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Uncharted: Golden Abyss

Entwickler: Bend Studio
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 46,95 €

Systeme: PlayStation Vita

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Jedes neue Handheld oder jede neue Konsole braucht zum Launch ein Flaggschiff, das die Leute davon überzeugen soll die neue Plattform zu kaufen. Bei Nintendo übernimmt dies meist ein gewisser Klempner. Im Fall von Sonys neuem Handheld PlayStation Vita soll Uncharted: Golden Abyss die Leute zum Kauf antreiben. Vieles sprach dafür, dass Nathan Drake diese Aufgabe mit Bravour meistern wird. Ob es am Ende wirklich so kam, oder ob doch ein anderer Titel als Flaggschiff besser hergehalten hätte, haben wir natürlich getestet.

Meinung:
Uncharted: Golden Abyss, Drakes insgesamt viertes Abenteuer, ist nicht nur das erste was auf einer anderen Plattform als der PlayStation 3 erscheint, sondern zugleich auch das erste, das nicht aus dem Hause Naughty Dog stammt. Statt den Erfolgsentwicklern war diesmal das eher unbekannte Bend Studio (Syphon Filter, Resistance: Retribution) für das Spiel verantwortlich.
Und die haben sich dazu entschlossen die Story von Uncharted: Golden Abyss vor die des ersten Teils (Uncharted: Drakes Schicksal) spielen zu lassen. Drake ist dabei gemeinsam mit seinem Kumpel Dante und der jungen Schatzjägerin Marisa Chase, die sich erhofft ihren verschollenen Großvater wieder aufzuspüren, unterwegs um ein Massaker das vor 400 Jahren in Zentralamerika stattfand, aufzuklären. Das dies nicht ganz ohne Probleme von statten geht, dürfte jedem klar sein. Und so stellt sich schon bald nicht nur ein fieser General in Drakes Weg, sondern auch einer seiner beiden Wegbegleiter.

Gewohnte Steuerung…
Den Weg aus dem Schlamassel und zu den wichtigen Massaker-Hinweisen begeht Drake auch auf der PS Vita auf gewohnte Art und Weise. Er schießt, klettert, läuft und kämpft sich durch verschiedenste Orte um am Ende (hoffentlich) sein Ziel zu erreichen. Dank der beiden Analogsticks des neuen Handhelds funktioniert all dies auch genauso wie man es von der großen Konsole gewohnt ist. Das ist auch gut so. Andernfalls wären die Kämpfe gegen die zahlenmäßig stets überlegenen und klug agierenden Guerilla-Kämpfer zu einer wahren Fingerakrobatik geworden. So können sich die Gegner aber getrost hinter einer Deckung in Schutz begeben und mit Granaten um sich werfen, dank der gut funktionierenden Steuerung und dem ansehnlichen Waffenarsenal (in dem u.a. Pistolen, Miniguns, MGs, Schrot- und Scharfschützengewehre sowie ein Raketenwerfer zu finden sind) sind sie meist kein Problem. Und wenn man doch kein Zielwasser getrunken hat und die Gegner einfach nicht treffen will, kann man zur Not auch noch die optionale Zielhilfe in Anspruch nehmen.

… mit ein paar Besonderheiten
Neben der klassischen Sticksteuerung werden in Uncharted: Golden Abyss natürlich auch die Vita-spezifischen Besonderheiten genutzt. Allerdings sind sie nur selten zwingend. In den meisten Fällen dienen sie nur als eine Option. So zum Beispiel auch beim Klettern. Wenn Drake mal wieder an einem Abgrund steht kann man diesen nämlich entweder mit der herkömmlichen Steuerung herunter klettern lassen oder man streicht einmal auf dem Touchscreen über die entsprechen Stelle und sieht dabei zu wie der Held ganz von alleine den Abgrund meistert. Beim Nahkampf wird ebenfalls der Touchscreen genutzt. Hierbei muss man einfach den auf dem Bildschirm zu sehenden Knopf berühren und die angezeigten Pfeile nachzeichnen. Dies funktioniert hervorragend und fühlt sich sehr intuitiv an.

Ich brauche Licht!
Die zahlreichen Rätseleinlagen, die Drake meistern muss, nutzen ebenfalls großteils den Touchscreen. So muss man zum Beispiel mit Hilfe des Touchscreens einen zerrissenen Zeitungsartikel wieder zusammenlegen oder Schieberätsel lösen. Es gibt aber auch Rätsel, die auch die anderen Funktionen der Vita mit einbeziehen. Wenn man zum Beispiel ein Artefakt durch Wischen über den Touchscreen von Dreck und Staub befreit, muss man das Objekt auch gleichzeitig mit Hilfe des hinteren Touchpads drehen. Leider funktioniert das Drehen aber nicht so wie man es sich wünschen würde. Ein gezieltes Drehen und Wenden ist nämlich kaum möglich. Leider muss man dieses Feature aber relativ oft nutzen, so das die Ungenauigkeit, die hier auftritt, mit der Zeit nerven kann. Bei einem Rätsel wird sogar die hintere Kamera genutzt. Und zwar geht es hierbei darum, eine geheime Schrift sichtbar zu machen. Dies funktioniert zwar bedeutend besser als die Arbeit mit den Touchpad, dafür aber leider nur wenn man die Kamera in helles Licht hält. Wenn man gerade keine Lichtquelle zur Verfügung hat, kommt man an dieser Stelle nicht weiter.

