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A New Beginning

Entwickler: Daedalic Entertainment
Publisher: Deep Silver

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 33 €

Systeme: Keine Untertitel vorhanden.

Testsystem: CPU: AMD Athlon X2 6000+ (3 GHz Dualcore); 6GB RAM; Grafikkarte: Ati Radeon 4850 mit 512MB, Windows Vista, DirectX 10.1

Anforderungen: Windows 2000/XP/Vista/7, CPU: 2 GHz Singlecore / 1,8GHz Dualcore, 1GB RAM (Vista/7: 1,5GB RAM), Soundkarte: DirectX9.0c-kompatibel, Grafikkarte: OpenGL 2.0-kompatibel, mind. 256 MB, Festplatte: 3,5 GB

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Wenn es ein Genre gibt, das sich in den vielen Jahren seiner Existenz kaum weiterentwickelt hat, dann ist es das des Adventures. Und in kaum einem anderen Genre sind die deutschen Entwickler und Publisher so stark vertreten. Nun, diese Tatsache kann man jetzt sehen, wie man will, sicher ist jedoch, dass uns Daedalic Entertainment schon seit geraumer Zeit sowohl als Entwickler, als auch als Publisher mit großartigen Adventures wie Edna bricht aus, Machinarium oder The Whispered World versorgt. Das aktuelle Spiel aus eigener Feder nennt sich A New Beginning und behandelt die Umwelt, genauer gesagt das Klima und die möglichen Folgen dessen Wandels.

Meinung:
Würde man günstigen Wasserkraft-Strom aus Norwegen beziehen, könnte man in Europa 60 Atomkraftwerke abschalten. Nun, damit beschäftigt sich Protagonist Bent Svensson eher nicht, auch wenn er dem Namen her aus Skandinavien stammen muss. Sein Gebiet war die Energiegewinnung aus Blaualgen. Doch Bents Tage als Weltretter scheinen gezählt, denn innerlich ist er schon lange ein gebrochener Mann. Seine Psychologin bescheinigt ihm das Helfersyndrom und rät ihm von jeglicher Forschung ab. Dumm nur, dass plötzlich die sonderbare Faye an seinem Rückzugsort tief in der Pampa vor der Tür steht. Und die behauptet doch tatsächlich, aus der fernen Zukunft zu stammen, in der die Erde von einer Klimakatastrophe verwüstet wurde, und die Menschheit - oder das, was davon übrig ist - ums Überleben kämpft. Schlimmer noch: Bent soll ihr helfen die Welt zu retten.

Zurück in die Vergangenheit
Wie einst Bent gehörte auch Fay einer kleinen Forschergruppe an, die in der Zukunft nun die letzte Chance nutzt, um in die Vergangenheit zu reisen, und dort die Klimakatastrophe zu verhindern. Dabei geht natürlich einiges schief, denn die Teams landen in der falschen Zeit und Faye ist am Ende so gut wie auf sich selbst gestellt. Diese Hintergrundstory wird nicht komplett am Stück erzählt, sondern ist als spielbarer Flashback (bzw. Flashforward) integriert. Hin und wieder mischt sich dabei Bent in Fays Erzählung ein, was immer witzig rüberkommt, denn der Wisschenschaftler lässt sich nur schwer von Fays Geschichte überzeugen. Schließlich ist er doch dazu bereit, der Zeitreisenden und somit der gesamten Menschheit zu helfen, und die Story geht erst richtig los.

Motion Comic oder interaktive Graphic Novel?
Die Grafik von A New Beginning sticht während dem Spiel und den Zwischensequenzen besonders heraus, denn hier wurde durchgängig ein sehr gelungener US-Comic-Stil verwendet, der das ganze Spiel zum interaktiven Motion Comic macht. Animierte Panels und eine sehr gute Sprachausgabe bringen die Geschichte des Spiels so auf eine einzigartig Art und Weise rüber. So könnte man sich in Zukunft mehr Comics, Adventures oder interaktive Geschichten beispielsweise auf mobilen Geräten vorstellen. Tablets, Pads und Smartphones sind mit ihren Touchscreens wie dafür geschaffen.

