Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Tropico 4
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Tropico 4

Entwickler: Kalypso Media
Publisher: Kalypso Media

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 31,49 €

Systeme: Keine Untertitel vorhanden.

Testsystem: Pentium Dual Core 3 GHz; 3 GB RAM; Windows 7; ATI Radeon HD 5570

Anforderungen: 2 GHz Dual Core; 1 GB RAM; Windows XP SP3 (32-bit), Vista / 7 (32 oder 64-bit); Festplatte: 5 GB freier Festplattenspeicher; Grafik: Shader Model 3.0 (Geforce 6600 oder höher, Radeon X1600-Serie), 256 MB, DirectX 9.0c; Laufwerk: DVD-ROM

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Wer würde nicht gerne eine tropische Insel sein Eigen nennen und dort schalten und walten, wie man es nur als absoluter Alleinherrscher kann. Keine langwierigen Verhandlungen oder Gesetzesentwürfe, sondern Entscheidungen bestimmen das Spielgeschehen. Tropico 4 lässt Militärregime und sozialistische „Freiheitskämpfer“ nahezu sympathisch erscheinen ohne sich selbst in dieser Hinsicht ernst zu nehmen. 
Tropico 4 ist wie der eine oder andere Leser auf Grund des Namens schon vermutet der vierte Teil eine Strategie-Spiel- Serie. Der Spieler schlüpft im vierten Teil wie auch im ersten und dritten in die Rolle des Staatschefs einer tropischen Insel. "El Presidente", wie der Spieler von seinen Beratern und dem gemeinen Volk genannt wird, hat in der Welt von Tropico nahezu uneingeschränkte Vollmachten. Doch das Leben als Diktator ist nicht nur eitel Sonnenschein…

Meinung:
Holpriger Einstieg für Serien-Neulinge
Kenner der Serie sind definitiv im Vorteil: Tropico 4 bietet zwar ein Tutorial, doch wirkliche Lektionen zum korrekten Aufbau einer florierenden Insel-Wirtschaft sucht der Laie dort vergeblich. El Presidente, das Alter-Ego des Spielers, versucht im Rahmen des Tutorials vom Generalissimo alles zu lernen, um ein erfolgreicher Staatschef zu werden. Die Lektionen bauen thematisch nicht aufeinander auf und beginnen immer mit einer bereits mehr oder weniger fertigen Siedlung. Der Spieler sucht nun nach aufleuchtenden Ausrufezeichen (Woher könnte diese Symbolsprache nur stammen?), denn die markieren Aufgaben sind zur Absolvierung des Tutorials nötig. "Rufe das Journal auf!", "Verbiete den Import von Mais!" oder "Setze einen Verteidigungsminister ein!": So oder ähnlich lauten die Anweisungen. Ein grundlegendes Verständnis der recht komplexen Spielmechanik kommt dabei leider nicht auf. El Presidente kommentiert zwischen den Lektionen stets seine eigenen Fortschritte und Erkenntnisse. Die Vertonung dieser Texte ist sehr gut gelungen.

 

In 20 Missionen zur schönsten Insel der Welt
Wer schon einmal als Diktator einer Bananenrepublik aktiv war, stürzt sich womöglich direkt in die Kampagne. Hier stehen dem Hobby-Freiheitskämpfer etwa 30 Spielstunden in 20 Missionen bevor. Dank diverser Parteien, die mit all ihren teilweise sehr gegensätzlichen Wünschen zum El Presidente kommen, wird das nicht langweilig. Es gibt immer etwas zu tun, ohne das der Spieler das Gefühl bekommt, der Dinge nicht mehr Herr zu werden. Neben den üblichen Aufgaben einer Wirtschafts-Simulation wie Straßen bauen, Stromnetz ausbauen, genügend Wohnungen für die Bevölkerung bereitstellen, Verbrechensrate in einem akzeptablen Rahmen halten, Bestechungsgelder zahlen und verschüttete Minenarbeiter befreien, kommen ständig neue Herausforderungen dazu. Die sogenannte National Agenda besteht aus ständig aktualisierten Zielvorgaben anderer Fraktionen oder Regierungen. Beispielsweise bittet Europa um eine Exportsteigerung auf einen bestimmten Zielwert oder ein reicher Eisenmagnat bittet uns darum, zum gegenseitigen Vorteil eine bestimmte Anzahl Minen zu errichten.

