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Metal Gear Solid - HD Collection

Entwickler: Kojima Productions
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34,99 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Ein neuer Trend in der Spielebranche ist es alte Spiele neu aufzulegen. Das Ganze nennt sich meistens HD Collection und gibt es mittlerweile mannigfach. Das schöne dabei ist aber nicht nur, dass man so alte Schätze auch auf den aktuellen Konsolen nochmals erleben kann, sondern das manche Spiele auf diese Weise überhaupt erst für das andere Lager spielbar werden. So auch im Fall von Metal Gear Solid und der Metal Gear Solid – HD Collection. Bis dato war das Stealth-Abenteuer nämlich fast komplett Sony-Exklusiv - mit der Ausnahme von einem Gamecube- und einem Xbox-Auftritt, der aber nicht zur aktuellen Microsoft-Konsole kompatibel ist. Mit der HD Collection können nun auch endlich 360-Jünger in den Genuss der einzigartigen Spielereihe kommen – und das gleich mit drei Spielen.

Meinung:
Über die Metal Gear Solid-Reihe gibt es viel zu schreiben. So gelten die Storys der Reihe zum Beispiel stets als äußerst tiefgründig, komplex, ernsthaft und manchmal sogar etwas verwirrend.
Doch nicht nur die Storys sind einzigartig, auch das Spiel war es anfänglich. Als der erste Teil 1998 in Japan für die PlayStation 2 erschien, gab es Spiele in denen es galt lautlos und unbemerkt herumzuschleichen, noch gar nicht. Metal Gear Solid war also ein Pionier, ja die Mutter aller Schleichspiele.
Leider findet sich der erste Teil der Serie in der nun erschienenen Metal Gear Solid – HD Collection genauso wenig wieder wie dessen Remake Metal Gear Solid: The Twin Snakes, welches 2004 für den GameCube erschien und dessen Rechte noch heute bei Nintendo liegen. Dafür dürfen sich Xbox360-Spieler und PS3-Besitzer aber über Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty, Metal Gear Solid 3: Snake Eater und den bisherigen PSP-exklusiven Teil Metal Gear Solid: Peace Walker erfreuen.

Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty
Das 2001 für die PlayStation 2 erschienene Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty ist das erste Spiel, was im Spieledisc-Menü auszuwählen ist. Sons of Liberty, welches nach seinem Erscheinen einige Preise eingeheimst hat (u.a. Game Informer Game of the Year, Edge Magazine Innovation of the Year Award, Academy of Interactive Arts & Sciences Outstanding Achievement in Sound Design) und weltweit über 7 Millionen Mal verkauft wurde, spielt in den Jahren 2007 und 2009.

Zunächst versucht Solid Snake für seinen Freund Otacon einen geheimen Kampfroboter namens Metal Gear RAY auf einem Tanker, der von einer russischen Spezialeinheit unter der Führung von Oberst Gurlukovich übernommen wurde, zu fotografieren. Dieser Plan geht allerdings gehörig in die Hose. Anstatt den Kampfroboter aufzunehmen, muss Solid Snake um sein Leben fürchten. Der ebenfalls auf dem Tanker befindliche Ocelot stiehlt nämlich den Metal Gear RAY und versenkt den Tanker anschließend.
Erst zwei Jahre später taucht Solid Snake wieder auf. Er soll auf der Meeresreinigungsanlage Big Shell gemeinsam mit einer Gruppe, die sich die Sons of Liberty nennen, einige Geiseln genommen haben. Darunter auch den amerikanische Präsidenten Johnson. Ein junger Foxhound-Agent mit dem Codename Raiden wird unverzüglich losgeschickt, um die Geiseln zu befreien. Was er während seiner Mission aufdeckt, ist allerdings weitaus mehr als nur eine normale Entführung. Zum Glück bekommt er aber schon bald von einem alten Bekannten Unterstützung…

Spielerisch erwartet einen in Sons of Liberty ein Schleichspiel wie es im Buche steht. Man kann zwar, wie bei allen Metal Gear Solid-Teilen, theoretisch auch offensiver herangehen (Um das Spiel zu schaffen, muss man nämlich niemanden umlegen - dafür gibt es sogar Betäubungsmunition, die man auch bei den Bosskämpfen einsetzen kann), allerdings geht dann viel Spielspaß verloren. Und der ist auch nach mehr als zehn Jahren immer noch grandios. Zwar ist die nicht justierbare Kamera heutzutage ein Unding, den Spaß den man beim herumschleichen auf dem Tanker und dem Ablenken der Wachen hat, beeinträchtigt dies aber kaum. Genauso wenig stören die, trotz HD-Aufpolierung, sehr detailarme und wenig farbenfrohe Grafik.

