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Mass Effect 2

Entwickler: BioWare
Publisher: Electronic Arts

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,98 €

Systeme: PlayStation 3

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Der erste Teil des als Trilogie geplanten Action-Rollenspiels galt als eines der Vorführ-Spiele für die Xbox 360. Der Spieler übernahm die Rolle von Commander Shepard, des ersten menschlichen Spectres (eine Art Spezial-Agent), und rettete mit seiner Crew das Leben vieler Millionen, indem er die größte Raumstation der zivilisierten Galaxie vor einer geplanten Übernahme durch eine hoch entwickelte Alienspezies bewahrte. Die größte Stärke von Mass Effect war eine unglaublich komplexe und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitete Spielwelt. Im Verlauf der Geschichte konnte dieses Universum vom Spieler bisher nur sehr oberflächlich durchstreift werden.

Meinung:

Während eines Routineeinsatzes wird Commander Shepards Schiff, die Normandy, von einem überraschend auftauchendem Kriegsschiff der Kollektoren vernichtend angegriffen. Die Crew kann sich retten, aber der Commander selbst treibt nach Abschluss der spielbaren Startsequenz in einem defekten Raumanzug hilflos auf eine Planetenoberfläche zu und endet als menschlicher Meteor. Mit modernster Technologie und scheinbar unbegrenzten Mitteln rekonstruiert eine Organisation namens "Cerberus" innerhalb von zwei Jahren Shepards Körper. Cerberus ist eine interstellar tätige Organisation, die der Spieler bisher nur als Drahtzieher zwielichtiger Experimente kennengelernt hat. Recht bald erfährt man, warum man keine Kosten und Mühen gescheut hat, um Shepard wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen zu lassen.

Denn die Gefahr ist nicht gebannt! Die Reaper – jene Spezies, die auch hinter dem letzten Angriff auf die Citadel steckte – sind nach wie vor eine Gefahr für alle intelligenten Lebewesen der bekannten Sternenreiche. Shepard wäre nicht der erste menschliche Spectre geworden, würde er nicht augenblicklich mit entsprechenden Nachforschungen beginnen.

Eine schlagkräftige Gruppe
Kollektoren, eine insektenähnliche, technisch hochentwickelte Spezies, greifen menschliche Kolonien an und lassen entvölkerte Geisterstädte zurück. Shepard reist durch die ganze Galaxie, um ein Team von Experten zu rekrutieren, mit deren Hilfe die neue (bessere) Normandy diesem übermächtigen Gegner trotzen kann.

Jedes der potentiellen Gruppenmitglieder bringt dank einer ausgefeilten Hintergrundgeschichte, einzigartigen Fähigkeiten und persönlichen Vorlieben (mitunter auch für den Commander) eine eigene Dynamik in das gesamte Spielerlebnis ein. Ein Glanzlicht: Einige der Veteranen sind alte Bekannte des Commanders. Ein salarianischer Wissenschaftler, eine quarianische Tech-Expertin, ein Geth-Attentäter, ein turianischer Ex-Cop und ein genetisch optimierter Kroganer sind nur ein Teil der rekrutierbaren Team-Mitglieder.

Jede der Figuren bringt individuelle Fähigkeiten mit: Der Kroganer ist ein lebender Panzer. Die Tech-Expertin bringt synthetische Gegner dazu für unsere Sache zu kämpfen und der Scharfschütze hält der Gruppe den Rücken frei. Jede mögliche Team-Kombination verändert den Ablauf der filmreifen Kampfsequenzen wesentlich.

Freundschaft macht sich bezahlt
Mittlerweile typisch für Bioware sind die vielfältigen Möglichkeiten der Interaktion des Spielers mit den unterschiedlichen Team-Mitgliedern. Der Commander ist gut beraten, das Vertrauen seiner Crew zu erringen. Denn loyale Gruppenmitglieder erhalten zusätzliche Fähigkeiten, auf die man beim Kampf gegen die Kollektoren nicht verzichten möchte. Jedes Mitglied des Teams wird daher früher oder später an den Anführer herantreten und um Hilfe bei der Bewältigung eines mehr oder minder privaten Problems bitten.

Und diese Hilfs-Missionen sind klasse. Man erlebt die einzelnen Charaktere hautnah. Der Spieler muss gelegentlich moralisch fragwürdige Entscheidungen treffen, will er alle Gefährten hundertprozentig hinter sich wissen. Oder er lässt Shepard den Weg des Gerechten beschreiten und lebt mit den Konsequenzen. Jede Mission ist anders: Töte 15 hiervon und sammle 20 davon wird der Spieler hier nicht finden. Fabriken in die Luft jagen, eine Seuche beenden, einen Verräter stellen und Kriminelle beschatten, all das ist Mass Effect 2.

Last but not least muss auch bei derartigen Himmelfahrtskommandos Zeit für große Gefühle sein. Bioware bietet dem gefühlsbetonten Rollenspieler die Möglichkeit, Shepard eine Romanze mit bestimmten Crew-Mitgliedern einzugehen. Das scheint eine Art Markenzeichen zu werden (s.h. Dragon Age).

Der Barkeeper weiß Bescheid
Grundsätzlich lebt Mass Effect 2 wie auch schon der erste Teil von der grandiosen Atmosphäre und den authentischen Charakteren. Die Zahl der begehbaren Welten und Städte wurde drastisch erhöht. Dies entspricht aller Wahrscheinlichkeit nach dem Wunsch der Spieler, das Universum von Mass Effect greifbarer zu gestalten. Kenner des ersten Teils haben Heim-Vorteil: Für Sie stellt sich besonders schnell eine angenehm vertraute Atmosphäre ein.