Bitte Lächeln
Dieses Problem hat man bei den vielen Gelegenheiten, in denen der Gyroskopsensor der Vita genutzt wird, zum Glück nicht. Denn egal ob es hell oder dunkel ist, wenn man den Handheld in der jeweiligen Situation richtig neigt, gelingt es Drake spielend leicht über Abgründe zu balancieren oder (optional) seine Feinde mit dem Scharfschützengewehr auszuschalten. Auch bei der Suche nach den versteckten Bildern wird der Gyroskopsensor reichlich genutzt. Um die gesuchten Aufnahmen schießen zu können, muss man sie nämlich erst einmal im Blickfeld haben. Dies funktioniert eben nur, wenn man den Handheld im richtigen Winkel bzw. auf die richtige Stelle hält. Damit man nicht stundenlang nach dem richtigen Motiv suchen muss, gibt es vorher immer eine kleine Vorschau, was genau fotografiert werden soll.

Das kann die Vita alles leisten?
Noch bessere Arbeit als bei der Steuerung haben die Entwickler bei der Grafik geleistet. Die verschiedenen Locations wie beispielsweise der dichte Dschungel Panamas, dunkle Höhlen oder abfackelnde Villen, sehen allesamt atemberaubend schön aus. Dazu kommen auch noch eine grandiose Weitsicht und eine Wasserdarstellung, wie sie selbst auf den großen Konsolen nicht alltäglich sind. Bei solch einer Pracht können einen auch die paar pixeligen Schatten und matschigen Texturen nicht davon abhalten einfach mal inne zu halten, das Ganze zu genießen und den Fotoapparat zu zücken, um die schöne Landschaft festzuhalten. Schade nur, dass man bei den Aufnahmen nicht auch Drake und seine butterweichen Animationen festhalten kann.

Die perfekte Partnerin für Drake
Neben der Grafik ist dem Bend Studio aber auch der Sound richtig gut gelungen. Zumindest wenn man einmal die etwas dumpf und blechern klingenden Waffengeräusche ausklammert. Der Rest ist aber genauso, wie man es sich gewünscht hätte. Vor allem die tolle Synchro sticht hierbei hervor. Während der gesamten Spielzeit ist mir kein einziger Charakter aufgefallen bei dem ich gedacht hätte, dass hier eine andere Stimme besser gepasst hätte. Das Highlight hierbei ist sicherlich Marisa Chase. Mit ihrer oft flapsigen aber auch teilweise ungeschickten Art passt sie hervorragend zu Drake und bildet mit ihm ein herrlich unterhaltsames Duo.

Ganz schön abgespeckt
Technisch ist Uncharted: Golden Abyss also wirklich das Nun-Plus-Ultra unter den Launch-Titeln. Allerdings scheint es beinahe so, dass die Entwickler sich zu sehr auf die Technik konzentriert hätten und dabei das eigentliche Spiel aus dem Auge verloren haben. Die Story, die hier erzählt wird, ist zwar nicht langweilig, allerdings ist sie auch nicht so fesselnd wie man es von den drei PS3-Teilen gewohnt ist. Es fehlt einfach der entscheidenden Aha-Moment, der das Ganze besonders macht.

Das ist aber nicht der einzige Punkt, bei dem man sich fragt ob die Entwickler keine Zeit mehr hatten alles einzubauen, was zu einem Uncharted-Spiel gehört. Denn vor allem der Umfang von Golden Abyss ist doch sehr enttäuschend. Die lieb gewonnenen Interviews und Making-Of-Videos sucht man hier nämlich genauso vergeblich wie einen Multiplayer- oder Koop-Modus. Während man auf die beiden ersten Punkte vielleicht noch verzichten kann, ist das Fehlen eines Multiplayer- bzw. Koop-Modus doch sehr bedauerlich. Denn so sorgen lediglich die zahlreich versteckten Artefakte dafür, dass man länger als die acht Stunden, die man für das einmalige Durchlaufen der Kampagne benötigt, am Spiel hängen bleibt.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanUncharted: Golden Abyss wurde zu Recht als das Flaggschiff des Launch-Lineups der PS Vita angepriesen. Vor allem grafisch zeigt das Spiel auf atemberaubende Art und Weise was Sonys neues Handheld zu leisten im Stande ist. Ich freue mich jetzt schon auf spätere Spiele, denn wenn bereits ein Launch-Spiel so toll aussieht, wie sehen die Spiele dann erst aus, wenn die Entwickler die volle Power der PS Vita zu nutzen wissen?

Aber zurück zu Uncharted: Golden Abyss. Drakes neuestes Abenteuer ist nämlich weit mehr als nur eine Tech-Demo, die zeigen soll was die Vita kann. Auch spielerisch ist es sicherlich das Stärkste was es momentan für das Handheld gibt. Dank der gut funktionierenden Steuerung, die einem in den meisten Fällen sogar die Wahl gibt, ob man „herkömmlich“ per Analogstick oder doch lieber mit Hilfe der zahlreichen Vita-Funktionen spielen möchte, fühlt sich Uncharted: Golden Abyss gar nicht wie ein Handheldspiel an. Und so sollte Uncharted: Golden Abyss, auch wenn es sicherlich nicht ganz perfekt ist (Story nicht so fesselnd wie man es gewohnt ist, fehlender Multiplayer- und Koop-Modus, zu leichte Rätsel) bei jedem der sich für eine Vita entscheidet gleich mit im Einkaufswagen liegen.

Uncharted: Golden Abyss - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 9.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.8125
  • Atemberaubende Grafik
  • Tolle Synchronisation
  • Sehr gute Steuerung
  • Vita-Funktionen werden (beinahe) perfekt genutzt
  • Viele versteckte Artefakte
  • Kein Multiplayer- und Koop-Modus
  • Story nicht so fesselnd wie man es gewohnt ist
  • Viele Touchscreen-Einlagen
  • Rätsel sind oft zu leicht

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Rezension vom: 04.03.2012
Kategorie: Action
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