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Resistance 3

Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: PlayStation 3

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Mit der Playstation 3 verabschiedete sich Sony weitestgehend von früheren All-Age-Reihen wie Crash Bandicoot, Jak & Daxter oder Sly Cooper, und konzentrierte sich auf actionlastigere Spiele, die Erwachsene ansprechen sollten. Erst kürzlich erfuhr man von diversen Sony-Studios, dass dieser Richtungswechsel Microsoft und dem ebenfalls shooterlastigen Spieleangebot der Xbox bzw. Xbox 360 geschuldet war. Das war nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass Sony seine Strategie an die der Konkurrenz anglich. So kam jedes Mal - bis auf ein paar Tage Unterschied - zeitgleich zu einem Gears Of War für die 360 auch ein Resistance-Teil für die PS3 heraus. Mit dem Erscheinen von Resistance 3 ist es nicht anders.

Meinung:

Aliens, schwere Wummen, Multiplayer und Krieg – das sind dann aber auch schon alle Gemeinsamkeiten der beiden Reihen. Resistance: Fall Of Man war ein waschechter Ego-Shooter, als Szenario diente eine Vergangenheit, in der kein zweiter Weltkrieg, wie wir ihn kennen, ausbrach, sondern der lange unter der Erde verborgene Chimera-Virus Russland befiel. Die Menschen verwandelten sich in Chimera-Bestien und bildeten eine Armee, die man als Mischung aus Militär und Insektenstaat bezeichnen kann. Europa fiel, und bald waren auch andere Kontinente im Visier der Bestien. Sie benutzten dazu Tunnels und legten uralte Türme frei, bauten Waffenfabriken, Umwandlungszentren, Roboter und Flugmaschinen – wie auch immer ein Virus dazu in der Lage sein kann.

Endzeit pur
Aber Resistance hat sich weiterentwickelt. Aus dem militärischen Was-wäre-wenn-Szenario, das mit Begriffen des zweiten Weltkriegs wie z.B. „Overstrike“ oder „Battle Of London“ spielte, ist im dritten Teil etwas anderes geworden. 90 Prozent der Menschheit ist inzwischen umgewandelt oder tot, die Zivilisation liegt in Trümmern, wilde und vom Schwarm unabhängige Alienbestien breiten sich aus, und die Chimera konzentrieren sich nun nicht mehr aufs Umwandeln der Erdbewohner, sondern aufs Umformen des Planeten selbst. Kalt soll es sein, damit es die Aliens gemütlich haben. Joe Capelli lebt mit seiner Frau, seinem kleinen Sohn und anderen Überlebenden in Haven, Oklahoma – immer auf der Hut vor den Aliens. Als auch diese Zufluchtsstätte einem Terraformer zum Opfer fällt, lässt sich Joe auf eine lange Reise ins inzwischen eiszeitliche New York ein, um dem russischen Wissenschaftler Dr. Malikov bei der Durchführung seines Plans zu helfen. Nichts geringeres als die Zukunft von Joes Familie, seinen Freunden und dem Rest der Menschheit steht auf dem Spiel.

Und genau da unterscheidet sich Resistance 3 nicht nur von seinen Vorgängern, sondern auch von anderen Shootern. Der Endzeit-Trip durch die Staaten – zu Lande, zu Wasser und in der Luft – gehört atmosphärisch zum besten, was das Genre zu bieten hat, und stellt jedes noch so opulent ins Szene gesetzte Militärszenario in den Schatten. Man fühlt mit den Charakteren mit, versteht, warum und wofür sie kämpfen.

Back to the roots
Resistance 3
unterscheidet sich auch sonst vom Einheitsbrei, denn es besinnt sich auf die klassischen Tugenden des Shootergenres. So regeneriert sich die Gesundheit nicht automatisch, wenn man vor Treffern geschützt in Deckung bleibt, sondern man ist wie früher auf Gesundheitspacks angewiesen. Außerdem hat immer das ganze Waffenarsenal mit dabei, und nicht etwa immer nur zwei Wummen gleichzeitig, wie es sich sogar der Duke angewöhnt hat. Die Waffen sind dabei sehr einfallsreich und haben interessante wie nützliche Sekundärfunktionen. So kann man mit der "Bullseye" einen Feind markieren – die abgefeuerten Kugeln folgen dem Gegner, mit dem "Bohrer" auch einen Energieschutzwall errichten und mit der "Marksman" Minigeschütze absetzen. Das lädt zum Experimentieren ein, mit welcher Taktik welcher Unterart der Chimera – und von denen gibt es reichlich - am besten beizukommen ist. Die stetige Nutzung einer Waffe sorgt auch dafür, dass die Waffe bis auf Stufe 3 aufgelevelt und somit verbessert wird.

Aus der Hüfte
Der normale Schwierigkeitsgrad ist eine optimale Herausforderung, das Verhalten der Gegner ist nur manchmal etwas auffällig. Wenn die sprungkräftigen Langbeine immer nach dem selben Muster auf immer die gleichen Positionen hüpfen, dann kann man sich zwar gut darauf vorbereiten, ein bisschen merkwürdig wirkt es heutzutage aber doch.