Bei der hier befindlichen Version handelt es sich übrigens um die Substance-Fassung von Metal Gear Solid 2, die damals auch auf der Xbox 1 erschien. Allerdings sind nicht alle Boni dieser Version enthalten. Freuen darf man sich unter anderem auf die VR-Missionen, den Boss-Survival-Modus und die „Snake Tales“-Abschnitte. Das Skateboard-Minispiel sowie „The Document of Metal Gear Solid 2“ fehlen hingegen.

Metal Gear Solid 3: Snake Eater
Der dritte Teil der Metal Gear Solid-Reihe erschien im November 2004 ebenfalls für die PS2 in Japan. Genau wie Sons of Liberty geht es auch bei Snake Eater darum möglichst unerkannt herumzuschleichen. Dennoch unterscheiden sich beide Spiele voneinander. Snake Eater bekam nämlich seinerzeit zahlreiche neue Spielelemente, die nicht jeden gefallen haben. Eine der umstrittensten Neuerungen war z.B. die Tatsache, dass sich Hauptprotagonist Naked Snake immer wieder andere Tarnklamotten anziehen muss. Denn nur mit dem richtigen Anzug ist er im Gras oder im Sumpf vor den Blicken der Feinde sicher. Ein weiteres Feature was auch heute noch ein wenig nervt ist das Heilungssystem. Ein automatisches Regenerieren gab und gibt es in Snake Eater nämlich nicht. Und so ist man gezwungen immer wieder sein Messer zu zücken und Jagd auf die einheimische Flora und Fauna zu machen.
Gut gefallen hat mir hingegen die Grafik. Dank HD-Optimierung sieht Snake Eater nämlich richtig schick aus. Mit aktuellen Spielen kann es sich natürlich dennoch nicht messen, doch das soll es ja auch gar nicht.

Storytechnisch ist es ebenfalls gelungen. Naked Snake, der Vater von Solid Snake, soll in den 60er Jahren während des Kalten Krieges in der Sowjetunion einen sowjetischen Wissenschaftler treffen. Dieser entwickelt gerade einen Panzer der als mobile nukleare Abschussplattform fungiert, und möchte seine Arbeit gerne auf der anderen Seite, sprich für die Amerikaner, zu Ende führen. Dies wird allerdings von Naked Snakes früherer Mentorin, The Boss, die ihrerseits zu den Sowjets übergelaufen ist, sabotiert.
Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Schließlich möchte ich niemandem, der Snake Eater damals nicht gespielt hat, die Spannung, welche die überaus interessante und mit historischen Fakten gespickte Geschichte aufzuweisen hat, nehmen.

Was ich erzählen kann, ist aber das es sich bei dem Snake Eater, das sich in dieser HD Collection befindet, um die Subsistence-Version handelt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass sich hier die Kamera frei bewegen lässt, sondern obendrein auch noch den, dass die beiden MSX-Klassiker Metal Gear und Metal Gear 2: Solid Snake enthalten sind. Vergeblich sucht man hingegen nach dem Mehrspielermodus, dem „Snake vs. Monkey“-Minispiel (was wohl daher kommt, dass die Rechte zu Ape Escape bei Sony liegen), dem Bossduell-Modus, dem „Secret Theatre“ sowie dem Existence-Zusammenschnitt der Videosequenzen . All dies ist nämlich nicht auf der DVD/BluRay vorhanden. Das gleiche gilt leider auch für den „Guy Savage“-Abschnitt in Snakes Alptraum, denn auch der wurde kurzerhand aus dem Hauptspiel entfernt. Etwa zeitgleich mit der HD Collection ist Snake Eater nun übrigens auch als eigenständige 3DS-Version erschienen.