Des Einen Freud ist des Andern Leid
Auch weltpolitische Veränderungen lassen unseren kleinen Inselstaat nicht unberührt. So kommt es, dass der frisch gebackene Staatsmann sich schon bald zwischen Fördergeldern der USA oder guten Außenhandelsbeziehungen mit Russland entscheiden muss. Die Europäer wollen gerne teuren Schmuck aus den Fabriken der Insel kaufen und die Umweltschützer wollen am liebsten leben wie im 17. Jahrhundert. Allerdings in klimatisierten Apartmenthäusern, die wenn es nach den Kommunisten geht keine Miete kosten sollten. So streiten sich internationale Machtblöcke, ca. ein Dutzend politischer Parteien und die Befindlichkeiten des gemeinen Volkes um die Aufmerksamkeiten des Insel-Oberhauptes.

All das könnte auch ein gewieftes Staatsoberhaupt wie El Presidente nicht alleine bewerkstelligen. Dafür setzt man Minister für die verschiedenen Aufgabenbereiche ein. Wie bei anderen Stellen auch, kann man hierfür auf Bewohner des eigenen Inselstaates zurückgreifen oder für teures Geld ausländische Fachkräfte anheuern. Im Allgemeinen setzt die Spielmechanik eher darauf, dass der Spieler das große Ganze im Überblick behält, als auf manuelles Mikromanagement.

Zum Beispiel sind Straßen einfach und schnell gebaut, da das Tool den Verlauf rund um Gebäude, Felsen usw. intelligent anpasst. Schön geschwungene Inselrouten statt Planquadrate im SimCity-Stil sind die Folge. Die Apartments werden einmal gebaut, umgehend bezogen. Schwächelt die Infrastruktur z.B. durch zu wenig oder zu weit voneinander platzierte Parkhäuser die den Inselbewohnern Autos zur Verfügung stellen, wird der ambitionierte Stadtplaner darauf hingewiesen.

Der "Wusel-Faktor"
Das gesamte Inselleben sieht so ansprechend aus und wirkt so belebt, dass es Spaß macht, einfach mal zuzusehen, wie genau ein Gebäude entsteht oder wie der Tag eines typischen Insulaners aussieht. 20 neue Gebäude sind gegenüber dem Vorgänger dazu gekommen. Angefangen bei einer Börse, die ausländischen Investoren ermöglichen soll, in unser aufstrebendes Inselreich zu investieren, bis hin zum Mausoleum für El Presidente – eine etwas andere Art der Altersvorsorge zur Belustigung des Volks.

Doch weder durch noch so fähige Minister noch durch einen besonders weisen Umgang mit den Ressourcen wird das Inselreich auf Dauer vor den zwangsläufigen Naturkatastrophen bewahrt. Dürren, Tornados, Vulkanausbrüche und dergleichen mehr können allerdings meist dank internationaler Hilfsgelder aufgefangen werden. Die Willkürlichkeit, gegen die auch keine noch so gute Planung hilft, ist allerdings manchmal etwas demotivierend.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidAlles in Allem ist Tropico 4 ein sicherer Garant für einige entspannte Stunden im Warmen, wenn der Herbst sich von seiner nass-kalten Seite zeigt oder dieses Jahr kein Insel-Urlaub drin ist, aber noch Resturlaubstage verplant werden müssen. Der Titel ist sehr nahe am Vorgänger. Was geändert wurde, hat man verbessert. Im Wesentlichen wurde die Grafik überarbeitet, eine ganze Reihe Gebäude hinzugefügt. Außerdem haben Außenpolitik und Handel an Bedeutung und Komplexität gewonnen. Der einzige Wermutstropfen im ansonsten zuckersüßen Insel-Cocktail bleibt das etwas „schnelle“  Tutorial, das der Komplexität des Spiels nicht gerecht wird. Tropico 4 ist nicht nur für Liebhaber des Genres zu empfehlen, sondern hat für jeden Spieler mit etwas Liebe zum Detail etwas zu bieten.

Tropico 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.5
  • Immer etwas zu tun
  • Wusel-Faktor der Insel
  • Komplexere Wirtschaft und Politik
  • Schöne Synchronisation
  • Etwas schwaches Tutorial
  • Willkürliche Naturkatastrophen (aber so sind die eben)

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 10.10.2011
Kategorie: Strategie
«« Die vorhergehende Rezension
Aliens: Infestation
Die nächste Rezension »»
FIFA 12
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6