Ein weiterer Vorteil für den Spieler ist die gelungene Steuerung. Wer den Dualshock 3 gewöhnt ist, wird prima mit dem Spielablauf zurecht kommen, aber die Steuerung mit dem Move-Set macht noch um einiges mehr Spaß, wenn man sich darauf einlässt. Die Zielfunktion per linker Schultertaste ist dann natürlich etwas schwieriger einzusetzen, da die Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenkreuz dann viel langsamer ist, Beim Scharfschützengewehr geht es aber, und da braucht man es eigentlich am meisten. Auch bei der Mauerdurchschussfunktion des Bohrers geht es gerade noch, weil man das ja meistens in der Deckung nutzt.

Survival Pack
Grafisch gehört Resistance 3 definitiv zur Oberklasse auf der PS3. Die zerstörten, verlassenen und teilweise alienartig veränderten Landschaften sind einfach eine Augenweide. Das alles gibt es völlig flüssig und vor allem ohne lästiges Tearing. Den 3D-Modus habe ich allerdings nicht gerne verwendet. Nicht nur, dass man ihn nur im Hauptmenü und nicht während des Spiels an- und abschalten kann, es kommt auch einfach nicht so gut rüber wie z.B. in Motorstorm: Apocalypse. Es ist dennoch löblich, dass die meisten Sony-Spiele diese Unterstützung von Haus aus mitbringen. Völlig zweifelsfrei kann man von der Vertonung des Spiels sprechen. Die Soundeffekte und deutschen Synchronstimmen sind klasse, Radiosendungen über Vermisste etc. hauchen dem Setting Leben ein, doch der eigentliche Star ist die Musik, die dem verzweifelten Kampf gegen die Bestien die richtige Stimmung gibt.

Der Multiplayerpart des Spiels ist zumindest spielerisch völlig losgelöst vom Singleplayer- bzw. Kooperlebnis (Zwei Spieler können die Kampagne on- oder offline zusammen bestreiten). Die Onlinemuffel unter den Trophäenjägern wird es freuen, dass man den Multiplayerpart nicht anzurühren braucht, um alle Auszeichnungen und damit die begehrte Platintrophäe zu ergattern. Der Mehrspielermodus hat hier sein eigenes Belohnungssystem.

Erfahrung zahlt sich aus
So sammelt man wie in anderen Online-Shootern Erfahrungspunkte, um stetig im Level aufzusteigen, und so neue Waffen, Fähigkeiten und Skins freizuschalten. Extra Erfahrungspunkte gibt es für besondere Leistungen, wie z.B. für Headshots, Killstreaks oder dem Erobern von Punkten bzw. Flaggen. Analog zu den Trophäen des Singleplayermodus gibt es für das Absolvieren noch größerer Herausforderungen Medaillen, durch die man auch die Credits erhält, mit denen man bereits freigeschaltete Boni auch kaufen kann. Zwar gibt es nun keine Massenschlachten wie in den Vorgängern mehr, mit übersichtlichen 16 Spielern pro Map bewegt man sich aber auf Augenhöhe mit anderen Genrevertretern. Das gelungene Level- und Belohnungssystem ist mehr als nur eine Entschädigung dafür.

Vorsicht beim Onlinepass
Anders als z.B. beim Multiplayermodus von Bioshock 2 kommt man mit der Auswahl eines schnellen Spiels auch tatsächlich in alle Modi, so dass Abwechslung ohne groß angelegten Spielsuchen nicht nur in Form von verschiedenen Maps erreicht werden kann. Die Schauplätze der Gefechte zeigen den Kampf der Überlebenden gegen die Aliens in vielen Teilen der Welt. Ärgerlich dürfte für viele nur der Onlinepass sein, der in der oft günstigeren UK-Version leider nur für UK-Accounts gültig ist.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelMit Resistance 3 bekommen PS3-Fans ein weiteres Exklusivhighlight für die tristeren Tage des Jahres. Die Reise durch eine feindselig gewordene Welt, der Kampf der letzten Menschen ums Überleben wurde von Insomniac audiovisuell und atmosphärisch mehr als gelungen in Szene gesetzt. Auch Multiplayerfans kommen mit dem Level- und Upgradesystem voll auf ihre Kosten, sofern sie nicht zur UK-Version gegriffen haben. Denn der Onlinepass dieser ist nur für UK-Accounts geeignet, während man mit dem Code der USK- bzw. PEGI-Version des restlichen Europas einen EU- und einen UK-Pass herunterladen kann.

Ansonsten bekommt man zum vorläufigen Abschluss der Serie alte Shootertugenden, schaurig-schöne Landschaften, eine gut erzählte Geschichte, eine erstklassige Steuerung, ein ideenreiches Waffenarsenal, ein flüssiges Gameplay und viele verschiedene Gegnertypen serviert. Insomniac Games gibt das Ruder nun aus der Hand - ob es neben dem Vita-Ableger Burning Skies weitere Resistance-Spiele geben wird, ist also noch offen.

Resistance 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 9.00
Sound: 9.25
Steuerung: 9.25
Gameplay: 8.75
Wertung: 9.0625
  • Gut erzählt und inszeniert
  • Originelle, auflevelbare Waffen
  • Keine automatische Regenerierung der Gesundheit
  • Sehr gute Steuerung, auch mit Move
  • Multiplayermodus mit Levelsystem
  • Der Online-Pass

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Rezension vom: 24.09.2011
Kategorie: Action
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Driver: San Francisco
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