Altbewährtes
Die Steuerung bietet nichts Neues und ist schlicht gehalten. Bent oder Fay laufen dort hin, wo man hinklickt, bei Objekten, mit denen man interagieren kann, verändert sich der Mauszeiger, ein Klicken eröffnet dem Spieler die jeweiligen Optionen. Die schlichte Inventarleiste öffnet sich mit dem Druck auf die rechte Maustaste. Eine Hotspot-Funktion, die alle wichtigen Punkte an einem Schauplatz zeigt, gibt es leider nicht. Somit verbringt man manchmal schon etwas Zeit mit Suchen, wenn man einfach mal wieder einen Gegenstand übersehen hat, da diese ja auch sonst nicht aus dem Hintergrund hervorgehoben sind.

Ansonsten sind die Rätsel interessant und logisch, die Minispiele und Puzzles machen ebenfalls Spaß. Sollte man hier keine Geduld haben, erscheint nach einigen Minuten erfolglosen Herumprobierens ein Überspringen-Button. Eine schrittweise Hilfefunktion wäre hier vielleicht etwas schöner gewesen - auf die Ratschläge der Protagonisten kann man sich leider nicht immer verlassen.

Käferplage
Was die Technik angeht, darf man natürlich nichts Großes erwarten. Das Spiel läuft wie - so viele andere Adventures - auf schwächeren Rechnern, was die Zielgruppe natürlich auch erhöht. Was nicht hätte sein dürfen, sind jedoch die Bugs und Abstürze, die leider nicht selten auftreten. Zwar speichert A New Beginning an bestimmten Stellen im Spiel automatisch, die Nerven werden trotzdem oft überstrapaziert. Wenn man eine Zwischensequenz zum dritten Mal starten muss oder ewig auf einem Objekt herumklickt, das eigentlich logischerweise mit einem anderen kombiniert werden müsste (was auch nachträglich die Komplettlösung bestätigte) und es einfach nicht funktionieren will, dann hat das nichts mehr mit Spaß zu tun.

Ansonsten rundum stimmig
Den größten Reiz erhält A New Beginning durch die wunderschön gezeichneten Szenarien, die auch das zerstörte und überflutete San Francisco zur Augenweide machen, den stimmigen, melancholischen Soundtrack, der die richtige Endzeitstimmung heraufbeschwört und die tolle Sprachausgabe, die so mancher Synchronisation sogenannter AAA-Titel den Rang abläuft. Darüber hinaus erhält man ein Adventure, das über viele Stunden fesselt und alles andere als Belanglosigkeiten zum Thema hat. Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Adventure von Daedalic, welches laut Anleitung 2011 erscheinen soll und wohl im Funny-Comic-Stil (mit den typischen Vier-Finger-Händen) daherkommt: Deponia.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelÜber Klimapolitik lässt sich streiten. Politiker treffen halbherzige Entscheidungen, Großkonzerne polieren ihr Image auf und machen im Verdeckten weiter mit der Verschmutzung, der Ottonormalbürger wird mittels geweckten Schuldgefühlen zu neuen Investitionen ermahnt. Glühbirnen werden verboten, und Energiesparlampen als Heilsbringer verkauft, obwohl sie Quecksilber enthalten, und die Herstellung ganz und gar nicht energiearm stattfindet. Welche Experten haben nun recht, wenn es um den Klimastreit geht? Können wir überhaupt etwas ändern, wenn Industriemächte wie China nicht einlenken? Nun, das kann uns A New Beginning auch nicht beantworten. Dafür bekommen wir einen kleinen Ausblick auf das, was passieren könnte, und dass Energiegewinnung nicht unbedingt die Umwelt schädigen muss.

Wenn man über die gelegentlichen Bugs und Abstürze, die auch nach dem ersten Hotfix nicht gänzlich verschwinden, hinweg sieht, bekommt man mit A New Beginning jedenfalls ein tolles Adventure mit einer Story, die zum Nachdenken anregt. Durch die Motion-Comic-Präsentation und den gelungenen Soundtrack wurde das Spiel toll in Szene gesetzt, die Charaktere sind glaubwürdig und vielschichtig, die Rätsel machen Spaß. Eben ein weiterer Hit aus der Schmiede von Daedalic Entertainment. Auch ohne Innovationen - oder gerade deswegen - also ein Muss für neue und alte Adventurefans.



A New Beginning - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 9.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.9375
  • Ein ernstes Thema, spannend verpackt
  • Sehr gelungene Motion-Comic-Präsentation
  • Großartiger Soundtrack
  • Logische und gelungene Rätsel
  • 1A Sprachausgabe
  • Bugs und Abstürze
  • Keine Innovationen, Adventure-Gameplay stagniert noch immer
  • Kontextmenü auf Laptops mit Touchpad etwas unpraktisch

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Rezension vom: 28.10.2010
Kategorie: Adventure
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