Metal Gear Solid: Peace Walker
Metal Gear Solid: Peace Walker erschien 2010 für die PSP, und ist somit das jüngste Spiel, das den Weg in die HD Collection geschafft hat.

Peace Walker ist der direkte Nachfolger von Metal Gear Solid 3: Snake Eater und setzt auch direkt an dessen Ende an. Somit spielt Peace Walker im Jahre 1974 in Costa Rica. Dort versucht Naked Snake zusammen mit seiner selbst gegründeten Söldnertruppe „Militaires Sans Frontieres“ (MSF) die Neutralität Costa Ricas im Konflikt zwischen der CIA und dem KGB zu wahren. Um dies zu schaffen, muss er den Abschuss der dort stationierten Mittelstreckenraketen unterbinden. Wie bei Metal Gear Solid-Teilen üblich, ist die Story natürlich noch sehr viel komplexer und wendungsreicher. Allerdings möchte ich auch hier nicht mehr verraten. Denn genau wie bei Snake Eater soll es ja Leute geben, die Peace Walker noch nicht gespielt haben, und denen möchte ich die Spannung natürlich nicht nehmen.

Erfreulicherweise wurde die Steuerung des seinerzeit auf der PSP erschienenen Spiels komplett überarbeitet und an die zwei Sticks angepasst. Das hat zur Folge, dass sich Peace Walker nun sehr viel einfacher und komfortabler steuern lässt, als es noch auf der PSP der Fall war. Auch grafisch wurde allerlei getan. So ist das Kantenflimmern, welches einen auf der PSP genervt hat, nun ebenfalls verschwunden. Das ändert aber leider auch nichts an der Tatsache, dass man dem Spiel dennoch seine Herkunft anmerkt, und Peace Walker – grafisch gesehen – der schwächste der drei Titel ist. Dafür kann das Spiel aber als einziger Teil der Collection mit einem Onlinemodus für bis zu sechs Spieler auftrumpfen. Zudem können PS3-Zocker ihre alten PSP-Savegames übertragen und so an dem Ort weitermachen, wo sie auf dem Handheld Schluss gemacht haben.

Spielerisch unterscheidet sich Peace Walker ebenfalls von den anderen beiden Titeln. Denn genau wie auf der PSP sind die Missionen auch diesmal wieder wesentlich kürzer, als man es von Metal Gear Solid normalerweise gewohnt ist. Außerdem gibt es auch noch Nebenmissionen. So kann man abseits der Hauptmissionen beispielsweise noch eine Basis errichten, MSF-Anhänger auf rundenbasierte Gefechte schicken und neue Ausrüstung entwickeln.

Bonus
Als Boni besitzt die Metal Gear Solid – HD Collection, neben den bereits angesprochenen Substance- und Subsistence-Features leider nur noch über eine vollständige Trophy- bzw. Achievement-Unterstützung. Tragisch ist das allerdings nicht, denn auch so hat die Collection mehr als genug zu bieten.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanAuch wenn einige Substance- & Subsistence-Features fehlen, der erste Teil gar nicht vorhanden ist (und auch Teil 4 weiterhin PS3-exklusiv bleibt), ist die Metal Gear Solid – HD Collection dennoch mehr als gelungen. Vor allem die optimierte Grafik und die überarbeitete Steuerung von Peace Walker dürften alte Metal Gear Solid-Hasen erfreuen. Doch nicht nur MGS-Fans sollten bei dieser HD Collection zugreifen. Auch jeder, der auf Stealth-Action-Games steht und die MGS-Serie bisher noch nicht gespielt hat, sollte sich die Metal Gear Solid – HD Collection nicht entgehen lassen. Denn für gerade mal 35 Euro kann man so doch noch in den Genuss einer der besten Serien der Videospielgeschichte kommen!

Metal Gear Solid - HD Collection - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 7.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • 3 komplette Spiele
  • Peace Walker mit neuer Steuerung
  • Spannende Storys
  • HD-Optimierung
  • Trophy-/Achievement-Unterstützung
  • Es fehlen einige Substance- & Subsistence-Features
  • Erster Teil der Reihe nicht vorhanden
  • Zwischensequenzen nicht pausierbar (MGS2 & MGS 3)

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Rezension vom: 15.03.2012
Kategorie: Action
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