, sollte man also genau drauf achten, wo sich Feinde befinden. Am besten funktioniert das, wenn man die kleine Flugdrohne, die schon bald freigeschaltet wird, nutzt. Mit der unbemannten Drohne kann man nämlich ganz bequem die Gegend auskundschaften und mögliche Gegner für seine Kameraden markieren. Ein weiteres nützliches Feature, um Feinde aufzuspüren, ist der Sensor. Dessen Wirkungskreis ist zwar nur gering, dafür zeigt er aber nicht nur alle Gegner an sondern übermittelt auch direkt Informationen über die Feinde an das HUD bzw. an das Visier, welches jeder Ghost über einem Auge trägt. Dadurch werden viele nützliche Informationen wie z.B. die Bewaffnung direkt in das Sichtfeld projiziert. Das sieht nicht nur verdammt cool aus, sondern ist auch sehr hilfreich. Dabei ist das noch lange nicht alles. Dank verschiedener Ansichten kann man zum Beispiel auch elektronische Geräte wie versteckte Sprengsätze erkennen oder aber in einem heftigen Sandsturm die Orientierung behalten.

Gunsmith-Modus
Natürlich stehen wie bei jedem vernünftigen Shooter zahllose Waffen wie MG’s Pistolen und Scharfschützengewehre zur Verfügung. Wer allerdings mit seiner Standard-Knarre nicht zufrieden ist, darf sie im Gunsmith-Modus ganz einfach mit neuen Komponenten bestücken. Im Laufe der Kampagne schaltet man z.B. neue Magazine, Läufe, Abzüge, Visiere, Schafte und sogar Lackierungen frei, die man alle nach Belieben an seine Waffe montieren kann. Auf diese Weise lassen sich unzählige Varianten erstellen, wodurch wirklich jeder „seine“ Waffe finden dürfte.
Wer über Kinect oder Move verfügt kann den Zusammenbau seiner Waffe sogar per Bewegungssteuerung und im Fall von Kinect Sprachsteuerung vornehmen. Dies funktioniert so gut, dass es schade ist, dass dieses Feature nur hierfür genutzt wird und man ansonsten mit der herkömmlichen Steuerung vorlieb nehmen muss. Es wäre nämlich bestimmt cool gewesen seine KI-Kameraden per Sprachsteuerung zu befehligen.

Technik, die begeistert
Aber auch die herkömmliche Controller-Steuerung ist wirklich gelungen. Der Soldat macht genau das, was man von ihm verlangt und das Aiming ist erstklassig. Besonders nützlich ist auch die Möglichkeit per Tastendruck von einer Deckung zur anderen zu spurten, was in den teils heftigen Schusswechseln überlebenswichtig ist. Obendrein sieht das in Deckung gehen auch noch sehr authentisch aus. Das gilt allerdings für die gesamte Animation. Man merkt den flüssigen Bewegungen an, das hier Profis engagiert wurden.

Der Optik fehlt es zwar im direkten Vergleich zu den Genregrößen Modern Warfare 3 und Battlefield 3 an Details, und ein paar Texturen hätten auch etwas schärfer sein können, im Großen und Ganzen sieht Ghost Recon: Future Soldier aber wirklich gut aus. Vor allem die Inszenierungen müssen sich vor keinem anderen Spiel verstecken.
Letzteres gilt übrigens auch für den Sound. Sei es der tolle Soundtrack oder die satten Effekte, alles passt hervorragend und hört sich obendrein auch noch sehr gut an.

Mit Freunden in den Kampf ziehen
Neben der Koop-Kampagne gibt es in Ghost Recon: Future Soldier noch einige weitere Möglichkeiten gemeinsam mit oder gegen seine Freunde in den Kampf zu ziehen. Neben dem sogenannten Guerilla-Modus, der eine Abwandlung des bekannten Horde-Modus ist, gibt es natürlich auch einen waschechten Multiplayer-Modus. Hier kann man nicht nur zwischen drei verschiedenen Klassen (der gut getarnte Späher, der mit einem Detektor ausgestattete Techniker und der stark gepanzerte Schütze) sondern auch aus vier Spielmodi wählen.

Im sogenannten Saboteur-Modus geht es darum, mit seinem Team in den Besitz einer Bombe zu gelangen und diese dann in der gegnerischen Basis zu zünden. Daneben gibt es mit dem Konflikt- Köder-, und Belagerung-Modus noch weitere Modi, in denen verschiedene Missionsziele auf die Teams warten. Je nachdem wie erfolgreich man spielt, schaltet man natürlich auch schneller oder eben langsamer neues Equipment und Waffen frei. Insgesamt ist der Multiplayer-Modus wirklich gelungen und mehr als eine Abwechslung zu MW3 und Battlefield 3.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanWie so viele war auch ich anfangs besorgt, ob der Stilwechsel weg vom reinen Taktikshooter zum actionlastigeren Spiel Ghost Recon: Future Soldier gut tun würde. Nachdem ich das Spiel nun ausgiebig getestet habe, komme ich zu dem klaren Fazit, JA hat er!
Die Entwickler haben es nämlich nicht übertrieben und das Gameplay genauso abwechslungsreich gestaltet wie das Setting. Mal schleicht man durch ein afrikanisches Flüchtlingslager und ein anderes Mal muss man sich seinen Weg durch bolivianische Gassen schießen, alles ist dabei und die Taktik kommt auch nie zu kurz. Garniert wird das Ganze mit einem tollen Waffen-Editor, sinnvollen Gadgets, die sich nicht nur auf der Spielpackung gut machen, einer eingängigen Steuerung, einer gelungenen Grafik, bei der einem vor allen Dingen die Bewegungen der drei Ghost-Kollegen den Atem verschlagen und einer sehr guten Inszenierung.

Lediglich die etwas einfallslose Story, der fehlende Detailreichtum und die manchmal etwas matschigen Texturen stören den Gesamteindruck. Ebenso bedauernswert ist die Tatsache, dass durch die steuerbaren Kameraden die Kampagne im Einzelspielermodus viel zu einfach wird. Aus diesem Grund empfehle ich auch jedem die Kampagne gleich mit drei Freunden anzugehen, das erhöht nicht nur den Schwierigkeitsgrad, sondern macht auch mehr Spaß. Wenn man die dann durch hat, darf man sich noch in einem Online-Multiplayermodus bekriegen, der keine Konkurrenz scheuen muss.

Alles in allem ist Ghost Recon: Future Solider also ein wirklich gelungener Shooter und meines Erachtens viel mehr als ein Lückenbüßer bis Call of Duty: Black Ops II erscheint!

Ghost Recon: Future Soldier - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.5
  • Kampagne Kooperativ spielbar
  • Multiplayermodus mit vier Spielmodi
  • Sinnvolle Gadgets
  • Tolle Inszenierung
  • Eingängige Steuerung
  • Einzelspieler-Kampagne zu leicht
  • 08/15 Story
  • Fehlender Detailreichtum & matschige Texturen

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Rezension vom: 05.06.2012
Kategorie: Action
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