Mit dem Barkeeper sprechen, in der Alien-Discothek tanzen, im Raumhafen shoppen, den Anführer der tödlichsten Krieger der Galaxie wie einen alten Freund begrüßen oder einfach Modelle berühmter Schiffe für die Kapitäns-Kabine der Normandy kaufen - All das und viel mehr verleiht der Welt Tiefe und lässt den Spieler eintauchen. Die Schauplätze sind mit Vertretern der diversen Spezies bevölkert, die ihren mehr oder weniger alltäglichen Geschäften nachgehen und somit ihren Teil dazu beitragen, dass der Spieler sich an den jeweiligen Schauplatz versetzt fühlt.

Spezialisten sind gefragt
Der Spieler steuert bis auf eine Mission stets den Commander und wählt zu Beginn dessen Schwerpunkt. Die wählbaren Spezialisierungen bringen unterschiedliche Fachkenntnisse mit sich. Techniker können Drohnen steuern und Feinde „bekehren“, Soldaten sind im Umgang mit Waffen versiert, Biotiker dürfen Barierren erzeugen und Gegner Kraft ihrer mentalen Fähigkeiten durch die Gegend schleudern und Scharfschützen können… scharf schießen. Im Laufe des Spiels steigen die Charaktere auf und man kann in verschiedene Fähigkeiten der einzelnen Figuren investieren, um weitere Schwerpunkte zu setzen. Jeder im Team wird zum Spezialisten.

Entschlackte Bedienung
Die Steuerung ist intuitiv und gegenüber dem Vorgänger an entscheidenden Stellen entschlackt wurden. Per Shortcut lassen sich vorher gewählte Fähigkeiten der beiden Begleiter aktivieren. Das bringt Action in die Kämpfe: Miranda zerstört mit Überlastung die feindlichen Schilde, Dr. Mordin friert den Gegner ein und Shepard erledigt den Rest mit einem gezielten Betäubungsschuss. Die Auswahl der weniger häufig verwendeten Fertigkeiten erfolgt über ein aufrufbares Menü-Rad, der Kampf pausiert dabei automatisch.

Inventarverwaltung light
Der Spieler findet nicht mehr aberhundert unnütze Items sondern einige wenige, die sinnvoll und kontinuierlich die Ausrüstung verbessern (Updates, Baupläne, größere Magazine etc.). Die Ausstattung des gesamten Teams erfolgt nun zentral. Steht ein neuer Gegenstand zur Verfügung kann dieser allen befähigten Team-Mitgliedern zugeordnet werden. Praktisch! Inventarverwaltung ist somit kein großes Thema mehr.

Ressourcen für Upgrades, die man nicht findet, müssen durch die Erkundung von Planeten erworben werden. Hierfür reicht ein einfacher Anflug mit der Normandy: Mit einem Scanner wird die Oberfläche abgetastet (Minispiel) und gewonnene Rohstoffe werden gutgeschrieben. Das ist mit der Zeit etwas eintönig, zumal der Spieler zu Beginn nicht weiß, wie viel genug ist, um alle Updates zu erwerben.

PS3-Besonderheiten
Bioware hat die Zeit gut genutzt, so enthält die Blu-Ray alle bisher erschienen DLCs. Auch die Tastenbelegung des Gamepads wurde an die speziellen Bedürfnisse der Playstation-Spieler angepasst. Dass für den Titel bereits die neue (auch im dritten Teil zum Einsatz kommende) Grafik-Engine eingesetzt wird, spürt der Spieler leider kaum, da die alten Texturen beibehalten wurden.

Der größte Nachteil der Playstation-Version ist das Fehlen des ersten Teils. Leider ist es dadurch nicht möglich auf die Spielstände des Vorgängers zuzugreifen und somit den Charakter und wichtige Entscheidungen zu importieren. Doch die Entwickler haben keine Mühen gescheut und statt einer klassischen Charakterentwicklung ein Comic entwickelt, das vom Spieler Entscheidungen verlangt und in groben Zügen die Geschichte des ersten Teils vermittelt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel

DavidEinfach genial! Bioware hat die entscheidende Gratwanderung bei der Fortsetzung eines so großen Titels geschafft. Die Stärken sind ausgebaut worden: Die Welt ist in größeren Teilen begehbar, Charaktere tauchen wieder auf und die großartigen Render-Sequenzen treiben spannend die Handlung voran. Die wenigen Schwächen wurden entdeckt und angepackt: Das Inventar ist keine Qual mehr, die Planeten-Einsätze sind vielfältiger und die Rohstoff-Suche ist weniger zeitraubend.

PS3-Besitzer dürfen sich außerdem über alle Updates, zusätzlich Erweiterungen und bessere Effekte freuen. Zeit an Bord der Normandy zu gehen und Galaxie zu retten!



Mass Effect 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.375 Grafik: 9.00
Sound: 9.50
Steuerung: 10.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.375
  • Eine epische Geschichte
  • Komplexe Charaktere
  • Actiongeladene Kampfsequenzen
  • Mini-Spiel zum Rohstoff-Abbau etwas eintönig
  • Bis zum dritten Teil vergeht noch zu viel Zeit!

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Rezension vom: 19.03.2011
Kategorie: Rollenspiele
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